Jump to content

Legitimiert Konsent alles?


Te****

Empfohlener Beitrag

  vor 28 Minuten, schrieb Teaspoon:

Also ich frage mich das schon manchmal, ob die Leute da wirklich genau drüber nachgedacht haben. Auf Nachfrage erhältst du als Antwort ein klares "ja", drei Wochen später kommt ein "hätte ich das gewusst..." 

Ausklappen  

bei den ganzen 'tabulosen' hier brauchst keine drei wochen, um ihnen aufzuzeigen, woran es scheitert^^

  Vor 5 Minuten , schrieb Jacqueline89:

 

Erstmal zu deiner Frage. Alles definitiv nicht. Alles was nicht mit BDSM zu tun hat wie debris, lebensgefährliche Praktiken wie Amputationen, illegale Praktiken wie Diebstahl. (BDSM wird vor Gericht toleriert, also definiere ich BDSM Praktiken nicht als illegal).

 
Auch zählen bei mir toxische Beziehungen darunter, wenn einer oder beide so psychisch instabil sind, dass Grenzen nicht mehr wahrgenommen und akzeptiert werden können. Wenn einer von beiden einem die Neigungen aufdrängt, BDSM nur unter Druck oder aus Liebe ausgelebt wird oder Erpressung mit im Spiel ist. Bei Selbstschädigung, wenn der Partner sich selbst bestrafen will oder Schmerzen braucht um den inneren mit dem äußeren Schmerz zu betäuben oder um überhaupt wieder was fühlen zu können. Wenn Traumata mit BDSM aufgearbeitet wird...

 
Zu deiner Liste: Das meiste finde ich recht normal/harmlos. Warum sich nicht den Namen des aktuellen Doms tätowieren lassen? Wie viele Vanilla Beziehungen lassen sich den Namen vom Partner auf den Arm oder die Arschbacken tätowieren? Wenn es beide wollen? Warum nicht? Ist oft nicht immer eine kluge Entscheidung, aber das müssen beide für sich selbst entscheiden.


debris hat mit BDSM nichts zu tun. Solche Verhältnisse finde ich nicht in Ordnung und diese Menschen die so etwas praktizieren gehören angezeigt.


Bodymodifikation, auch hier wieder: Muss jeder für sich selbst wissen. Wenn beide es wollen, nur zu.


TPE ist eine intensive D/s Beziehung. Völlig normal. Es ist nicht die Praktik oder die Beziehung die toxisch werden kann, sondern der Mensch. Auch eine Spielbeziehung oder auch Vanilla Beziehungen können toxisch sein, wenn man an den falschen Partner gerät. TPE kann wie jede Beziehung gesund und wertschätzend ausgelebt werden.

 
Kontakt zur Familie abbrechen: Wenn die Familie dem Sub/Sklaven schadet, finde ich es in Ordnung, wenn der Dom den Kontakt verbietet. Ansonsten finde ich solch ein Verhalten toxisch und geht wieder in Richtung debris.

 
Ernährung: Wenn es nicht gesundheitlich bedenklich wird z.B. Mangelernährung, spricht nichts dagegen, viele Lebensmittel zu verbieten, einzuschränken. Wenn beide das so wollen?  


Fremdbenutzung ist nichts ungewöhnliches. Auch gegen den Willen der Sub/Sklavin. CNC. Wenn sie das so will und braucht... warum nicht?


Wenn Sie selbst die Pille nehmen will? Wenn beide sich ausführlich darüber informiert haben und beide wissen, was die Pille alles im Körper anrichten kann, dann spricht doch nichts dagegen. Es gibt genug Frauen die nehmen die Pille auch ganz ohne Machtgefälle. Rauchen und Alkohol sind auch nicht gesund für den Körper, trotzdem machen es so viele. Ich finde es selbst nicht gut, aber das muss jeder selbst wissen.


Vasektomie des Sklaven: Wenn er selbst das möchte und beide sich gründlich und intensiv mit dem Thema beschäftigt haben, spricht doch nichts dagegen.

 
Dauerhaft High Heels: Wenn beide sich im klaren darüber sind, wass das für ihre Füße bedeutet... warum nicht?


Konditionierung: Passiert oft ganz von selbst und auch wenn es ganz direkt beabsichtigt ist, spricht für mich nichts dagegen.


Amputation wie oben geschrieben ist lebensgefährlich und hat nichts mit BDSM zu tun. Außerdem ist es auch strafbar.

