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Neu und Verzweifelt


Sinnlicher-Gentleman

Empfohlener Beitrag

Sinnlicher-Gentleman
Geschrieben

Hallo zusammen,

nach einer langen Zeit des Suchens nach den richtigen Infortmationen wende ich mich nun an euch, die Community. Ich weiß leider einfach nicht mehr weiter !

Ich weiß garnicht wo ich anfangen soll. Vor ca 10 Jahren hatte ich das erste mal Sex aber schon weit vorher habe ich mich dafür Interessiert. Als ich angefangen habe Sex zu haben, konnte ich ohne mit der Wimper zu Zucken 45-60 min ohne Pobleme Sex haben, so hart ich will. Irgendwann gab es da aber Probleme. Sobald ich Sex hatte und egal wie erregt ich war, nach ca 10 min war meine Erregtion einfach weg ( ohne das ich einen Orgasmus hatte). Das war wirklich schrecklich für mich weil nicht nur ich mir schlecht dabei vor kam, sondern auch meine Partnerinnen nicht immer voll befriedigt waren. Damals war ich gerade mal 23.

Der Urologe untersuchte mich und sagte alles in Ordnung. Ein paar Medikamente bekommen ( kein Viagra). Diese hatten leider keinen positiven Einfluss auf das Problem. Ich war bei eimem Psychologen ( obwohl man diese eine Sitzung nicht wirklich Behandlung nennen konnte) und der empfiel mir mich zu Entsinnen was mich am Sex wirklich erregt und mich darauf zu konzentrieren. Ich sollte auch neue Sachen ausprobieren wie BDSM.

Ich war schon immer der dominantere Part. Ich mag es zu führen und wie ich sehe und besonders höre wenn die Frau den Sex mit mir genießt und zum Orgasmus kommt. Mir ist nichtmal wichtig das ich zum Orgasmus komme oder das ich meine sexualpartnerin mit meinem Penis penitreire. Ich liebe es zu lecken, die Frau zu fingern oder mit Dildos zu verwöhnen. Ich behalte gerne die Kontrolle und praktiken wie einfaches Würgen und Fesseln mit Leder finde ich genau so prikelnd. Trotzdem kommt irgendwann der Punkt wo es zum Sex kommt und dann ist das gleiche Porblem da. 

Ich würde gerne mehr über das Thema BDSM erfahren, aber eine Freundin meinte zu mir, dass alles lesen mir nichts bringt wenn ich es nicht Zeitnah verinnerlichen kann. Leider sind meine Bemühungen, eine Frau zu finden die sich von einem wirklichen Neuling dominieren zu lassen eher vergebens. Ich bin ein höfflicher und charmanter Mann und viele Subs denken das ich nicht Dominant seien kann und noch nicht genug Erfahung habe damit sich eine Season mit mir lohnen würde. Ich kann das aber auch nur beim Sex. Ich bin halt eher ein Gentleman als ein Dom.

Nun Frage ich euch: Wie kann ich lernen, ein guter Herr / Dom zu sein der auch gut und sicher in all den verscheidenen Praktiken bewand ist, ohne eine Partnerin ? Muss ich auf das Glück hoffen eine Partnerin zu finden die auch das gleiche mag wie ich ? Gibt es Doms / Herren die einen Neuling in dieser Kunst unterweisen ? Habt ihr vieleicht ähnliche Erfahrungen gemacht ?

