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Chancen und Gefahren in Bdsm-Beziehungen.


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Nun, es muss nicht immer eine Pathologische Störung vorhanden sein. Es gibt auch andere Ursachen um selbstzerstörerische Tendenzen an den Tag zu legen.

Ich kenne einige, wo das Vegetative Nerven System gestört ist, sie deswegen ihren Körper oder Berührungen nicht richtig Wahrnehmen können. Diese brauchen dann einen extremeren Reiz um etwas zu spüren...

Aber letzten Endes kann ich dir zustimmen....

Geschrieben

Du...das ist mir jetzt zu allgemein. Ich fuehl mich verpflichtet zu erklaeren das es 1000de verschiedene Arten von Persoenlichkeitsstoerungen gibt und nur die wenigsten davon so einen grossen Einfluss haben auf das Leben. Hier ist wohl nicht der richtige Platz um einmal mein psychologisches und soziologisches Wissen darueber rauszuhauen..falls jemand es da genauer wissen mag kann er sich melden. Ich glaube fuer hier reicht erstmal die Info das es eben NICHT immer so ist das die Eigenwahrnehmung gestoert ist. Man kann durchaus auch ein bewusster Mensch sein der reflektieren kann. Ich will nicht das sich hier jemand beleidigt fuehlt. 

Sklavensau1964
Geschrieben
Am 11.6.2019 at 02:21, schrieb Urlaubsdaddy:

Es freut mich das dieser Thread diese Wendung genommen hat. Als ich mein Post mit den Persönlichkeitsstörungen geschrieben habe, war ich etwas besorgt das dies eine ganz anderen Verlauf nehmen würde – nämlich in Abwehr und Verharmlosen dieser Gefahr und die „Entschuldigung“, dass wenn dies ja die Beteiligten wollen, auch alles okay ist. Bei einer vorliegenden Persönlichkeitsstörung kann dies aber durchaus halt nicht so sein.

Große Gefahren sehe ich halt dann, wenn sich die Beteiligten nicht darüber im klaren sind. Ziel sollte es schon sein, ein selbstbestimmtes Leben zu leben und dies auch anderen zu ermöglichen. In diesem Rahmen kann sich dann allerdings alles abspielen.

Wenn allerdings jetzt jemand mit selbstzerstörerischen Tendenzen auf jemand trifft, der zerstörerische Tendenzen hat, so kann dies eine unheilvolle Dynamik in Gang setzen. Umgekehrt ist es allerdings sehr gut vorstellbar, dass es durchaus stabilisierend wirken kann, wenn einer der Beteiligten nicht von einer Persönlichkeitsstörung betroffen ist. Dieser kann dann „bremsen“, eine Spirale verhindern.

Der ganze Themenkomplex ist wahrlich nicht leicht. Und wie so oft ist es wohl ratsam, sich erst mal mit sich selbst zu beschäftigen bevor man sich mit anderen beschäftigt. Zumindest im dem Umfeld von BDSM.

 

LG

 

Ich möchte hierzu mal sagen, daß der Sklave / die Sklavin ein safe - Wort mit dem Dominanten Part ausmachen. Also kann er nicht weiter gehen als gewünscht. Was meine Person angeht, habe ich zum Beispiel den Wunsch gefesselt und geknebelt zu sein und dann vergewaltigt zu werden. Bisher ist dieser Wunsch noch nicht realisiert worden, da mir dafür der gegen part fehlt. 

Deshalb bin ich noch lange nicht Psychisch gestört. Klar ist auch das es Psychisch gestörte Doms. gibt. Deshalb sollte man im Vorfeld ein Treffen an einem neutralen Ort Vereinbaren. Im Gespräch kann man dann herausfinden, ob er /sie ein Dom auf Augenhöhe ist. Dann erst sollte man sich für eine erste Session verabreden. 

Geschrieben

Hallo ihr Lieben!

 

Wir sprechen hier über die Gefahren (leider zu wenig über die Chancen) von BDSM Beziehungen im allgemeinen und nicht im speziellen. Hier soll es ja nicht darum gehen einzelne Phantasien und deren Umsetzung zu pathologisieren. Und selbstverständlich gibt es zig Verschiedene Persönlichkeitsstörungen die in keinster Weise das Urteilsvermögen oder die Zurechnungsfähigkeit trüben. Aber, so bin ich der festen Überzeugung, gibt es Persönlichkeitsstörungen die dies sehr wohl tun. Und da kann man auch nicht, aus Sicht des Doms, die Verantwortung auf den Sub übertragen, in dem man ein Safeword ausmacht. Ein eher zynischer Vergleich: In keiner psychiatrischen Klinik liegen Rasiermesser, Messer, Stricke herum und das Pflegepersonal machen mit den Patienten ein Safeword aus (okay, das war ein doofer Vergleich). Natürlich ist ein Safeword wichtig und ratsam, aber bei jemand mit selbstverletzenden Tendenzen eher nutzlos. Da macht man sich als Dom zum Werkzeug der Persönlichkeitsstörung des Subs. Und genau da sehe ich die Gefahren – das hat dann nichts mehr mit selbstbestimmten Handlungen von freien Menschen zu tun.

Ein weiteres konstruiertes Beispiel habe ich in meinem ersten Eintrag glaube ich schon genannt: Ein Dom mit einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Ich meine jetzt nicht einen eitlen, etwas narzisstischen Charakter, was ja durchaus auch gesund ist, sondern jemand mit einer solchen Persönlichkeitsstörung. Vielleicht sollte jeder Sub sich darüber mal informieren. Denn so jemand hinterlässt nur verbrannte Erde durch seine Empathielosigkeit. Das große Problem ist ja die mangelnde Einsicht des Betroffenen (alle anderen sind „krank“, niemals er) und die Fähigkeit schnell so jemanden zu enttarnen – Narzissten sind durchaus faszinierend, eloquent, beliebt, aber halt auch sehr besitzergreifend und halt letztendlich empathielos.

