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The Beginning


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Hallo zusammen,

ich möchte euch hier mal die ersten Kapitel der Geschichte vorstellen, die ich gerade schreibe. Dazu möchte ich vorsorglich erwähnen, dass ich damit nicht zum Nachahmen anregen will und die Namen und Orte in der Geschichte Fiktion sind.

 

 

  • Eine Party mit Folgen

 

Wenn ich mich zurückerinnere, dann kann ich es wirklich nur als eine Verkettung unglücklicher Ereignisse bezeichnen. Wobei das Wort „Unglücklich“ auch nicht wirklich passend ist.

Zumindest war ich ein sehr zurückgezogenes Mädchen, das eher darauf bedacht war nicht aufzufallen und in der Schule gut klar zukommen. Ich war einfach ein richtiger Spätzünder und sehr introvertiert zu der Zeit.

Was dann aber in der Zeit nach meinem 18. Geburtstag passierte, war fast wie von einem Zug überrollt werden, emotional gesehen.

Normalerweise versuchte ich allem aus dem Weg zu gehen, ich fühlte mich wohl in meiner Rolle als Einzelgängerin. Doch manchmal konnte ich mich auch nicht entziehen. Die erste Weihnachtsfeier in meiner Ausbildung war so ein Fall. Ich saß mit den anderen Azubis an einem Tisch und versuchte zwischen den ganzen „Kampftrinkern“ nicht so mickrig auszusehen. Alkohol konnte ich absolut nicht gut vertragen, das mochte daran liegen, dass ich bei 1,55 m Körpergröße nur 40 Kg wog oder aber daran, dass ich es nicht gewöhnt war zu Trinken.

Während Jochen schon beim vierten Glas Bier war, nippte ich immer noch an meinem ersten.

Zuerst wollte ich überhaupt nicht zur Feier bleiben, für die Nacht waren Starkregen und Gewitter vorhergesagt und ich hatte einen langen Weg bis nach Hause. Aber mein Versuch mich still und heimlich davon zu machen hatte nicht ganz geklappt. Ich hatte meine Tasche schon gepackt als mein Ausbilder ins Büro kam und zu meinen Kollegen sagte:

„Passt auf, dass diese Angestellte nicht das Gebäude verlässt, bei Ihrer Statur darf sie keinen starken Winden ausgesetzt werden!“

Jetzt saß ich etwas besorgt auf meinem Stuhl und betrachtete die Regentropfen am Fenster.

Obwohl laute Weihnachtsmusik aus der Anlage schallte, fühlte es sich alles eher depressiv als weihnachtlich an. Die Zeit verstrich langsam, während ich meinen Kollegen dabei zusah wie sie immer betrunkener wurden. Immer wieder kam einer der älteren Kollegen vor und erzähle Geschichten von vergangenen Weihnachtsfeiern als man noch Glühwein in den Durchlauferhitzer in der Teeküche gefüllt hatte und dann am Wasserhahn nachtanken konnte. Natürlich kam auch immer wieder die Geschichte, dass bei der letzten Weihnachtsfeier alle betrunken und fickend in den Fluren gelegen haben und die darauf folgende Babypause von so vielen Leuten sei der Grund gewesen, dass sie dieses Jahr so viele Azubis eingestellt hätten.

So langsam neigte sich die Feier auch dem Ende zu, zumindest war unser Amtsleiter seit 10 Minuten damit beschäftigt eine Bierflasche aufzudrehen, die einen Kronkorken hatte. So beschloss ich endlich nach Hause zu gehen. Ich ging in mein Büro, packte meine Sachen und machte mich auf den Weg. Auf dem Weg zum Ausgang hörte ich noch eindeutige Geräusche aus einer der Toiletten. Das ließ mich schmunzeln, mein erstes Mal wollte ich sicher nicht an so einem Ort erleben.

Am Ausgang angekommen verging mir das Lachen schnell wieder. Selbst mit Regenschirm würde ich niemals trocken zum Bahnhof kommen. Ich schaute kurz gen Himmel, es war schon stockduster, aber es machte nicht den Eindruck als würde das Wetter bald besser werden. Außerdem konnte ich auch nicht ewig warten, der letzte Zug nach Verden ging in einer guten halben Stunde.

Ich nahm also buchstäblich die Beine in die Hand und rannte los Richtung Bahnhof. Schon nach ein paar Metern konnte ich den kalten Regen fühlen, der durch meine Jacke gesickert war. Es waren keine Minusgrade, aber es war sehr windig und es fühlte sich an, als würde mein Körper mitten in der Bewegung einfrieren. Ich versuche so oft es ging unter Bäumen, Marquisen und anderen Dächern her zu laufen, aber wenn man einmal nass ist, macht der Regen an sich auch nicht mehr viel aus.

Nach etwa 15 Minuten erreichte ich endlich den Bahnhof. Ich ging sofort zur Toilette um meine Kleidung auszuwringen und mich umzuziehen. Zum Glück war ich in der Mittagspause noch in der Berufsschule und hatte meine Sportsachen über die Weihnachtstage mitgenommen. So hatte ich zumindest einen trockenen Pullover und eine Jogginghose. Ich stopfte die nassen Sachen in meinen Rucksack und fing an mich umzuziehen. Meine Jacke, Top, BH, Hose und Socken waren klatschnass, mein Slip war zum Glück nur etwas klamm, sodass ich ihn anlassen konnte. Die Vorstellung mich nur in Sportsachen mit nichts drunter durch den vollen Bahnhof zu drängeln wäre mir schon etwas unangenehm.

Die Zeit drängte mittlerweile und so stopfte ich die alten Sachen schnell in meinen Rucksack und machte mich auf zum Gleis.

Während es im Bahnhofsgebäude noch schön warm war, war es oben auf dem Gleis bitterkalt. So merkte ich vor lauter frösteln am Anfang gar nicht, dass der Bahnsteig fast leer war. Von außen betrachtet muss ich ganz schön albern ausgesehen haben, ich schüttelte mich und rieb mir die Arme und Hände um mich irgendwie warm zu halten und mein Herz blieb vor Schock fast stehen, als mir jemand von hinten auf die Schulter tippte.

„Kleine, hier kommt heute kein Zug mehr. Vor Achim liegen Bäume aufm Gleis. Geh lieber wieder nach unten.“

Mit diesen Worten lächelte mich ein etwas älterer Mann an.

Verwirrt schaute ich auf die Anzeigentafel und sie zeigte eine Verspätung von unbestimmter Zeit.

„Es gibt einen Ersatzverkehr mit Bussen, aber der war gerade schon so voll, dass niemand mehr reinpasste.“

Dann ging der Mann weiter zur Raucherecke und ich stand etwas hilflos auf dem Bahnsteig.

Ich dachte kurz nach, was ich jetzt machen könnte. Es war gerade 22 Uhr und wenn heute kein Zug mehr fuhr, wäre die nächste Möglichkeit erst wieder um 5 Uhr. Und Draußen im Freien warten und hoffen, dass noch ein Busersatz kommt und dabei nochmal klitschnass werden war auch keine Option.

Für eine Taxifahrt bis nach Hause hatte ich auch nicht mehr genug Geld, also versuchte ich ein paar meiner Freunde anzurufen, ob mich jemand abholen könnte. Aber von den wenigen, die schon einen Führerschein hatten ging keiner ans Telefon.

Ich hatte jetzt nur noch eine Möglichkeit und das war mein Vater.

Es fühlte sich nur nicht richtig an, wir hatten fast ein halbes Jahr nicht miteinander gesprochen. Seit dem Tod meiner Mutter hatten wir ein ziemlich angeknackstes Verhältnis zueinander. Mit seiner neuen Freundin hatte ich mich nie verstanden und die Tatsache, dass ich zu Beginn meiner Ausbildung in eine eigene Wohnung ziehen musste, hatte mir verdeutlicht, dass er nichts mehr mit mir zu tun haben wollte.

Nur war er jetzt meine einzige Chance heute noch nach Hause zu kommen.

Ich zitterte ein bisschen während ich die Nummer wählte und ich wusste auch nicht, was ich überhaupt zu ihm sagen sollte.

Es klingelte über 20 mal bevor er endlich ran ging.

„Aurora. Was gibt’s?“ fragte er ziemlich kühl.

„Ich hab ein Problem Papa.“ antwortete ich.

„Und das betrifft mich?“ Seine Stimme klang schon deutlich genervt.

„Nein Papa. Ich bin noch in Bremen und die Züge fahren nicht mehr und ich weiß nicht wie ich jetzt noch nach Hause kommen soll.“

Ich konnte kaum aussprechen als schon seine eindeutige Antwort kam.

„Bei dem Wetter fahre ich sicher nicht nach Bremen. Im Bahnhof ist es warm. Ich wünsche eine angenehme Nachtruhe.“

Nach diesen Worten legte er auf und ich war etwas perplex. Ich wusste nicht was gerade schlimmer war, seine Reaktion oder die Tatsache, dass ich hier festsaß.

Nach einem kurzen Moment gewann aber das Gefühl der Verzweiflung. Ich überlegte sogar schon, ob ich nicht zur Bahnhofsmission gehen sollte, als plötzlich der nette Raucher wieder neben mir stand.

„Alles in Ordnung?“ Fragte er mit dem gleichen Strahlemanngesicht wie schon vor ein paar Minuten.

„Ich bin hier etwas gestrandet.“ Antwortete ich.

„Was machst Du denn bei diesem Wetter in Bremen?“ Fragte er.

„Ich arbeite hier. Heute war Weihnachtsfeier und jetzt sitze ich hier fest.“ Sagte ich.

„Ein sehr aufregendes Outfit für eine Weihnachtsfeier.“ Sagte er mit einem Grinsen.

Es war mir ziemlich peinlich, vor allem, weil er die ganze Zeit am Lächeln war. Aber ich erzählte von meiner Situation und am Ende hatte er sogar eine Lösung für mich. Er holte aus seiner Tasche ein einfaches Regencape hervor und schenkte es mir. Kurz danach verabschiedete er sich und ich zog das Cape an und beschloss zum Amt zurückzugehen.

Ich hatte nicht vor den Schreibtisch zu meinem Bett zu machen, aber ich konnte mich bequem hinsetzen, Nachrichten von der Bahn verfolgen und auch gleich Urlaub für den nächsten Tag eintragen.

Dieses Mal war der Weg wesentlich angenehmer, nur meine Hosenbeine wurden ein bisschen nass, aber das konnte ich verkraften.

 

Mittlerweile war die Weihnachtsfeier im Amt auch vorbei und der Großteil der Leute kam gerade aus der Tür raus. Unter dem großen Vordach des Eingangs bildete sich eine kleine Gruppe von Leuten, die auch durch den Regen mussten und sich gerade darauf vorbereiteten.

Ich schlüpfte relativ unbemerkt an den Leuten vorbei und ging durch den Eingang.

Die langen Flure waren menschenleer. Ich zog mein Cape aus und ging in mein Büro. Das Gebäude fühlte sich bei Nacht irgendwie unheimlich an. Mein Büro war direkt neben dem Paternoster, welcher immer wieder leise knarrte.

Es dauerte einen Moment bis der Computer hochgefahren war. Eigentlich wollte ich nur für den morgigen Freitag Urlaub nehmen, aber dieser Schlechtwetterlauf heute würde mir sicher eine ordentliche Erkältung bescheren, deshalb nahm ich gleich für den Rest des Jahres Urlaub.

Ich schaute mich ein bisschen im Büro um, Arbeit gab es nicht mehr, zumindest keine, die ich als Azubi einfach so erledigen konnte.

Ich schnappte mir meinen Rucksack und wollte gerade meine nassen Sachen rausholen und über die Heizung legen, als ein Klopfen an der Tür mich unterbrach. Noch bevor ich „Herein“ sagen könnte, öffnete sich die Tür und der Hausmeister sah mich ziemlich verblüfft an.

„Was machst Du denn noch hier? Die Feier ist doch zu ende.“ Fragte er dann.

Ich wollte mich natürlich nicht als obdachlos outen und sagte einfach, dass ich nur eben meinen Urlaub eintragen musste und ein paar Sachen mitnehmen über die Feiertage.

Die Antwort schien ihn zufriedenzustellen.

„Aber beeil dich, um 11 schließe ich den Eingang unten zu und da müssen alle Leute raus sein.“ Sagte er noch bevor er die Tür wieder hinter sich schloss.

Ich überlegte kurz, was ich jetzt noch machen sollte. Viel mehr als zum Bahnhof zurückzugehen blieb mir nicht übrig. Vielleicht noch zu McDonalds gehen und einen Kaffee trinken oder ein anderes Restaurant, dass noch auf hatte.

In Gedanken versunken ging ich wieder zum Ausgang. Ich zog mein Cape wieder an und fing gleich wieder an zu frösteln, als beim Anziehen einige Regentropfen vom Cape auf meiner Haut landeten.

Mit einem lauten Seufzer machte ich mich dann auf den Weg. Ich hatte mich entschieden den Weg mit der meisten Regendeckung zu nehmen und erstmal zu McDonalds zu gehen.

Es war das erste Mal, dass ich nachts in Bremen war und irgendwie fühlte es sich an wie eine Folge Law & Order Special Victims Unit, nur noch mit diesem scheiß Wetter dabei.

Ich ging langsam durch die dunklen Gassen Bremens. Hier und da sah ich Leute, unter Dächern stehen und grimmig drein schauen. Es war teilweise so unheimlich, dass ich größere Umwege in Kauf nahm um den Gestalten aus dem Weg zu gehen. Ich weiß nicht wie, aber irgendwann kam ich an dem Eingang vom Gleis 9 vorbei.

Ich war in dieser Disco vorher noch nie. Gut, ich war insgesamt noch nie in einer richtigen Discothek, aber dieses Mal sprach mich der Türsteher an, als ich vorbeiging.