Geschrieben
Hi, zum einem verwechseln Viele, das Dominant sein mit prolligem gehabe, rumbrüllen und schnippisch sein. Ich ein paar jahre älter und bin Beruflich und Privat sehr Dominant aber ein Gentleman. Wahre Domintz hat hat etwas mit ausstrahlung zu tun nicht mit gehabe... hier sind auch einige ...fast noch ***ie Mädchen, die sich für Dominante Herrinen geben und nach 5 min im chat geben sie zu das sie eigentlich auch mal gerne sich fallen lassen würden....und die Führung abgeben möchten.....aber nach aussen immer schön prollen und rumzicken...... das hat überhauptgarnienichts mit Dominanz zu tun. Führen ist zum einen Teil genetisch veranlagt, in Europa nennt mann es Alphagen und bei dem Amis das Kriegergen. Zum anderen kann es erlernt und gefördert werden. Körperliche überlegenheit ist förderlich für die Doninanz. Es wirk eher belustigend wenn ein anfang 20 jähriger Hämpfling oder eine 55 Kilo Trulla versucht jemanden rumzukomandieren, da Würde sich meine Sub kringeln vor lachen. Der Führungsstiel, also der Geist ist ausschlaggebend..... naja und die ausgestrahlten Alphatierpheromone. Wenn Du körperlich intakt bist hast Du wahrscheinlich nur noch nicht den richtigen Ansporn um wieder Dauerzuficken, bei mir lag es an Dürren FRAUEN um so Grossbrüstiger und Fettärschiger, desto geiler fand ich die gegenüber.... und... wenn die Partnerin richtig abgeht, gehst Du auch ab... bei langweiligen Trockenpflaumen... gähn... wird es bei vielen Kerlen.....auch längweilig. 10 Jahre Sex ist noch im Beginnerstadium.... da wird noch viel bei Dir passieren und sich verändern. Suche nach Partnern oder Partnerinnen die leicht devot sind und Du wirst lernen Dominanter zu werden und vergiss den den HausfrauenBDSM von 50 ShitsofGay.
Geschrieben

Neben dem körperlichen Aspekt, den mein Vorschreiber exzellent beschrieben hat, möchte ich noch die psychische Komponente erwähnen.

In deinem "Stadium" empfehle ich zwei Leitsätze: Das amerikanische "Fake it till you make it" und "Die erogenste Zone einer Frau ist zwischen ihren Ohren". Niemand hat Lust, seine Zeit mit einem absoluten Anfänger herumzuschlagen. Aber jemand der offenkundig schon ein wenig Erfahrung hat, zu wissen scheint, welche Knöpfe er drücken muss, nun, das kann ein Versuch wert sein. In unserem Fall ist Führung auch immer Ver-Führung, also spiel das Spiel und lass den Wolf hinter dem Gentleman hervorblitzen. Lange genug, um sie neugierig zu machen. Kurz genug, damit sie mehr will. 

 

Geschrieben

Irgendwann fängt jeder mal an...

Niemand wird als "Dom" geboren.

 

Ohne jetzt weiter auf dein anderes Problem eingehen zu wollen ...okay...d.h. in Kürze würde ich dir tatsächlich mal ne Packung Potenzpillen empfehlen. Lass dich vom Arzt beraten und dir welche verschreiben. Damit löst sich dann so ein Problem meist von allein. (Meine es ernst: probiere es aus!)

 

Aber...was ich ja eigentlich schreiben wollte:

Jeder fängt mit BDSM irgendwann mal an.

Am sinnvollsten und auch am erfüllendsten mit einer Partnerin, die dich liebt und die auch du liebst.

Es gibt viele Möglichkeiten, Frauen kennenzulernen, die BDSM-affin sind.

Dies erspart dir dann das Risiko, auf Unverständnis zu stoßen, weil sie damit dann eventuell nichts anfangen kann.

Ich würde z.B. keine neue Partnerschaft ohne BDSM mehr eingehen wollen - insofern ist es ein für mich wichtiges Kriterium bei der Partnerwahl.

 

Eine reine Spielbeziehung...nun ja...wäre nicht so meins...und in deinem Fall, so ohne jegliche Erfahrung...ist das dann auch schon schwieriger.

 

Dritte Möglichkeit: du suchst dir ein Dom/Sub Paar, die einen Mitspieler suchen. Wenn der Dom gut und erfahren ist, wird er dir an seiner Sun "Unterricht" geben können. 

 

Greetz,

 

Der Rabe

VerrückterHutmacher
Geschrieben

Dass du dir so viele Gedanken zu dem Thema machst ist meiner Meinung nach ein sehr gutes Zeichen. Viele von den vermeintlichen Alphas, die sich ständig profilieren müssen, tun das nicht. Reflexion ist wichtig.

