Es gibt hunderte von verschiedenen Fetischen in der Welt des Kinks, doch welcher Fetisch ist eigentlich normal? Gibt es gute oder böse Fetische? Warum kein Fetisch mit gegenseitigem Einverständnis wirklich böse ist, erfährst du hier.

 

Welcher Fetisch ist eigentlich normal?

Um diese Frage zu beantworten müssten wir zunächst klären, was ist normal und was ist abnormal, also krankhaft. Im BDSM- und Fetischbereich ist diese Grenze nicht leicht zu ziehen, wenn sie denn überhaupt gezogen werden kann. Für den einen ist es erregend sich einschnüren zu lassen, einen Knebel zu bekommen, wehrlos zu sein und gezüchtigt zu werden. Andere meinen, wie krank muss man sein, um das geil finden zu können.

 

Toleranz gilt als chic und hip

Viele bemühen sich um Verständnis für “exotische” erotische Bedürfnisse. Man setzt sich zur Meinungsfindung über eine andere sexuellen Orientierung auch gerne mit der eigenen Innenwelt auseinander. Dazu dienen virtuelle Rollenspiele, ehrliche Fantasien und ein versautes Kopfkino. Die Fragen, die sich viele dabei selbst stellen lautet dann: Inwieweit verspüre ich eine devote- oder dominante Neigung?  Können mich entsprechende Bilder sexuell erregen? Bringt mir eine bestimmte Fantasie einen Lustgewinn? Suche ich mehr als nur Abwechslung in meinem Sexleben? Möchte ich Grenzen überschreiten?

 

Haben wir heute eine offene Gesellschaft für neue sexuelle Spielarten?

Insgesamt ist das wohl eine breite gesellschaftliche Entwicklung und wahrscheinlich war die Lust am Ausprobieren neuer sexueller Spielarten nie größer als heute. Damit hat sich die heutige Toleranzschwelle im Vergleich zur Toleranz der Elterngeneration oder gar zu den Großeltern in einer unfassbaren Geschwindigkeit verschoben. Galten Schwule früher noch als kranke Personen, die man einsperren, sogar vergasen wollte, so können sie heute in vielen Ländern heiraten. Wollte man Exhibitionisten früher am liebsten den Schwanz abschneiden, so macht man heute schlimmstenfalls blöde Witze über sie. Heutzutage mag man keine Leute, die sich negativ über andere sexuelle Orientierungen äußern und gegen sie hetzen.

 

Die bekanntesten Fetische sind “Materialfetische”

Doch auch heute gibt es Grenzen der Toleranz. Sie sind aber viel individueller geworden. Wer Lack, Leder, Latex oder Gummi für seine sexuelle Erregung benötigen, kann mit Verständnis und Akzeptanz rechnen. Da gilt der Spruch: “Jedem Tierchen sein Pläsierchen”.

Gleiches gilt für Männer, die gerne Damenwäsche tragen oder für Frauen und Männer, die Körperteile wie Füße, Busen, Po zur Luststeigerung benötigt. So etwas wird allgemein akzeptiert.

 

Was sind skurrile Fetische?

Es gibt auch skurrile Fetische, vom Stofftierfetisch, dem Luftballonfetisch bis hin zum Daunenjackenfetisch. Auch die werden meist schmunzelnd toleriert.

 

Was ist mit der Fetisch-Schmuddelecke?

Viele Wissenschaftler sind bei ihren einschlägigen Untersuchungen darüber erstaunt, wie viele Menschen bekennen, dass sie einen extremen Fetisch haben. Auch in erotischen Chats haben Räume mit den Namen “Pervers”, “Natursekt, “Kaviar” usw. unglaublichen Zulauf. Es ist also überhaupt nicht mehr außergewöhnlich, wenn die sexuelle Präferenz sich mit den Exkrementen von Menschen beschäftigt (Urin/Natursekt, Kot/Kaviar, Erbrochenes).

 

Bizarre Fetische sind nicht jedermanns Sache

Spätestens ab diesem Fetisch spalten sich die Kritiker von ihrer Toleranz ab. Da wird es kontrovers. Für viele ist so etwas nicht mehr tolerierbar und wird von ihnen als “eklig” oder “krank” deklariert. Womit man dann natürlich auch die Liebhaber dieser Praktiken auf eine kranke Schiene stellt.

 

Reizt bei Fetischen das Verbotene oder das Schmutzige?

Ein Kaviar-Liebhaber erklärt, dass es ihn geil macht, wenn die andere Person so rauschhaft geil ist, dass es “egal” wird, wenn die natürliche Barriere schwindet, vor einem anderen den Kot auszuscheiden. Noch geiler findet er, wenn sich jemand sogar damit beschmiert. Um den Kot an sich geht es ihm dabei nicht, sondern lediglich um die Grenze, die im Kopf ist. “Danach” empfindet er es ebenfalls als eklig, aber in diesen Momenten sei er “frei”.

 

Gibt es gute Fetische - böse Fetische?

Also, wo ist die Grenze zu ziehen? Gibt es den “guten” und den “bösen” Fetisch”?

Ist Toleranz evtl. sogar unangebracht, da ein Fetisch ja auch eine Störung der Sexualpräferenz bedeuten und körperlich krank machen könnte? Muss ein Fetisch-Liebhaber nicht zuweilen auch vor sich selbst geschützt werden?

 

Fazit:

Wir finden, ein Fetisch sollte bei keinem der Beteiligten ein unfreiwilliges Leid erzeugen. Jeder Fetisch darf nur im gegenseitigen Einverständnis praktiziert werden. Wenn das unter mündigen Erwachsenen der Fall ist, sollten wir alle uns in Toleranz üben.

 

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