Dies ist ein beliebter Beitrag. Ro**** Geschrieben Februar 10 Dies ist ein beliebter Beitrag. vor einer Stunde, schrieb Windgust: Eine gute Fragestellung um den Kompass zu checken ist für mich: Wäre es für mich ok wenn meine Tochter und ihr Freund das machen würden? Aber ist sie nicht eine autonome Persönlichkeit mit dem Recht das aus freiem Willen zu tun was sie glücklich macht? Unsere Kinder sind nicht dazu da, eine Kopie von uns zu werden - wir müssen ihnen doch nur das Rüstzeug mit auf den Weg geben, gute Entscheidungen für sich selbst zu treffen...
Windgust Geschrieben Februar 10 vor 34 Minuten, schrieb Ropamin: Aber ist sie nicht eine autonome Persönlichkeit mit dem Recht das aus freiem Willen zu tun was sie glücklich macht? Unsere Kinder sind nicht dazu da, eine Kopie von uns zu werden - wir müssen ihnen doch nur das Rüstzeug mit auf den Weg geben, gute Entscheidungen für sich selbst zu treffen... Es ging um meinen moralischen Kompass. Anders gesagt: Ich tue mit meiner Partnerin nichts, was ich schrecklich finden würde, wenn es meiner Tochter passiert.
Dies ist ein beliebter Beitrag. towel Geschrieben Februar 10 Dies ist ein beliebter Beitrag. Gerade eben, schrieb Windgust: Es ging um meinen moralischen Kompass. Anders gesagt: Ich tue mit meiner Partnerin nichts, was ich schrecklich finden würde, wenn es meiner Tochter passiert. aber wenn töchterlein drauf stehn würd? was dann? für dich wärs immernoch nix, für sie schon... das kann doch kein kompass sein.. zumal auch deine tochter evt dingen so gar nix abgewinnen kann, deine partnerin und du aber wiederum stehn drauf...
Aberration Geschrieben Februar 10 Vor 7 Minuten , schrieb Windgust: Es ging um meinen moralischen Kompass. Anders gesagt: Ich tue mit meiner Partnerin nichts, was ich schrecklich finden würde, wenn es meiner Tochter passiert. Ich glaube, ich verstehe deinen Ansatz, aber die Vermischung von ethischen BDSM-Standards und dem Wohlergehen der eigenen Tochter finde ich auch erstmal komisch... gerade weil die Beziehung zu den eigenen Kindern meist höchst subjektiv und voreingenommen ist.
Dies ist ein beliebter Beitrag. Ro**** Geschrieben Februar 10 Dies ist ein beliebter Beitrag. (bearbeitet) vor 1 Stunde, schrieb Windgust: Es ging um meinen moralischen Kompass. Anders gesagt: Ich tue mit meiner Partnerin nichts, was ich schrecklich finden würde, wenn es meiner Tochter passiert. Ich finde es schwierig, den eigenen Kompass nach einem anderen Menschen auszurichten. Andererseits möchte ich grundsätzlich zustimmen, dass ich nicht möchte, dass mit ihr etwas gegen ihre Selbstbestimmung passiert - da sind wir aber nur auf dem kleinsten gemeinsamen Nenner. Und ich möchte mir da auch nicht meine Tochter vorstellen, wenn ich meine Partnerin sehe... Das würde für mich aber noch nicht die Frage klären, ab wann etwas für mich zu viel ist, wenn ein Wunsch aus freien Stücken an mich herangetragen werden würde... Daher ist mein Nordpol die Frage, ob ich die Folgen tragen kann, auch wenn dabei etwas schiefgehen sollte. Und nur kurz zum Thema Straftaten begehen lassen - solange nicht alle Bankangestellten und Kunden einem Überfall zugestimmt haben, bewegt man sich da eh in einem Bereich, der nicht vom Konsens gedeckt wird... Die ethische Frage sehe ich da eher im Rahmen was dürfen mündige Menschen aus freien Stücken miteinander tun, solange es niemanden betrifft, der mit deren Dynamik nichts zu tun hat? Und meine persönlichen Grenzen sind da auch nicht die anderer Menschen. Demütigung ist eine meiner Grenzen und für andere ist das harmlos und gehört selbstverständlich dazu und für diese Menschen bin ich dann der Verrückte, der Hände und Unterarm miteinander vernähen würde. Dann mal als kleines Beispiel ein Szenario, das ich letztes Jahr als Bild im Kopf hatte - Bunker im Wald in der Nähe einer Gedenkstätte eines Zwangsarbeiterlagers und