 
Ich muss nicht alles verstehen und gut heißen, aber wenn alles im gegenseitigem Einverständnis passiert, ist für mich alles in Ordnung. Wird es aber z.B. illegal, dann hört mein Verständnis auf. Denn dann bewegen wir uns außerhalb des gesunden BDSMs.

Ausklappen  

Well said.

  vor 4 Stunden, schrieb Teaspoon:

Sollte man alles machen, wenn beide es wirklich wollen?

 

Wenn nein, warum nicht?

Ausklappen  

Meiner Meinung nach sollte es trotzdem Grenzen geben, mal ganz das rechtliche, gesetzliche außen vor, das sehe ich weniger als Hindernis. Aber was ich als problematisch ansehe, ist zum Beispiel das Zufügen von irreparablen Schäden, egal ob körperlich oder psychisch. Ich meine, es kann ja mal vorkommen, dass man aus einer momentanen, spontanen Lust und Laune heraus was machen will, aber sich gerade in dem Moment nicht darüber im Klaren ist, was das für permanente Schäden nach sich ziehen kann. Deshalb wäre ich nicht bereit, etwas gut zu heißen, was schwere Schädigungen nach sich ziehen kann, egal ob einer, oder beide es wollen. Wobei bei letzterem die Frage ist, wer die dritte, höhere Instanz sein könnte, um beide davon abzuhalten.. ;)

  vor 2 Minuten, schrieb BP139:

Wobei bei letzterem die Frage ist, wer die dritte, höhere Instanz sein könnte, um beide davon abzuhalten.. ;)

Ausklappen  

Sehr gut gefragt! 😅

  Vor 12 Minuten , schrieb BP139:

Meiner Meinung nach sollte es trotzdem Grenzen geben, mal ganz das rechtliche, gesetzliche außen vor, das sehe ich weniger als Hindernis. Aber was ich als problematisch ansehe, ist zum Beispiel das Zufügen von irreparablen Schäden, egal ob körperlich oder psychisch. Ich meine, es kann ja mal vorkommen, dass man aus einer momentanen, spontanen Lust und Laune heraus was machen will, aber sich gerade in dem Moment nicht darüber im Klaren ist, was das für permanente Schäden nach sich ziehen kann. Deshalb wäre ich nicht bereit, etwas gut zu heißen, was schwere Schädigungen nach sich ziehen kann, egal ob einer, oder beide es wollen. Wobei bei letzterem die Frage ist, wer die dritte, höhere Instanz sein könnte, um beide davon abzuhalten..

Ausklappen  

@jackXjacqueline: Super geschrieben...
@BP139: Ich sehe das etwas weitgehender. Solange es sich um mündige Personen handelt, können diese meinetwegen auch Dinge praktizieren, die dauerhafte Spuren hinterlassen. Das ist für mich zwar auch ein Tabu, aber ich bin zu liberal eingestellt, diese Praktiken anderen Menschen abzusprechen. Natürlich davon abgesehen, dass unsere Meinung dazu sie eh von nichts abhalten würde (wie du schon sagtest). 😅

  vor 13 Minuten, schrieb Aberration:

@jackXjacqueline: Super geschrieben...
@BP139: Ich sehe das etwas weitgehender. Solange es sich um mündige Personen handelt, können diese meinetwegen auch Dinge praktizieren, die dauerhafte Spuren hinterlassen. Das ist für mich zwar auch ein Tabu, aber ich bin zu liberal eingestellt, diese Praktiken anderen Menschen abzusprechen. Natürlich davon abgesehen, dass unsere Meinung dazu sie eh von nichts abhalten würde (wie du schon sagtest). 😅

Ausklappen  

Ich finde dauerhafte Spuren nicht schlimm. Die habe ich selbst und es sind die schönsten Narben an meinem Körper. Ich finde man sollte es nicht übertreiben. Aber auch hier wieder, jeder wie er mag.