Meine Garderobe war alles anderes als partytauglich, trotzdem bat er mich herein. Vielleicht waren bei dem Wetter einfach zu wenige Leute gekommen oder er hatte einfach Mitgefühl. Ich musste auf jeden Fall keinen Eintritt bezahlen.

„Ist eine Mottoparty, kannst nichts falsch machen.“ Sagte er noch als er das Warteseil aufmachte und mich rein schickte.

 

Ich wunderte mich etwas, was das für eine Mottoparty sein sollte. Es gab weder eine besondere Dekorierung, noch waren die Leute verkleidet. Im Gegenteil, es schien alles völlig normal zu sein. Ein paar Leute waren auf der Tanzfläche, aber die meisten waren an der Bar und über die Tische verteilt. Ich ging zur Garderobe und schloss meinen Rucksack und mein Cape ein und suchte mir dann eine ruhige Ecke im Abseits.

Es war sicher nicht der beste Ort um die Nacht zu verbringen, aber wenigstens waren meine Sachen sicher und bei der lauten Musik blieb ich wach.

Ich bestellte mir noch einen Cocktail und machte es mir bequem.

Es dauerte nicht lange bis mir ein junger Mann mein Getränk brachte. Ich wollte gerade mein Portemonnaie rausholen, aber der Mann schüttelte sofort den Kopf.

„Weibliche Teilnehmer müssen heute nichts bezahlen.“ Sagte er und verschwand wieder.

Zuerst war ich etwas überrascht, aber ich hatte so was ähnliches schon öfter in der Werbung gesehen. Frauen bekamen dauernd freien Eintritt und gratis Sachen und bei den Männern wurde dann kräftig abkassiert. Meine Freundinnen würden mich sicher für verrückt halten, aber anstatt mich über diesen Vorteil zu freuen, führte ich in meinen Gedanken erstmal eine Argumentation, ob so eine Diskriminierung eigentlich legal war oder nicht.

Ich war wieder so in Gedanken versunken, dass ich alles um mich herum gar nicht mehr wahrnahm. Erst als eine Stimme neben mir sagte: „Die hier auch!“ kam ich wieder in die Realität zurück.

Auf einmal sah ich etwas ein halbes Dutzend Leute in schwarzen Latexkostümen, die durch die Reihen gingen und sich hier und da einzelne Leute herauspickten.

Und auf mich kamen gerade ein Mann und eine Frau zu und beide guckten mich mit einem fiesen Grinsen an. Ich verstand überhaupt nicht was los war und starrte die beiden nur mit großen Augen an.

Die Beiden störten sich aber nicht an meiner Verwirrtheit. Im Bruchteil einer Sekunde standen sie rechts und links neben mir. Die Frau beugte sich zu mir runter und flüsterte mir ein leises, aber bestimmtes „Wehr dich nicht Kleine“ ins Ohr, während der Mann ein Halsband mit Leine hinter seinem Rücken hervorholte und mir anlegte.

Ohne weitere Worte gingen die beiden dann Richtung Bühne und zogen mich einfach hinter sich her.

Ich war nicht nur völlig überfahren von der Situation, ich fühlte mich auch unendlich klein hinter den beiden. Die Frau alleine war schon mindestens 30 cm größer als ich, wenn nicht mehr und dazu noch durchtrainiert.

Als wir dann an der Bühne angekommen waren, griff der Mann meinen Arm und drehte mich in Richtung des Publikums.

Mittlerweile stand fast jeder der anderen Discogänger auf der Tanzfläche und starrte in unsere Richtung.

Ich fühlte mich wie bei einer mittelalterlichen Hinrichtung. Gleich würde der Henker am Hebel ziehen und ich würde zur Belustigung der Menge am Galgen baumeln. Ich blickte in die Menge und die Menge blickte zurück. Einige hielten sogar ihr Handy in die Höhe.

Die Bühne war hell erleuchtet, während die Tanzfläche relativ dunkel war und durch das Blitzen der Handykameras fühlte es sich so an, als wäre ich wieder draußen im Gewitter. Nur das hier war schlimmer.

 

Nach einer gefühlten Ewigkeit trat schließlich einer der in Latex gekleideten Männer vor und hielt eine kurze Ansprache:

„Willkommen zur Sklavenvorführung im Rahmen der Shades of Grey Partynacht. Ihr musstet lange genug warten, aber jetzt präsentieren wir euch die ersten Sklavenstücke. Wollt ihr mehr sehen?“

Aus dem Publikum kamen sofort JA-Rufe und laute Pfiffe und ich spürte wie sich Hände auf meine Schultern legten und mich zu Boden drückten.

Wie alle anderen Kandidaten mit Halsband kniete ich jetzt auf der Bühne und stützte mich mit den Händen ab.

Die große Frau, die mich zur Bühne gebracht hatte, begann jetzt hinter uns „Sklaven“ auf und ab zu gehen. Es war ein bisschen als würde sie Ene Mene Muh mit uns spielen.

Immer wenn sie hinter mir war, stockte mir der Atem. Und sie passierte mich ein paar mal.

„Du wirst es sein“ hörte ich sie dann nach einer Weile sagen.

Ich drehte meinen Kopf vorsichtig um zu sehen was da vor sich ging.

Sie stand jetzt hinter einem der Jungs und wedelte mit einer kleinen Peitsche in der Luft, so als würde sie Zielübungen machen. Dann komm einer der „Latexmänner“ dazu und zog dem Jungen die Jeans und die Boxershorts ein Stück runter, sodass seine Pobacken frei lagen.

Die Dame hielt sich jetzt die Peitsche vor ihr Gesicht, als hätte sie einen Degen in der Hand. Und sie führte die Peitsche auch wie einen Degen, denn ganz plötzlich zog sie mit der Peitsche nach unten rechts und traf den Hintern in der Mitte des Schwungs.

Der Junge zuckte zusammen, aber es schien nicht ganz so schlimm zu sein, denn einen Schrei oder ein Stöhnen konnte ich nicht hören.

„Der Sklave ist die Peitsche wohl schon gewöhnt.“ Kicherte sie dann und machte einfach mit dem nächsten Hieb weiter und dann noch einem weiteren. Ich war so fasziniert von ihrer Schwungtechnik, dass ich das Publikum völlig vergaß. Es ging so schnell, dass ich gar nicht mitzählen konnte wie viele Schläge es am Ende gewesen waren.

Aber zumindest schienen ein paar Hiebe alles zu sein, was zu erwarten war, denn die Dame wendete sich jetzt von dem Jungen ab und sprach wieder zum Publikum:

„Habt ihr gesehen wie gierig die kleine Sklavin zugeschaut hat? Das können wir doch nicht einfach ignorieren oder?“

Die Pfiffe aus dem Publikum machten mir wieder deutlich, dass das nicht in einem stillen Kämmerlein passierte, sondern in einer richtigen Discothek. Und jetzt war ich offensichtlich ich nächste.

Es dauerte tatsächlich nicht lange bis ich merkte wie das Bündchen meiner Jogginghose langsam an meinen Schenkeln hinunterglitt und ich fühlte wie ein Finger meinen Slip berührte.

„Na seht euch das an, die Kleine hat ja schon ein ganz feuchtes Höschen.“

Nach diesen Worten wäre ich am liebsten im Boden versunken...

 

Das nächste was ich spürte war ein Klaps von ihrer Hand auf meiner Pobacke. Ich war noch so damit beschäftigt den Kommentar über meinen Slip zu verarbeiten, dass ich mich dadurch ordentlich erschreckte. Mein Körper machte dadurch einen leichten Satz nach vorne und ich musste mich mit beiden Unterarmen abstützen um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.

„Braves Mädchen, strecke den Arsch schön in die Höhe.“

… „Klatsch“ das war das erste, was ich dann hörte. Dicht gefolgt von einem Brennen in meinen Pobacken. Es tat deutlich mehr weh als ich es vermutet hatte. Ich wimmerte leicht und merkte wie eine Träne über meine Wange kullerte. Reflexartig drückte ich mein Gesicht in meine Unterarme. Ich wollte nicht, dass irgendjemand mich so sehen konnte.

Doch alles was ich tat schien die Sache nur noch peinlicher für mich zu machen. Denn statt eines weiteren Schlages auf den Po griff sie nach meinen Haaren und zog meinen Kopf wieder nach oben.

„Ich will kein Gestöhne von dir hören, Sklavin!“ Sagte sie mit fast kichernder Stimme.

Es dauerte einen kurzen Augenblick und der Mann, der mich auch mit auf die Bühne geholt hatte, stand vor mir und ging in die Hocke.

Er holte einen Gummiball, der an zwei Riemen befestigt war aus seiner Tasche und drückte ihn mir gegen den Mund. Ich versuchte meinen Lippen fest zusammenzupressen, aber im selben Moment zog die Frau etwas fester an meinen Haaren und ich konnte mich nicht mehr dagegen wehren, dass der Ball in meinem Mund landete. Mit einem Handgriff führte er noch die beiden Riemen an meinem Hinterkopf zusammen und machte sie fest.

Jetzt ließ die Frau meine Haare wieder los und der Mann stand auf und ging beiseite. Ich schaute schnell wieder auf den Boden, bevor die Tortur weitergehen konnte.

Zu meinem Überraschen waren die Schläge jetzt deutlich sanfter, aber eigentlich kümmerte mich das nicht mehr. Ich wollte nur noch, dass es vorbei war und ich von dieser Bühne runter konnte.

Es fühlte sich wie eine Erlösung an als irgendwann statt der Schläge nur noch ein sanfte Klopfen mit den Worten: „Fertig meine Kleine“ kam.

 

Es dauerte vielleicht noch eine Viertelstunde bis die letzten beiden auch „behandelt“ waren. Als mir meine Jogginghose wieder hochgezogen wurde, hob ich zum ersten mal wieder leicht den Kopf.

„Das war es für den Moment, bald geht es mit neuen Sklaven weiter.“ Sagte der Mann, der auch am Anfang das ganze angekündigt hatte.

Die Frau, die mich auf die Bühne geholt und verhauen hatte, griff nach meiner Leine und zog ein bisschen dran bis ich wieder aufgestanden war.

Danach führte sie mich wieder an meinen Tisch und entfernte das Halsband von mir. Sie streichelte mir noch kurz über die Haare und verschwand dann von meinem Tisch.

Ich saß bestimmt erstmal 5 Minuten regungslos da, bevor ich realisierte, dass ich noch den Ball im Mund hatte. Und es dauerte dann nochmal eine halbe Ewigkeit bis ich es geschafft hatte die Schnalle hinter meinen Kopf zu öffnen. Der Ball war noch nass von meinem Speichel, sodass ich es erstmal mit einer Serviette trocken reiben musste.

Ich legte das Teil dann ans andere Tischende, denn ich hatte keine Lust es der Frau zu bringen und dann hinterher nochmal auf der Bühne stehen zu müssen. Ich griff stattdessen zu meinem halbvollen Cocktailglas und trank es fast auf ex aus. Die Demütigung mit Alkohol betäuben, das war jetzt mein Plan. Und ich brauchte mehr davon!

Die Leute, die gerade auf der Tanzfläche gestanden hatten, hatten sich mittlerweile wieder in der ganzen Disco verteilt und an der Theke war ein großer Andrang, deshalb wartete ich erstmal ab. Ich wollte nicht das Leute auf die Idee kamen ihre Scherze mit mir zu treiben. Dennoch sah ich immer wie Männer, die mir Luftküsse zuwarfen oder mit ihrer Zunge Leckbewegungen machten.

Als dann endlich die Theke frei war, legte ich fast einen Sprint hin.

Der Barkeeper guckte mich etwas verwundert an, war dann aber doch sehr professionell und fragte mich gleich was ich haben wollte.

„Wie groß ist der Zombie?“ Fragte ich.

„300 ml oder 500 ml als XL Version.“ Sagte er.

„Gut, dann nehme ich den XL. 3 davon.“ Antwortete ich.

„Alles klar, bringe ich dir gleich.“ Sagte er und ich ging wieder zurück zu meinem Tisch.

Dass ich ziemlich schüchtern war, wusste ich. Alle Symptome konnte man mir offen ansehen. Ich versuchte es immer allen recht zu machen, ich redete meistens nur, wenn ich gefragt wurde und Konflikte vermied ich dadurch, dass ich allem unangenehmem einfach aus dem Weg ging – auch wenn das manchmal einen riesigen Umweg bedeutete.

Jetzt aber war ich nicht mehr schüchtern, ich fühlte mich viel mehr ausgenutzt und wütend. Der erste, der meine Gefühle erkannte war wohl der Barkeeper. Als er die 3 großen Gläser auf meinem Tisch abstellte, schaute er mich verwundert an.

„Willst Du die etwa alleine trinken?“ Fragte er mich verblüfft.

Ich gab ihm nur ein knurrendes „Ja“ als Antwort und holte mein Portemonnaie raus. Er wollte gerade wieder mit seinem „Teilnehmer brauchen nichts bez...“ anfangen, aber ich knallte den 20-Euro Schein so laut auf den Tisch, dass er verstummte.

Er hatte wohl verstanden, dass ich nichts mehr hören wollte und ging einfach.

Mir war jetzt alles egal, mich kümmerte nur noch der Alkohol in meiner Hand. Selbst als die Männer und Frauen in den Latexkostümen wieder loszogen und sich neue Opfer aussuchten interessierte mich das nicht.

Ich war jetzt wahrscheinlich die einzige im Club, die nicht auf der Tanzfläche stand um zuzuschauen.

Ob die Zeit schnell oder langsam verstrich, konnte ich nicht sagen. Ich hatte meinen ersten Zombie zur Hälfte getrunken, als der Alkohol langsam zu wirken begann. Wut fühlte ich nicht mehr in mir, was ich jetzt fühlte war Angst. Angst, dass jemand aus meinem Amt mitbekommt, was hier passiert war oder vielleicht sogar heute gesehen hat. In meinem Kopf spielten sich alle möglichen Szenarien ab. Und die Frage war immer, was ich tun sollte, wenn mich dieser Abend eines Tages einholt. Ich griff schnell nach einer weiteren Serviette, dann ich hatte die Befürchtung, dass ich jeden Augenblick anfangen musste zu weinen.