Frau im gestreiften Pyjama. Die Praktiken wären die selben gewesen wie sie an jedem anderen Ort auch hätten stattfinden können - allein das Setting hat mich stark zweifeln lassen, ob ich das noch moralisch vertreten könnte und hab das für mich in meinen Giftschrank geschlossen. Ich finde für mich eine allgemeine Ethik zu formulieren, nach der ich handeln möchte schon viel zu komplex - und zu bewerten, was für andere moralisch vertretbar sein kann, schon fast unmöglich. Selbstbestimmung ist für mich so ein hoher Wert, dass ich den anderen eigentlich nicht beschneiden wollen würde und doch sehe ich da auch oft Dinge, bei denen sich mein ganzes Inneres sträubt das irgendwie noch als psychisch gesund anzusehen. Das ist nichtmal an Praktiken geknüpft - manches würde ich selbst auch so machen und da sehe ich trotzdem Probleme im Mindset und der Intension dahinter. Die Frage der Überschrift ist einfach viel zu groß für mich als das ich die jemals beantworten können würde... bearbeitet Februar 10 von Ropamin
Te**** Geschrieben Februar 10 Autor @Ropamin das ist ja das interessante an solchen Fragen, dass sie differenziert betrachtet und beantwortet werden können / müssen. Ich würde den bisherigen Verlauf wie folgt zusammen fassen: Ein Teil erfasst nicht, dass mit "alles" tatsächlich alles gemeint ist oder weiß nicht, was alles im BDSM oder unter dessen Deckmantel ablaufen kann. Es ist etwas so, wie tabulos zu sein. Ein Teil sieht die Grenze da, wo Praktiken als illegal eingestuft werden. Ich kenne mich ehrlich gesagt zu wenig mit dem Gesetzt aus, fühle aber, dass ein Gesetz den kleinsten gemeinsamen gesellschaftlichen Nenner darstellt. Eigene Grenzen können unter Umständen schon eher greifen. Es ist nicht ganz leicht die eigenen Vorlieben bei dieser Frage außen vor zu lassen. Ich habe aber den Eindruck, dass dies doch überwiegend gelingt. Etwas selbst nicht zu mögen muss nicht bedeuten, dass man es anderen nicht zugestehen kann. Vielen fällt es schwer eine genaue Grenze zu ziehen, scheinen aber sagen zu können, was sich noch im Rahmen bewegt und was für sie klar außerhalb liegt. Hier glaubt man nicht mehr daran, dass diesen Handlungen wirklich freier Konsent zugrunde liegt, auch wenn dieser ausgedrückt wurde. Insgesamt bin ich beeindruckt, wie viele gute Gedanken und Fragen hier zusammen gekommen sind und wie vielfältig sich mit dem Gedanken bisher auseinander gesetzt wurde. Bin weiterhin gespannt.
Te**** Geschrieben Februar 10 Autor Ich habe @FETMOD-UYEN bereits durch Melden auf die Verstöße gegen die Forenregeln aufmerksam gemacht. Bitte geht nicht weiter darauf ein bis er seine Arbeit gemacht hat.
Dies ist ein beliebter Beitrag. Le**** Geschrieben Februar 10 Dies ist ein beliebter Beitrag. Am 9.2.2025 at 15:46, schrieb Teaspoon: Sollte man alles machen, wenn beide es wirklich wollen? Wenn nein, warum nicht? Die einfache Antwort: Nein, sollte man nicht. Schwieriger wird es, die Grenze zu ziehen, ab wann... Solange es legal ist? Der Rahmen wäre viel zu eng. Gerade im SM ist man quasi sofort im Bereich der Körperverletzung, und nur weil die nicht angezeigt wird und/oder der Konsens vor Gericht strafmildernd wirkt, wird der Tatbestand nicht legal. Alles, was mir Spaß macht? Nicht eng genug. Manch Fantasie ist im Rech der Fantasie sehr gut aufgehoben und sollte nicht verwirklicht werden. Nichts Permanentes? Warum nicht? Auch liebgewonnene Erinnerungen sind ziemlich permanent. Die ganze eigene Vergangenheit ist ein permanenter Teil eines Selbst, so manch objektiv hässliche Narbe ist Zeichen einer echt guten Zeit. Ich denke, ich ziehe die Grenze dort, wo für mich ersichtlich ist, dass der zu erwartende Schaden den Gewinn überwiegt. Zumindest versuche ich die Grenze dort zu ziehen... denn natürlich ist es nicht immer einfach, alle Folgen und/oder die Beweggründe der Beteiligten richtig einzuschätzen.