Nur, so sehe ich es, haben Menschen mit solch Persönlichkeitsstörungen bei dem Praktizieren von BDSM nichts mehr mit dem Ideal von Freiwilligkeit selbstbestimmter Handlungen beim BDSM zu tun. Man könnte dies dann auch als eine Flucht sehen und verstehen. Unfähig zu normalen Beziehungen, finden sie hier ihr Gegenstück. Ein Problembewusstsein für ihre Krankheit werden sie eher nicht erlangen – sie füttern nur den „Dämon“ ihrer Krankheit.

Ich bin diesbezüglich durchaus sehr sensibel, denn ich hatte mal eine dreijährige Beziehung mit einer Frau die unter depressiven Episoden litt. Es hat über ein Jahr gedauert bis ich verstanden habe was dies Bedeutet. In ihren eher kurzen Episoden hat sie entweder alles abgelehnt oder konnte nichts entgegen setzen, war willenlos. Davor war sie verheiratet mit einem Narzissten, der genau dies jahrelang gnadenlos ausgenutzt hat und sie hielt dies für normal. Und selbst bis heute versucht er dies, obwohl sie schon seit über sieben Jahren getrennt sind.

Geschrieben

Nun, ich möchte mal ein persönliches Beispiel hierzu geben, das es auch eine Chance sein kann, für beide Seiten. 

Als ich vor rund 20 Jahren meine Ex-Frau kennenlernte, war bei ihr so gut wie kein Selbstbewusstsein vorhanden und sie hatte Bulimie. 

Ihr nicht vorhandenes Selbstbewusstsein äußerte sich dadurch,  das sie keine eigenen Entschlüsse fassen konnte und vor Schwierigkeiten immer weg gerannt ist.

Wir haben es aber beide geschafft, erstens die Bulimie zum Stillstand zu bringen (egal welche Erkrankung man hat, heilen kann man keine,was aber nur gelang, weil wir beide daran mit Gesprächen und auch Disziplin darna Gearbeitet haben. 

Was ihe Selbstbewusstsein angeht, so habe ich ihr erfolgreich gezeigt, das sie auch was wert ist und nicht zu allem was von ihr verlangt wird, immer ja und Amen sagen muss. Diesen 'Erfolg' leite ich einzig und alleine daraus her, weil ich ihr beigestanden habe, sie bestärkt habe in dem was sie tat und hinter ihr gestanden bin, wenn es Probleme gab. Einfach gesagt, ich habe die Person in ihr gesehen.

Ja es war teilweise sehr anstrengend für uns beide, aber es hat sich gelohnt für uns.

Auch jetzt noch,  obwohl wir Geschieden sind, haben wir immer noch ein sehr freundschaftliches Verhältnis. 

Fazit für mich ist deswegen, das es durchaus auch eine Chance sein kann, in eineR BDSM Beziehung zu leben.

Allerdings sollte man immer Mensch sein und bleiben und den sein gegenüber auch so behandeln. 

 

Geschrieben

Schön und Gut "Freidenker",ich finde deinen Erfahrungsbericht toll und mutig.Ich möchte ihn ein wenig durch meine Erfahrungen ergänzen!

Ich habe insgesamt 20 Jahre 24/7 mit zwei Bipolaren Frauen erlebt.Einmal 15 Jahre 24/7/365 mit meiner ersten wirklichen Sub,später inclusive einer Tochter und dann 5 Jahre 24/7 mit einer Studentin in Fernbeziehung.Beides waren unvergleichliche Jahre die viel schönes in sich bargen.

Aber auch extrem schwierige und in beiden schwebte auch noch eine ausgesprochene oder unausgesprochene Suizid Gefahr im Raum.Das alles ging solange gut wie ich der stabile Part war und ich weiß nicht woher meine Kraft nicht nachgelassen hat.Und beide Beziehungen kamen dann ins straucheln wo ich es dann nicht mehr sein konnte.Denn wenn einer sich darauf einlässt muss er sich dessen Bewusst sein,das es ein riesiges Durchstehvermögen an Kraft und Präsenz kosten wird,das denjenigen verändern wird.

Kein Mensch und auch kein Dom,ist er wie wir alle aus beeselten Kohlenstoff und Wasser gebaut wird das ununterbrochen leisten können ohne auch mal sein Reservoir zu erschüttern.Das muss beiden die sich auf so eine Beziehung einlassen klar sein!

Geschrieben (bearbeitet)

Allewonnen, da stimme ich dir vollkommen zu.

Deswegen ist es jetzt auch meine Ex-Frau, gerade weil ich es nicht mehr Leisten konnte.

Irgendwann ist die eigene Kraft erschöpft, Egal was man macht und versucht um sich mental wieder aufzuladen....

Dann ist es besser, so hart wie es ist, sich zu trennen, zum wohle beider Seiten. 

 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Hinzugefügt
Geschrieben

Genauso ist es,ist fast schon sowas wie ein Automatismus,denn auf seine solch Partnerin muss einer extrem eingehen können,selbst wenn sie für sich sorgt und sich fachliche Hilfe holt,leider fast schon.

Jedenfalls war ich nach der ersten solchen Erfahrung,letztendlich nach 15 Jahren allein erziehender Vater einer ***ager Tochter und es hat Monate gedauert meinen Akku wieder zu laden!

Geschrieben
Am 6.6.2019 at 17:25, schrieb munis:

Ich waere sehr froh wenn sich das hier so entwickelt das ganz viele leute verschiedene Gefahren und vorallem gern auch CHANCEN hier rein schreiben die ich vielleicht selbst noch gar nicht bedacht habe.

 

 

Puuhhhh. Ich finde das ist kein einfaches, aber sehr interessantes Thema. 

Ich kann wie jeder andere auch nur meinen Persönlichen Eindruck loswerden. 

Bei mir hat sich meine Devote Haltung gegenüber Frauen schon im Kindesalter bemerkbar gemacht. Zum Beispiel fand ich es immer schön wenn Mädchen mich gefesselt haben. Natürlich wusste ich noch nichts von BDSM. Im späteren Verlauf hat sich das ganze nach und nach ausgeprägt. 

Du schaust das eine Video und denkst, dass ist krass. Soweit will ich nicht gehen. Du schaust ein nächstes und das ist noch heftiger als das andere. Je tiefer ICH einblicke erhalten habe, umso Neugieriger wurde ich. Mit der Zeit musste ich feststellen, dass ich so ziemlich "alles" mal ausprobieren wollte. 

