Dies ist ein beliebter Beitrag. Le**** Geschrieben April 18 Dies ist ein beliebter Beitrag. Das Osterwochenende, für viele ein Fest der Familie, der Auferstehung und des Neuanfangs. Ein tief verwurzeltes, religiös geprägtes Ereignis, das selbst in säkularen Haushalten oft mit bestimmten Traditionen verbunden ist: Eiersuche, Lammbraten, Frühlingsgefühle, und vielleicht auch stille Einkehr. Doch wie verhält es sich, wenn genau diese Zeit, diese Rituale, diese Symbole bewusst in einen BDSM-Kontext eingebunden werden? In unserer Szene begegnen wir immer wieder kreativen Spielarten: das Verschnüren des "Opferlamms", das "Kreuzigungsspiel" als Performance, Rollenspiele mit österlicher Symbolik, oder gar Rituale, die gezielt mit dem Motiv der Buße und Reinigung arbeiten. Für manche Paare ist genau das ein besonders intensiver Ausdruck ihrer Dynamik, ein Spiel mit Schuld, Vergebung, Hingabe. Aber wo verläuft die Grenze zwischen kreativer Auseinandersetzung und respektlosem Umgang mit religiösen Symbolen? Dürfen wir, nur weil wir es konsensuell und im geschützten Rahmen tun, auch so tief in kulturell-sakrale Themen eintauchen? Ist das reine Provokation, Ausdruck individueller Freiheit, oder eine Form der spirituellen Transformation durch Kink? Und wie sieht es mit der Außenwirkung aus, wenn solche Praktiken, ob gewollt oder versehentlich, nach außen dringen? Können wir von der Gesellschaft Toleranz einfordern, wenn wir selbst bewusst Grenzen überschreiten? Ich stelle hier keine Antworten in den Raum, sondern Fragen. Denn vielleicht ist genau das die Essenz von Ostern: Innehalten. Reflektieren. Neuanfangen. Wie steht ihr dazu? Habt ihr selbst Erfahrungen mit österlichen Ritualen im BDSM-Kontext? Wo zieht ihr eure persönliche Grenze zwischen Spiel und Sakrileg?
Moderator Dies ist ein beliebter Beitrag. FE**** Geschrieben April 18 Moderator Dies ist ein beliebter Beitrag. @Lenard1In unserem Forum sind religiöse und auch z.B. politische Diskussionen oder Diskussionen "rund um Kinder" nicht erlaubt. Ich schalte daher dieses Thema unter Vorbehalt frei und möchte euch alle deshalb darum bitten, den Fokus auf Fetisch, Vorlieben und BDSM etc. zu legen und nicht auf religiöse Dinge direkt als Solches, Danke. Gruss Uyen
Dies ist ein beliebter Beitrag. Th**** Geschrieben April 18 Dies ist ein beliebter Beitrag. Moral ist das Konstrukt der Massen um die wenigen Überlegenen im Zaun zu halten…
Dies ist ein beliebter Beitrag. Si**** Geschrieben April 18 Dies ist ein beliebter Beitrag. Ich empfinde schon das Tanzverbot an den sog. "stillen Feiertagen" als Einschränkung von persönlicher Freiheit. Gerade in einem zunehmend multikulturell geprägten Umfeld. "Solange es niemandem schadet, tu' was Du willst" ist einer meiner Leitsätze. Insofern lebe ich BDSM - zumal es persönlichkeits-immanent ist - ungeachtet von derartigen institutionellen Interpretationen heiliger Schriften aus. Zumal nirgends in der Bibel geschrieben steht, dass Tanzen (oder anderes Fröhlich-sein) am Karfreitag verboten sei.
Dies ist ein beliebter Beitrag. Vi**** Geschrieben April 18 Dies ist ein beliebter Beitrag. Die meisten Symbole sind älter als dis Kirche. Eier sind ein Symbol von Leben und Auferstehung (aus etwas das leblos aussieht, kommt Leben), schon vorher gewesen. Wenn jemand Ostern als Rollenspiel nachspielen wollen würde und dabei Jesus spielen will, würde ich nicht machen. Das lässt sich für mich so gar nicht erotisieren. Ich bin selbst kein Atheist und stehe auf rituelle Sachen (Anbetung, Opferungen, Rituale), ich kann das gut trennen, respektiere es aber wenn jemand das nicht kann und ich nehme nichts was an einer tatsächlichen Religion angelehnt ist. So wie viele Menschen die da spielen katholische Sachen übernehmen wie Nonnenkostüme, Pfarrer, Novizen, entsprechende Praktiken und Symbole wenn es um Buße geht. Ich weiß nicht ob das Phantasielosigkeit ist, das nicht zu trennen, oder ob die "Blasphemie" ein extra Kick dabei ist oder damit geistlicher Missbrauch verarbeitet wird. Für mich lässt sich das auf diese Weise zumindest nicht erotisieren.