Ich kann dich gut verstehen, da ich selber auch noch nicht viel Erfahrung habe. Ich glaube nicht, dass vor allem unerfahrene Subs grundsätzlich auf der Suche nach erfahrenen Doms sind. Ich habe da andere Erfahrungen gemacht - was aber durchaus auch mit der Art Frau zusammenhängen kann, die ich suche. Ich begreife Sex als ein leidenschaftliches, zwischenmenschliches Spiel und es ist viel aufregender gemeinsam das Spiel zu erforschen und auf Entdeckungsreise zu gehen. Beim Sex verschiebt man das Machtverhältnis, aber sonst ist man auf Augenhöhe.
Es gibt einige, die sagen, dass man entweder als Dom geboren ist oder nicht, und wenn du es nicht bist, kannst du es auch nicht werden. Das sehe ich ganz anders. Es wird auch niemand als Kampfsportler geboren, sondern du lernst einer zu sein - erst recht, wenn du Spaß findest an dem, was du tust. 

Ich kann dir auch nur raten, dich von "Ich habe mir mal eben Handschellen gekauft und bin deswegen jetzt Sub" - Frauen fern zu halten. Ich denke, die wissen oft nicht wovon sie reden und nehmen das eher als Modetrend mit ('50 Shades of Grey' lässt grüßen). Aber du sagt ja selbst, dass du grundsätzlich eher der Gentleman bist, von daher wirst du Frauen, die Dominanz nicht von Prollen unterscheiden können wahrscheinlich sowieso nicht anziehen - und das ist vielleicht auch ganz gut so. Sex ist ein Spiel in dem gemeinsam Erfahrungen macht - und das macht es doch so aufregend! Und genauso kannst du es verkaufen. 

Zum Thema Medikamente: Wenn Viagra hilft, dann geh zum Arzt, lass abchecken ob du es nehmen kannst und lass es dir verschreiben. Who cares? Diejenigen, die meinen, das würde deiner Dominanz schaden, sind diejenigen, die Dominanz noch nicht verstanden haben und den halben Tag mit ihrem aufgemotzten Auto vor McDonald's stehen. 

vor 12 Stunden, schrieb jagomir:

In unserem Fall ist Führung auch immer Ver-Führung, also spiel das Spiel und lass den Wolf hinter dem Gentleman hervorblitzen. Lange genug, um sie neugierig zu machen. Kurz genug, damit sie mehr will. 

Das bringt es auf den Punkt.

Ein Tipp noch: Ich kann natürlich nicht einschätzen, was du genau mit höflich und charmant meinst. Vergewissere dich, dass du die Grenze zwischen höfflich und unterwürfig nicht überschreitest. Das passiert schnell und ist nicht immer ganz einfach zu unterscheiden.

 

Grüße
Der Käfer

Geschrieben
Meine Vorredner haben dir im BDSM-Bereich schon tolle Tipps gegeben, die du (wenn du absolut von deiner Lösung namens "Dom werden = Erektionsproblem in den Griff bekommen" überzeugt bist) definitiv beherzigen solltest. Ich bin kein Dom und kann dir daher in dem "Metier" keine Ratschläge geben, aber ich glaube deinem Text anzulesen, dass es dir EIGENTLICH wichtiger wäre, die Erektionsprobleme in den Griff zu bekommen, als dich im SM-Bereich weiter zu bilden. Ich habe deinen Text mehrmals gelesen und glaube (da du schon das "Gentleman" so betonst), dass du dir keinen Gefallen tust, deinem Sexleben mit SM und Fetisch noch mehr Disziplinen einzuverleiben, die dich unter Druck setzen im Sinne von: "Ist mein Griff beim Würgen in Ordnung?"/ "Hat ihr das gerade etwa zu sehr weh getan?" / "Oh Gott, welche Sub will einen Anfänger wie mich denn?" / "Ich muss mich beweisen, denn ich bin der Dom!" Der Psychologe hat es bestimmt sehr gut gemeint, als er dir in Form von BDSM "neue Sachen" empfohlen hat. Aber mir scheint, du willst jetzt um jeden Preis Dom sein - und betrachtest die Erreichung dessen als Allheilmittel. Hast du schon mal folgende Punkte in Betracht gezogen: Findest du deine Partnerin sexuell attraktiv? Seid ihr in einem Alltagstrott was Sex angeht? Hast du ihr schon mal DEINE EIGENEN tiefsten Phantasien erklärt und ausprobiert? Ich befürchte wirklich, du lädst dir selbst noch mehr Ballast auf, wenn du dir beim Sex nicht nur um deine Performance Sorgen machst, sondern ZUSÄTZLICH noch zur Einhaltung der Spielregeln zwischen Dom und Sub.
Geschrieben

Was hier schon geschrieben wurde ist gut und es freut mich ungemein wie konstruktiv...