Langsam kehrten die Leute von der Tanzfläche wieder zurück und verteilten sich in der Disco. Es war wahrscheinlich das letzte Mal für diesen Abend gewesen, denn die Leute in Latex versammelten sich jetzt an der Bar und viele der normalen Gäste verließen den Club.

Ich fragte mich wie spät es ist und ob das Wetter mittlerweile besser geworden war. Eine Uhr hatte ich nirgendwo gesehen und mein Handy hatte schon vor der Weihnachtsfeier keinen Akku mehr. Es war sicher nicht später als 2 Uhr morgens, trotzdem überlegte ich jetzt, ob ich nicht einfach gehen sollte. Gucken, ob noch ein Ersatzbus fuhr, mich einfach im Bahnhof auf eine Bank setzen und den ersten Zug nach Hause nehmen oder mich einfach in den Regen stellen und draußen erfrieren.

Ich war bestimmt nicht selbstmordgefährdet, aber ich dachte darüber nach, wie mein Vater wohl reagieren würde, wenn die Polizei an der Tür klingelt und ihm erzählt, dass seine Tochter in Bremen gestorben ist.

Ein bisschen hätte er es verdient.

Ein paar Augenblicke gab ich mich dieser Vorstellung hin, bevor ich wieder zu Verstand kam. Ich griff zu meinem Glas um einen weiteren Schluck zu nehmen. Dabei merkte ich, dass die beiden, die mich zur Bühne gebracht hatten, vor meinem Tisch standen.

Ohne zu fragen setzten sie sich dann rechts und links neben mich und rückten unangenehm nah an mich heran.

Ich hatte ja erwartet, dass irgendwann einer von ihnen kommen würde um den Ball abzuholen, aber was das hier werden sollte, konnte ich mir nicht erklären.

„Dein Wechselgeld, das soll ich dir vom Barkeeper geben.“ Sagte dann die Frau und klemmte mir einen 20-€ Schein in den Bund meiner Jogginghose.

Super, dachte ich mir. Jetzt bin ich also eine Sklavin, die wie eine Stripperin bezahlt wird. Ich versuchte wieder wütend zu werden, aber ich konnte nicht. Wären sie gekommen, als ich den Barkeeper weggeschickt hatte, hätte ich es bestimmt gekonnt und den beiden die Meinung gegeigt. Jetzt aber hatte ich einfach nur Angst vor weiterer Schikane.

„3 Gläser? Dann hast du bestimmt schon auf uns gewartet.“ Sagte die Frau und beide nahmen sich ein volles Glas und stießen direkt vor meiner Nase an. Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und sprach die Frau an und fragte sie, was sie hier machen.

„Ich bin Annika und das ist mein Mann Bernd. Und das was wir hier machen nennt sich Auffangen.“ Antwortete sie.

Eine Antwort, mit der ich erstmal überhaupt nichts anfangen konnte, aber auf eine Erklärung musste ich nicht lange warten.

„Der Typ hinter der Bar hat uns angesprochen. Er macht sich ein bisschen Sorgen um dich. Und da du nicht gerade wie eine Berufstrinkerin auf mich wirkst, hat er wohl recht.“ Sprach sie dann weiter.

„Ich komm schon klar.“ Sagte ich leise vor mich hin.

„Nein kommst Du nicht. Du bist offensichtlich extrem schüchtern, Du hast Angst … und deine Nase läuft.“

Direkt nachdem sie gesprochen hatte nahm sie die Serviette, die immer noch vor mir auf dem Tisch lag und wischte mir damit über meine Oberlippe.

„Du erzählst mir jetzt, was so eine hübsche kleine Maus wie Du bei so einer Veranstaltung verloren hat.“

Während sie das sagte, legte sie ihren Arm um meine Schulter und zog mich noch dichter an sich heran.

Ich kam mir vor wie im falschen Film. Die Frau, die mich gerade öffentlich verhauen hatte, bemutterte mich jetzt. Und normalerweise wäre ich nie auf die Idee gekommen einer wildfremden Person etwas über mich zu erzählen, aber diese Nähe tat mir richtig gut und irgendwie konnte ich gerade auch etwas Trost gebrauchen.

Aber ich wusste einfach nicht, wo ich überhaupt anfangen sollte. Das letzte mal, als ich versucht hatte mit meinem Vater über Gefühle zu reden, kam nur eine schnippische Antwort, dass er nicht meine Lebensgeschichte hören wollte. Und jetzt wollte ich nicht schon wieder in die Situation geraten, dass ich etwas erzähle was hinterher belanglos ist und niemanden interessierte.

Ich ließ mir mit der Antwort so lange Zeit, dass es mir schon wieder peinlich war. Nicht mal eine einfache Frage konnte ich gerade beantworten.

Auf einmal brachte sich Bernd aber auch noch ein. Nicht mit Worten, sondern er griff sich einfach meine Füße und legte sie auf seinem Schoß ab. Ich verlor sofort das Gleichgewicht, aber Annika hielt mich fest.

Mein Körper lag jetzt auf ihrem Schoß, mein Kopf auf ihrem Arm und mein Po konnte sich gerade so auf meinem eigenen Stuhl halten.

Sie legte mir ihren freien Arm auf den Bauch und fing dann ganze leise zu flüstern an:

„Also entweder erzählst Du mir jetzt alles oder wir reden darüber, dass Du keinen BH anhast.“

Ich war noch dabei mich an meine neue Liegeposition zu gewöhnen, aber ich wusste, dass ich jetzt besser reden sollte.

Ich fing ganz leise an. Von der Weihnachtsfeier, dem Gewitter, dem Bahnchaos, dem Hausmeister und dem Türsteher. Sogar von dem BH und dem nassen Slip erzählte ich ihr. Ab und zu konnte ich sehen, wie sie bei meiner Geschichte lächeln musste. Als ich jedoch fertig war mit dem erzählen, war es komischerweise umgedreht und sie sagte nichts.

Ich hätte mir wenigstens ein „Tut mir leid, ist dumm gelaufen“ oder etwas ähnliches erhofft. Stattdessen aber tauschte sie nur ein paar bedeutungsschwangere Blicke mit ihrem Mann.

„Dann war das ja ein äußert glücklicher Zufall, dass wir dich ausgewählt haben. Und jetzt haben wir beschlossen dich zu behalten.“ Sagte sie dann endlich. Wobei endlich ein sehr komisches Wort dafür war. Ich war zwar froh, dass die Stille vorbei war, aber ich hatte mir eine deutlich andere Antwort erwartet.

„Warte, wollt ihr mich entführen?“ Fragte ich etwas verdattert.

Jetzt mussten beide laut lachen.

„Eine Entführung ist es nur, wenn du dich wehrst. Und dafür bist Du viel zu schüchtern.“ Sagte sie immer noch lachend.

Und diese Antwort gab mir buchstäblich den Rest. Es war auf der einen Seite absolut amoralisch, aber auf der anderen Seite auch zu 100% wahr. Ich überlegte zwar was ich darauf antworten könnte, aber allein der Fakt, dass ich meiner „Entführerin“ in einer öffentlichen Discothek gerade auf dem Schoß lag, sprach schon für sich. Komischerweise fühlte ich mich fast wohl in meiner Lage.

„Hab ich mir gedacht, keine Widerworte zu erwarten. Wie eine Maus in der Schockstarre. Jetzt muss ich dich nur noch zähmen.“

Noch während sie das sagte, legte sie mir das Halsband wieder an.

Und ich wusste wirklich nicht mehr, ob das ganze Spaß war oder ernst gemeint. Aber langsam kam Bewegung in die Sache. Bernd erlaubte mir mich wieder richtig hinzusetzen und hielt die Leine griffbereit in der Hand. „Er wird Zeit, dass wir nach Hause gehen, sonst wirst Du noch krank. Aber vorher holen wir dich noch aus diesem nassen Slip raus.“

Mir war jetzt klar, dass damit nicht mein eigenes Zuhause gemeint war, aber mit zu den beiden nach Hause zugehen hatte ich auch nicht auf dem Schirm gehabt. Annika befestigte die Leine wieder an dem Halsband und schleifte mich dann regelrecht hinter ihr her. Ich war geschockt davon, wie viel Kraft sie in den Armen hatte. Ich hatte teilweise ja schon Schwierigkeiten einen Teckel festzuhalten. Wir gingen als erstes zur Damentoilette. Sie schubste mich hinein schloss dann hinter ihr ab. „So, jetzt zieh das Teil mal aus!“ Sagte sie, nachdem sie überprüft hatte, ob wir wirklich alleine waren.

Das ganze wurde jetzt ernster als es mir lieb war.

Ich wusste nur nicht, was ich jetzt machen sollte. Sollte ich mich einfach wehren? Bei der Größe und Kraft, die sie hatte, würde das nicht viel bringen. Würde jemand kommen, wenn ich um Hilfe rufen würde? Sie könnte einfach sagen, dass das Ganze nur eine Show war und ich einfach zu verklemmt bin um den Witz zu verstehen. Oder sollte ich einfach machen, was sie gesagt hatte? Immerhin war sie eine Frau und kein schmieriger Typ aus dem RTL Nachmittagsprogramm.

Ich machte ein paar Schritte Richtung einer Toilettenkabine. Vielleicht war es auch gar nicht so schlecht, wenn ich den Slip auszog, gesund war es sicher nicht und ein angenehmes Gefühl schon gar nicht.

Meine Hand wanderte zur Türklinke, doch dann wurde die Leine um meinen Hals plötzlich stramm und ich wurde zurückgezogen.

„Musst Du pinkeln, Kleine?“ Fragte sie mich mit einem unverhohlenen Grinsen im Gesicht.

„Nein.“ Antwortete ich knapp.

„Dann machen wir es doch bitte gleich hier!“ Sagte sie und zog mich ganz dicht an sie heran. Und bevor mir klar geworden was sie mit „wir“ gemeint hatte, riss sie mir die Jogginghose regelrecht runter.

„Ich kann einfach nicht warten, wenn es darum geht Geschenke auszupacken. Und jetzt sehen wir, ob meine Vermutung richtig war.“

Sie legte ihre beiden Hände an meinen Slip und begann in langsam nach unten zu ziehen. Mal rechts ein Zentimeter, mal links ein Zentimeter, ganz langsam und vorsichtig entblößte sie meine Scham.

Als alles sichtbar war, ließ sie meinen Slip los und er fiel mir auf die Füße. Ich lief komplett rot an und presste aus Reflex sofort meine Oberschenkel zusammen. Annika aber scherte sich nicht um meine Gesichtsfarbe. In der einen Hand hielt sie immer noch die Leine und die andere Hand steckte sie zwischen meine Knie.

Langsam ließ sie die Hand nach oben gleiten bis sie alles wieder gut sehen konnte.

„Die Rasur ist frisch, die äußeren Schamlippen bedecken vollständig die inneren Lippen. Alles ist sauber und gleichmäßig.“

Es klang fast so, als würde sie sich selbst einen Bericht diktieren.

Ich stand immer noch steif wie ein Brett in der Mitte des Raumes und hoffte einfach nur, dass es bald vorbei war.

Mehrere Minuten lang untersuchte sie jede noch so kleine Falte meiner Intimregion.

„Ich bin fertig, den Rest schaffst Du alleine.“ Sagte sie dann endlich.

Sie zog die Hand wieder raus und hielt sie mir dann direkt vor die Nase. Und ein Schnipsen mit den Fingern holte mich wieder aus der Starre.

Das Ganze war einfach nur noch ein Albtraum für mich. Annika hatte gerade einen großen Schritt nach hinten gemacht, aber sie beobachtete jeden meiner Handgriffe genau. Und ich konnte wirklich nicht verstehen was sie noch sehen wollte. Ich zog meine Schuhe aus, dann die Hose und dann den Slip.

Sie schien fast ein bisschen traurig zu sein, als ich Hose und Schuhe wieder angezogen hatte.

„Den Slip nehme ich!“ Sagte sie direkt als ich fertig war.

Ohne Worte überreichte ich ihn und sie faltete ihn zusammen und ließ ihn in ihrer Tasche verschwinden.

Sie schien es jetzt etwas eiliger zu haben. Immer wieder zuckte sie an der Leine bis ich direkt hinter ihr stand.

Langsam öffnete sie dann die Tür und wir betraten gemeinsam wieder die Lobby vom Club...

 

  • Reise nach Rom

 

Vor der Damentoilette standen inzwischen ein halbes Dutzend Männer.

Ich versuchte nicht hinzusehen, aber ich konnte ihre Blicke auf mir spüren. Und die Leine machte es nicht besser. Mir wurde fast schwarz vor Augen als ich darüber nachdachte, dass die Tür ziemlich dünn gewesen war. Wahrscheinlich hatten alle Annikas Beschreibung von meiner Vagina gehört.

„Ich kenne die meisten dieser Männer und Du kannst dir sicher sein, dass sie alle nur zu gerne in dich eindringen würden. Aber keine Angst, deine Jungfräulichkeit gehört mir … oder einem russischen Oligarchen, wenn der Preis stimmt.“

Dass das mit dem Russen ein Scherz war, konnte ich an ihrem Kichern hören. Die Tatsache, dass sie es laut und vor einem Haufen fremder Männer gesagt hatte, machte es für mich aber alles andere als lustig.

Nach dieser Bloßstellung gingen wir weiter. Bernd stand zusammen mit den anderen Mitgliedern der Latextruppe am Tresen und wartete scheinbar auf uns.

Ein paar Meter vom Tresen entfernt blieb Annika plötzlich stehen und zog mich heran, sodass ich direkt neben ihr stand.

„Eins möchte ich gleich klarstellen. Die Kleine hier ist meine Beute.

Jeder, der das nicht akzeptiert, kann sich hier und jetzt ein paar Schläge auf die Eichel abholen!“

Nach dieser Ansprache von ihr fing die Truppe erstmal an zu lachen.