Hier war eigentlich für mich die erste Gefahr ohne es zu merken. Man stumpft ab. Diese Gewalt die Frau einen Mann zufügt hat mich immer mehr erregt. 

Irgendwann war es dann mal soweit. Mein erster Domina Besuch. Ganz ehrlich. Die Session an sich war gut, aber ich habe mich danach so mies gefühlt. Ich bin oder war eher, eh nen emotionaler Typ der sich viel zu viel Gedanken macht..... aber wie das so ist mit den Gedanken. Die Zeit heilt wunden. Nach ein paar weiteren Sessions und dem Abfinden das es Teil meines Lebens ist befand ich mich in der zweiten Gefahr. Die "Sucht" Teilweise habe ich um mich herum alles vergessen. Von einem extreme ins andere wie man so "schön" sagt.

Je älter ich wurde, war es mir aber einfach zu simpel um zu sagen: Nur geniessen, egal woher es kommt.

Wieder haben die Gedanken überhand genommen. Das ging soweit, dass ich daran gedacht habe mit "SM" komplett abzuschliessen. Ich hatte irgendwie das Gefühl, vielleicht muss und soll man sich gegen sein Naturell ja wehren. Die Gefahr sich seine eigene Psyche zu ruinieren war schon nicht klein für mich. Mir war zu jeder Zeit klar, dass dies natürlich zig andere Themen und Situation im Leben auch können. 

Mittlerweile habe ich aber definitv seit einigen Jahren meinen Frieden damit gefunden und will sogar neues Gebiet ausprobieren. Ja, es gehört zu meinen Leben, aber es bestimmt mich nicht. Es macht nur eines von vielen vielen schönen Dingen in meinen Leben aus und darüber bin ich sehr froh.

Jeder Jeck ist anders, aber ich finde von allen zu viel ist nie gut. Egal, auf welches Thema, Hobby oder sonst was.

"Zu" ist schon ein blödes Wort. Zuviel, Zuwenig. Muss man einfach mal aus seinen Wortschatz streichen ;)

Sorry, der Beitrag ist sehr einfach und "ich"bezogen geschrieben..... aber meiner Meinung nach gehts nur so. 

 

Ganz allgemein habe ich aber noch ne Frage zum Thema Gesellschaft: ( Ja ich halte auch nur bedingt was davon). Denkt ihr nicht auch, dass einige der Gedanken nur zum Tragen kommen, weil wir immer zu sehr von unserer Gesellschaft ausgehen ? 

Ich meine, egal von wievielen Dingen wir uns frei sprechen. Es hat halt doch irgendwo alles einen gewissen einfluss auf uns und ich denke man vergisst zu oft die Welt als ganzes. 

 

 

 

 

 

Geschrieben

Mann ist kein Arzt, vieles verschwimmt und wenn man dann erkennt das es keine Neigung ist sondern eine Krankheit ist es meist recht spät,  so das man sich selbst schadet und an den Punkt kommt wo die Frage ist wer nun Dom und wer Sub ist. Eine Sub einen Dom ausbrennen lässt. 

Gerade wenn das Spiel des Sadismus an Grenzen geht ,  wenn das Gegenüber den Schmerz, das Leiden braucht um zuwissen das es lebt , hat es für mich mittlerweile nichts mehr mit Neigung zutun. 

Da muss ich meine Verantwortung als Dom inanspruch nehmen , da ist der Punkt erreicht das Spiel zu beenden. Und nicht um den anderen zu schützen, das geht nicht da dieser irgendeinen finden wird der sich beweisen will was er doch für ein toller Dom ist , sondern sich selber zu schützen, nicht zu zerbrechen. 

Sich schützen geht nicht, man kann jedem nur vor den Kopf schauen. Rechtzeitig Tendenzen erkennen. Wir sind Menschen , keine Fachärzte und selbst die können sich täuschen. 

Es ist wichtig den Menschen kennenzulernen, wie dieser ist, die Sub bekommt man dann gratis dazu. 

Emanzipation ist wichtig, ein Recht der Frau auf Selbstentscheidung, auf Gleichberechtigung. Wenn eine Frau sich entscheidet ein Leben als Sub zu führen, dann hat sie diese Entscheidung aus freiem Willen getroffen. So wie sie dann den aussucht den sie für sich und ihre Ziele als geeignet hält. 

 

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

@ DevNSwiTch und @ Fuehren

 

Vielen Dank für eure Beiträge. Ich halte sie für wirklich gut, sind sie doch reflektierend. Vor allem der Beitrag von Fuehren zeigt mir doch das ich nicht alleine bin mit meinen Erfahrungen und Ansichten ;-) Emanzipation anzustreben ist nicht nur wichtig, sie schwingt mittlerweile in unserem Alltag einfach mit.

Ich möchte nicht auf einzelne Beiträge eingehen, jetzt nicht nur in diesem Thread. Aber ganz oft habe ich den Eindruck das sich hinter der Sehnsucht nach einer Dom-Sub Beziehung eine völlig antiquierte Lebensphilosophie steckt. Ich will das niemand madig machen und wirklich jeder soll nach seiner Fasson leben – nur sollte man sich darüber bewusst sein. Konkret geht es um die Auffassung, das durch die Hand des Doms die Sub sozusagen aufblüht und zu neuen Höhen gelangt. Dahinter steckt meiner Ansicht nach ein Menschenbild das bis vor einigen Jahren gehuldigt wurde. Und jetzt durchaus humorvoll gemeint ist das letzte epochale Werk dieses Menschenbildes der Film „Pretty Woman“. Frau trifft Mann, Mann weiß wo es lang geht und dadurch wird sie errettet. Dem ganzen könnte man jetzt sogar noch eine religiöse Komponente geben – Herr, oh hilf :-)

Jetzt aber im Ernst: Dies Bild, das uns seit Jahrhunderten vorgekaut wird, das in ganz vielen Erzählungen, auch am Küchentisch, immer wieder wiederholt wird: Nur durch das finden des richtigen Gegenparts findet die Sub (hier halt oft die Frau) ihre Bestimmung. Eine Variante der Erzählung ist das der Dom (hier Mann) durch die Sub endlich seriös wird – seine Suche beendet...