 

Als kleine Ergänzung sei noch gesagt:

Dominant zu sein kann man nicht wirklich lernen, eine Person ist dominant oder eben nicht - das bezieht sich auf alle Lebensbereiche und nicht nur den Sex. Nicht jeder der es etwas heftiger bevorzugt  ist auch automatisch dominant, die Dominanz selbst ist nicht laut (brüllen, schreien), gewalttätig oder gar ungerecht. Dominanz wirkt aus sich selbst heraus, bedeutet aber auch Schutz des devoten Parts, Verständnis und Respekt...

Es ist ein Spiel mit freiwillig überlassener Macht und Hingabe, denn eine wahre Sub macht mit ihrer Hingabe und Demut das grösste Geschenk zu dem ein Mensch fähig ist -> sich selbst!

 

Spielarten und Form der Ausübung/Umsetzung sind die Gewürze die allem die passende Schärfe geben können ;)
... und hier findet sich was zusammen gehört irgendwann von alleine!

 

Geschrieben (bearbeitet)

Sorry...aber jetzt muss ich doch mal widersprechen. ^^

 

Dominanz ist nicht genetisch bedingt - und insofern von vielen anderen Faktoren abhängig. Zum Beispiel dem Selbstbewusstsein.

Und dieses kann man durchaus stärken - es ist wandelbar, zum Teil auch mit und durch die Erfahrungen, die wir machen.

Ein "ungeübter" Dom ist anfangs vielleicht etwas unsicher - das wäre völlig normal. Zu selbstsicher und von sich selbst überzeugt...wären, meines Erachtens nach, allenfalls "Dumm-Doms", die glauben, sie hätten es nicht nötig zu reflektieren.

 

Im Laufe der Zeit und mit den Erfahrungen steigern sich die Kenntnisse und die Empathie gegenüber der Sub.

Und damit das Selbstbewusstsein .

 

Insofern...IST Dominanz durchaus erlernbar.

 

Greetz,

 

Der Rabe

bearbeitet von FETMOD-MM
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Geschrieben (bearbeitet)

Ich habe nie gesagt das Dominanz genetisch bedingt ist...
Die Genetik hat ihren Einfluss, der Rest ist zu grossen Anteilen Prägung.
Selbstverständlich kann man dominantes Verhalten einstudieren und dann abrufen, allerdings wird es dann nie mehr als eine Rolle sein in die man schlüpft.

 

Cheers

bearbeitet von FETMOD-MM
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Geschrieben (bearbeitet)

Also...ich habe dir ja auch nicht unterstellt, behauptet zu haben, dass Dominanz genetisch bedingt wäre? 

ICH habe gesagt, dass es das nicht ist.

 

Du hast geschrieben, Dominanz könne man nicht erlernen - das wäre man...oder man wäre es eben nicht. 

Dominanzhierachien als evolutionstheoretische Grundform können wir Menschen ja nun wirklich mittlerweile außen vor lassen - insofern ist die These der genetisch beeinflussten Dominanz überholt.

Also schauen wir mal, was du mit der "Prägung" meinst?

Das soziale Umfeld? Die Erziehung? Die Ausbildung? Erworbene Erfahrungen? 

Dominantes Verhalten gibt es in allen sozialen Schichten und Gefügen.

Auch unterschiedliche Erziehungsmethoden oder eine akademische Ausbildung sind keine schlüssigen Faktoren für eine Prägung dominanten Verhaltens.

Da die Dominanzhierachien bei Primaten und auch beim Menschen, im Gegensatz zu vielen Tierarten, flexibel sind, stehen wir ständig in einer "Hackordnung" , in welcher wir durch Positionskämpfe auf- oder absteigen können.