Und für mich war eines klar, sobald ich das Halsband wieder los war, konnte ich mir wahrscheinlich einen neuen Job suchen. So ziemlich jeder im Club musste jetzt mitgekriegt haben, dass ich als Sexsklavin enden würde.

Ein paar Minuten redeten die Leute am Tresen noch. Es waren wohl noch ein paar andere Discotheken, wo sie auftreten würden. Ich stand etwa 2 Meter von der Truppe entfernt, genauso weit wie die Leine reichte. Annika hatte mich absichtlich hier abgestellt und jetzt fuchtelte sie immer mit ihrer Peitsche, wenn mich einer der Männer zu lange ansah.

Als die Truppe ihren Schnack beendet hatte, kam Annika wieder zu mir und Bernd ging zum Ausgang um das Wetter zu checken.

Als er sein OK gab gingen wir dann zur Garderobe um unsere Sachen zu holen.

Da alles was ich dabei hatte in meinem Rucksack steckte, brauchte ich nicht lange. Annika und Bernd hatten aber noch ein paar Peitschen zu verstauen. Und ich fragte mich, was die beiden wohl für eine Beziehung hatten. Bernd sei ihr Mann hatte Annika gesagt. Waren sie verheiratet? Vom Alter her konnte das schon sein, sie waren beide etwa Mitte 30. Aber welche Ehefrau würde vor den Augen ihres Mannes eine andere Frau „abschleppen“? Bei dieser Zweideutigkeit musste ich selbst für kurzen Augenblick grinsen. Das Ende meiner Hundeleine war gerade an einem Kleiderhaken festgemacht und gleich würde Annika mich wieder hinter sich herziehen. Ein passenderes Wort für diese Situation gab es nicht.

Die beiden hatten jetzt alles verstaut und zogen sich jetzt 2 große schwarze Mäntel an. Bei diesem Partnerlook mussten sie verheiratet sein. Was sie aber von mir wollten, konnte ich mir immer noch nicht erklären, aber ich hatte keine Zeit mehr darüber nachzudenken. Denn schon hatte Annika das Ende der Leine schon wieder in der Hand und es ging Richtung Tür.

Es regnete noch, aber es war wesentlich erträglicher als noch vor ein paar Stunden.

„Die Straßenbahn fährt nicht mehr, also müssen wir ein ordentliches Stück laufen. Wir wohnen in Huckelriede.“ Sagte Bernd zu mir.

Ich wusste nicht, ob ich das als gute oder als schlechte Nachricht sehen sollte. Das Gleis 9 lag direkt am Bahnhof und bis Huckelriede waren es mehrere Kilometer. Kilometer, die ich an einer Leine geführt wurde.

Ich schaute nochmal Richtung Bahnhof. In 2 bis 3 Stunden könnte ich da einfach in den Zug nach Hause steigen und die ganze Sache hier vergessen. Einfach im passenden Moment losrennen und es wäre vorbei.

Aber Annika hatte recht gehabt.

„Das ist wirklich ein Scheißwetter.“ Sagte einer der Männer, die mit uns den Club verlassen hatten.

„Alle beschweren sich über das Wetter, aber nur wir sind dazu bereit eine Jungfrau zu opfern, damit es besser wird.“ Antwortete Bernd mit einem gemeinen Blick in meine Richtung.

„Na vielen Dank auch. Kann das nicht warten bis wir Zuhause sind? Hinterher rennt sie noch weg und ich darf dann stundenlang mein Haustier suchen.“ Annika schien fast etwas wütend als sie das sagte.

Sie öffnete ihren Mantel und legte dann ihren Arm über meine Schulter, sodass ich auch unter den Mantel schlüpfen konnte.

Ich hatte inzwischen den Versuch aufgegeben das Ganze zu verstehen.

Mal benahm sich Annika wie eine gestörte Nymphomanin und im nächsten Moment wie eine liebende Mutter. Sie verabschiedete sich nicht einmal, sondern stapfte einfach los und ich hatte Schwierigkeiten ihr nicht auf die Füße zu treten.

Wir waren jetzt komplett im Freien. Der Regen war zwar nicht mehr so stark, aber es gewitterte noch immer. Als ich noch ein kleines Kind war, hatte meine Mutter immer gesagt, dass ich ceraunophil und pluviophil bin. In dieser Nacht aber zuckte ich bei jedem donnern zusammen.

Und dabei hatte ich größere Sorgen als 10 km weit entfernte Blitze.

Annika hatte einen sehr schnellen Gang und ich musste quasi blind gehen. Der Mantel verdeckte mein Gesicht komplett.

Und jetzt bahnte sich ein größeres Problem an. Ich spürte, dass ich langsam pinkeln musste.

Immer wieder musste Annika deshalb stehen bleiben. Mein immer stärker werdendes Herumzappeln brachte sie aus dem Takt.

Als es zu schlimm wurde blieb sie ganz stehen.

„Du musst dich beruhigen. Denk einfach nicht an solche Dinge wie Wasserfälle oder Flüsse oder tropfende Wasserhähne oder Regen. Ja denk bloß nicht.“ Das hatte sie natürlich extra gesagt. Nicht an Regen denken, wenn mir gerade hunderte Wassertropen an der Wange runterliefen.

Ich schaute mich in der Gegend um, ob irgendwo eine Toilette zu finden war. Wir waren am Brill, das konnte ich jetzt sehen. Aber alle Geschäfte, Restaurants und öffentliche Gebäude waren schon lange geschlossen.

„Was ist jetzt Kleine?“ Fragte Annika ungeduldig.

„Was soll ich denn machen?“ Fragte ich mit einer verzweifelten Stimme.

„Du stehst in 2 cm tiefem Wasser, was glaubst Du was Du machen sollst?“ Ihre Stimme klang bei dieser Antwort mehr als erfreut.

Ich schaute mich nochmals um. Wir standen nur ein paar Meter von der Sparkasse entfernt. Hier konnte jederzeit jemand auftauchen um Geld abzuheben. Ich schaute wieder zurück zu Annika. „Die hat sie doch nicht mehr alle, diese Verrückte“ Schoss mir durch den Kopf.

„Entweder jetzt oder es landet in der Hose.“ Annika versuchte gar nicht ihr Lachen zu verbergen.

Ich schaute mich ein letztes Mal um. Gerade konnte ich niemanden sehen und auch alle Fenster waren dunkel. Schnell ging ich in die Hocke und zog die Hose so weit wie nötig runter.

Der Regen pochte auf mein Trommelfell, aber trotzdem konnte ich jeden Tropen, der aus mir rauskam, unter mir plätschern hören.

Ich drücke mit aller Kraft, aber trotzdem fühlte es sich wie eine Ewigkeit an, bis ich fertig war. Außerdem war es mir super unangenehm, dass immer wieder Wasser nach oben spritzte.

Als ich endlich fertig war, war ich komplett nass.

Mir einfach in die Hose zu machen wäre wahrscheinlich weniger peinlich gewesen. 2:34 Uhr und 5° Celsius zeigte die Uhr der Sparkasse an. Meine nassen Kleider klebten an meinem Körper, aber mir war nicht kalt. Ganz im Gegenteil, mir war geradezu heiß und mein Herz lief gerade Marathon.

Und es dauerte einen Moment bis ich mich wieder beruhigt hatte. Annika stand einfach nur da und schaute mich amüsiert an.

„Können wir weiter?“ Fragte sie schließlich und ich nickte nur.

Vielleicht wurde es ihr draußen jetzt auch zu ungemütlich, denn sie zog das Tempo ordentlich an bis wir schließlich nebeneinander sprinteten.

Vor dem Bremer Rathaus hielt sie schließlich an.

Wir standen genau vor dem Bremer Roland.

„Kannst Du das sehen? Ein devoter Ritter, der sich für seinen Herrn geopfert hat. Und daraus machen sie ein Freiheitssymbol. Wir leben einfach in einer verkehrten Welt.“ Sagte Sie.

 

Eine verkehrte Welt war das wirklich, ich sah aus als hätte ich gerade einen Wet T-Shirt Contest gewonnen und bekam mitten in der Nacht eine Geschichtsstunde von einer Domina.

Geschichte war mein Lieblingsfach in der Schule gewesen. Und gerade wünschte ich mir wirklich sie hätten statt dem Roland ein Hermannsdenkmal aufgestellt. Die Hitze in meinem Körper hatte sich inzwischen komplett verflüchtigt und mir war einfach nur noch bitterkalt. Das bemerkte auch Annika. Sie zog mich jetzt wieder hinter sich her bis wir im Eingangsbereich vom Rathaus standen. Hier nahm sie mir als erstes die Leine ab. Aber das spielte für mich keine Rolle mehr, ich war durchgefroren und mindestens genauso müde. Etwas anstrengenderes als diesen Tag hatte ich in meinem Leben noch nicht erlebt. Ich fühlte mich, als hätte ich 5 Abschlussprüfungen hintereinander geschrieben. Übers Weglaufen wollte ich jetzt noch nicht mal mehr nachdenken. Ich ließ Annika einfach machen, was sie wollte.

Zuerst nahm sie mir den Rucksack ab und stellte ihn hinter sich auf den Boden. Dann zog sie mir Pullover und Hose aus. Ich widersetzte mich nicht, ich hätte auch nicht mehr die Kraft dazu gehabt. Ich schaffte es aber gerade noch meine intimen Stellen mit den Händen zu verdecken während Annika anfing in ihrer Tasche zu kramen.

Wenig später holte sie ein mittelgroßes Handtuch hervor und fing an mich trocken zu reiben. Zum Schluss zog sie dann noch ihren Mantel aus und legte ihn mir um. Ich war unter dem Mantel jetzt komplett nackt, aber ich war wenigstens wieder halbwegs trocken und mir war nicht mehr ganz so kalt.

Annika hatte jetzt ihr Handy raus geholt und es hörte sich so an, als würde sie gerade ein Taxi bestellen.

Wenn der ganze Abend bisher noch einen winzigen Rest Sinn gehabt hatte, war dieser Rest gerade auch verschwunden. Warum sollte sie jetzt ein Taxi rufen, nachdem wir gerade eine halbe Stunde durch ein Gewitter gestapft warum? Nein, das konnte alles nicht echt sein.

Niemand wird in nur einer Nacht von einer Domina gekidnappt, pinkelt vor eine Sparkasse und steht nackt vor einem Rathaus.

Irgendjemand muss sich auf der Weihnachtsfeier einen Scherz erlaubt haben und mir Rufis ins Bier gekippt haben. Wahrscheinlich bin ich zugedröhnt und geh im Bremer Zoo spazieren, bin ins Affengehege gefallen und habe jetzt diese Halluzinationen, weil ein paar Schimpansen an meinem Körper rumspielen. In Hangover 2 gab es ja auch einen Affen. Oder ich bin einfach verrückt geworden und wache bald in einer Nervenklinik auf.

>Aua<

Annika hatte mir gerade in die Wange gekniffen.

„Verrückte glauben nicht, dass sie verrückt sind, die meinen sie sehen endlich klar. Und träumen tust Du auch nicht. Sagte sie dann zu mir.

Ich sah sie etwas verwundert an.

„Kleine, Du hast laut gedacht. Komm, das Taxi kommt gleich und bis hierhin darf es nicht fahren.“ erwiderte sie auf meinen Blick.

Ich legte meinen Rucksack wieder an und ging ihr nach.

Sie hatte mir die Leine nicht wieder angelegt was jetzt aber auch nicht mehr nötig war. In meiner Hose war mein Portemonnaie und mein Hausschlüssel und ich war unter dem Mantel nackt. Ich könnte einfach im Taxi sitzen bleiben und mich woanders hinbringen lassen. Aber dann müsste ich erst dem Fahrer und dann der Polizei erklären, warum ich nicht bezahlen konnte und vor allem warum ich so komisch angezogen war.

Also folgte ich ihr zur Straße, wo das Taxi kommen würde. Zumindest versuchte ich ihr zu folgen. Sie war wesentlich schneller als ich und ich konnte kaum noch laufen. Meine Füße waren kalt, nass und taten weh.

Und irgendwann hatte ich sie schließlich verloren. Sie war einfach hinter einer Hausecke verschwunden und als ich endlich da war, konnte ich in der Dunkelheit nichts mehr von ihr sehen. Ich wusste auch nicht, wohin das Taxi genau kommen würde. Außerdem kannte ich mich in Bremen überhaupt nicht aus. Ich kannte die paar Straßen zwischen dem Hauptbahnhof und meinem Amt. Wenn ich aber zur Berufsschule ins Aus- und Fortbildungszentrum musste, war ich noch auf die Ortskenntnisse meiner Azubi-Kollegen angewiesen. Alleine etwas in einem unbekannten Stadtteil zu finden, noch dazu mitten in der Nacht, das bekam ich nicht hin. Ich machte ein paar Schritte in die Richtung, die ich am wahrscheinlichsten hielt, aber auch hier konnte ich sie nicht sehen. Viele Möglichkeiten hatte ich nicht, einfach hier stehen bleiben oder zurück zum Rathaus gehen. Sie würde hoffentlich irgendwann merken, dass ich nicht mehr hinter ihr bin und zurückkommen. Ich beschloss erstmal genau hier zu warten, wo ich sie verloren hatte. Um noch ein bisschen besser sichtbar zu sein, stellte ich mich unter die nächste Straßenlaterne. Sollte Sie zurück zum Rathaus gehen, würde sie ja wahrscheinlich den gleichen Weg zurückgehen.

Jedes mal, wenn ich die Lichter eines Autos sah hoffte ich, dass es ein Taxi mit Annika auf dem Beifahrersitz war und jedes mal wurde ich enttäuscht. Ich hatte zwar keine Uhr, aber eine Stunde musste ich hier mindestens schon stehen. Und so langsam kam Panik in mir auf.

Was war, wenn sie einen anderen Weg zum Rathaus genommen hatte? Oder wenn sie einfach nach Hause gegangen war?

