Schon lange ist Crossdressing nicht mehr nur das ursprüngliche Spiel mit Kleidung, Verhalten und Style, dieses Bäumchen wechsle dich zum anderen Geschlecht, welches auf verruchten Bühnen oder in sogenannten Drag Shows stattfindet. Immer mehr Crossdresser leben ihr Hobby selbstbewusst im öffentlichen Raum aus. Aber worum geht es dabei eigentlich?

 

Modelabels als Vorreiter für Crossdresser

Crossdressing bahnt sich seinen Weg von der Bühne durch verschiedene Bereiche des Lebens: Du siehst es beispielsweise, wenn Modekampagnen von berühmten Klamottenläden mit androgynen Models werben. Es sind beim Crossdressing nicht mehr nur queere Menschen, also Homosexuelle, die sich häufig auf privaten Parties keinem Geschlecht so einfach zuordnen lassen. Jetzt bieten auch Hetero-Fetisch-Clubs erfolgreich Crossdressing-Shows als Programmhöhepunkte an und auch in vielen anderen Clubs und Swingerclubs finden solche Veranstaltungen und Parties für jede und jeden statt. Insbesondere ist es ein Begriff, der einer heterosexullen Lebenswelt zugeschrieben wird. Wunderst Du Dich darüber? 

 

Woher kommt der Begriff Crossdressing?

Ursprünglich wollten sich heterosexulle Menschen, die gerne ab und zu ihre Geschlechterrolle tauschen, damit von den Assoziationen zur homosexuellen Lebenswelt unterscheiden. Wir sollten also Crossdresser nicht mit DWT, TV, TS oder Transgender gleichsetzen. Genau genommen sind es also Heteros, die ihre Geschlechterrolle durch Crossdressing sprengen wollen, um in einen neuen Erfahrungshorizont einzutauchen - ohne deshalb gleich in den Schubladen schwul oder bi zu landen.  

 


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Kerle, die ihre Geschlechterrollen bewusst verwischen wollen

Die Varianten von Crossdressing im Fetisch-Bereich sind so vielfältig wie die Menschen und deren Art, Sexualität zu erleben. Dementsprechend gibt es diverse Beweggründe, sich als Crossdresser auszuprobieren und in ein lustvolles sexuelles Spiel mit dem Partner oder der Partnerin oder ganz alleine für sich einzubinden.

 

Die Weiblichkeit im Mann entdecken

Für heterosexuelle Männer kann die Vorstellung reizvoll sein, sich in einer Session mit der Rolle einer Frau zu identifizieren, ihr geschlechtstypisches Verhalten nachzuahmen, sich einer “weiblichen” Verwöhnung hinzugeben und - das macht es besonders spannend - die gängige Sexualpraktiken einer Frau zu erfahren, also beispielsweise durch ein Strap-On in einer Partnerschaft anal penetriert zu werden (oder alleine durch einen Dildo oder Plug).

 

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Als Frau männliche Dominanz ausleben

Für Frauen kann es heiß sein, eine Rolle einzunehmen, die mit Männlichkeit und Dominanz verbunden wird, wie der Artikel zum Thema „Rauch-Fetisch“ zeigt. Die Frau kann ihn (den Mann) damit beherrschen, sogar demütigen, benutzen und sexuell dominieren.

 

Unbewusste Lust erfahren

Es ist das reale Erleben einer heißen Fantasie, vielleicht auch einer unbewussten, tief verborgenen Sehnsucht, einfach mal ein anderer Mensch sein zu dürfen. Neue Klamotten auszuprobieren kann bedeuten, lustvoll mit der eigenen Identität zu spielen. Für viele Crossdresser fühlt es sich verführerisch an, statt den üblichen Anzug mit Krawatte, mal High Heels, Korsetts und Make-Up zu tragen. Den individuellen Vorlieben sind hierbei keine Grenzen gesetzt und das Spiel kann jederzeit kreativ ausgebaut, variiert und verlängert werden. Das gilt natürlich auch für Situationen außerhalb des Schlaf- oder Spielzimmers. Doch dazu unten mehr.

 

Forced Crossdressing

Forced Feminisation ist eine gesteigerte Spielform, die nicht nur einen äußerlichen, optischen Rollenwechsel zum Thema hat, sondern auch die Demütigung oder gar Erniedrigung beim Geschlechterwechsel praktiziert. Hierbei wird beispielsweise der heterosexuelle Mann nicht nur dazu gebracht, innerhalb des Spiels weibliche Klamotten, inklusive BH zu tragen und ein Verhalten nachzuahmen, welches Frauen zugeschrieben wird. Auch der Zwang zur Enthaarung von Körperteilen wird praktiziert und dann kommt es auch häufig, wie schon erwähnt, im erotischen Spiel zur analen Penetration.

 

Demütigungen inklusive

Ein Kerl muss sich dabei also auf das Erlebnis einlassen, gezwungen zu werden, sich nicht nur im Spitzen-Tanga und Strapsen zu zeigen, sondern dazu auch noch dienen zu “dürfen” oder als Sub den Anweisungen der Dom folgen zu müssen. Kurzum, er muss es sich gefallen lassen, als “das andere Geschlecht-Sexobjekt” benutzt zu werden.

 

Crossdresser-Rollenspiel mit speziellem Outfit

Noch spannender kann das Spiel werden, wenn die Forced Feminisation mit bestimmten Rollen einhergeht. Ein Schulmädchen-Outfit? Oder vielleicht soll der Sub ja auch in die Rolle der Dienerin, einer Zofe oder des Zimmermädchens schlüpfen? Oder ist die sexy Angestellte, die der Chefin zu Diensten sein muss, für Dich als Mann eine erotischere Idee? Probiere es aus...

 

Die ganz harte Tour

Für einige Menschen geht die Idee des Crossdressings noch viel weiter als das Spiel nur innerhalb der eigenen 4 Wänden zu praktizieren. Die Sache gewinnt eine ganz neue, gesteigerte Dimension, wenn sie nicht nur in geschlossenen Räumen stattfindet, sondern der Rollenwechsel sogar in der Öffentlichkeit praktiziert wird. Zugegeben, das ist natürlich sehr speziell und kann nur dann gelingen, wenn die Lust über die Scham triumphiert. Wäre das was für Dich?

 

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Fotos © Flickr: Sandra Dors

 

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