Dies ist ein beliebter Beitrag. Jella Geschrieben Juni 1 Dies ist ein beliebter Beitrag. Ist euer Kink Teil eurer Identität oder etwas, das man mal machen kann und dann wieder lassen? Besonders interessieren mich die Meinungen/Haltungen von zweifelnden und hadernden Menschen, von Spätmerker*innen oder die derer, die mal gezweifelt und gehadert haben... Und wie seid ihr zu eurer Haltung gekommen?
Kamikitty Geschrieben Juni 1 Definitiv Teil meiner Selbst. Aber ich bin auch weder Spätmerker noch zweifelnd. 🤷
Gelöschter Benutzer Geschrieben Juni 1 Im Laufe der Zeit entwickelte sich.. Man probiert was Neues und erweitert seine Horizonte. So läuft es.
Dies ist ein beliebter Beitrag. Te**** Geschrieben Juni 1 Dies ist ein beliebter Beitrag. Ich wusste schon wirklich wirklich früh wie ich so ticke. Meine devote Neigung ist Teil meiner selbst und die meisten die mich kennenlernen merken schnell wie ich bin. Ich mache da auch kein wirkliches Geheimnis draus. 😅 Zu sagen es wäre was was ich ab und zu mal mache und dann wieder seinlasse wäre so als würde ich mich selbst leugnen.
Dunkleführung Geschrieben Juni 1 Definitiv teil meiner selbst werd ich auch niemals ablegen... dafür bleib ich mittlerweile immer mehr Privat. Die Meisten sind sowieso zusehr mit sich beschäftigt.
Knowme Geschrieben Juni 1 Seit ich endlich gemerkt habe was ich brauche,gibt es kein Zurück mehr und das ist auch gut so!
FLR_Lover Geschrieben Juni 1 Ich habe erste (damals devote) Neigungen in der Grundschule registriert, konnte das natürlich noch nicht benennen und einschätzen. Bis auf zwei Ausnahmen habe ich mir seitdem auch nur Partnerinnen mit Affinität zu BDSM ausgewählt.
Kr**** Geschrieben Juni 1 Ist für mich eine Lebenseinstellung. ich würde niemals drauf verzichten und mache auch kein Geheimnis draus. Einfach mal machen und wieder lassen gibt's bei mir nicht. Ganz oder gar nicht.
Dies ist ein beliebter Beitrag. Te**** Geschrieben Juni 1 Dies ist ein beliebter Beitrag. Für mich ist es nicht Teil meiner Identität. Ich definiere mich nicht über meine Neigung. Aber es ist Teil dessen, was ich in einer Beziehung möchte und brauche. Ohne Beziehung brauche ich kein BDSM, so wie ich dann auch nicht losziehe, weil ich Sex bräuchte. Aber eine Beziehung ohne BDSM möchte ich mir nicht mehr vorstellen. Gezweifelt habe ich nicht.
