Pflichten eines Doms / Regeln für den Dom

[f2****]

vor 10 Minuten, schrieb Schneeflöckchen:

Peoplepleasing ist da völlig fehl am Platz, pass Bitte in Zukunft besser auf Dich auf. 🌺

Danke Dir . ♥  Das habe ich auch vor .

[kleiner_phönix]

…und ich merke dabei auch, was für ein Glück ich habe. Ich nicht so eine Erfahrung machen musste. War natürlich wegen des Stammtischs ziemlich aufgeregt aber der Organisator war echt cool.
Aber hab auch schon einiges an Idealismus eingebüßt, das bleibt nicht aus

[Br****]

vor 5 Minuten, schrieb Leondriel:

Dafür, dass es deine ernste Denkweise war, hast du es aber inzwischen stark relativiert.
Aus "Er darf ALLES, was kein Tabu ist" wurde "Naja, mit logischem Menschenverstand" und "Naja und er kennt mich ja".

Na ja, nächstes mal schreibe ich halt dazu, dass es Konsens ist. Grundsätzlich mögen wir auch Zwang usw. Aber ja nicht grenzenlos... Ich kann ja mein Befinden immer mitteilen und mein Herr kennt da auch Grenzen. Und Tabus hat ja jeder irgendwelche. 

Diese Denkweise, "du darfst Alles", ist für mich nur eine submissivere, als zu sagen: "Du weißt, Du darfst nur xy..." 🙄

Es ist auch kein Kopfkino, einfach meine reale Einstellung! Auch zu erdulden (nach Möglichkeit), was ich gerade nicht mag usw. 🥰

 

[Le****]

vor 11 Minuten, schrieb Mara1919:

Das nenn ich mal schlimmes Kopfkino…Natürlich habe ich meine Herangehensweise beschrieben. Jeder Mensch ist anders aber niemand sollte solche Erfahrungen machen müssen…

Das ist leider kein Kopfkino, das passiert leider viel zu häufig. Wenn man in einer gesunden Beziehung bist, mit einem Partner, der auf einen eingeht und auf einen acht gibt, kommt einem das gerne als absolut natürlich und selbstverständlich vor... das sollte es auch sein, aber es ist leider nicht so.
Und du hast absolut recht, niemand sollte solche Erfahrungen machen müssen. Es ist furchtbar, es zerstört Menschen.

[Le****]

vor 1 Minute, schrieb Bratty_Lo:

Na ja, nächstes mal schreibe ich halt dazu, dass es Konsens ist. Grundsätzlich mögen wir auch Zwang usw. Aber ja nicht grenzenlos... Ich kann ja mein Befinden immer mitteilen und mein Herr kennt da auch Grenzen. Und Tabus hat ja jeder irgendwelche. 

Diese Denkweise, "du darfst Alles", ist für mich nur eine submissivere, als zu sagen: "Du weißt, Du darfst nur xy..." 🙄

Es ist auch kein Kopfkino, einfach meine reale Einstellung! Auch zu erdulden (nach Möglichkeit), was ich gerade nicht mag usw. 🥰

 

Ich gratuliere dir zu dieser späten Erkenntnis. Das ist genau das, was ich gesagt habe. Deine ganze Aufregung und deine ganzen Vorwürfe hätte es nicht gebraucht.

[Br****]

Ich geb das mal so zurück...

[Sc****]

Ich finde grundsätzlich gibt es in jedweder Beziehungen Verpflichtungen, man könnte sie auch ungeschriebene Gesetze nennen auf die sich Beide zu Beginn geeinigt haben.

Man hat gemeinsam einen Rahmen geschaffen, in dem man gewisse Praktiken auslebt oder ausklammert, daran hat sich Top zu halten.