Doch dann bekam ich wieder Hoffnung. Ich konnte das leuchtende Taxischild sehen, dass auf mich zu kam und dabei immer langsamer wurde. Es hielt direkt neben mir an. Ich ging ein paar Schritte auf das Taxi zu und versuchte zu erkennen, ob Annika drin saß. Plötzlich ging die Scheibe der Beifahrertür runter, aber Annika saß nicht drin, nur ein etwas merkwürdig aussehender Taxifahrer.

„Du hast dir aber eine scheiß Nacht zum arbeiten ausgesucht Süße.“

Sagte er in meinem schleimigen Ton.

„Ich bin keine Nutte.“ Antwortete ich ihm.

„Interessantes Outfit um keine Nutte zu sein“ erwiderte er und legte seine Hand auf seinen Schritt.

„Ich warte hier nur auf eine Freundin.“ Sagte ich.

„Komm schon, Du bist doch bestimmt noch keine 18. Du kannst bei mir im Auto auf deine Freundin warten.“ Während er das sagte, klopfte er mehrmals mit seiner Hand auf den Beifahrersitz.

„Nein Danke.“ Sagte ich und drehte mich um. Ich wollte mit diesem schmierigen Typen nichts zu tun haben.

Hatte ich Annika gerade wirklich als Freundin bezeichnet? Ging es mir durch den Kopf, während ich wieder zur Straßenlaterne zurückging.

Ich schüttelte den Kopf um es für mich selbst zu verneinen.

Plötzlich hörte ich hinter mir eine Autotür aufgehen und kurz danach wieder zufallen. Ich drehte meinen Kopf um zu sehen was los war. In meinem Augenwinkel konnte ich den Taxifahrer sein, der jetzt ausgestiegen war und direkt auf mich zu kam.

Jetzt bekam ich es richtig mit der Angst zu tun und rannte los.

Ich konnte nicht sehen wohin ich rannte, aber das war mir auch egal, ich wollte nur weg von dem Typen.

Der Mantel machte es mir schwer schnell zu voran zu kommen, er war mir wesentlich zu groß und immer wieder stolperte ich, richtete mich wieder auf und rannte weiter.

Erst als ein leises „Du Schlampe“ hinter mir verhallte, blieb ich kurz stehen um durchzuatmen. Der Mann war stehengeblieben und guckte in meine Richtung. Ich wusste nicht, ob er mich sehen konnte oder nicht.

Zur Sicherheit ging ich noch ganz langsam ein paar Schritte bis ich mich hinter einer Litfaßsäule verstecken konnte.

Ich streckte meinen Kopf hinter der Säule hervor und versuchte festzustellen, ob der Mann noch da war. Ihn selbst konnte ich nicht mehr sehen, aber das Taxischild schien sich von mir zu entfernen. Mein Herz klopfte so laut, dass es selbst den Regen übertönte.

Ich ließ mich langsam gegen die Säule Fallen und versuchte erstmal durchzuatmen. Nie wieder werde ich darüber nachdenken, ob ich mit meinem Tod meinen Vater ärgern könnte, dachte ich mir. Nie wieder.

Als Kind hatte ich immer davon geträumt mal selbst solche Abenteuer wie Indiana Jones oder Lara Croft zu erleben.

Aber jetzt musste ich mir eingestehen, dass das Abenteuer Großstadt schon schlimm genug war. Und das ganz ohne dass Nazis oder Kannibalen auf mich schossen.

Ich schielte nochmal hinter der Säule hervor um zu checken ob die Luft rein war.

Statt einem Taxi sah ich jetzt 2 schwache Lichter, die sich auf mich zu bewegten. Es schienen Taschenlampen zu ein. Ich schmiegte mich an die Litfaßsäule an. Vielleicht hatte ich ja mal Glück und sie gingen einfach an mir vorbei. Ich presste meinen Körper so fest ich könnte an die Säule und atmete so leise wie möglich.

Die Lichter kamen immer näher und strahlten schließlich an beiden Seiten der Säule vorbei. Es waren definitiv Taschenlampen.

„Sag es mir nochmal, warum sind wir hier?“

„Weil ich sie verloren habe, ja ich hab Mist gebaut.“

„Und warum glaubst Du, dass sie noch hier ist?“

„Weil ich sie hier irgendwo verloren habe und ich Dominik angerufen habe. Im Gleis ist sie nicht mehr aufgetaucht.“

„Hättest Du nach ihrem Namen gefragt, könnten wir sie rufen.“

„Annika?“ Rief ich zögerlich in Richtung der Taschenlampen.

Die beiden Lichtkegel flitzten sofort durch die Gegend.

Auf Bernds Stimme hatte ich im Club nicht wirklich geachtet.

Aber die Frauenstimme klang nach ihr. Wenn auch jetzt mit deutlich weniger Energie in der Stimme.

Ich streckte meinen Kopf wieder hinter der Säule hervor, aber sofort leuchtete mir eine Taschenlampe direkt ins Gesicht.

Das Licht blendete mich so stark, dass ich meine Augen schließen musste.

Eine halbe Minute brauchte ich, bis sich meine Netzhaut wieder beruhigt hatte. Ich blinzelte ein paar mal, aber das Licht war weg.

Stattdessen packte mich etwas von hinten.

Zwei Hände hatten meine Hüfte umschlossen und hoben mich jetzt in die Luft. Mein Körper machte eine halbe Drehung, bevor ich mit den Füßen wieder auf dem Boden landete und die Hände mich wieder losließen.

Annika stand direkt vor mir und schaute mich besorgt an und ich war so glücklich die beiden wiedergefunden zu haben, dass ich sofort einen Satz auf sie zu machte und sie fest drückte.

„Ich dachte ich hätte dich verloren, jetzt lass ich dich so schnell bestimmt nicht mehr aus den Augen.“ Sagte sie.

Ich hielt sie eine gefühlte Ewigkeit fest, bis ich meine Emotionen wieder unter Kontrolle hatte. Annika legte danach sofort wieder die Leine an.

Die beiden nahmen mich dann in ihre Mitte und wir machten uns auf den Weg.

Zuerst hatte Bernd versucht ein neues Taxi zu bestellen. Aber die Vorstellung, dass es das gleiche Taxi wie gerade sein könnte, hatte bei mir wieder zu einer kleinen Panik geführt, in der ich wieder ganz fest an Annika geklammert hatte. Er hatte sein Handy dann schnell wieder eingesteckt. Jetzt liefen wir zu dritt durch die Nacht.

Ich konnte mich nicht erinnern, wann ich das letzte mal so lange wach gewesen war. Um 4:15 Uhr hatte mein Wecker geklingelt, um 5:15 Uhr hatte ich den Zug nach Bremen genommen und pünktlich um 6:00 Uhr hatte ich gestempelt. Den größten Teil der Zeit hatte ich gearbeitet und danach … naja. Ich fühlte mich noch nicht mal müde, ich war einfach nur erschöpft. Und was mein Blutzucker machte, wollte ich gar nicht wissen.

Zumindest schienen wir langsam am Ziel zu sein, denn Bernd kramte in seiner Hosentasche und holte einen Haustürschlüssel hervor.

Ich freute mich zwar, dass wir endlich da waren, aber ich hatte auch Angst was alles noch passieren könnte. So sehr ich mich auch gefreut hatte, dass ich vorhin heil davongekommen war, so hatte ich mich nur für das in dieser Situation kleinere Übel entschieden. Warum hätte ich mich eigentlich so gefreut, dass ich Annika wiedergefunden hatte? War es wirklich die Erleichterung, dass ich jetzt vor dem Typen in Sicherheit war? Oder litt ich schon unter dem Helsinki Syndrom? Helsinki?

Nein, Stockholm Syndrom. Helsinki Syndrom war aus Stirb langsam.

Werde ich langsam sterben? Oder würde ich morgen einfach nach Hause gehen?

Wir standen jetzt endlich vor der richtigen Tür. Es war ein alleinstehendes Mehrfamilienhaus und Bernd öffnete die Tür. Ich konnte keine Hausnummer sehen, aber es hingen 5 Briefkästen unten vor dem Treppenaufgang. Ich wunderte mich, wer noch in diesem Haus wohnte und vor allem was sie für Nachbarn hatten.

Ich hatte aber keine Zeit die Namen zu lesen, Annika ging sofort zum Aufzug und ich musste natürlich hinterher.

5 Stockwerke konnte man anwählen und Bernd drückte die 4.

Die 5. Etage war mit Dachterrasse beschriftet, also mussten die beiden ihre Wohnung ganz oben haben.

Ohne Unterbrechung fuhr der Aufzug nach oben.

„Wir haben die ganze Etage für uns allein.“ Sagte Annika, nachdem sich die Türen wieder öffneten. Und es schien auch so zu sein. Es gab 3 Türen, aber nur eine mit einer Willkommensmatte.

Annika Tetzlaff und Bernd Uhlich stand auf dem Türschild.

„Ich weiß, aber ich bin nicht mit Ekel Alfred verwandt“ Sagte Annika.

Die Wohnung selbst war groß und geräumig, sicher dreimal so groß wie meine. Direkt hinter der Tür war ein Schuhregal und mehrere Kleiderhaken. Die beiden zogen sich gleich die Schuhe aus und wechselten zu Hausschlappen, während ich meine Schuhe noch anbehalten durfte.

„Geh schon mal und lass bitte Wasser ein.“ Sagte Annika zu Bernd, der dann auch sofort verschwand. Danach machte sie mir die Leine ab und hängte sie über einen der Kleiderhaken.

„Wie fühlst Du dich?“ Fragte sie mich während sie mir den Mantel aufknöpfte.

„Ich bin Okay.“ Sagte ich, was natürlich stark beschönigt war, angesichts meiner Lage. Hätte es keinen Aufzug gegeben, wäre ich wahrscheinlich nicht oben angekommen. Mich auf den Beinen zu halten viel mir zunehmend schwerer. Annika hatte mir inzwischen aus dem Mantel geholfen und ihn neben die Tür gestellt.

„Gleich hast Du es geschafft, halt dich fest.“ Sagte sie und nach ein paar schnellen Handgriffen von ihr lag ich auf ihren Armen. Sie hob mich in Luft und trug mich ins Badezimmer.

Bernd war schon dort, er saß auf der Kante der Badewanne und kontrollierte mit seiner Hand die Wassertemperatur. Es war mir etwas unangenehm, dass Bernd mich jetzt auch komplett nackt sah. Annika war wenigstens eine Frau, auch wenn sie mit der Kleidung, die ich anhatte, jedes mal machte was sie wollte.

„Hilf mir mal eben Bernd.“ Sagte sie.

Bernd stand darauf hin auf und fing an mir die Schuhe auszuziehen.

Ich war froh aus den Schuhen herauszubekommen, aber anstatt sie irgendwo zum Trocknen hinzustellen, steckte er sie einfach in den Mülleimer. Ich traute mich nicht zu protestieren, ich war schon wieder völlig überfordert mit der Situation.

„Die brauchst du nicht mehr.“ Sagte Annika, während sie mich langsam in die Badewanne legte.

Das Wasser war angenehm warm, aber ich hatte noch nie gebadet, während mir jemand zusah. Dazu war die Wanne riesig, ganz befüllt passt sicher 400 Liter Wasser rein.

„Der Wasserdruck ist wieder so niedrig, ich geh mit rein, dann wird es schnell voll.“ sagte Annika auf einmal und fing gleich an sich auszuziehen.

„Und ich gehe und finde endlich mal heraus, wer unser Welpe eigentlich ist.“ Sagte Bernd.

„Ich will ihr aber selbst einen Namen geben!“ Sagte Annika mürrisch während Bernd aus dem Badezimmer ging.

Annika war inzwischen auch nackt und stieg in die Wanne. Sie setzte sich so, dass ihr Beine außen und meine Beine in der Mitte lagen.

„So, jetzt machen wir dich erstmal richtig sauber.“ Sagte sie und fing an mit einem kleinen Schwamm an meinen Beinen auf und ab zu fahren.

Es war eindeutig mehr ein Streicheln als ein Waschen was sie da machte.

Das ganze machte ihr offenbar viel Freude, denn sie nahm sich viel Zeit dafür. Ich versuchte mich dabei so still wie möglich zu verhalten. Dass sie auch zu gröberen Sachen in der Lage war, hatte ich auf der Bühne ja selbst erleben müssen. Und ich konnte nicht abschätzen, wann wieder so ein Wechsel von liebevoll zu gemein kommen würde.

„Gleich hast du es geschafft meine Kleine, aber jetzt kommt erst noch der interessante Teil.“

Sie ließ den Schwamm ins Badewasser fallen und griff sich mit beiden Händen meine Knöchel. Dann hob sie meine Beine ein Stück an und fing an sie zu spreizen.

Ich versuchte schnell nach hinten zu rutschen, doch sie hielt meine Beine zu fest. Stattdessen rutschte sie in meine Richtung und zog mich gleich noch zu ihr heran. Sie zog mich so weit, dass mein Po ihre Taille berührte. Mein Rücken hatte jetzt keinen Halt mehr und ich musste mich mit den Ellenbogen abstützen, damit mein Kopf nicht unter Wasser ging. Durch diese Position schaute ich sie jetzt direkt an, was ihr sehr zu gefallen schien.

„Bereit für das Finale?“ Fragte sie und ließ meine Knöchel wieder los, die jetzt halb in der Luft hingen. Mit einer Hand griff sie jetzt wieder nach dem Schwamm und drückte diesen dann gegen meine Scheide.

Ich konnte mich selbst nicht mehr richtig kontrollieren, als Sie dann begann an meinen Schamlippen zu reiben, fing ich leicht an zu zittern.

Annika fing an zu lachen. „So ist das, wenn der Kopf nein und der Körper ja sagt. Aber heute bekommst Du das noch nicht, dass musst Du dir erst verdienen.“ Sie ließ den Schwamm wieder los und griff jetzt nach meinen Oberarmen.