Su**** Geschrieben Juni 1 Für mich ist es eine Lebenseinstellung, hab jahrelang gedacht ich würde ohne das auskommen aber mit der Zeit habe ich gemerkt ich kann einfach nicht ohne sein.. Klar gibt es immer wieder Momente wo ich es am liebsten sein lassen würde und mich davon distanzieren wollen würde aber irgendwie geht’s nicht ohne.. Hab immer mal versucht normale Beziehung ohne alles zu führen aber das war mir einfach zu langweilig gewesen und ich brauche einfach diese Führung ohne würde ich glaube zu Grunde gehen…
Mi**** Geschrieben Juni 1 (bearbeitet) Diese Frage geht genau in die Richtung, die ich mir auch stelle, seit dem ich mich hier angemeldet habe. Definitiv bin ich im täglichen Leben Derjenige, der macht, organisiert, den man fragt. Sowohl beruflich als auch privat. Manchmal möchte ich aber diese Rolle mal verlassen. Beruflich geht es nicht und privat komme ich automatisch wieder in mein gelerntes Verhalten. Sobald ich sehe, dass Struktur fehlt, übernehme ich. Also bleibt nur der partnerschaftliche und intime Kontext. Also wäre das für mich nur für einen gewissen Zeitrahmen. Und genau das machte es das natürlich schwierig in der Vergangenheit: die Erwartungshaltung an mich ist immer eine andere. Auf einmal sollen die Rollen getauscht werden? Ich bin es nicht gewohnt, möchte es gerne, die Partnerin ist es so auch nicht gewohnt und möchte es nicht. Und je weiter ich hier lese, desto mehr glaube ich, macht es das grundsätzlich schwierig. Es ist bei mir keine Lebenseinstellung. Obwohl ich offen für einiges bin, vielleicht auch einiges ausprobieren möchte, mir einiges vorstellen kann, wird es nicht in meine anderen Lebensbereich übergreifen. Danke für diese Frage. bearbeitet Juni 1 von Mitternacht
Ta**** Geschrieben Juni 1 vor 45 Minuten, schrieb Jella: Ist euer Kink Teil eurer Identität oder etwas, das man mal machen kann und dann wieder lassen? Besonders interessieren mich die Meinungen/Haltungen von zweifelnden und hadernden Menschen, von Spätmerker*innen oder die derer, die mal gezweifelt und gehadert haben... Und wie seid ihr zu eurer Haltung gekommen? Es ist ein Puzzleteil im Puzzle "Sexualität" und das Puzzle "Sexualität" wiederum ist nur ein Teil im Puzzle des Lebens.
Br**** Geschrieben Juni 1 vor 54 Minuten, schrieb Jella: Und wie seid ihr zu eurer Haltung gekommen? @Jella ich hatte seit meiner Sexualität diese Neigung, untergeordnet sein zu wollen. Früher meinte das harten Sex. Die Typen meist eher "Machos", nicht besonders wertschätzend... Oder dann das, dafür aber "Softies". Die Kurzversion...😉 Ich wollte ein starkes Machtgefälle, aber eben auch Wertschätzung. Zudem merkte ich immer mehr nur Sex, rein raus... (wobei ich sicher "Benutzung", partnerschaftlich auch so manche Intimität mochte), war nicht so richtig erfüllend. SM, der Sadist... Das erregte mich immer mehr. Meine Beziehungen gingen immer auseinander, weil es nicht mehr passte... Ich war dann allein erziehend, habe mich dem gewidmet, bin auch gereift... Es vergingen ein paar Jahre, ich hatte dann auch wieder mehr Zeit für mich, wollte wen kennenlernen, da spielte der Gedanke meiner Neigung eine Rolle. Klar, von bdsm hatte man mal gehört. Also wollte ich gezielt einen Dom suchen... Ich haderte schon. "Bin ich normal? Sind es meine Fantasien?" Im Internet gefiel mir nicht alles. Hardcore "bdsm-Sex", Gangbang... Oder eben wieder sinnlich, das Seidentuch, die Verführung... Ich wollte so was dazwischen. 😂 Ich habe mich immer zu dem "leidvollen" bdsm hingezogen gefühlt. SM. Sex nicht der Schwerpunkt. Etwas Sinnlichkeit, oh auch gerne... Na, es hat geklappt...🙏 Hmm, neben dem bdsm-Reiz mag ich Humor und Intelligenz. Beides hat mein Herr und es war dann so die rechte Zeit am rechten Ort...😁 Ironie & Sarkasmus, lieben wir... Unsere Freizeitgestaltung ist auch ähnlich. Haben uns gerade über den Urlaub unterhalten. Nee, echt nicht nur am Strand liegen... Kultur, Geschichte, Wanderungen & Natur, sowas...👍 Ich bin froh, dass mein Herr älter ist. Mit meinem ADHS habe ich zumindest einige kleinere "Auffälligkeiten"...🤭 Es ist nicht so, dass ich gar nicht in mir ruhe, aber... Wenn mich jemand noch "anstacheln" würde, zu überschwänglich und bei ständig nach Laune "einfach machen" wäre, statt einer bestimmten Besonnenheit, Abwägung, Überlegungen, das wäre nicht immer gut...🙈 Meine Neigung gehört zu meiner Identität. Identität ist ja das, was den Menschen ausmacht. Sein Sein, seine Eigenschaften, die Sexualität. Klar, das gehört dazu. Vorrangig sexuell bei mir (aber nicht nur, ich mag auch eine gewisse Führung im Alltag). Sexuell meint bei mir masochistisch usw. Also nicht Sex und so. Aber das Machtgefälle erregt mich...🤭 Es ginge auch ohne. Ich bin jahrelang ohne zurechtzukommen...😂 Dennoch ist ja nicht so, dass es dann nicht zu meiner Identität gehören würde... Die Gedanken, die Fantasien, das kommt ja dennoch...🤭 Ich kann dagegen auch nichts tun. Also ist meine Neigung Teil meiner Identität.
