Die Orgasmuskontrolle ist ein faszinierendes Spiel der Unterwerfung. Dir wird von einem Dom ein selbst herbeigeführter Orgasmus verboten, beziehungsweise er wird durch ihn bis in die “Unendlichkeit” hinaus gezögert. Diese Unterwerfung kann bis zur dauerhaften Keuschhaltung gehen. Meist wirst Du aber bei dieser Spielart nach einiger Zeit gnädig erlöst.

 

Religiosität und BDSM

Keuschheit meint die dauerhafte sexuelle Enthaltsamkeit, die meist aus religiösen Gründen stattfindet. Der Sexualtrieb wird dabei als verwerflich angesehen und soll möglichst dauerhaft unterbunden werden. Keuschhaltung ist dagegen eine BDSM Spielart, die nichts mit sexueller Enthaltsamkeit zu tun hat, im Gegenteil, durch Keuschhaltung soll die Lust nicht unterbunden, sondern enorm gesteigert werden.

 

Stell Dir vor, Du bist so richtig geil...

… und sehnst Dich nach der Erlösung durch einem geilen Orgasmus. Jeder Muskel zuckt vor Erregung, jeder Gedanke giert nach einem lustvollen Happy End: Du willst einfach nur kommen...

...aber Du darfst nicht!

 

 

Subs erziehen

Keuschhaltung hat also eine wichtige Bedeutung zur Erziehung und Zügelung von Subs. Keuschhaltung  bedeutet sehnsüchtigst darauf warten zu müssen, genommen zu werden. Solange warten, zittern, fast rasend vor Lust werden, bis der/die Dom Dich endlich von Deinen lüsternen Qualen erlöst. 

 

 

Wie findet Keuschhaltung praktisch statt?

Es soll einer/einem Sub nicht möglich sein, durch eigenes Tun einen Orgasmus zu erlangen. Das kann über strikte Verbote, Züchtigungen, aber auch Hilfsmittel, wie beispielsweise einem Käfig oder einen Keuschheitsgürtel erreicht werden. Hier gibt es ganz verschiedenen Modelle, die Du sicherlich schon im Sexshop Deines Vertrauens entdeckt hast. Meistens dauert das erotische, luststeigernde Spielchen der Keuschhaltung sogar mehrere Tage oder Wochen an und erstreckt sich möglicherweise auch auf viele Bereiche des Privatlebens. Richtig spannend wird es, ab dem Moment, wenn der Gürtel von der/dem Dom verschlossen wird, der Schlüssel wird Dir vorenthalten, solange bis der/die Dom sich dazu entschließt, den Gürtel endlich wieder zu öffnen. Zum Teil werden vorher sogar Toilettengänge begleitet und Du wirst ständig beobachtet, um die Selbstbefriedigung zu unterbinden, wie User BoarderGayKI im Forum genauer erläutert

 

„In einer knackengeilen Motorradkombi und er darf sich nicht ausziehen, bzw. wird sogar beim Klogehen angebunden, damit er sich keinen runter holen kann, so macht das den Sklave vermutlich rasend geil nach einigen Wochen *grinz*“

 

Logo fuer die Keuschhaltung

 

Wenn ich mich mit Menschen unterhalte, die Keuschhaltung bereits erleben durften, wird immer wieder erwähnt, wie sich die Luststeigerung durch die Enthaltung enorm positiv auswirkt. Die Orgasmen sollen am Ende der Keuschhaltung unbeschreiblich sein, schließlich musste man ja lang genug drauf warten ;-) User SklaveAuxburg teilt im Forum seine Erfahrungen mit uns: „Ich kann nur aus meiner Erfahrung erzählen, dass je länger ich keusch gehalten werde, umso willenloser und geiler werde ich....“

 

Eine wichtige Spielart der Keuschhaltung ist das sogenannte Teasing. Dabei wird jemand durch gezieltes Ärgern, Stimulieren und Heissmachen fast bis an die Spitze der Lust gebracht. Aber nur fast! Stell Dir vor, Du durftest seit einer kleinen Ewigkeit nicht kommen. Das sind für Dich dann Tage, die sich wie Jahre anfühlen und Du sehnst Dich nur noch danach, endlich, endlich Kommen zu dürfen. Du bist vielleicht sogar gefesselt, der/die Dom bedient sich an Dir in einem unfassbar geilen Outfit. Du wirst angefasst, stimuliert, gereizt bis Du kurz davor bist… . und das immer und immer wieder. Diese Spielarten eignen sich hervorragend dazu, den/die Sub auch richtig hörig zu erziehen. Wer würde da nicht der treueste Diener der Welt sein, wenn die Aussicht auf sexuelle Erleichterung endlich in Aussicht gestellt wird?

 

Ich selbst konnte leider noch keine Erfahrung mit dieser Art der Erziehung machen, deshalb bin ich neugierig auf Deine Geschichten, Fantasien und Ideen! Scheib sie hier als Kommentar.

 

Text: Lexie Bauer

Fotos © Txema Gerardo via Flickr (CC BY-NC 2.0)

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