Auf die kleinste Gruppe heruntergebrochen heißt das: du bist DANN der dominante, wenn dein Gegenüber sich dir unterwirft - dich als Führungsperson anerkennt.

Sub gibt dem Dom die Führung ab. 

Der Dom nimmt dadurch die Rolle des Führenden ein.

Dazu braucht es - genau genommen, weder Prägung noch Erfahrung.

Ich "muss" gar nicht "dominantes Verhalten" an den Tag legen, wenn mein Gegenüber meine Führungsposition akzeptiert und sich mir unterwirft.

Dazu müsste ich - rein theoretisch - noch nicht einmal wirklich dominant SEIN. 

Was ich DANN daraus mache...da kommen dann eben wieder andere Dinge ins Spiel.

Charaktermerkmale, Wesenszüge, Verantwortungsbewusstsein, Charisma, Erfahrung.

Und so einiges davon IST eben erlernbar, trainierbar, formbar, veränderlich...

Man(N) lernt sein ganzes Leben, jeden Tag dazu - so sollte es jedenfalls sein. 

Niemand wird als "Führender" geboren...

...man macht sich dazu. Greetz,

Der Rabe

 

Nachtrag: gerade gestern erst musste ich hier herzlich lachen - als ich in einem anderen Thread von "Alphatier-Pheromonen" las. (Stammte nicht von dir)

Insofern...hier wird viel Unsinn geschrieben. ; ) 

Dass ich jetzt mit DIR diskutiere, ist also eher nur Zufall - nothing personal. 

bearbeitet von FETMOD-MM
Unnötiges zitat entfernt/ Beeinträchtigt den Lesefluss
Geschrieben (bearbeitet)

Ich nehme das nicht als persönlichen Angriff - im Gegenteil, eine kontroverse Diskussion mit unterschiedlichen Aspekten ist gerne willkommen...

Danke

bearbeitet von FETMOD-MM
Unnötiges zitat entfernt/ Beeinträchtigt den Lesefluss
VerrückterHutmacher
Geschrieben

Verhalten beeinflusst das Selbst. Das ist das Grundprinzip jedes Führungskräfteseminars, jedes Persönlichkeitstrainings und jeder Verhaltenstherapie. Wenn es nach Judith Butler geht, gibt es gar kein Selbst, sondern nur Verhalten. Wie ich mich Verhalte, so bin ich. Zugegeben: eine sehr extreme Ansicht, der jeder Psychologe widersprechen würde.

vor 12 Stunden, schrieb sign:

Selbstverständlich kann man dominantes Verhalten einstudieren und dann abrufen, allerdings wird es dann nie mehr als eine Rolle sein in die man schlüpft.

Du hast meiner Meinung nach insofern Recht, dass dies anfangs so ist. Es fühlt sich anfangs unnatürlich und gespielt an. Aber - und das ist für mich das entscheidende - das Verhalten geht irgendwann so in einen über, dass es anfängt seinen Charakter zu verändern, bis man eben nicht mehr spielt. Das dauert natürlich. Und was ich für sehr wichtig halte: Es benötig Reflexion. Dominantes Verhalten unreflektiert zu übernehmen führt zu dem was du angesprochen hast: Das es eine Rolle bleibt, weil es die innere Unsicherheit überdeckt. Das ist der Unterschied zwischen jemandem, der wirklich dominant ist und jemandem, der sich profiliert. Letzterer hat Angst, dass die Maske fällt, ersterer braucht davor keine Angst zu haben, da er gar keine trägt. 

Ich muss dabei auch an gute Schauspieler denken, die Method Acting betreiben. Sie spielen nicht einfach jemanden, wenn es heißt "Action!" sondern lassen sich so in eine Rolle fallen, dass sie den ganzen Drehtag diese Person sind. Nichts anderes passiert, wenn ich meinen Charakter bilde: Ich kreiere eine Rolle, die ich sein will und versuche mich nach und nach in diese Rolle fallen zu lassen, bis es keine Rolle mehr ist. Sich dieses Prozesses bewusst zu sein ist aber entscheidend dafür auch tatsächlich zu lenken, wer man wird. 