Le**** Geschrieben Juni 1 Es ist teil meines charakters und würde nie mehr eine Beziehung eingehen wo ich nicht so sein wie ich bin
Dies ist ein beliebter Beitrag. Am**** Geschrieben Juni 1 Dies ist ein beliebter Beitrag. Ich finde das ist eine sehr interessante Frage, die man aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten kann, weil jeder Mensch es unterschiedlich wahrnimmt. Für mich gehört es zu meinem Leben unweigerlich und unabdingbar dazu. Ich kann eine Weile darauf verzichten - ja und ich habe diese Abstinenz auch 12 Jahre durchgehalten und meine Neigungen für meinen damaligen Partner verschwinden lassen. Aber als Jugendliche bis zu dieser Langzeit Beziehung habe ich es regelmäßig ausgelebt. Meistens hab ich doppelte Beziehungen geführt. Eine mit einem netten Menschen, außerhalb der Szene, der keine Ahnung von meinen Neigungen hatte, wo ich Sicherheit und Geborgenheit hatte. Und meine dunklen Neigungen habe ich dann im Untergrund ausgelebt. Ich habe den Nervenkitzel, die Gefahr und das Adrenalin sowie den Schmerz der Unterdrückung gebraucht. Ich muss aber dazu sagen, dass ich bis dato niemanden kennengelernt hatte, der beide Seiten und wünsche von mir erfüllen konnten. Weswegen nur so etwas für mich möglich war. Jetzt habe ich aber einen Partner, (nachdem ich aus meiner Langzeitbeziehung raus bin) der so viele verschiedene Facetten abdeckt, dass mir davon schwindelig wird. Er kann mit dir Sicherheit und Geborgenheit und Zuneigung geben und ich einfach ich selbst sein und wir können meine Neigungen zu Rollenspielen in sicheren Rahmen zusammen ausleben. Jetzt habe ich das, was ich mir gewünscht habe, einen sicheren Hafen. Eine Person der ich mein Leben, meine Gefühle und meine Neigungen anvertrauen kann. Ich bin nicht mehr auf der Suche nach dem gewissen kick. Den jetzt kann ich genau sagen "was ich will" und "wie ich es will" und das schönste daran, es überschneidet sich mit seinen Interessen und er hat genauso viel Spaß daran, wie ich. Um also auf deine Frage zurück zu kommen. Jetzt wo ich weiß, dass ich all das ohne Probleme haben kann, will ich davon in meinem Leben nie wieder etwas missen. BDSM hat schon immer einen großen Teil meiner Persönlichkeit beeinflusst, nur dass ich früher nicht zu diesem Teil von mir stehen kann. Jetzt kann mein Partner anhand von meinen Bewegungen und blicken bereits sehen, in welcher Stimmung ich bin und die Es lässt sich für integrieren.
Dies ist ein beliebter Beitrag. BettyBlaze Geschrieben Juni 1 Dies ist ein beliebter Beitrag. Dominant bin ich immer, hat aber nichts mit Sex zu tun. Ich halte bdsm und Sex getrennt.