Nur mit meiner Lebenserfahrung und dem modernen Menschenbild hat dies so gar nichts zu tun. Hey, wir leben im Jahr 2019 - da kann sich jede und jeder beruflich, gesellschaftlich, sexuell und was auch immer orientieren wie er will. Das dies verkehrte Bild mit dem Dom hilft Sub ist mir ganz bewusst geworden in der dreijährigen Beziehung zu einer unter Depressionen leidenden Frau. Irgendwann bin ich zu der Einsicht gekommen, dass sie sich nur selbst helfen kann – ab diesem Zeitpunkt war es dann auch für mich erfüllend, denn ich habe den Standpunkt verlassen für sie verantwortlich zu sein (das heißt jetzt nicht keine Verantwortung haben – die hat man). Und jeder der Kinder hat, hat doch genau die gleichen Erfahrungen gemacht. Die Fremdmotivation durch Anordnung verpufft oder wird irgendwie umgangen. Nur aus Eigenmotivation heraus geschieht wirklich etwas. Und da kann sich ein Dom noch so sehr der Illusion hingeben das er seiner Sub hilft, sie zu einem besseren Menschen formt – es ist Quatsch. Sie macht dies aus Eigenmotivation und nicht wegen euch - >>Darf/kann/muss ein Dom seiner Sub das Rauchen verbieten?<< wird hier parallel diskutiert. Ja klar, verbietet doch auch Fußpilz, Karies und die nächste Erkältung. An eurem Wesen wird die Sub nicht genesen.

 

Hab ich das so halbwegs verständlich rüber gebracht?

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Spelling
  • 1 Monat später...
Geschrieben

Hallo ihr Lieben (und Bösen natürlich :smiling_imp: )

Ich habe nicht jede Antwort hier gelesen aber da ich mich auch mit diesem Thema beschäftige möchte ich meine Sichtweise hier wiedergeben.

Ich bin ein Grenzgänge, habe eine emotional instabile Persönlichkeitsstörung oder im Volksmund Borderline.

Mit BDSM kam ich in Berührung durch eine Begegnung in einem Online Radio, die später mein Dom werden sollte. Wir unterhielten uns und er flirtete mit mir und fragte was ich denn so über BDSM weiß... nichts zu dem Zeitpunkt, SM das machen die Domina Ladies mit den hohen Lederstiefeln und vor ihnen knien nackte wimmernde Männer die sich mit der Peitsche schlagen lassen... dachte ich. Er schickte mir einige links zu eindeutigen Filmchen und ich war schockiert! Ich hab tatsächlich richtig geweint und die Menschheit verteufelt, völlig fassungslos wie man so gewalttätig mit jemandem sein kann... Ich dachte dem Typen schreibe ich nie wieder ;) Nach einigen Tagen Funkstille hat mich das aber schon alles irgendwie interessiert. Warum machen Leute das? Was gibt ihnen das? Sind die alle psychisch nicht ganz echt im Kopf?

Wir hatten lange Unterhaltungen darüber und das es bei SSC vor allem um Vertrauen geht und sich hingeben und Sensationen erleben, aus dem Alltag abschalten. Bis ich das ausprobierte war mir das gar nicht klar was er meinte. 

Ich muss eines sagen:

Wäre er ein Dumm-Dom gewesen, würde es mir wahrscheinlich sehr viel schlechter gehen und ich wäre nicht so daran gewachsen. 

Wir lebten an komplett unterschiedlichen Enden von Deutschland, ich im Norden, er im Süden, also ging das zuerst nur über's Netz. Aber bemerkenswert fand ich, das er bei allen Aufgaben die er mir gestellt hat und bei allem kinky Kram den ich für ihn gemacht habe immer ein offenes Ohr für mich hatte. Er hat mich aufgefangen wenn ich down war, er war am Telefon für mich da wenn ich ihn brauchte, er war verlässlich und er war ernsthaft an mir interessiert!

Ich denke nicht gerne daran aber in der Zeit wo ich ihn kennen lernte war ich gerade aus einer 2 jährigen Beziehung ausgebrochen in der ich psychisch missbraucht wurde. Ich hatte NULL Selbstwertgefühl! AHA!! Werden einige denken, so hat er sie geködert, eine Sub ohne Selbstwert das ist doch super, die kann man so richtig schön benutzen und die denkt dann wohl automatisch das es genau so sein MUSS!! Im Gegenteil! Er hat mich aufgebaut! Er hat nie verlangt was ich nicht wollte, er hat mich vor der Cam dann gefragt ob ich ihm was zeigen will und was ich machen möchte. Er hat mir den Namen Kätzchen gegeben und war immer sehr süß zu mir! Hat meinen Körper komplimentiert, mit mir über meine Unsicherheiten gesprochen.

Auch in den Sessions wo wir uns dann live gesehen haben war ich beim ersten Mal wirklich eine Wunschzettel Sub. Er wusste vorher alles was ich ausprobieren wollte, er hat ganz vorsichtig mit allem angefangen und steigerte die Intensität nur durch mein Einverständinis. Von Session zu Session ging ich mehr in der Sub Rolle auf und Aftercare war für ihn unheimlich wichtig! Er hat mir immer vermittelt, das ich genauso wertvoll bin wie er, das ich stark bin und sexy und das ich genau so sein darf wie ich bin.

 

Bei meinem jetzigen Dom ist es sogar noch eine ganze Spur heftiger!