Wenn man mit mir eine Beziehung eingeht, habe ich Erwartungen an meinen Top, die erfüllt werden müssen, ansonsten bleib ich Single und ob man das jetzt seine Pflichten oder Regeln nennt, ist mir einerlei. Beginnend mit stetiger Kommunikation und Aufmerksamkeit, das ist keine Einbahnstraße und ohne diese lässt sich keine Bindung aufbauen. Auf mich und meine Gesundheit zu achten, also seine Pflicht sich mit Praktiken vorher auseinander zu setzen oder man besucht gemeinsam einen Workshop.

Er ist ehrlich, verlässlich und treu. Er hält sich an die Einhaltung meiner Tabus und er muss sich rückversichern ob Grenzverschiebungen, wenn gewünscht, möglich sind - mentale und körperliche Belastung.

Er ist für die Nachsorge (Aftercare) verantwortlich und dies zählt zu seinen Pflichten, auch hier braucht es tagesaktuelle Entscheidungen… also erwarte ich, dass ich nach einer Session gefragt werde „Was brauchst Du?“.

Ich muss ihm das nicht aufschreiben, denn als mein Top kennt er seine Pflichten und die sind ihm dann hoffentlich in Fleisch und Blut übergegangen.

 

bearbeitet Oktober 10, 2024 von Schneeflöckchen

[ja****]

Am 9.10.2024 at 15:50, schrieb Bratty_Lo:

Haben manche auch konkrete Pflichten oder gar Regeln für den Dom aufgeschrieben? 😳 Ich kenne das so nicht. Die Frage kam aber auf und ich stelle sie hier mal ein...

Was wären solche Regeln als Beispiel?

Ich komme mal kurz auf das Thema zurück. Meine Sklavin hat dazu ja schon etwas geschrieben.

Ich habe mal darüber nachgedacht und komme zu dem Schluss: wenn es nötig wird, dem in der dominanten Position Pflichten aufzuerlegen oder gar auszuformulieren, stimmt etwas grundsätzlich nicht in der D/s-Beziehung. Nehmen wir zum Beispiel mal eine Nachsorgepflicht: "Es ist die Pflicht des Doms, Nachsorge zu leisten." Ich sage mal so: wenn der dominante Teil selbst nicht den Anspruch hat und erst dazu verpflichtet werden muss, Nachsorge zu leisten wenn diese nötig ist, dann sollte der submissive Teil lieber Abstand zu diesem Menschen nehmen. Dieses Prinzip kann man dann auf alle anderen Belange in dieser Richtung gleichermaßen anwenden.

Sofern einen das Risiko nicht reizt, sollte man sich letztlich doch immer die Zeit nehmen und den Menschen auf der anderen Seite kennenlernen bevor man aktiv wird: Was ist die Vorstellung von BDSM, wie möchte man es ausleben, und teilt man diese? Für längerfristige Einlassungen halte ich das für unabdingbar. Andererseits verurteile ich auch niemanden, der das kurzfristige Risiko sucht, sofern denn die Gefahren bewusst sind. Jeder hat das Recht, seine eigenen, freien Entscheidungen zu treffen, auch wenn es in den Augen von anderen die Falschen sind.

Nach lesen dieses Threads merke ich, dass es hier zwei Lager zu geben scheint: Die einen, die schlechte Erfahrungen gemacht haben und das damit verbundene Trauma offenbar nicht gänzlich aufgearbeitet haben und nun an jeder Stelle darauf hinweisen, wie böse und gefährlich die BDSM-Welt ist. Und dann die anderen, die von diesen bezichtigt werden, BDSM viel zu fahrlässig und risikofreudig zu leben. Ich würde es ja gesünder finden, wenn man sich irgendwo in der Mitte trifft. Man vergisst bei Gut und Schlecht nämlich oft, dass Menschen dazu neigen, eher schlechte Erfahrungen mitzuteilen als gute und dementsprechend wäre ich vorsichtig mit der Annahme, dass es hier eine eindeutige Tendenz gibt. Ich würde behaupten, dass mehrheitlich die guten Erfahrungen überwiegen. Über die redet man nur nicht so bereitwillig, die genießt man und freut sich.