Kr**** Geschrieben Februar 10 Sehr gute Frage bzw. sehr gutes Thema @Teaspoon Ich denke, man sollte die Grenze nicht (erst) bei Illegalem setzen. Wie schon manche angesprochen haben, gibt es Praktiken, die rechtlich problematisch sind, selbst wenn beidseitiger Konsens besteht, ob dies zeitgemäß ist, muss gesellschaftlicher Diskurs und anschließend der Gesetzgeber klären. In anderen Ländern sind mitunter ganz andere Dinge wie das Ausleben von Homosexualität strafbar. Recht und gesellschaftliche Konventionen sind nicht statisch und manchmal kann der bewusste Verstoß zu einem gesellschaftlichen Wandel beitragen. Wo für mich persönlich erklärter Konsens nicht mehr als Legitimation ausreicht, ist dann, wenn ich in dem Moment Zweifel an der Entscheidungsfähigkeit meines Gegenübers habe. Ist mein Gegenüber etwa durch Drogen berauscht oder in einer emotionalen Ausnahmesituation, mental sehr instabil (z.B. nutzt sexuelles als selbstverletzendes Verhalten) oder stark von mir abhängig (z.B. in einer Sekte oder Arbeitsverhältnis mit Machtgefälle) ist eine Äußerung des Konsens für mich unzureichend. Dort lehne ich selbst „harmlose“ Praktiken wie Vanilla Sex u.A. aus Selbstschutz ab.
Moderator Dies ist ein beliebter Beitrag. FE**** Geschrieben Februar 10 Moderator Dies ist ein beliebter Beitrag. vor einer Stunde, schrieb Teaspoon: Ich habe @FETMOD-UYEN bereits durch Melden auf die Verstöße gegen die Forenregeln aufmerksam gemacht. Bitte geht nicht weiter darauf ein bis er seine Arbeit gemacht hat. Es wurde meinerseits im Sinne der Forenregeln gehandelt. Gruss Uyen
Ob**** Geschrieben Februar 10 vor 2 Stunden, schrieb Krypticon: Dort lehne ich selbst „harmlose“ Praktiken wie Vanilla Sex u.A. aus Selbstschutz ab. Demnach lehnst du Vanilla-Sex nach Alkoholgenuss mit, sagen wir mal, 0,6 Promille im Blut kategorisch ab? Einer Praktikantin, die aus freien Stücken etwas mit ihrem Vorgesetzten anfängt, sprichst du die Fähigkeit zur Einwilligung ab?
Ta**** Geschrieben Februar 11 Ich sehe das auch so, dass so eine Frage nach der Moral nicht schlicht mit dem Gesetzbuch beantwortet werden kann. Ich möchte mal einen Vergleich zur Sterbehilfe ziehen (bei eigenen Suizidgedanken bitte Beratungsstellen kontaktieren). Wenn Person A sterben möchte und Person B um Hilfe bittet - wäre es dann nicht richtig, wenn Person B erstmal schaut, ob man Person A nicht auf anderem Wege helfen kann? Da muss jetzt nicht zwingend jemand unzurechnungsfähig sein. Also kurz: Wenn ein Konsens bestehen sollte dahingehend, dass der eine dem Anderen Schaden zufügen soll, dann halte ich den Konsens allein nicht für ausreichend, moralisch gesehen, sondern dann sollte man vorher wirklich ausführlich andere Wege des Umgangs mit dem Bedürfnis erörtern, und je nach Schwere sollte dabei auch Expertenratschlag eingeholt werden. Wenn zwei einen Konsens zu einer Dummheit haben, bleibt es trotzdem eine Dummheit ... also im Zweifel erstmal schlau machen!
Te**** Geschrieben Februar 11 Autor vor 6 Stunden, schrieb ObsidJan: Demnach lehnst du Vanilla-Sex nach Alkoholgenuss mit, sagen wir mal, 0,6 Promille im Blut kategorisch ab? Ich persönlich würde 0,6 Promille im Blut an sich schon ablehnen. 😅 Ich finde Alkohol nicht harmlos und konsumiere keinen. Ich habe explizit einen Partner gesucht, der das ebenso sieht. Also ich persönlich sehe es für mich tatsächlich so: kein Sex unter Alkohol. Aber ich weiß auch, dass die meisten da kein Problem sehen, nicht weil es gut zu begründen wäre, aber weil die Gesellschaft es halt OK findet.