Dies ist ein beliebter Beitrag. Si**** Geschrieben April 18 Dies ist ein beliebter Beitrag. Nachtrag: entgegen dem offiziellen (Aufführungs)Verbot werde ich mir nachher daheim "Das Leben des Brian" anschauen. Ist so eine Art Oster-Ritual ...
Moderator FE**** Geschrieben April 18 Moderator vor 49 Minuten, schrieb FETMOD-UYEN: @Lenard1In unserem Forum sind religiöse und auch z.B. politische Diskussionen oder Diskussionen "rund um Kinder" nicht erlaubt. Ich schalte daher dieses Thema unter Vorbehalt frei und möchte euch alle deshalb darum bitten, den Fokus auf Fetisch, Vorlieben und BDSM etc. zu legen und nicht auf religiöse Dinge direkt als Solches, Danke. Gruss Uyen Ich zitiere mich mal selbst mit dem Hinweis, den Eingangspost nochmal zu lesen. Es geht hier nicht, um die Kirchen etc. als Solches. Bitte Forenregeln beachten. Sollte dies nicht möglich sein, müsste ich das Thema schliessen. Gruss Uyen
Dies ist ein beliebter Beitrag. Te**** Geschrieben April 18 Dies ist ein beliebter Beitrag. Ich bin kein Christ und mache mir deswegen kein schlechtes Gewissen, wenn ich heute mit meinem Partner intim werde. Da wir aber nicht mal verheiratet, aber sogar beide schon geschieden sind, wären im christlichen Sinne bei uns auch ohne BDSM schon Hopfen und Malz verloren. Was Rituale an sich angeht: wir besuchen dieses Jahr nicht die Familie und ich glaube der Nachwuchs ist aus dem Alter raus, wo man Ostereier suchen will. Ansonsten feier ich natürlich gern das Frühlingserwachen der Natur und der Osterhase kommt in pink, denn ich liebe die Kombination aus weißer Schokolade mit Erdbeere.
Dies ist ein beliebter Beitrag. Te**** Geschrieben April 18 Dies ist ein beliebter Beitrag. Gestern hatten wir aber in unserem BDSM-Kreis noch erörtert, dass eine anständige Geißelung doch absolut konform mit der Kirche geht und lange Tradition hat, nicht nur zu Ostern.
Br**** Geschrieben April 18 (bearbeitet) Wir beziehen christliche Feiertage nicht in unser bdsm ein oder richten Rituale danach aus. Da haben wir unsere eigenen im bdsm. Das Spiel rund um Keuschheit, Sittlichkeit, Buße usw. mögen wir schon und lehnen es eher spaßeshalber mal an Religion an. Wir beide sind ja katholisch und mein Herr war früher Messdiener... Allerdings muss ich im bdsm natürlich auch ganz real beichten...🙈 Sicher, da machen wir in der Kirche auch mal Witze über den Beichtstuhl... Und die katholische Kirche und ihre "Doppelmoral" von Keuschheit, Sittlichkeit und Tugenden, sowie menschlicher, teils auch abrundtiefer, Triebe... Wir müssten wohl eher ein schlechtes Gewissen haben, Manches für unsere Erregung zu *nutzen*. So hatten wir ein tolles bdsm-Wochenende und ich schlief in Ketten. Wir haben eine Führung durch Tangermünde gemacht und uns das Schicksal der Grete Minde angehört, alte Folter Utensilien, schwere Eisen und Ketten besichtigt und das geilt uns etwas auf... Mein Herr hat mich außerhalb der Besichtigungen in der Stadt die ganze Zeit als Gefangene gehalten und wir hatten natürlich das Grete Minde Zimmer gebucht... Na ja, aber warum gibt es das? Die Menschen hat das Böse doch seit jeher fasziniert... Hexenprozesse, Inquisition... Das Zimmer heißt sogar "Grete Mindes Brandruine". "In diesem Zimmer finden Sie sich im Jahr 1617 wieder. Verkohlte Wände erinnern daran, dass der jungen Frau damals die Schuld für einen verheerenden Stadtbrand in die Schuhe geschoben wurde...." usw. Es wäre wohl moralisch verwerflich, das als anregend für bdsm zu finden und das haben wir...🙈⛓ Die Historie der Kirche ist ja recht grausam... Aber ernsthaft Feiertage verknüpfen tun wir da nicht. vor 46 Minuten, schrieb Teaspoon: dass eine anständige Geißelung doch absolut konform mit der Kirche geht und lange Tradition hat, nicht nur zu Ostern. Ja, durchaus...😉 bearbeitet April 18 von Bratty_Lo