„Aber das hast Du dir heute verdient.“ Sagte sie, während sie meinen Oberkörper zu sich ran zog. Ihr Gesicht war jetzt noch etwa 2 cm von meinem entfernt. Sie drehte ihren Kopf leicht und küsste mich dann. Kein Kuss auf die Wange, sondern ein langer, ausgiebiger Zungenkuss.

Erst als Bernd etwa eine Minute später zurück ins Bad kam ließ sie meine Oberarme wieder los. Ich war so verdattert, dass ich sofort nach hinten fiel und komplett untertauchte. Annika holte mich zwar sofort wieder hoch, aber ich brauchte noch einen langen Moment bis ich mich wieder gesammelt hatte.

„Du hast sie umgehauen und du hast dich gerade der Amtsanmaßung schuldig gemacht.“ Sagte Bernd.

„Was meinst Du?“ Frage Annika.

Bernd hatte mein Portemonnaie in der Hand und holte meinen Personalausweis raus.

„Also unser Welpe ist eigentlich eher ein kleines Polarlicht.“ Sagte Bernd und reichte ihr den Ausweis.

Annika starrte einen Moment auf meine Daten.

„Aurora.“ las sie dann laut vor. „Gut, dann nennst Du sie halt Auri und ich so wie es mir passt.“ Sagte sie noch und gab den Ausweis wieder an Bernd.

„Warte, ich hab noch mehr Ausweise hier.“ Sagte Bernd.

„Oh. Dann ist sie eine Spionin? Das ist ja aufregend.“ Kicherte Sie.

„Nein, aber ich denke das wird dir noch besser gefallen.“ Sagte er und holte meinen Dienstausweis raus. „Deine Kleine ist Beamtin auf Widerruf in der zentralen Vollstreckungsstelle.“

„Dann behalte ich sie auf jeden Fall. Meine eigene Beamtin wollte ich schon immer haben. Jetzt muss ich ihr nur noch das Sprechen beibringen.“ Sagte sie, nachdem sie sich den Ausweis angesehen hatte.

„Aber hier ist noch was ernstes, worauf Du achten solltest.“ Sagte Bernd und holte meinen Diabetikerausweis und meinen Herzpass raus.

 

Da wurde Annika das erste mal ernst und studierte genau was da stand.

„Wir kommen jetzt aus der Wanne, kannst Du bitte ihren Rucksack aus dem Flur holen und mir ins Wohnzimmer bringen?“ Fragte sie Bernd.

Der nickte und verließ wieder das Bad.

Annika zog dann den Stöpsel und stieg mit mir zusammen aus der Wanne. Dieses mal durfte ich mich sogar selbst abtrocknen, da sie mit ihrem eigenen Körper beschäftigt war. Als ich trocken genug war, nahm sie mich an der Hand und brachte mich ins Wohnzimmer. Bernd hatte meinen Rucksack schon ausgepackt und mein Messgerät zusammen mit den Insulin Pens auf den Tisch gelegt.

Normalerweise sah ich immer zu, dass ich alleine war, wenn ich Insulin nahm oder meinen Blutzucker maß. Ich hatte Angst, dass die Leute mich für einen Junkie hielten, wenn sie die Spritze sahen.

Das hier aber, übertraf alles. Ich saß nackt auf dem Schoß einer anderen wildfremden Frau, die mir vor 10 Minuten noch einen Zungenkuss gegeben hatte und mir jetzt einen Blutstropfen aus dem Ringfinger quetschte. 10 Sekunden später war dann das Ergebnis da: 49.

Annika schickte Bernd sofort in die Küche um einen Joghurt zu holen.

Dass ich etwas essen musste, wusste ich. 49 war viel zu tief. Annika aber nahm das Ganze wesentlich dramatischer als ich. Löffel für Löffel fütterte sie mich wie ein Baby mit einem Erdbeerfruchtzwerg.

„Ich bringe dich jetzt ins Bett und dann sehe ich mir deinen Spritzplan mal genau an.“ Sagte sie. Aus dem Bringen wurde dann aber wieder ein Tragen. Bernd ging voraus und öffnete die Tür und Annika ging mit mir auf dem Arm hinterher.

Das Bett stand in einem kleinen Gästezimmer. Ich wusste nicht wie ich es anders nennen sollte. In dem Zimmer stand nur ein großes Bett. Und es war bequemer als alles was ich kannte. Ich lag auf einen Fell-Laken und Annika deckte mich gleich mit mehreren Wolldecken zu.

Es war soviel Gewicht an Decken, dass ich mich darunter fast gar nicht mehr bewegen konnte. Aber ich fühlte mich so geborgen, dass es mir nichts ausmachte in einem fremden Bett zu schlafen.

„Ich komme in einer halben Stunde nochmal vorbei zum Messen.“ Sagte sie und wollte wieder aus dem Zimmer gehen.

„Annika?“ Fragte ich ganz leise.

„Ja Kleine?“ Antwortete sie

„Warum hast Du mich aus dem Club mitgenommen?“ Frage ich weiter.

„Weil Du zu süß und zu traurig warst um dich dazulassen, ich hab ein Herz für schwierige Fälle.“ Sagte sie und schloss die Tür hinter sich.

Die Antwort brachte mich zum Grübeln.

Ich dachte darüber nach, warum ich denn ein schwieriger Fall war, aber der Schlaf kam eher als die Antwort.

 

 

  • Only a cat...

 

 

Mein Schlaf war lang und tief gewesen. Als ich aufwachte und zum ersten wieder meine Augen öffnete, hatte ich immer noch die Hoffnung, dass alles nur ein Traum gewesen war. Immer wieder blinzelte ich, aber es war nicht mein Bett und es war nicht mein Schlafzimmer. Ich hoffte immer noch, dass ich mich irrte. Wenn ich meine Augen nur fest schloss und dann noch mal schaute, würde ich vielleicht meine eigene Wohnung sehe, so hoffte ich.

Irgendwann konnte ich die Realität aber nicht mehr verweigern, es war kein Traum gewesen, ich hatte all das wirklich erlebt. Mein schlimmster Albtraum, nur dass ich diesen vorher noch nicht gekannt hatte.

Aber was sollte ich tun? Gestern hatte ich keine Kontrolle, ich war ein Spielball. Aber jetzt lag dieser Spielball unbeachtet im Abseits.

 

Langsam drückte ich die ganzen Wolldecken von mir runter. Ich war immer noch komplett nackt und das Halsband juckte leicht.

Wurde etwas von mir erwartet? Oder durfte ich überhaupt das Zimmer verlassen? Wollte ich das Zimmer verlassen? Bald würde ich es müssen. Ich musste auf die Toilette, ich hatte Hunger und Durst und ich musste mein Levemir nehmen.

Langsam richtete ich mich auf und setzte mich dann auf die Bettkante.

Meine Füße fühlten sich immer noch matschig an und ich war mir nicht sich sicher, ob ich mich überhaupt auf den Beinen halten konnte.

Ich ließ noch ein paar Minuten verstreichen bis ich den Versuch unternahm aufzustehen. Es war ein bisschen wackelig, aber ich konnte stehe. Ich ging langsam zur Tür, hielt dann aber inne. Je eher ich wieder bei ihnen war, desto eher würden sie mich wieder piesacken.

Ich versuchte ein bisschen an der Tür zu lauschen. Auf der anderen Seite der Tür war Totenstille.

Ich hatte noch nicht alles von der Wohnung gesehen, aber ich erinnerte mich, dass direkt hinter der Tür das Wohnzimmer lag. Und vom Wohnzimmer ging es durch eine weitere Tür direkt ins Badezimmer.

Ich öffnete die Tür und betrat das Wohnzimmer. Ein kurzer Blick nach links und rechts und dann schnell ins Badezimmer. Das erste, was mir auffiel war, dass ich die Tür nicht abschließen konnte. Und im Nachhinein betrachtet war das wahrscheinlich der schnellste Toilettengang meines Lebens.

Ich öffnete als nächstes vorsichtig den Mülleimer, aber jemand hatte ihn schon geleert. Meine Schuhe schienen unwiederbringlich weg zu sein. Und auch von meiner Kleidung war keine Spur zu finden. Stattdessen fand ich etwas anderes. In dem Regal über dem Waschbecken waren 3 beschriftete Boxen mit Badutensilien. Und eine Box war mit „Auri“ beschriftet. Ich nahm die Box aus dem Regal und untersuchte den Inhalt.

Shampoo, Duschgel, Haarbürste, Waschlappen, Zahnbürste und sogar Wattestäbchen waren da drin. So sehr ich auch erleichtert war, dass ich nicht nach einer Zahnbürste betteln musste, so machte mir die Vorstellung doch Angst, dass ich offensichtlich für längere Zeit hier bleiben sollte. Ich beschloss dann aber ein Problem nach dem anderen anzugehen und machte mich erstmal komplett frisch. Ich ging dann wieder zurück ins Wohnzimmer. Auch hier war keine Spur mehr von meinen Sachen, aber auch keine Spur von etwas anderem außergewöhnlichem. Es war ein ganz normales Wohnzimmer. Ein großes Sofa, Sessel und Tisch, Fernsehanlage, Bücherregale, das war nicht anders als bei mir Zuhause. Annika war offensichtlich Krankenschwester, zumindest hing ihr Abschlusszeugnis zur Krankenpflegerin an der Wand.

Aber das war auch schon alles, was ich finden konnte.

Viele Möglichkeiten hatte ich nicht und so beschloss ich mir noch die anderen Räume anzusehen.

Ich ging in die Richtung, in der ich die Küche vermutete. Im Flur hatte ich gestern noch drei weitere Türen gesehen. Eine davon musste die Küche sein, dann noch ihr Schlafzimmer und ein weiterer Raum. Vielleicht ein Esszimmer oder so was in der Art.

In ihrem Schlafzimmer wollte ich sicher nicht herumschnüffeln, aber ich hatte schon ziemlichen Hunger, auch wenn es nur wieder ein Fruchtzwerg war.

Im Flur selbst war alles wie gestern, aber hinter einer der Türen konnte ich leise Musik hören. Das war sicher nicht die Tür in die ich reingehen wollte, also versuchte ich es bei den anderen. Die erste Tür, die ich aufmachte führte zum Schlafzimmer. Ein bisschen unordentlich vielleicht, aber ich machte sofort wieder zu, als ich das Doppelbett sah.

Und in den anderen Raum konnte ich gar nicht reinschauen, weil er abgeschlossen war.

Jetzt zögerte ich ein bisschen, sollte ich wirklich den letzten Raum anschauen? In der Badewanne hatte Annika gesagt, der Kopf sagt nein und der Körper sagt ja. Dieses mal war es der Magen, der ja sagte.

Ich drückte die Klinge nach unten öffnete die Tür ein paar Zentimeter.

Sofort drang mir der Duft von Wiener Würstchen in die Nase.

Aber dann wurde es mir richtig peinlich. Die Musik, die leise im Flur gehört hatte, war meine. Oder besser gesagt, ich war es die da sang.

Ich wollte sofort die Klinke wieder loslassen, doch dann machte jemand die Tür von innen ganz auf und ließ mich vor Schreck von der Tür mitziehen. Immerhin hatte ich Recht gehabt und das hier war die Küche.

Durch den Schwung der Tür war ich erstmal gestolpert und landete auf meinen Hosenboden.

Annika stand vor dem Herd und Bernd stand direkt hinter der Tür. Beide lächelten mich an

„Da hat jemand Hunger.“ Sagte Bernd und half mir wieder auf die Beine. „Danke“ sagte ich leise.

„Ja. Das ist eindeutig ihre Stimme. Darf ich sie mir mal ausleihen, damit sie mein Navi bespricht?“ Fragte Bernd an Annika gerichtet.

„Erstmal wird sie mir nach dem Essen was vorsingen.“ Antwortete sie.

Und erst jetzt verstand ich was los war.

Bernd war dabei mein Handy zu untersuchen. Ich hatte mich mal selbst aufgenommen als ich mit Kopfhörern Musik gehört und mitgesungen hatte. Singen möchte ich wirklich gerne, aber nur wenn mich keiner hören konnte. Zumindest für mich hörte sich meine Stimme schrecklich an.

„Sie hat bisher noch keine 10 Worte gesprochen und Du willst sie zum Singen bringen?“ Machte sich Bernd lustig.

„Ja, für mich macht sie das, ich bin die nette von uns beiden, Und du bist nur neidisch, dass ich sie entdeckt habe.“ Grinste Annika zurück.

„Vielleicht entscheidet sie sich ja für mich, ich brauche wenigstens keinen Gummipenis.“ Lachte Bernd.

„Diese Spalte hat noch nie einen Schwanz gesehen. Du machst ihr Angst, da muss man ganz vorsichtig rangehen.“ Belehrte Annika.

Es fühlte sich ein bisschen an wie in meiner Kindheit, wenn Verwandte da waren und alle anfingen über mich zu reden, als wäre ich gar nicht anwesend. Andererseits, wusste ich auch nicht was ich überhaupt hätte sagen sollen. Und selbst wenn, wenn die beiden eh mit mir machten was sie wollten, was würde das für einen Unterschied machen, ob ich etwas sage oder nicht?

„Schüchterne Menschen müssen sich erst sicher fühlen, damit sie sich öffnen. Und bei mir wird sie das.“ Sagte Annika, während sie den Topf mit den Würstchen vom Herd nahm und auf den Tisch stellte.

So froh ich auch, dass die beiden jetzt mit essen beschäftigt waren, so unwohl wurde mir schon wieder. Ich wusste einfach nicht, wie ich mich jetzt verhalten sollte. Die beiden hatten sich so selbstverständlich hingesetzt und angefangen ihre Brötchen zu belegen, dass es für sie scheinbar das normalste auf der Welt war, wenn ein nacktes Mädchen in ihrer Küche rumstand. Ich wusste noch nicht mal, ob ich mich hinsetzen oder stehen bleiben sollte. Und wie es dann weitergehen sollte schon gar nicht. Bei Fremden zu essen war schon immer unangenehm für mich gewesen. Nimmt man sich zuerst oder zu viel denken alle man ist gierig und nimmt man nur ein kleines Bisschen, dann beleidigt man die Kochkünste der Gastgeber. Egal was man machte, es war falsch.