Er hat selber eine Coaching Ausbildung und ist psychologisch geschult. Ich wollte schon ganz früh seine Sub sein aber er hat mich nie wirklich unterworfen oder mit mir gespielt. Es war irgendwie alles Teil seiner Dominanz. Er sagte mir(im übertragenen Sinne), wenn ich wirklich seine Sub sein wolle, müsste ich meine Therapie durchziehen. Das dauerte ein Jahr und er hat mich auch während dessen begleitet, ich habe an ihm SO viel gelernt! Durch ihn habe ich gelernt zu streiten, Konflikte zu haben, meine Meinung zu sagen! Er hat mich nach den Streitigkeiten aufgefangen, in den Arm genommen, mir gesagt wie stolz er auf mich ist, wie viel ich lerne. Ich hatte solche ANGST wenn ich jemandem Kontra gebe könnte er eine Seite von mir sehen die hässlich ist und mich deshalb wegstoßen, verlassen! Er hat mir gezeigt, das jede Interaktion mit ihm ein Ausdruck seiner Zuneigung ist denn mit Leuten die er nicht leiden kann verschwändet er seine Zeit gar nicht. Unser D/S ist im Moment eine RIESEN Lernaufgabe für mich! Ich bin dazu angehalten meine Bedürfnisse klar zu formulieren, mich selber wichtig zu nehmen, mir zu erlauben meine Wünsche zu äußern. Wenn man geil ist, ist das nicht schwer! Zumindest für mich nicht! Aber bei uns geht es nicht darum geil zu sein ;) es geht um Vertrauen!

Vielleicht werden einige lachen aber ich habe auch mit meiner The***utin offen über alles gesprochen und sie vertritt den Standpunkt das BDSM oder D/S solange unbedenklich sind solange wir kommunizieren und ehrlich über unsere Bedürfnisse sprechen (oder darauf hinarbeiten), solange ich meinen Wert nicht ausschließlich über meine Submission erhalte und solange das Spiel kein Ersatz für Selbstverletzung ist. 

Spielen ist für mich keine Selbstverletzung sondern eher ein Skill(eine Ersatzhandlung die man anwendet um Druck abzulassen, jedes Verhalten, das in einer schwierigen Situation kurzfristig wirksam und dabei langfristig nicht schädlich ist). In meinem Innersten möchte ich gerne die krassesten Sachen machen, die vor allem mit Blut und dem Zeug zu tun haben aber wie man sich denken kann ist DAS absolut nicht sinnvoll, deshalb lassen wir das sein! Alles was wir zusammen machen ist von ihm durchdacht und zielt ganz klar darauf ab das es einen positiven Effekt hat! Wie ich das mal ausdrückte: "Hiebe sind nur eine andere Form von Liebe" ;) und vor allem ist wirklich jede dominante Handlung von ihm für mich "affection" öhm, wie sagt man auf deutsch?! Wertschätzung! Ich habe in JEDEM Moment, spätestens wenn ich in seine Augen schaue, das Gefühl das alles was er mit mir macht ein Ausdruck seiner tiefen Liebe ist! Das ist warum es mir so gut tut! Ich erlaube ihm Dinge, -wenn du möchtest darfst du ruhig fest an meinen Haaren ziehen, ich mag das Gefühl- oder -ich fühle mich sehr wohl wenn ich vor dir knie- er setzt das um und so ist er sehr, sehr nah an mir dran, er weiß was mir schaden könnte. Er beobachtet meine Reaktionen wenn wir über bestimmte Dinge sprechen und er schließt bestimmte Praktiken direkt aus die mir nicht zuträglich wären auch wenn sie ihm durchaus gefallen würden. 

Wenn dem nicht so wäre, ginge es mir garantiert nicht gut dabei! Natürlich denke ich ab und zu...WARUM können wir das nicht einfach machen?!? Ich WILL DAS jetzt aber, er soll nicht immer so vorsichtig sein! Aber genau das ist es, was absichert das ich dadurch eine Bereicherung erfahre und keinen Schaden nehme.

Geschrieben (bearbeitet)

Selten so eine einfühlsame und authentische Niederschrift einer Sub mit dem Hintergrund Borderline gelesen,nicht hier und nicht anderswo Poly-Kätzchen,du bist mehr als willkommen in diesem Forum würde ich mal denken! Du weißt das uns ein ähnlicher Hintergrund verbindet und des wegen danke ich dir für diesen Bericht aus Sicht einer Sub,er ist nach gerade ein Musterbeispiel was die Chancen einer BDSM-Beziehung für Menschen wie uns auch Positiven mit sich bringen kann. LG

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Ergänzung
Geschrieben
vor 4 Stunden, schrieb Poly-Kätzchen:

Vielleicht werden einige lachen aber ich habe auch mit meiner The***utin offen über alles gesprochen und sie vertritt den Standpunkt das BDSM oder D/S solange unbedenklich sind solange wir kommunizieren und ehrlich über unsere Bedürfnisse sprechen (oder darauf hinarbeiten), solange ich meinen Wert nicht ausschließlich über meine Submission erhalte und solange das Spiel kein Ersatz für Selbstverletzung ist.  

Liebes Poly-Kätzchen,

dies finde ich alles andere als zum lachen, denn du hast letztlich kurz und prägnant das ausgedrückt, worüber ich ellenlang geschwafelt hab, da ich es so nicht ausdücken konnte.

Gerade das man den Wert nicht ausschließlich in einer Eigenschaft (kann ja auch etwas anderes als Submission sein) sieht ist essenziell!

Aber mal in die Runde gefragt: Ist dies nicht Bedingung für jede Beziehung? Wir betonen immer Vertrauen und Verantwortung. Aber ist dies nicht Grundlage einer jeden Beziehung? Kinder habe ich nur mit einem Menschen bekommen von dem ich wusste das er diesen Eigenschaften hat - da war dies sogar wichtiger als bei allen anderen Beziehungen. Und jeder der Kinder hat weiß doch auch, dass Vertrauen und Verantwortung die Grundlage zu einer guten Beziehung zu ihnen ist. Aber warum um alles in der Welt betonen wir diese Eigenschaften so sehr? Ich hab keine Antwort darauf - komisch ist es allerdings schon.

LG

Geschrieben
vor 16 Minuten, schrieb Urlaubsdaddy:

Liebes Poly-Kätzchen,

dies finde ich alles andere als zum lachen, denn du hast letztlich kurz und prägnant das ausgedrückt, worüber ich ellenlang geschwafelt hab, da ich es so nicht ausdücken konnte.