Le**** Geschrieben April 18 Autor Vielen Dank. Als Verfasser liegt meine Intention bei diesem Text eindeutig im Bereich BDSM, insbesondere in der Einbindung entsprechender Praktiken in den eigentlichen sexuellen Akt, unabhängig von der jeweiligen religiösen Zugehörigkeit. Ostern dient in diesem Fall lediglich als aktueller Anlass für das Thema. Primär geht es jedoch um die spielerische Integration typischer Oster-Elemente – etwa das Einführen von (Oster-)Eiern in den Akt oder das Verkleiden als Häschen, und wie solche Fantasien kreativ und einvernehmlich umgesetzt werden können.
Te**** Geschrieben April 18 vor 9 Minuten, schrieb Lenard1: Ostern dient in diesem Fall lediglich als aktueller Anlass für das Thema. Primär geht es jedoch um die spielerische Integration typischer Oster-Elemente – etwa das Einführen von (Oster-)Eiern in den Akt oder das Verkleiden als Häschen, und wie solche Fantasien kreativ und einvernehmlich umgesetzt werden können. Nein, sowas machen wir nicht.
Le**** Geschrieben April 18 Autor Vielen Dank. Als Verfasser liegt meine Intention bei diesem Text eindeutig im Bereich BDSM, insbesondere in der Einbindung entsprechender Praktiken in den eigentlichen sexuellen Akt, unabhängig von der jeweiligen religiösen Zugehörigkeit. Ostern dient in diesem Fall lediglich als aktueller Anlass für das Thema. Primär geht es jedoch um die spielerische Integration typischer Elemente, etwa das Einführen von (Oster-)Eiern in den Akt oder das Verkleiden als Häschen, und wie solche Fantasien kreativ und einvernehmlich umgesetzt werden können.
22**** Geschrieben April 18 Ich glaube, dass es ein schöner Anlass sein kann bestimmte Sachen als Performance darzustellen, wie die Kreuzigung am Kreuz. Hier fände ich Nadeln sehr nett, um das ganze ein wenig realistischer und besser darzufstellen. Davor natürlich das auspeitschen bis zur physchischen Belastungsgrenze uvm. Nach dem Abhängen macht natürlich eine absolute Fixierung und viel Ruhe ohne Bewegung Sinn …wenn wir uns die Geschichte halten. Wenn ich ehrlich bin, denke ich persönlich so mehr an Ostern wie wenn in die Kirche gehe. Da denke ich nur „wie lange geht’s noch“. Ich denke, wenn so ein Thema mit sehr gläubischen Menschen besprochen wird wird es im Zoff enden. Ich möchte nicht pauschalisieren, jedoch hab ich die Erfahrung schon sehr oft gemacht und da ging es um keine BDSM Dinge. Grundsätzlich habe ich aber das Gefühl, dass die Gesellschaft langsamer offener wird, abhängig von der Region. Ich persönlich würde das Thema jetzt nicht in der großen Masse draußen verkaufen wollen, mit der Performance Rituale nachzuspielen, da hier mit viel Gegenfeuer zu rechnen ist, auf das ich keine Lust und Zeit habe. Ich persönlich sehe aber grundsätzlich kein Problem darin. Dies wäre mal meine persönliche Wahrnehmung und Meinung zum Thema.
Windgust Geschrieben April 18 Mir ist es wichtig die religiösen Gefühle meiner Mitmenschen nicht zu verletzen. Einen Nikolaus der die Rute schwingt und zu benutzen weiß, fände ich aber lustig und mein Schatz wahrscheinlich heiß.
Se**** Geschrieben April 18 Ich würde eher sagen geschmacklos und nicht okay den Glauben und religiösen Gefühle anderer Menschen zu verletzen. Immer im Hinterkopf behalten das wegen sowas schon Kriege passiert sind.....