Grüße
Der Käfer

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb GregorSamsa:

Du hast meiner Meinung nach insofern Recht, dass dies anfangs so ist. Es fühlt sich anfangs unnatürlich und gespielt an. Aber - und das ist für mich das entscheidende - das Verhalten geht irgendwann so in einen über, dass es anfängt seinen Charakter zu verändern, bis man eben nicht mehr spielt. Das dauert natürlich. Und was ich für sehr wichtig halte: Es benötig Reflexion. Dominantes Verhalten unreflektiert zu übernehmen führt zu dem was du angesprochen hast: Das es eine Rolle bleibt, weil es die innere Unsicherheit überdeckt. Das ist der Unterschied zwischen jemandem, der wirklich dominant ist und jemandem, der sich profiliert. Letzterer hat Angst, dass die Maske fällt, ersterer braucht davor keine Angst zu haben, da er gar keine trägt. 

Hier gehen unsere Meinungen stark auseinander!

Anderes Beispiel -> der Workoholic

Es gibt zwei Arten von Workoholic, der der es sein muss weil es die Lage/Situation erfordert und der der einfach Lust/Spass an der/seiner Arbeit hat. Einer von Beiden leidet!

Weiteres Beispiel -> das Boxen:

Boxen kann jeder lernen (bis zu einem gewissen Grad), doch nicht jeder möchte sich im Ring messen. Zwingt man die Person (eigener Antrieb, um etwas zu beweisen oder von Aussen gesteuert) fühlen sie sich alles andere als wohl.

 

Natürlich kann dominantes/devotes Verhalten lernen, ich kann in diese Rolle schlüpfen, ob es mir auf dauer Freude bereitet bleibt fraglich. Am Grundsatz das man neues versuchen und offen sein soll ändert das nichts. Selbstverständlich sollen Paare miteinander spielen...

Jedoch kann ich niemals sein, was ich vom inneren her nicht bin ;)

VerrückterHutmacher
Geschrieben
vor 6 Stunden, schrieb sign:

Jedoch kann ich niemals sein, was ich vom inneren her nicht bin ;)

Wenn ich mich aber bewusst und reflektiert ändere, dann bin ich nach außen nicht, was ich im Inneren sein möchte. Und dann ist die Änderung eben authentisch.

Deine Beispiele habe ich angesprochen. Unreflektiertes übernehmen von Dominanz ist eben nur eine Rolle und in letzter Instanz schädlich für denjenigen. Authentische Veränderung hingegen nicht.

  • 4 Jahre später...
Geschrieben

Gesund bist Du und es kommt nach kurzer Zeit zur Potenzstörung. So ist davon auszugehen, daß Du an einer psychischen Angelegenheit leidest, die sicher nicht mit BDSM zu überbrücken und zu heilen ist. Sinnvoll ist es zunächst, wenn Du die Gefühle und Gedanken bewußt(er) wahrnimmst, die sich einstellen, wenn sich die sexuelle Spannung in Deinem Körper aufbaut und was dann passiert, wenn sie anfängt einzubrechen. Dem solltest Du nachgehen. Dabei könnte Dir helfen, wenn Dir jemand ohne Streß und ohne Erfolgszwang in einer angenhemen ruhigen Weise Dein Geschlechtsteil massiert. z. B. eine gute Freundin oder eine andere Person, die Du als angenehm empfindest und die das gerne macht. Dabei kommt es nicht auf Deine sexuelle Leistungsfähigkeit an, sondern es geht darum, daß Du Dich wohlfühlst, daß sich ggf. wieder die Lust aufbauen kann  und Du wieder hart sein möchtest/kannst, ohne Leistungsdruck zu verspüren. Auch während dieser Massage kannst Du Deinen Gedanken und Gefühlen in Ruhe nachgehen, herausfinden, was Dich bedrückt, wenn und weshalb die sexuelle Spannung nachläßt. Ich bin sicher, Du erkennst, was es ist, das die Freude und Lust an der sexullen Spannung mindert, zerstört. Dem mußt Du nachgehen... es hat sicher mit einem Erlebnis oder einer Handlung zu tun oder es bezieht sich auf ein Verhälnis oder Beziehung zu einer Autorität, die Dir die Manneskraft streitig machen möchte...