Das freut mich zu hören :)

vor 17 Minuten, schrieb Urlaubsdaddy:

Aber mal in die Runde gefragt: Ist dies nicht Bedingung für jede Beziehung? Wir betonen immer Vertrauen und Verantwortung. Aber ist dies nicht Grundlage einer jeden Beziehung? Kinder habe ich nur mit einem Menschen bekommen von dem ich wusste das er diesen Eigenschaften hat - da war dies sogar wichtiger als bei allen anderen Beziehungen. Und jeder der Kinder hat weiß doch auch, dass Vertrauen und Verantwortung die Grundlage zu einer guten Beziehung zu ihnen ist. Aber warum um alles in der Welt betonen wir diese Eigenschaften so sehr? Ich hab keine Antwort darauf - komisch ist es allerdings schon.

Was ich dazu denke ist, dass es Usus ist, sich in jemanden zu verlieben wegen speziellen Eigenschaften die er hat, es muss irgendwie passen. Bei meinem Dom war es seine bedachte Art und Weise wie er mit Menschen umgeht, seine Redegewandtheit und vor allem seine Augen oder speziell wie er mich ansah (und immernoch ansieht). 

Ich bin ein ungewöhnlicher Mensch denke ich ;) aber bei meinem Ehemann war es eine Vertrautheit, wir kannten uns aus der Grundschule und haben einander nach 10 Jahren die wir uns nicht gesehen hatten unser Herz ausgeschüttet und uns erzählt wie einsam und verlassen wir uns fühlen xD Dann haben wir versucht zusammen zu sein...es gab ein Grundvertrauen und als ich das Vertrauen dann (vor allem aufgrund von meiner unbehandelten Persönlichkeitsstörung) zerschmettert hatte, hab ich gedacht er verlässt mich! Aber das hat er nicht obwohl ich ihn verletzt habe. Ich habe 3 Jahre gebraucht um 90% des Vertrauens wieder herzustellen aber er hat mir die Chance gegeben. Inzwischen bin ich auch verantwortungsvoll mit meinen Mitmenschen, mit mir und mit vielen anderen Dingen. Aber von Anfang an war ich das bei Weitem nicht.

Ich denke genau durch diese Erlebnisse, die Menschen haben - und ich denke fast jeder wird schon Enttäuschung und Vertrauensverlust erlebt haben - werden diese Eigenschaften umso mehr wertgeschätzt! Wie viele Menschen gibt es, die gar nicht wirklich vertrauen KÖNNEN! Ich war auch so jemand... ich meine, ich habe selber andauernd unmögliche Sachen gemacht und konnte mir nicht einmal selbst vertrauen... wie dann jemand anderem?! Aber das kann man tatsächlich lernen ;)

Als abschließenden Punkt: weil es (leider!) nicht selbstverständlich zu sein scheint!

Geschrieben

Und genau darum geht es um dieses ganz besondere Vertrauen erlernen und einen Partner zu erwischen der die Geduld hat und das Augenmaß diese Zeit des Vertrauen erlernen aus zu halten und durch zu stehen,solche Menschen sind wirklich schwer zu finden,und es wird eine Zeit der Rückschläge geben bei so einer Konstellation,das ist schon mal sicher.

Geschrieben

BDSM ist keine Therapie und ein dominanter Partner der die psychische Notlage von sub ausnutzt ist gefährlich.

Kommt es irgendwann zur Trennung stürzt sub nur umso tiefer.

Geschrieben

Gentelemann aus Hamburg,du hast völlig recht mit dem was du schreibst.Allerdings ist es auch kein Hindernis für eine D/S-Beziehungen solange die Partner es ehrlich meinen.Auch auf die Gefahr hin das Sub oder Dom am Ende abrutschen,je nachdem wer der Beeinträchtigte von beiden ist.Auch diese Menschen haben das Recht ihre Bedürfnisse zu leben,punkt um.

Natürlich sollte und darf so etwas nicht Ausgenutzt werden zur egoistischen Befriedigung des vermeintlich "gesunden",stabilen Charakters in einer solchen Konstellation.Und es geht auch nicht ohne begleitende professionelle Hilfe für den "betroffenen" Part in einer solchen Beziehung.Ganz zu schweigen davon wenn beide Seite Betroffene sind,aber auch die haben wenn so etwas entsteht ein Recht ihre Gefühle zu Leben.

Geschrieben (bearbeitet)
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Erst einmal finde ich das Thema hier mehr als Interessant. Hier mischen sich Regeln, persönliche Empfindungen und Alltags bedenken.

Nun, auch ich habe natürlich so meine Erfahrungen gemacht über den von mir gehassten und geliebten Fetisch und die noch dazu gekommenen.

Beginnen wir mit der Basis.

Geboren und aufgewachsen bin ich in Berlin damals noch West. Im Raum Karlsruhe lebe ich seit 2000.  Ich bin ein Kind der 80iger Jahre. Damals gab es kein Internet, keine breitgefächerte Aufklärung wie sie Heute zu finden ist.

Beballert wurden wir in der Kindheit mit Serien wie Flipper, Lassy usw.

Die Prägung:

Ausschlaggebend für meinen Fetisch war die Zeit als Black Beauty angesagt war. Jedes Mädchen wollte ein Pony haben oder ein Pony sein. Mein Problem, ich war zu dieser Zeit in der Pubertät (12/13) und jedes ***y Girl hatte eine geringe Hemmschwelle was das rein schlüpfen in die Rolle Pony betraf.

Nennen wir es Phase 2.

1986 erschien der Film 9 1/2 Wochen. Damals war ich Verlobt. Meine Verlobte war von dem Film begeistert und wir begannen mit den ersten Experimente.
Die Fütterungs Szene ( Sitophilie ) , die Eiswürfelspiele, Fesseln, Augenverbinden usw. 
Als sie mit gespielter Vergewaltigung (kommt auch in dem Film vor) beginnen wollte, kamen die ersten Zweifel...

 

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" Was ist wenn sie hinterher Das Gegenteil behauptet? " 

...was letztendlich auch die Beziehung beendete.