Ta**** Geschrieben April 18 vor 2 Stunden, schrieb Sinnlicher_Magier: Ich empfinde schon das Tanzverbot an den sog. "stillen Feiertagen" als Einschränkung von persönlicher Freiheit. Gerade in einem zunehmend multikulturell geprägten Umfeld. "Solange es niemandem schadet, tu' was Du willst" ist einer meiner Leitsätze. Insofern lebe ich BDSM - zumal es persönlichkeits-immanent ist - ungeachtet von derartigen institutionellen Interpretationen heiliger Schriften aus. Zumal nirgends in der Bibel geschrieben steht, dass Tanzen (oder anderes Fröhlich-sein) am Karfreitag verboten sei. Die Festtagsordnung von 1771 erkannte den Karfreitag als ganzen Feiertag an. Warum sollte etwas das 1771 offiziell beschlossen wurde in der Bibel stehen?
Dies ist ein beliebter Beitrag. Te**** Geschrieben April 18 Dies ist ein beliebter Beitrag. vor 17 Minuten, schrieb Seanthiar: Ich würde eher sagen geschmacklos und nicht okay den Glauben und religiösen Gefühle anderer Menschen zu verletzen. Immer im Hinterkopf behalten das wegen sowas schon Kriege passiert sind..... Die wurden dann aber von den Religiösen begonnen. Das ist als würde man sagen, der Mord war gerechtfertigt, weil es seine Gefühle verletzt hat, dass sie die Beziehung beendet hat. Nein, man muss auf den religiösen Gefühlen anderer nicht herum trampeln, als nicht religiöse Person geht es mir aber genau so, wenn andere mich mit ihrer Religion belästigen. 🤷
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 18 vor 2 Stunden, schrieb Sinnlicher_Magier: Nachtrag: entgegen dem offiziellen (Aufführungs)Verbot werde ich mir nachher daheim "Das Leben des Brian" anschauen. Ist so eine Art Oster-Ritual ... 👍🏻👍🏻👍🏻
Gelöschter Benutzer Geschrieben April 18 Wenn man nicht sündigt, ist Jesus umsonst gestorben 😜 Ich werde keine Oster-Elemente im Spiel reinbringen, aber ich werde mich auch nicht davon abhalten lassen, zu feiern und mich auszuleben.
Vi**** Geschrieben April 18 Achso doch letztes Jahr hab ich ein paar Subs ihre Säcke als Ostereier anmalen lassen. Aber für mich haben bunte Eier auch keine religiöse Bedeutung, Ostereiersuche ist kein spirituelles Ereignis, es ist eher eine Art jahreszeitgemäße Dekoration
Sc**** Geschrieben April 18 Da Jesus nicht an ein Andreaskreuz geschlagen wurde und ich noch nie bei einer Sub an ein Opferlamm gedacht habe, bin ich damit wohl aus dem Schneider. Ich habe vor vielen, vielen Jahren mal eine Kurzgeschichte geschrieben, die in einer Klosterschule spielte. Sollte ich deswegen in der (meiner Weltansicht nach gar nicht existierenden) Hölle landen, habe ich es für den Rest der Ewigkeit wenigstens schön warm, wenn ich mich mal an den Schwefelgeruch gewöhnt habe. Die nächsten Tage bleibe ich trotzdem sündenfrei, da mir die Gelegenheit zum sündigen fehlt.
Si**** Geschrieben April 18 (bearbeitet) Ich habe gerade einem tschechischen Osterbrauch folgend eine "Pomlázka" - eine handgeflochtene Weidenrute - hergestellt. Und ich gedenke, diese am Ostermontag brauchüblich zu gebrauchen .... bearbeitet April 18 von Sinnlicher_Magier
secrethh Geschrieben April 18 Tatsächlich habe ich noch nie Religion oder Sexualität in irgendeinen Zusammenhang gebracht. Auch Nonnenkostüme haben null Wirkung auf mich. Grundsätzlich respektiere ich Menschen mehr, die anderen helfen und für sie da sind, daher respektiere ich auch Nonnen und Priester auf eine andere Art und Weise. Allerdings sind inzwischen nahezu alle Feste einfach nur noch Kommerz. Daher sind Weihnachten und Ostern willkommene freie Tage, aber der Rest ist für mich persönlich nicht wichtig.
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