Ja**** Geschrieben Juni 1 (bearbeitet) Ich mag persönlich das Wort "Kink" nicht. Passt auch nicht zu meinen Neigungen. Denn meine Neigung ist nicht nur sexuell und auch nicht spielerisch. BDSM ist für mich eine Lebenseinstellung. Ich bin durch und durch Sklavin. Meine Neigung kann ich nicht an und ausstellen. Es gehört zu mir und daher könnte ich auch nicht darauf verzichten. Es würde mich unglücklich machen. Als könnte ich mich nicht mehr richtig entfalten. Gezweifelt habe ich nie. Meine Neigung war schon immer da. Früher hatte ich nur Probleme diese Wünsche und Vorstellungen zu akzeptieren. Weil ich auch nicht wusste was mit mir los war. Es gab zu der Zeit nicht die Möglichkeit im Internet zu recherchieren. Erst ein BDSM-Buch hat mich zu diesem Thema geführt. Das war in meiner Jugendzeit. Und seit dem war der Wunsch da, eine Sklavin zu werden. Aber erst musste ich mit mir selbst ins Reine kommen und mein Leben in den Griff bekommen. Ich wollte diese Neigung beschützen und habe es Jahrelang unterdrückt bis ich endlich befreit meine Neigung mit meinem Herrn ausleben kann. Und ich bereue diesen Schritt nicht. Das Warten hat sich gelohnt. bearbeitet Juni 1 von Jacqueline89
Sadtastisch Geschrieben Juni 1 Bei mir ist es definitiv Teil meiner Identität - seit ich (du fragtest da nach) recht spät (mit 28) dazu gekommen bin. Allerdings kann ich es schon einige Jahre nicht ausleben und das ist wirklich anstrengend auf Dauer.
Dies ist ein beliebter Beitrag. bo**** Geschrieben Juni 1 Dies ist ein beliebter Beitrag. Ich spiele nicht , ich lebe . Ich bin wie ich bin und das habe ich in sehr jungen Jahren für mich herausgefunden und beibehalten. Ich differenziere allerdings sehr straight zwischen sub und Sklavin Eine Sklavin bin ich nicht und werde ich niemals sein. Die klassische d/s….s/m Beziehung ist das was mich glücklich macht. In Beruf und Leben bin ich selbstbewusst und brauche niemanden der Entscheidungen für mich trifft. Mich gemeinsam mit jemandem auf absolute Hingabe und Vertrauen zu entwickeln, sich gemeinsam aufeinander einzuspielen/ einzulassen ist das was mich erfüllt. Mit weniger gebe ich mich nicht zufrieden und verzichte lieber ganz als mich zu verstellen
Robin-1995 Geschrieben Juni 1 Es ist ein Teil meiner selbst, allerdings mal mehr und mal weniger. Und es gab schon Tage da war gar nichts in mir das auf meine Art und Neigung hindeutet.
Dies ist ein beliebter Beitrag. Ademar Geschrieben Juni 1 Dies ist ein beliebter Beitrag. (M)eine Lebenseinstellung, kein Lifestyle. Früh erkannt, das ich anders 'ticke' aber trotzdem hat es seine Zeit gebraucht, dem ganzen einen Namen zu geben und auch zu akzeptieren, dass ich nicht unbedingt das Leben der anderen leben wollte. Der Prozess war aufregend und auch belastend, wiederspricht BDSM doch in so vielen Dingen den anerkannten moralischen Grundsätzen. Aber, einmal den Weg eingeschlagen, gab und gibt es auch, für mich, kein Zurück mehr. Zweifel? Ich nenne es Besinnung und Reflektion, dessen, was ich tat. Mit den Jahren kamen immer weitere Dinge dazu und auch das tun wurde intensiver und auch exzessiver. Dort kamen schon Stolpersteine, die mich dazu brachten, mich zu Hinterfragen. Warum immer weiter, warum immer mehr? Es ist in mir, dieser Drang nach mehr und nach Perfektion. Gut in allen Dingen zu sein und die mich begleitende Person zu fordern und zu fördern. Jetzt gerade endet langsam eine lange Phase des Rückzugs aus der aktiven Welt. Ich habe für mich mit Sachen abgeschlossen und bin mir nochmal mehr meiner selbst bewusst geworden. Auf geht es, zurück in die bunte Welt des BDSM.