Geschrieben
hier gibt es ja zwei themen.
zum ersten möchte ich unbedingt herausstellen, dass „volle Befriedigung“ (wie du es nennst) bei mir und sämtlichen frauen, deren standpunkt ich dazu kenne, nichts mit einer bestehenden erektion zu tun hat.

sex, höhepunkt und die krassesten empfindungen bestehen aus so unendlich viel mehr, als dem reinen penetrativen sex. dessen bedeutung und genuss möchte ich hier gar nicht schmälern. aber ein erfüllendes sexleben, das lass dir versichert sein, ist nicht an eine „stabile“ erektion gebunden. (und sollte es auch nicht sein!) (sonst würden z.b. lesbische, monogame pärchen ja automatisch nie eine „völllige befriedigung“ erfahren).
ich persönlich sehe penetration mit dem schwanz nur als eine einzige von unzähligen möglichkeiten und nicht annähernd als das non plus ultra!
so viel zu thema nr. 1
weiter: ich denke, dass es als dom durchaus von vorteil sein kann, wenn man „genötigt“ ist, sich mit alternativen techniken auseinanderzusetzen. ein breites spektrum an dem man sich bedienen kann, hat meines wissens noch niemanden abgeschreckt ;)
plus: ich wage zu behaupten, wer aus sich selbst heraus die motivation hat, ein guter dom zu sein, der wird es früher oder später auch. weil er sich mit dem thema auseinandergesetzt, recherchiert, forscht, sucht, fragt. also ist da mein rat: weitermachen! alles andere entwickelt sich daraus 🚀
Geschrieben
Am 18.2.2019 at 17:23, schrieb Sinnlicher-Gentleman:

Ich war schon immer der dominantere Part. Ich mag es zu führen und wie ich sehe und besonders höre wenn die Frau den Sex mit mir genießt und zum Orgasmus kommt. Mir ist nichtmal wichtig das ich zum Orgasmus komme oder das ich meine sexualpartnerin mit meinem Penis penitreire. Ich liebe es zu lecken, die Frau zu fingern oder mit Dildos zu verwöhnen. Ich behalte gerne die Kontrolle und praktiken wie einfaches Würgen und Fesseln mit Leder finde ich genau so prikelnd. Trotzdem kommt irgendwann der Punkt wo es zum Sex kommt und dann ist das gleiche Porblem da. 

Ich würde gerne mehr über das Thema BDSM erfahren, aber eine Freundin meinte zu mir, dass alles lesen mir nichts bringt wenn ich es nicht Zeitnah verinnerlichen kann. Leider sind meine Bemühungen, eine Frau zu finden die sich von einem wirklichen Neuling dominieren zu lassen eher vergebens. Ich bin ein höfflicher und charmanter Mann und viele Subs denken das ich nicht Dominant seien kann und noch nicht genug Erfahung habe damit sich eine Season mit mir lohnen würde. Ich kann das aber auch nur beim Sex. Ich bin halt eher ein Gentleman als ein Dom.

 Gibt es Doms / Herren die einen Neuling in dieser Kunst unterweisen ? Habt ihr vieleicht ähnliche Erfahrungen gemacht ?

Lieber TE, 

du scheinst doch ein ganz vernünftiger Kerl zu sein......  und erste Erfahrungen hast du doch auch schon gemacht. BDSM ist kein Lehrberuf, es ist vielmehr ein dauerhaftes Lernen und Probieren. Jede Sub ist anders, reagiert anders, hat andere Wünsche und Neigungen. Das Lernen und Vertiefen geht nunmal nur mit Partner. 

Du stellst dich selber in ein Licht, welches, würde ich jetzt denken, dir gar nicht gerecht wird. Klar du bist neu und am Anfang deines Weges. Aber du hast schon Erfahrungen, mach das deutlich. Und du scheinst ja verantwortungsbewust zu sein ..... 

Hab Selbstvertrauen, du bist Anfang 30, in deinem Alter gibt es auch genügend Frauen, die erst am Anfang des Weges stehen.... hab Geduld,  sei Selbstbewust und zeige deine Stärken nach außen. Pack die Zweifel an deinen Fähigkeiten, zumindest am Anfang, bei Seite. Ich denke dann wirst auch du die richtige Partnerin finden......

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