(bearbeitet)

Ergänzung: Dauerhafte Spuren können recht schnell entstehen. Es braucht nur eine aufgeplatzte Stelle und eine schlechte Wundheilung und schon entsteht eine kleine Narbe. So etwas kann man nicht immer vermeiden. Zumindest, wenn man sich nicht nur auf Popoklatschen mit der Hand beschränkt.

bearbeitet von Jacqueline89
  vor 23 Minuten, schrieb Aberration:

@jackXjacqueline: Super geschrieben...
@BP139: Ich sehe das etwas weitgehender. Solange es sich um mündige Personen handelt, können diese meinetwegen auch Dinge praktizieren, die dauerhafte Spuren hinterlassen. Das ist für mich zwar auch ein Tabu, aber ich bin zu liberal eingestellt, diese Praktiken anderen Menschen abzusprechen. Natürlich davon abgesehen, dass unsere Meinung dazu sie eh von nichts abhalten würde (wie du schon sagtest). 😅

Ausklappen  

Ja, soweit gehe ich ja auch konform. Mit bleibenden Schäden dachte ich eher z.B. an Nervenschäden, Verletzung innerer Organe, Gelenke, Sehnen und so. Wer drauf steht bleibende Narben von Auspeitschungen sein Eigen zu nennen, der soll das halt tun, auch wenn ich da als Spielpartner wahrscheinlich auch raus wäre, aber ich sag auch niemals nie   ;) 

Ich würde die Grenze auch nicht bei bleibenden Spuren ziehen. Vorausgesetzt man war sich wirklich im Klaren, dass bleibenden Spuren wirklich bleiben. 

Und doch ist es nicht selten, dass in entsprechenden Threats z.b. von dauerhaften Markierungen abgeraten wird, weil man "nicht weiß, wie lang die Beziehung geht". Das scheint also eine Grenze zu sein, wo nicht wenige der Meinung sind, das ginge zu weit. 

Mich würde interessieren, warum das zu weit geht. Absprechen von Entscheidungsgewalt der Person, die es macht? 

  Vor 18 Minuten , schrieb Teaspoon:

Ich würde die Grenze auch nicht bei bleibenden Spuren ziehen. Vorausgesetzt man war sich wirklich im Klaren, dass bleibenden Spuren wirklich bleiben. 

Und doch ist es nicht selten, dass in entsprechenden Threats z.b. von dauerhaften Markierungen abgeraten wird, weil man "nicht weiß, wie lang die Beziehung geht". Das scheint also eine Grenze zu sein, wo nicht wenige der Meinung sind, das ginge zu weit. 

Mich würde interessieren, warum das zu weit geht. Absprechen von Entscheidungsgewalt der Person, die es macht? 

Ausklappen  

Glaube, vielen ist die Vorstellung einfach "zu extrem", die generelle Unversehrtheit wird dabei tangiert und das Thema dauerhafte Entstellung spielt dabei gedanklich eine Rolle. Und ich vermute an dieser Stelle, es sollte klar sein, das wir hier nicht von "eine Spur KANN mal schlecht verheilen" sprechen, sondern von Praktiken, die genau darauf abzielen.

@BP139: Bei den von dir genannten, aus meiner (!) Sicht unverantwortlichen Schäden bin ich bei dir. Aber bleibende Schäden reichen von der kleinsten Narbe bis zu den krassesten Schäden, die man sich wohl ausdenken kann. Daher mag ich das nicht pauschal als unvertretbar betrachten, wenn Personen das einvernehmlich in einem bestimmten Rahmen ausleben (möchten).

Nein!
Außer, strafrechtliche Verfolgung ist einem egal.
Hirn anlassen. Alles was gegen die guten Sitten verstößt, kann juristische Konsequenzen haben, wenn es dann doch zu einer Anzeige kommt, obwohl, was auch immer, vorher Konsent war.
Ich erinnere an dieser Stelle an den Kannibalen von Rothenburg. Er tötete und verspeiste Teile seines Gegenübers mit Zustimmung dessen. Ja,ein wirklich krasser Fall aber Eindeutig in der Bewertung dieser Tat. Aufgrund dessen ist eben nicht alles möglich was einvernehmlich geschieht sondern sogar strafbar. Ich kenne noch einen Fall den ich hier nicht öffentlich schreiben möchte. Wie gesagt, Tötung auf Verlangen ist und bleib eine Straftat. Immer erstmal denken bevor man tut.
  vor 9 Stunden, schrieb Intensität:

Alles was gegen die guten Sitten verstößt, kann juristische Konsequenzen haben

Ausklappen  

Das wirft ja wieder die Frage auf, was denn die "guten Sitten" sind? Welche Instanz bestimmt das? Und können sich die "guten Sitten" auch ändern im Lauf der Zeit?