„Sieht das für dich nach sicher fühlen aus?“ Fragte Bernd nach einem Moment und zeigte auf mich. „Sie traut sich nicht mal was zu essen, wenn sie richtig hungrig ist.“ Legte er nach.

„Bernd, manchmal bist Du einfach nicht der schlauste. Sie ist Diabetikerin, sie kann nicht einfach so was essen. Erst messen, dann spritzen und dann essen, so ist die Reihenfolge. Und das mach ich gleich mit ihr.“ Antwortete sie mit einem leicht triumphierenden Blick.

Ich war sogar erleichtert, dass sie das gesagt hatte, obwohl es in meinem Fall nicht unbedingt der Wahrheit entsprach. Essen, dann ungefähr das Insulin abschätzen und irgendwann dann mal kontrollieren, ob ich richtig geschätzt hatte. Es war nicht wie ich es damals im Krankenhaus gelernt hatte, aber meine Werte waren meistens in Ordnung.

Aber das gute an ihrer Erklärung war, dass ich eine gute Ausrede für mein Verhalten hatte. Nichts war in so einer Situation schlimmer als Bloßgestellt werden.

Während die beiden aßen, lächelte mich Annika immer wieder an, aber so wirklich wusste ich nicht, was ich davon halten sollte. Ich konnte es nicht richtig deuten. Vielleicht schaute sie mich so an, weil sie wusste wie ich fühlte, vielleicht war es auch eine Art necken, weil ich nackt war.

Ich selbst fand meinen Körper zumindest punktuell alles andere als perfekt und die Ungewissheit, ob sie sich jetzt über mich lustig machten oder nicht, war nur schwer auszuhalten.

Zumindest ging es bei den beiden recht zügig mit dem Essen. Und dann kam natürlich das, was ich schon erwartet hatte. Annika holte meine Sachen und setzte mich dann wieder auf ihren Schoß. Blutzucker messen und Insulin spritzen ging schnell, aber für den Hotdogs nahm sie sich viel Zeit. Ich hatte zwar noch nie einen gegessen, aber das Rezept war natürlich nicht besonders schwer zu begreifen. Sie baute es aber auf wie bei Subway. Bei jeder Zutat frage sie mich, ob ich das auch haben wollte.

Bernd schien am Anfang noch ganz amüsiert zu sein, aber Annika hielt einen schier endlosen Monolog und er rollte irgendwann nur noch mit den Augen.

Dieses mal durfte ich sogar mit meinen eigenen Händen essen, aber, als eine Art Kompromiss, befestigte sie eine Serviette an meinem Halsband.

Ich war überrascht, dass ich ein Mittagessen unter solchen „Umständen“ genießen konnte, aber an den Hotdogs war absolut nichts auszusetzen.

„Sehr schön. Jetzt sollten wir ein bisschen Spaß haben.“ Sagte Annika, während sie mir einen Rest Ketchup von der Lippe wischte.

„Magst Du jetzt für mich singen oder muss ich dich zwingen?“ Fragte sie mich direkt.

Ich war etwas ratlos, zum einen sang ich überhaupt nicht gerne vor Publikum und zum anderen fiel mir bei bestem Willen kein Lied ein.

Also tat ich was ich immer tat, schweigen.

„Das Eine ist so gut wie das andere.“ Lachte Annika. Und nur ein paar Sekunden später war ich in einer etwas unbequemen Lage. Annika war einfach aufgestanden und hatte mich über ihre Schulter „geworfen“.

Dann gingen die beiden mit mir in den Flur und Bernd öffnete den abgeschlossenen Raum. Ich konnte nicht erkennen was es für ein Zimmer war. Annika hatte mich zwar relativ schnell wieder heruntergelassen und auf eine Art Tisch gesetzt, aber bevor sie das Licht einschaltete, hatte sie mir noch eine Augenbinde verpasst.

Ich hörte eine Schranktür auf und zu gehen und dann Annika fragen, ob es das „ganz lange“ sei. Mittlerweile war mir richtig mulmig zumute.

Im Kopf versuchte ich mich an alles zu erinnern, was ich über Sadomaso wusste und das war leider so gut wie gar nichts.

Einer der beiden hielt mir dann plötzlich meine Hände hinter meinem Rücken zusammen und ich konnte fühlen wie sie gefesselt wurden.

Aber das war nicht das einzige, ich fühlte das Seil auch an anderen Teilen meines Körpers. Einer hielt immer etwas von mir fest oder brachte es in Position und der andere verschnürte es dann.

Es fühlte sich wie eine Ewigkeit an, während scheinbar ein großmaschiges Netz um meinen Körper entstand. Meine Beine waren inzwischen gespreizt und so festgebunden, dass ich sie nicht mehr zusammenziehen konnte. Und schließlich wurde ich dann in die Luft gehoben und irgendwo festgemacht.

Ich konnte fühlen wie ich in der Luft leicht schaukelte und mich drehte. Es tat nirgendwo weh, dennoch fühlte ich mich als würde ich langsam Seekrank werden. Mein Kopf war der einzige Teil meines Körpers, den ich noch ein bisschen bewegen konnte, alles andere hatte ich nicht mehr unter Kontrolle.

„Ganz ruhig, ich nehme dir jetzt langsam die Augenbinde ab.“ Flüsterte mir Annika ins Ohr.

Meine Augen waren so lange dunkel gewesen, dass ich erst wieder an das Licht gewöhnen musste. Das erste, was ich sehen konnte, war Annika. Sie stand direkt vor mir und hatte einen riesigen Dildo in der Hand.

„Das ist Bobby. Und Bobby wird gleich tief in deinem Arsch stecken, wenn Du nicht für mich singst.“ Sagte sie, während sie den Dildo mit einem Saugnapf direkt unter mir festmachte. Ich konnte nichts spüren, aber ich musste mit dem Po direkt über ihm schweben.

„Ich gebe dir noch 5 Minuten Zeit zum Überlegen meine Kleine. Wir sehen uns gleich.“ Sagte sie und verließ dann mit Bernd zusammen den Raum. Ich hörte die Tür zufallen und konnte keinen klaren Gedanken fassen. Den Dildo hatte ich nur kurz gesehen, aber er war dicker als mein Unterarm gewesen. Ich verstand aber nicht, warum sie mich so festgebunden hatten. Wie sollte das überhaupt funktionieren?

Ich schaute mich so gut es ging den Raum an, in dem ich jetzt hing.

Die Wände und die Decke wären in weinroter Farbe gestrichen. In einer Ecke stand ein großer Schrank und mehrere Spiegel hingen sporadisch verteilt an den Wänden. An der Decke waren ein paar Haken befestigt und auf der Erde lagen ein paar Kissen. Sonst war der Raum leer.

Ich dachte darüber nach, was ich singen konnte, wenn Annika wieder reinkam. Das war das erste mal, dass ich mich nicht raus schweigen konnte. Und was war, wenn sie mit dem Lied oder meiner Stimme nicht zufrieden war? Ich wollte mich jedenfalls nicht aufspießen lassen, aber was ich tun sollte, wusste ich auch nicht.

Meine Gedanken wurden von lauten Schritten auf dem Flur unterbrochen und mir blieb fast das Herz stehen, als sich die Tür quietschend wieder öffnete.

„Willst Du anfangen Süße?“ Frage Annika.

Ich wollte irgendwas sagen. Ein „ich kann nicht“ oder „es geht nicht“, aber ich bekam kein richtiges Wort heraus.

„Na das ist aber kein Lied meine Kleine. Aber das hier ist fast genauso gut.“ Sagte sie und ging in zu dem großen Schrank in der Ecke.

Ich konnte nicht sehen, was sie dort machte, aber sie kam nach kurzer Zeit mit einer kleinen Plastikflasche zurück.

„Es ist ja bald Weihnachten, da können wir auch das gute Gleitgel ausprobieren.“ Sagte sie dann.

Ich konnte nicht fassen, was da gerade passierte. Wie konnte sie mich „meine Kleine“ oder „Meine Süße“ nennen und dann etwas tun, was mich wirklich verletzen würde? Und was war mit Bernd? Warum schaute er einfach nur zu und grinste noch dabei?

Annika war inzwischen wieder bei mir angekommen und drückte mich leicht zur Seite. Ich konnte das platschende Geräusch des Gleitgels hören,

als sie es aus der Plastikflasche drückte und auf den Dildo tröpfeln ließ.

 

Nein, das musste alles nur ein Scherz sein. Ich musste nur zeigen, dass ich stark genug war und nicht alles mit mir machen ließ. Eine Krankenschwester würde sicher nicht so was machen. Und wenn sie Analsex wollte, dann hätte sie mich nicht so komisch hier aufgehängt.

Langsam pendelte sich mein Körper wieder ein. Annika stand vor mir und Bernd kletterte jetzt hinter mir auf den Tisch.

„Letzte Chance Süße.“ Sagte Annika.

Ich schloss einfach die Augen, ich wollte nicht glauben, dass sie es wirklich tun würde. So grausam konnte sie nicht sein.

Doch plötzlich spürte ich, wie das Seil über mir ein kleines bisschen nachgegeben hatte.

Ich riss meine Augen auf und schaute nach oben.

Das Seil hatte nicht nachgegeben, Bernd hatte ein Skalpell in der Hand und war dabei einen weiteren Strang des Seiles durchzuschneiden.

Einen kurzen Augenblick später rutschte ich ein weiteres Stückchen nach unten. Ich schaukelte wieder ein bisschen und bekam sofort eine Gänsehaut. Ich war dem Dildo inzwischen so nahe gekommen, dass ich immer das kalte Gleitgel auf meinen Pobacken spüren konnte, während ich mich wieder einpendelte.

„Warte. Ich muss sie in Position bringen.“ Sagte Annika und schob meinen Hintern in Position, während Bernd den nächsten Strang durchschnitt.

Die meinen das wirklich ernst, dachte ich und konnte fühlen wie mir die ersten Schweißtropfen die Stirn runterliefen. Ich war wie in Schockstarre. Es war wie das leise ticken einer Uhr, wenn man schlafen wollte. Nur hörte ich keinen Zeiger, sondern das Auseinanderreißen der einzelnen Seilfasern, während Bernd den nächsten Strang durchschnitt.

Dieses mal ging es deutlich tiefer nach unten als beim letzten mal.

Jetzt konnte ich deutlich die Spitze des Dildos fühlen, wie er gegen meinen Schließmuskel drückte.

Als ich die nächste Faser reißen hörte, konnte ich nicht mehr und schrie los: „Aufhören, ich machs! Ich machs!“

Ich konnte hören wie Bernd einen Schritt zurücktrat und Annika zog meinen Körper ein Stückchen nach vorne, sodass mein Poloch nicht mehr über dem Dildo hing.

Es dauerte einen kurzen Moment bis ich mich wieder gesammelt hatte. Ich schloss meine Augen und atmete einmal tief durch. Und dann sang ich das einzige Lied, an das ich mich auf die Schnelle erinnern konnte:

 

And who are you, the proud Lord said

that i must bow so low?

Only a cat of a different coat

That's all the truth i know.

 

In a coat of gold or a coat of red

a lion still has claws.

And mine are long and sharp, my Lord

as long and sharp as yours.

 

And so he spoke. And so he spoke.

That Lord of Castamere.

But now the rains weep o'er his hall

with no one there to hear

Yes, now the rains weep o'er his hall

And not a soul to hear.

 

Ich wusste nicht, ob ich es gut genug gemacht hatte oder nicht. Es herrschte einfach Stille im Raum, aber ich traute mich nicht meine Augen wieder zu öffnen. Ich zuckte zusammen als ich hörte wie Bernd vom Tisch heruntersprang. Annika fing kurz darauf an zu klatschen, aber irgendwie war mir das egal. Mein Herz pochte wieder und ich fühlte mich fast wie letzte Nacht, nachdem ich dem Taxifahrer entkommen war.

„So süß gesungen habe ich das Lied über die Ermordung zweier Familien auf einer Hochzeit noch nie gehört.“ Sagte Annika nach einer Weile.

„So, jetzt holen wir dich mal wieder runter.“ Sagte sie im Anschluss daran noch und ich öffnete meine Augen wieder.

Das Aufschnüren meines Netzgeflechtes dauerte fast so lange wie das Zuschnüren. Annika summte die Melodie von Rains of Castamere, während sie mich langsam entknotete. Bernd hatte das Zimmer schon verlassen und ich wunderte mich wie spät es inzwischen wohl sein mochte. Das Zimmer hatte keine Fenster, aber etwa gegen 15 Uhr hatte Annika mich hier hineingebracht. Schlafenszeit konnte noch nicht sein, trotzdem war ich einfach nur fix und fertig.

Immerhin war das ein schönes Gefühl als meine Gliedmaßen langsam wieder richtig durchblutet wurden. Annika hatte mittlerweile das restliche Seil von mir entfernt und war gerade dabei die Spuren von Gleitgel von meinen Pobacken zu wischen.

Da war sie wieder, ihre merkwürdig liebevolle Art. Die Art, die ich absolut nicht verstehen konnte.

„Hättest Du das wirklich gemacht?“ Fragte ich, als ich wieder in ihren Armen hing.

„Ich bekomme immer was ich will meine Kleine.“ Antwortete sie.

Diese Antwort war natürlich ausgesprochen unhilfreich. Ein bisschen so als würde man Jesus etwas fragen. Man bekommt irgendein Gleichnis als Antwort und irgendwann steht man in voller Rüstung vor Jerusalem und ruft Deus Vult. Trotzdem war ich ihr nicht oder sagen wir kaum böse.