Ein Gedanke der mich bis Heute bei vielen BDSM Szenarien verfolgt, also informiert man sich. Es gibt einige BDSM Stammtische die haben auf ihrer Internet Plattform sehr gute Informationen was BDSM & Recht betrifft.

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Um gleich einmal ein Klischee Film zu erwähnen und Gedanken an eine Rückversicherung über einen Sklavenvertrag zu erwähnen:

Fifty Shades of Grey: Sklavenverträge sind in Deutschland juristisch nicht gültig und somit auch keine Absicherung und schützt nicht vor einer Verurteilung.

Etwas abweichend vom Thema: 

Um einmal darzustellen wie es in Deutschland in juristischen Köpfen ab geht, braucht man nur einmal  " Grundgesetz Art. 3. (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich "  zu nehmen und dieses Beispiel.

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Läuft einen Frau nackt in der Öffentlichkeit umher ist es eine Ordnungswidrigkeit (Geldstrafe). Läuft ein Mann nackt in der Öffentlichkeit umher ist es Exhibitionismus und eine Straftat. 

Anmerkung:

Also ihr männlichen Sklaven, Subs und Pets Nackt öffentlich an der Leine kann man aller  höchsten einen Frau spazieren führen, sonst läuft man Gefahr das die  Käfighaltung sich um Jahre verlängert. Es gibt viele gesetzliche Regelungen wo doch nach Geschlecht getrennt wird.

Zurück zu mir:

Mit dem Erwachsenen alter kam das große Loch in das ich viel! 

Depressionen!

Es gab noch immer kein Internet. Das es sich bei mir um einige Fetische handelt war mir noch nicht bewusst.

Einiges meiner Neigungen wanderte in die Kiste Verführungskünste, anderes versuchte ich auf spielerische Art und weise zu stillen.
Irgend wann kam die Frage:

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" Bin ich der einzige? "
 

Eine Frage mit der sich viele Fetischisten beschäftigen.

Diese Frage beantwortete mir erst der erste Internet Anschluss. Erst stolperte ich über Porno Seiten auf denen die ersten Begriffe zu lesen waren, dann über Foren denen ich mich anschloss, ...

 

...aber auch die ersten Verurteilungen einiger Neigungen begann. Gut, inzwischen war ich es gewohnt ein Doppelleben zu führen und hatte auch zwei weibliche Partnerinnen die meine Neigungen mit mir teilen. Es war also nur der Schritt zu tun, abwenden von der Deutschen Szene und eintauchen in die Intentionale. Besonders auf US- und Englischen Seiten, die übrigens wesentlich aufklärender und neutraler sind, fand ich ein neue Heimat. 

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Persönlich brauche ich keine 24/7, es nimmt mir eher den Kick. Auch ständige Dominanz ist nicht mein Ding! 

Ich habe inzwischen auch passive Seiten an mir kennen gelernt.

Bin eher der Jäger den ständig neue Beute braucht. Ich erwische mich immer wieder wie ich Frauen z. B. an der Kasse im Supermarkt sortiere nach ihrer Taille, spricht mich besonders an, und sie gedanklich abstemple nach ihrer Eignung. Habe inzwischen genauen Vorstellungen des Body Shapes und des Stockmaßes.

Nur um einmal darzustellen was einem so im Kopf vorgeht.

Ich persönlich trenne auch zwischen BDSMler und Fetischist, sind für mich zwei paar Schuhe.


 Die Arbeitswelt und der Bekanntenkreis.

Nun das Thema Mobbing Attacken kam bereits auf den Tisch.  Privat besteht mein Freundeskreis überwiegend aus so genannten Vanillas, mit ihnen kann ich mich recht gut über meine Fetische austauschen ohne irgendwelche Diskussionen vom Zaun zu brechen, sie fühlen sich auch in keiner weise belästigt. Anders ist es in BDSM Szene. Hier trifft man auf Leute mit eigenen Erfahrungen aber auch auf Leute mit abgekupferten Vorurteilen.

Schnelle Urteile werden recht gerne gefällt.

Meine Kollegen auf der Arbeit haben in einem gewissen Grad einiges gemerkt, bzw. bemerkt das ich ein wenig anders Ticke. Allerdings schützt mich hier die Unwissenheit vor ihren Bedürfnis sich mitteilen zu müssen. 

Nachtrag:

Zitieren

Falls sich jemand mit Petplay Stammtischen auskennt, wird merken das sie sich überwiegend in Ballungszentren befinden. Auch ist im Südwest Deutschland nichts in der Art zu finden. 

Hier lässt sich recht gut einschätzen wo man im Outdoor Bereich nicht unbedingt als öffentliches Ärgernis gilt.

Sonst... 

kann man nur sagen, es gibt genügend Zeitungsartikel  darüber wie Rechtlich verfahren wird z. B. bei überhörtem Safe Wort oder wenn das Wort einvernehmlich plötzlich nicht mehr einvernehmlich ist. BDSM kann einen mächtigen Rattenschwanz haben wenn es falsch verstanden und angewendet wird.

Ich kann jedem nur nahe legen sich über Sicherheit zu informieren bevor er los legt und das angesprochene Regelwerk ein zu halten.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Das war viel..ich hab nix zu sagen ausser..: es gibt immer noch Leute die ernsthaft denken das sie mit iwas ganz alleine dastehen und man die einzige Person ist die iwas mag?  

Diesen Gedanken hab ich nie Begriffen da ich fen delbst so mit 10 wo alles anfing nicht hatte. Ich wuerde diesen Gedanken gerne mal diskutieren und wo er her kommt..also wenn jemand meint er wuesste wie mans logisch aufschluesselt und ed hat nicht mit einem total egozentrischen Weltbild zu tun..meldet euch mal privat bei mir :3 

Geschrieben

Ich denke weil nicht jeder seelisch beeinträchtigte Mensch nun einmal Sensibilität zur Außenwelt entwickelt,oder Entwickeln kann. Sowas kann auch zu Narzismus und Egozentrik führen,was den Umgang dann natürlich erschwert munis.

Geschrieben

 

Gut, von mir aus Narzissmus und Egozentrik wenn dies notwendig ist um...