Dies ist ein beliebter Beitrag. Vi**** Geschrieben Juni 1 Dies ist ein beliebter Beitrag. Als ich das für mich entdeckte, war ich Feuer und Flamme, allerdings war ich mir nicht sicher, ob es nicht einfach ein neuer Hyperfokus, ein neuer Sensation-KIck war. Denn so ticke ich, also dass mich ständig neue Dinge begeistern und ich dann dafür Feuer und Flamme bin. Ich brauchte also einige Zeit.. und ja, ich mag es noch, kann mir keine Vanilla Beziehung vorstellen, mag die Intimität und Beziehung auf diese Art zu leben und auszudrücken und zu gestalten. Ich könnte aber auch ohne Beziehung leben und glücklich sein, ich habe vieles im Leben, das mir gefällt, mich begeistert, mir Spaß macht.
Fr**** Geschrieben Juni 2 Erst mal Hallo. Bei mir war es am Anfang die Neugier. Gerade frisch aus einer gescheiterten Beziehung gekommen. Und dann direkt eine Gay-SM Session mit mir als Devotling. Da hat es Klick gemacht. Habe vieles probiert egal ob Sexuell oder Nonsexuell mit und ohne BDSM Spiel. Von Natur aus bin ich eher Ruhig, aber auch Dominant, höflich mit guter Erziehung, doch sehr Direkt, mit Herz und Hirn, aber nie ohne Humor und Selbst-/Ironie, habe ich eine leicht militärische Strenge. Welche sich in meiner Ehe nicht immer gut gemacht hat. Doch das Verlangen nach Devotion ist auch Vorhanden, auch bin ich in einer Beziehung gern ein Caregiver. Ich habe mich für den BDSM - Raum zu einem Switcher entwickelt. Aber das dafür als Teil meines Lebens und Seins. Habe nun auch schon 2-3 Beziehungen gehabt wo das auch über die Bettkante hinaus im persönlichen Alltag gelebt wurde. Durch meine ADHS hab ich eine eher Brat-artige Natur. Damit muss man als "Normalsterbliches Wesen" erst mal klar kommen. Für mich habe ich ein paar Dinge gelernt und nach denen lebe ich. Gut dosierte Dominanz in einer heteroromantischen Beziehung, immer offen kommuniziert wenn man das Verlangen auf mehr verspürt. (Beziehung = Monogam, alles andere ist nicht wirklich förderlich, hab es getestet). Und ansonsten devot gegen über Männer, wenn mein bisexuelles Verlangen ausbricht. Der Szene des Triskelions bin ich jetzt fast 28 Jahre treu. Und bin auch in diversen Plattformen und Communitis ab dieser Zeit unterwegs. Und möchte es nicht mehr missen.