Die Uhr im Wohnzimmer zeigte schon nach 18 Uhr und ich fragte mich, was jetzt noch kommen würde.

Annika hatte sich einfach in den Sessel gesetzt und ich saß wieder auf ihrem Schoß. Ich konnte spüren wie sie ihr Kinn auf meiner Schulter ablegte und mir leicht ins Ohr pustete.

Normalerweise würde ich um diese Zeit Zuhause vor dem Fernseher sitzen und mir die Simpsons ansehen. Diese Serie, zusammen mit Southpark, war eigentlich das einzige im Fernsehen, was mich zum Lachen brachte. Gestern um diese Zeit war meine einzige Sorge, dass ich zu lange auf der Weihnachtsfeier bleiben müsste. Und jetzt saß ich hier nackt in einem fremden Wohnzimmer und trug ein Halsband. Ein Halsband, an das ich mich schon so gewohnt hatte, dass es mir selbst gar nicht mehr auffiel, solange ich mich nicht irgendwo im Spiegel sah.

„Jetzt bist Du dran.“ Hörte ich plötzlich Annikas Stimme in meinem Ohr. Sie griff unter meine Oberschenkel, zog sie leicht auseinander und legte sie so, dass ich die Sessellehne unter meinen Kniekehlen hatte.

„Und jetzt entspann dich.“ Sagte sie, während sie mit ihrer linken Hand meinen Bauch umklammerte und mich dann fest an sich drückte.

Ich spürte dann, wie ihre rechte Hand langsam zu meinem Schritt wanderte.

Dieses mal versuchte ich ruhig zu bleiben und nicht wieder zu schreien,

aber als ihre Hand bei meiner Scheide angekommen war, konnte ich nicht mehr. Ich verkrampfte schlagartig und zog meine Beine reflexartig wieder zusammen.

„Tut mir leid.“ Murmelte ich leise.

Ob es mir wirklich leid tat, konnte ich zu diesem Zeitpunkt gar nicht sagen. Aber ich hatte eine wirkliche Angst davor, dass sie jetzt wieder etwas wirklich Schlimmes machen konnte.

Einen endlosen Moment herrschte Stille. Auch Bernd hatte inzwischen seinen Blick vom Fernseher abgewendet und sah mich direkt an.

 

Nach ein paar Handgriffen und ohne eine Wort zu sagen, lag ich wieder in ihren Armen und Annika ging mit mir zurück in den ehemals verschlossenen Raum. Ich musste einmal Schlucken, als ich „Bobby“ sah, von dem immer noch Gleitgel auf den Tisch unter ihm tropfte.

Dieses mal ging Annika aber nicht zum Tisch, sondern zu einem der Spiegel an der Wand. Mit den Füßen kickte sie noch eines der Kissen auf dem Boden in Position und dann setzte sie mich ab.

Langsam wurde ich jetzt von ihr hinuntergedrückt, bis ich schließlich auf dem Kissen kniete und mein Po meine Versen berührte.

„Es tut dir leid? Dann werde ich dir helfen.“ Sagte sie, während sie sich hinter mich setzte.

Zuerst griff sie mit ihrer rechten Hand nach meiner rechten Hand. Ihr Daumen lag auf meiner Handinnenfläche und ihre Finger lagen deckungsgleich auf meinen Fingern. Gleichzeitig legte sie ihre linke Hand auf meinen Mund. Ich konnte nicht nur keinen Laut mehr von mir geben, sie drehte auch meinen Kopf so, dass ich im Spiegel jetzt genau meine Scheide sah.

„Es fühlt sich gut an, lass es einfach geschehen.“ Flüsterte sie mir ins Ohr und dann bewegte sie meine rechte Hand langsam zu meiner Scheide.

 

Wie eine Puppenspielerin benutzte sie jetzt meine eigenen Finger um mit meinen Schamlippen und meinem Kitzler zu spielen.

Ich schloss sofort reflexartig meine Augen, ich wollte einfach nicht sehen, was sie da mit mir machte.

Was Selbstbefriedigung war, wusste ich natürlich, ich hatte es auch schon gemacht, aber das hier war einfach falsch. Es war peinlich und erniedrigend für mich. Aber Annika machte einfach unbeirrt weiter.

Sie musste gesehen haben, dass ich meine Augen geschlossen hatte, aber das schien sie gar nicht zu interessieren.

Immer wieder strich sie mit meinem Zeigefinger zwischen meinen Schamlippen entlang und führte ihn ein witziges Stückchen in meine Vagina ein, nur um ihn dann wieder herausziehen und an meinem Kitzler zu reiben.

Ich versuchte mich gedanklich abzulenken um nicht daran zu denken, was sie da unten mit mir machte. Aber je mehr ich versuchte mich auf etwas anderes zu konzentrieren, desto mehr musste ich an das hier und jetzt denken.

Die Minuten verstrichen und ich konnte fühlen wie sich langsam etwas veränderte. Mein Kitzler füllte sich immer mehr mit Blut, mein Zeigefinger wurde nasser und nasser und eine Wärme stieg in mir auf.

Langsam öffnete ich meine Augen wieder.

Ich wollte sehen wie das sein konnte, wie ich in dieser Situation Lust empfinden könnte, aber was ich sah, konnte ich selbst nicht glauben.

Annika führte meine Hand gar nicht mehr, die Bewegungen meiner Finger kamen von mir selbst und ich hatte das noch nicht mal gemerkt.

 

Aber genauso wenig wie ich es gemerkt hatte, konnte ich aufhören. Mein Körper wollte nur noch zum „Ziel“ kommen.

Annika hatte inzwischen meine Hand und mein Gesicht losgelassen und knetete stattdessen meine Brüste.

Mich interessierte aber nicht mehr was Annika machte, ich wollte nur noch den Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte...

… und der kam ein paar Sekunden später.

Langsam sackte ich in mich zusammen. Ich stöhnte leicht und eine Hitze breitete sich von meinem Kitzler auf den ganzen Körper aus. In meinen Gliedmaßen fühlte ich ein leichtes Kribbeln und es fühlte sich fast so an, als wäre die Schwerkraft ausgeschaltet.

Annika hatte jetzt mit ihren Armen meinen Oberkörper umklammert und drückte mich ganz fest an sich. Für einen Moment vergaß ich alle negativen Gefühle, all die Angst, die ich hatte und war einfach glücklich.

Ich wusste nicht, wie lange wir so zusammengesessen hatten, aber langsam verzog sich das Kribbeln und ich fing an zu zittern.

Annika stand jetzt wieder auf und zog mich wieder nach oben. Mir war so schwindelig, dass ich wahrscheinlich hingefallen wäre, hatte sie mich nicht rechtzeitig festgehalten. Sie wartete ein paar Sekunden bis ich wieder einigermaßen sicher stand und legte dann meinen Arm um ihre Schulter. Mit ihrer linken Hand fasste sie mich dann wieder unter meinen Kniekehlen und hob mich in die Luft.

Ich konnte fühlen, wie immer wieder Tropfen aus meiner Scheide kamen und an meinen Pobacken entlang flossen, aber ich konnte nichts dagegen tun. Annika ging jetzt mit mir zurück ins Wohnzimmer und setzte sich dann in den Sessel.

Ich lag jetzt quer auf ihrem Schoß und um ehrlich zu sein, wollte ich hier auch gar nicht mehr weg. Stattdessen rollte ich mich sogar ein bisschen ein um eine angenehmere Position zu haben. Annika schien das nicht zu stören, sie beugte sich sogar kurz nach vorne, sodass ich meine Hand von ihrem Hals hinter ihren Rücken fallen und sie umklammern konnte.

„Gibst Du uns mal die Decke da?“ Fragte Annika noch an Bernd gerichtet.

Bernd stand auf und entfaltete eine Wolldecke, die am Rand des Sofas lag.

Ein paar Augenblicke später war ich komplett unter einer Wolldecke verschwunden.

Mittlerweile war ich einfach nur noch erschöpft. Unter der Decke konnte ich noch leise den Fernseher hören, aber ich konnte mich nicht mehr darauf konzentrieren.

Noch während der Tagesschau schlief ich ein.

 

Geschrieben
Echt schön geschrieben aber ich will nie wieder die worte "shades of grey" in einer Bdsm geschichte lesen ;D
Geschrieben
Du hast Talent um solche Geschichten zu schreiben. LG
Geschrieben
Am 17.9.2019 at 19:11, schrieb brummerle:

Hoffentlich geht es bald weiter..... suuuuuuuuuppppeeeerrrrr

Weiter geht es schon, das hier ist ein gutes Dritter von dem was ich bisher fertig habe. Ich weiß nur noch nicht ob das hier so toll ist mit dem posten. Ist doch ein bisschen lang dafür

 

 

Geschrieben
vor 13 Minuten, schrieb Erhabene:

Ich weiß nur noch nicht ob das hier so toll ist mit dem posten. Ist doch ein bisschen lang dafür

War Lang das ja aber alles andere als Langweilig,fand es wirklich Gut. LG.

Geschrieben
vor 33 Minuten, schrieb Erhabene:

Weiter geht es schon, das hier ist ein gutes Dritter von dem was ich bisher fertig habe. Ich weiß nur noch nicht ob das hier so toll ist mit dem posten. Ist doch ein bisschen lang dafür

Dann teile deine Geschichte. So kannst du sie über Wochen am laufen halten und steigerst damit sogar noch die Spannung deiner Leser.

Geschrieben

Top! Ich möchte gerne mehr davon lesen, egal wie lang...

Geschrieben

Ich gebe nicht oft meinen Senf dazu wie ihr wisst, aber ich muss Oruna beipflichten. Die Geschichte ist sehr schön geschrieben und auch fesselnd. Also mach weiter, und das splittern ist eine ganz gute Idee.

LG Fetmod MM, Forenteam

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb FETMOD-MM:

Ich gebe nicht oft meinen Senf dazu wie ihr wisst, aber ich muss Oruna beipflichten. Die Geschichte ist sehr schön geschrieben und auch fesselnd. Also mach weiter, und das splittern ist eine ganz gute Idee.

LG Fetmod MM, Forenteam

Gut dann mach ich das so und poste in diesen thread immer mal wieder ein neues Kapitel rein. Dann würde ich euch aber bitten Kritik gleich an mich zu schicken, damit es hier übersichtlicher bleibt. 

Geschrieben

Die Kritiken werden sich aber nicht vermeiden lassen. Aber solltest du es wünschen kannst du für jedes Kapitel ein anderes Thema eröffnen. Dann hast du zumindest eine gewisse Art von Übersicht und die Kritiken sind dann nur auf den jeweiligen Artikel bezogen. Das ist aber nur ein Rat, du kannst das, als TE handhaben wie du es wünschst.

LG Fetmod MM, Forenteam

 

Geschrieben (bearbeitet)

@FETMOD-MM

Ich denke,sie meint das anders. Wenn Kritiken dann PN an Thread Erstellerin, das die Geschichte im Zusammenhang bleibt.

Kann mich aber auch irren...so ergibt das für mich zumindest Sinn, denn wo steht denn hier bisher eine Kritik.

 

Und übrigens, ich habe die Geschichte immer noch nicht gelesen, denn mir ist sie einfach zu lang.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
.
Geschrieben

Wir mögen deine Geschichte, ich habe auf den Autofahrten vorgelesen. 

Grüße von Latexkater und mir 😉

Geschrieben

Ich bin ehrlich ich mag diese Geschichte nicht und das soll nicht böse gemeint sein aber es ist mir einfach zu vieles wo zwang angewandt wird was mir nicht gefällt aber ich finde es sehr schön das du bevor du die Geschichte geschrieben hast gesagt hast das es nicht zum nachamen gedacht ist ^^ ich hoffe das niemandem sowas mal in echt passieren sollte den das ist echt schrecklich und ist mit mehrern strafen gleichzusetzen ^^ trotzdem finde ich gut das du deine fanasien hier schreibst und respektiere es auch aber wie gesagt ich mag die Geschichte nicht wünsche dir noch viel spaß hier und hoffe das du mir das nicht übel nimmst^^

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb JJMaus:

Ich bin ehrlich ich mag diese Geschichte nicht und das soll nicht böse gemeint sein aber es ist mir einfach zu vieles wo zwang angewandt wird was mir nicht gefällt aber ich finde es sehr schön das du bevor du die Geschichte geschrieben hast gesagt hast das es nicht zum nachamen gedacht ist ^^ ich hoffe das niemandem sowas mal in echt passieren sollte den das ist echt schrecklich und ist mit mehrern strafen gleichzusetzen ^^ trotzdem finde ich gut das du deine fanasien hier schreibst und respektiere es auch aber wie gesagt ich mag die Geschichte nicht wünsche dir noch viel spaß hier und hoffe das du mir das nicht übel nimmst^^

Solange sich niemand über meine Rechtschreibung beschwert ist alles gut :)

Aber klar, dass der Inhalt nicht jedem gefallen kann ist klar, aber es ist ja erst ein kleiner Teil der Geschichte hier im Forum. Es kommen noch ein paar Wendungen und ein Happy End (zumindest aus meiner Sicht) 

Anyway, danke für deine Offenheit, das hab ich hier nicht so häufig :)

Geschrieben

Omg wann gibt es den nächsten Teil 😍

Geschrieben

Ich würde auch gerne wissen wie es weitergeht! 

Super geschrieben! 

Geschrieben

Ich würde es begrüßen, wenn die Geschichte endlich weiter geht. Lass uns bitte weiter teilhaben.

Geschrieben (bearbeitet)

Es gibt einen zweiten Teil „the beginning 2“ aber dort warte ich auch schon sehnsüchtig auf den nächsten Teil 🙈

 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Unnötiges zitat entfernt/ Beeinträchtigt den Lesefluss
Geschrieben (bearbeitet)

Danke DarkDarkRose, den zweiten Teil hatte ich kurz nach der Veröffentlichung schon durch. Ich warte eigentlich auf den dritten Teil.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Unnötiges zitat entfernt/ Beeinträchtigt den Lesefluss
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