 

vor 9 Stunden, schrieb Gismor-7945:

hatte auch zwei weibliche Partnerinnen

Profil:

Zitieren

Sorry meine Damen, ich stehe für eine Beziehung nicht mehr zur Verfügung, lebe seit 2000 in einer festen Beziehung

...eine vom Fetisch begleitete  Beziehung zu zwei Frauen zu führen, nehme ich es gerne in Kauf.  Etwas womit monogam denkende Menschen Probleme haben.

 

vor 8 Stunden, schrieb munis:

es gibt immer noch Leute die ernsthaft denken das sie mit iwas ganz alleine dastehen und man die einzige Person ist die iwas mag?  

Ich bin nicht alleine, ich muss nicht suchen, ich habe, und wenn ich sage ich habe ist die durchaus in einem gewissen Rahmen  Besitz gemeint, ein Gestüt von 2 Ponygirls. 

Möchte mich so gesehen hier nur austauschen! 20 Jahre Beziehung ist etwas was man vorzeigen kann, nicht war?

Dies basiert garantiert nicht auf Foren Gespräche, sondern auf Angeeigneten Erfahrungen und Kenntnissen. Hier im Forum gibt es garantiert nur wenige die auf eine 20ig jährige Fetisch Beziehung verweisen können zu einer Frau und ich habe sie zu zwei die miteinander klar kommen. Eine ist meine sexuelle Beziehung und eine ist gelegentlich PET, Sub oder Owner.

Kleine Anmerkung: Ich war 2005 schon einmal Mitglied dieses Forums stand bereits in meinen Beziehungen, hier hat sich nicht viel geändert. Kaum aufklärende Beiträge, Informationen sind nur auf das übliche was im Netz zu finden ist beschränkt, wenige aussage kräftige Beiträge von Usern.

Positiv: Von den Administratoren gelockerte Regeln welche Fetische hier repräsentiert werden, eine Möglichkeit die von den Usern aber kaum war genommen wird. Liest man Themen begegnen man Usern mit dem Verweis gelöscht. Man hat nicht den Eindruck, dass hier viele User sind die praktische Kenntnisse haben.  Brauchst du einen Ball Gag Rope oder Rope bridle, knote ich dir ohne Probleme. Wo ist hier im Forum etwas was mir sagt, der User hat Praxis Erfahrung ? 

 Hier im Forum finde ich  im Moment  kaum verweise auf Sicherheit und Hygiene von Equipment. Kurz gesagt das A und O für ein unproblematisches Meeting.

Meine Kenntnisse reichen weit über das hinaus was ich hier gelesen habe und ich denke ich werde hier im Forum nicht alt. Für mich wird hier keine Wissenserweiterung geboten. Allerdings möchte ich noch einiges hinterlassen.

 

Geschrieben

Es gibt natürlich auch negative Aspekte einer D/s-Beziehung.

Das Ziel sollte sein dass man gemeinsam Erfahrungen macht und sich gegenseitig weiter entwickelt. 

Meine süße hat zwischen 18 und 21 auch ein paar sehr schlechte Erfahrungen in der Szene machen müssen. Da war keiner der Dom´s daran interessiert dass sie sich weiter entwickelt. Es ging nur um eins.
Heute, nach 3 Jahren mit mir kann ich behaupten sie hätte eine tolle Entwicklung gemacht. In allen Bereichen

Sie sagt nicht immer ja und Amen. Sie hat Selbstbewusstsein, weiß was sie will. Und genau das wünsche ich mir von einer Sub. Sie muss sich unterwerfen weil sie das will und nicht weil (Dumm-)Dom das möchte.

  • 3 Wochen später...
Geschrieben
Am 29.8.2019 at 12:48, schrieb Dom_Wue87:

Sie sagt nicht immer ja und Amen. Sie hat Selbstbewusstsein, weiß was sie will. Und genau das wünsche ich mir von einer Sub. Sie muss sich unterwerfen weil sie das will und nicht weil (Dumm-)Dom das möchte.

Ich gehöre auch zu den eher dominanten, selbstbestimmten Personen. Unsicherheiten und Minderwertigkeitsgefühle gibt es natürlich auch bei mir, dennoch habe ich keine definierte Persönlichkeitsstörung.  Die Verantwortung abgeben, keine Führung übernehmen müssen und sich einfach begehrt fühlen, das ist meine Bereicherung. Die Chance, den Kopf ausschalten zu können. Die Gefahr die ich sehe, bzw. erlebt habe ist, dass einige Herren einem ein wunderbares Gefühl geben und dann auf einmal verwandelt sich die "Beziehung" (egal ob es nur eine Spielbeziehung oder eine "echte" war) in einen Albtraum. Es gibt viele "Herren" die eine narzisstische Störung haben und die Sub mit sehr negativer Manipulation "brechen". Diese Machenschaften können einen bleibenden Schaden hinterlassen. In einer BDSM-Beziehung halte ich dieses Verhalten für gefährlicher als in einer "Stino-Beziehung". Die Verletzungen werden intensiver empfunden,  man hat seinen "Schutzwall" völlig aufgegeben und sich ausgeliefert, die Enttäuschung ist wesentlich größer. 

 

Geschrieben

Entschuldigt bitte,ich habe nicht alles gelesen...das meiste ist mir einfach alles zu ,,technisch"oder entspricht nicht meinen Gedanken. Gefahren gibt es auf beiden Seiten, nicht nur das immer die arme Sub nen Schaden davon trägt. Mein letzter Partner -trennung vor6 Monaten -ist psychisch am Ende, denn er hat sich in eine emotionale Abhängigkeit zu mir begeben, aus der er nicht mehr rauskommt. Beziehungen entwickeln sich ,egal welche Art von Beziehungen. Wichtig ist, das man die Entwicklung beobachtet und nicht nur einem Partner die Aufgabe überlässt zum Erfolg der gemeinsamen Beziehung beizutragen.Wenn beide Partner, jeder in seiner Position immer die Gesamtheit der Beziehung betrachtet, dürfte es für beide Seiten nur Chancen für die gemeinsame Beziehung geben. Denn auch eine Beziehung rechtzeitig zu beenden bedeutet, das beide gesund aus dieser Verbindung gehen können.

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