Dr**** Geschrieben Juni 2 vor 21 Stunden, schrieb Jella: Ist euer Kink Teil eurer Identität oder etwas, das man mal machen kann und dann wieder lassen? Retrospektiv war mein Fetisch, mein Sadismus und mein Hang zur Dominanz schon in der Kindheit da, nur war mir das lange nicht bewusst. Eine durchwachsene Kindheit mit vielen Einbrüchen haben Einiges für einige Zeit immer wieder verkleistert. Meine große Jugendliebe war eine reine kleine SM Liebe, da war ich 14. Wir haben zwar geknutscht, hatten aber andere Sachen im Kopf als Sex und ich liebte es wie Sie unter meinen Fingern zuckte und sich verbog. Und Sie saugte das auf wie ein Schwamm ... Wir wurden gewaltsam auseinander gerissen, das war eine traumatische Erfahrung, den Rest will ich hier nicht ausführen. Dann kam eine lange Phase der Verdrängung, dann lebte ich nach meiner Ausbildung (KFZ Geselle) eine Zeit als Punk mit über 50 Leuten in einer Bauwagenburg. Später wurde ich wieder sesshaft und lernte kurz darauf meine Kleine kennen. Was die Jacken, Spandex, Regenkleidung, etc. anging fanden Wir schnell raus das Wir den gleichen Fetisch hatten und lebten das auch aus. BDSM war da kein Thema die Erinnerung an meine Jugendliebe völlig verdrängt. Nach 7 Jahren wurde mir klar das zunehmend irgendwas nicht stimmt. Ich konfrontierte Sie und Sie wurde aggressiv und stritt alles ab und irgendwann kam es zu einem fetten Streit mit anschließender Funkstille und offiziellem Schluss. Nach 3 Monaten kam Sie für Ihr Geständnis zu mir. Und das hatte es in sich. Von 8 Uhr Morgens bis 8 Uhr morgens. Mit Unmengen Kaffee. Und dann musste ich die Entscheidung treffen und habe zu ihrer Überraschung nicht gezögert, - obwohl ich ja nun wusste, dass ich eine Frau vor mir habe Die ständig das Bedürfnis nach Sex mit fremden Männern haben will und auch schon reichlich hatte. Und das dazu mit einer devoten recht passiven Seite, allerdings nur auf der sexuellen Ebene, denn im Leben war Sie eher eine Turbo Brat Die ich bändigen musste und es auch gerne tat. So war ich von einem Tag auf den anderen in einer BDSM Beziehung, allerdings ohne das wirklich zu reflektieren ... Nach Sessions wenn es heftiger wurde, forderte Sie mich immer wieder damit heraus das Sie sagte das ich ein Sadist bin und hat mich heraus gefordert; - "gib es zu, dann geht noch mehr mit mir ..." Ich konnte es allerdings nie wirklich zugeben; - mehr als ein "wenn Du meinst" habe ich leider nie über meine Lippen bekommen ... Noch mal ein Sprung durch viele Jahre nach vorne; - Sie hatte einen schweren Unfall und lag dann bis zu ihrem Tod in verschiedenen Pflegeheimen, ohne Aussicht auf Besserung. In diesen Jahren hatte ich keinen Kopf dafür gehabt meinen BDSM Charakter zu reflektieren. Dann stolperte ich wieder in eine Vanilla Beziehung wie es der Teufel wollte abermals mit dem gemeinsamen Fetisch und erst nach Jahren merkte ich das was fehlt. Nach langen nicht immer einfachen Gesprächen wurde dann eine offene Beziehung daraus. Den Hammer hatte ich aber erst vor ein par Jahren als mir eine Dame im Netz Körperbilder von sich zeigte. Auf ihrem Unterarm waren Narben in einem geometrischen Muster und zwar genau so wie bei meiner Jugendliebe damals. Das hat mich umgehauen als die Erinnerung an diese Jugendliebe da war und das mit einem Schlag. Gut 35 Jahre vollständig verdrängt ... Ich wusste da auch mit einem Schlag dass meine Kleine damals recht hatte, - denn ich bin ein Sadist. Was folgte war noch mal ein Lernprozess, etwa habe ich gelernt, dass ich auch ganz ohne Fetisch und ohne sexuelle Lust eine starke Befriedigung durch BDSM erleben kann. Unterm Strich habe ich mir eine wundervolle Freiheit erhalten; Ich kann den Fetisch leben mit und ohne Sex und gelegentlich auch ein bisschen BDSM mit und ohne Sex. Die Krönung ist natürlich alles Drei auf einmal ... aber man isst ja auch nicht jeden Tag Erdbeertorte mit Sahne ... Man wird alt wie ein Haus und lernt nicht aus. Und sollte der Tag kommen an Dem ich die richtige gefunden habe, fängt wieder ein ganz neuer Lernprozess für mich statt ... Respekt für alle Die Die sich schon in früher Jugend finden und das auch leben konnten für mich war das Selbsterkennen eine einzige Stolperei. Das hat aber auch was Gutes; das fühlt sich jetzt um so besser und sicherer an ...
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