HirnHerzHumor
  vor 11 Minuten, schrieb TAM50:

Ich erinnere an dieser Stelle an den Kannibalen von Rothenburg. Er tötete und verspeiste Teile seines Gegenübers mit Zustimmung dessen. Ja,ein wirklich krasser Fall aber Eindeutig in der Bewertung dieser Tat. Aufgrund dessen ist eben nicht alles möglich was einvernehmlich geschieht sondern sogar strafbar. Ich kenne noch einen Fall den ich hier nicht öffentlich schreiben möchte. Wie gesagt, Tötung auf Verlangen ist und bleib eine Straftat. Immer erstmal denken bevor man tut.

Ausklappen  

Tötung auf Verlangen bleibt auch eine Straftat, wenn man immer davor denkt, bevor man es tut. 

Vermutlich meintest du es etwas anders und den letzten Satz generell?

  vor 34 Minuten, schrieb ObsidJan:

Wieso braucht es zwingend den BDSM-Kontext? Die Fragestellung lädt ja geradezu dazu ein, auch über den BDSM-Tellerrand hinauszusehen. (Lebens-)gefährliche Praktiken zum Beispiel werden auch ohne BDSM-Kontext durchgeführt, Extremsport und sowas. Da gibt es irgendwie weniger Kontroverse.

Ausklappen  

Es geht doch hier um BDSM oder nicht? Ich bezog mich auf BDSM Praktiken und Handlungen/Verhältnisse wie debris die nichts mit BDSM zu tun haben.

 

  vor 39 Minuten, schrieb ObsidJan:

Stimmt so nicht, es wurden schon Gerichtsprozesse mit BDSM-Kontext geführt, und nicht immer wurden BDSM-Praktiken toleriert. Allein schon deshalb, weil die Grenze zum Missbrauch oft schwammig ist. Demnach etwas seltsame Rechtsauffassung, um ehrlich zu sein. Es ist wohl eher so, dass es da unter bestimmten (ggf. sehr eng gefassten) Voraussetzungen legale Praktiken und mindestens 50 verschiedene Schattierungen von Grauzonen bis hin zu eindeutig rechtswidrigen Praktiken gibt.

Ausklappen  

Das sind Einzelfälle und die Frage ist doch, wie kam es dazu, dass solche Fälle vor Gericht gelandet sind? Wenn ein Mann seinen Nachbarn wegen häuslicher Gewalt anzeigt, das Paar aber ganz klar aussagt, es handelt sich um BDSM Praktiken die im gegenseitigem Einverständnis passieren, dann kann die Polizei überhaupt nichts unternehmen. Dieser Fall landet auch nicht vor Gericht. Die Frau die vom Nachbarn als "Opfer" hingestellt wird, müsste schon selbst Anzeige erstatten. Aber wer macht sowas, wenn es sich eben NICHT um häusliche Gewalt handelt?

Wenn allerdings Falschaussagen gemacht werden, um sich vielleicht an den Exdom zu rächen oder tatsächlich Grenzen ohne Konsens überschritten, Tabus ignoriert werden, dann sieht die Sache natürlich ganz anders aus. Aber dann geht es nicht um BDSM Praktiken, sondern eher um den fehlenden Konsens dabei. Wenn Atemspiele zu weit gehen, dass derjenige sogar stirbt, dann toleriert auch das Gericht die Praktik nicht mehr. Ab einem bestimmten Punkt können und wollen sie auch nicht mehr wegschauen. Was ja auch richtig so ist. Es verstößt dann gegen die guten Sitten.

Die Büchse der Pandora würde geöffnet. Von Kannibalismus über ungenannte Gerichtsurteilen bis zu Tattoos ist nun alles drin und ich bin - raus. Das kann nur noch ausarten und geht für mich an der eigentlichen Fragestellung vorbei. Bis denne!
  vor 15 Stunden, schrieb Teaspoon:

Ich finde "illegal" tatsächlich schwierig, weil vieles was wir hier tun, nicht legal ist. 🤷😅

Ausklappen  

Es ist legal, es wäre nicht legal ohne Konsens.

Ich denke, jeder hat einen persönlichen moralischen Kompass. Der sagt einem z. B., dass man eine neue Sklavin nicht gleich tätowiert, auch wenn man sie dazu kriegen würde das mitzumachen.

Eine gute Fragestellung um den Kompass zu checken ist für mich: Wäre es für mich ok wenn meine Tochter und ihr Freund das machen würden? (die mit BDSM m. W. nichts am Hut haben)

×
×
  • Neu erstellen...

WARUM SO LEISE?