Kr**** Geschrieben Februar 11 Vor 7 Stunden, schrieb ObsidJan: Demnach lehnst du Vanilla-Sex nach Alkoholgenuss mit, sagen wir mal, 0,6 Promille im Blut kategorisch ab? Einer Praktikantin, die aus freien Stücken etwas mit ihrem Vorgesetzten anfängt, sprichst du die Fähigkeit zur Einwilligung ab? Für mich handhabe ich das so, ja. Wie andere es handhaben, müssen sie selbst entscheiden und vertreten. Abseits davon, dass Vanilla-Sex allgemein nicht meins ist, würde ich es nicht an einer Zahl festmachen wie <0,5‰ noch okay >0,6‰ nicht mehr okay, sondern wie beschrieben, wenn ich Zweifel daran habe, dass der Konsens in vollem Umfang besteht, verzichte ich. In der Vergangenheit hatte ich mal die Situation, dass sich bei jemandem eine ungesunde emotionale Abhängigkeit mir gegenüber entwickelt hat. Als ich zunehmend das Gefühl bekam, die Person würde mir ‚zuliebe‘ etwas tun oder zustimmen, dass sie ohne diese emotionale Abhängigkeit nicht wollen würde, habe ich einen Cut gemacht und würde es wieder so handhaben.
Ro**** Geschrieben Februar 11 Die Schwierigkeit unter Einfluss von Substanzen sehe ich da eher in erhöhter Risikobereitschaft gepaart mit der verlangsamten/ beeinträchtigten Wahrnehmung und Reaktionszeit als beim Punkt der Einvernehmlichkeit - zumindest in einer festen Partnerschaft, in der grundsätzliche Einvernehmlichkeit zu Praktikern besteht, die man regelmäßig ausübt. Von daher schließe ich nur Edgeplay grundsätzlich aus, wenn man vorher Irgendetwas konsumiert hat, was bei mir im Jahresverlauf eh an einer Hand abzuzählen wäre, dass ich mal einen Gin oder Cocktail trinke. Und noch ein Punkt, der mir zur Frage der Ethik einfällt wäre da noch der Grunddatz :"mein Körper - meine Entscheidung". Wobei das bei einem Kink wie Feeding wieder die Frage aufwirft, ob es vertretbar ist, die Langzeitfolgekosten der Allgemeinheit der gesetzlich Versicherten aufzubürden oder ob es bei der Anzahl der Adipösen ohne Kinkhintergrund eh nicht mehr ins Gewicht fällt (pun not intendet)..?
Vapesklave Geschrieben Februar 11 (bearbeitet) Am 9.2.2025 at 15:46, schrieb Teaspoon: Sollte man alles machen, wenn beide es wirklich wollen? Wenn nein, warum nicht? Nein!!! Spätestens dann, wenn die Vernunft sagt "Das Risiko ist zu groß " Nur ein Beispiel. Mein Wunsch ist , das mir in den Mund spuckt. Auch wenn ich ein Gegenüber finden würde, das mir in den Mund spucken würden wollen. Würde die Vernunft mir sagen " Nein das Risiko , mir eine ungewollte Krankheit einzufangen ist mir zu hoch" Also würde ich mich anspucken lassen. Mich danach intensiv reinigen und mich desinfizieren. Aber in den Mund spucken wäre dann ein No-Go für mich. bearbeitet Februar 11 von Vapesklave
Ro**** Geschrieben Februar 11 Ist dann küssen auch ein Tabu von dir? @Vapesklave? Sind Menschen, die ihre Zungen Ringkämpfe austragen lassen für dich alle unvernünftig oder kannst du nachvollziehen das deren Risikobewertung anders ausfällt als deine?
Vapesklave Geschrieben Februar 11 vor 44 Minuten, schrieb Ropamin: Ist dann küssen auch ein Tabu von dir? @Vapesklave? Sind Menschen, die ihre Zungen Ringkämpfe austragen lassen für dich alle unvernünftig oder kannst du nachvollziehen das deren Risikobewertung anders ausfällt als deine? Ich möchte mir halt keinen Herpes /Aids oder andere Geschlechtskrankheiten einfangen. Also bei Menschen wo ich nicht weiß, welche Krankheiten ich mir einfangen kann. Auch kein Zungenkuss. Das Risiko einer Ansteckung zu minimieren, kann und sollte doch jeder vernünftiger Menschen als Ziel haben.
Ha**** Geschrieben Februar 11 Vor 7 Minuten , schrieb Vapesklave: Ich möchte mir halt keinen Herpes /Aids oder andere Geschlechtskrankheiten einfangen. Also bei Menschen wo ich nicht weiß, welche Krankheiten ich mir einfangen kann. Auch kein Zungenkuss. Das Risiko einer Ansteckung zu minimieren, kann und sollte doch jeder vernünftiger Menschen als Ziel haben. Äh, soweit ich informiert bin, ist das Risiko bei Zungenküssen extrem gering (von Herpes mal abgesehen, aber da wäre auch schon Lippenkontakt ein Risiko).
Vapesklave Geschrieben Februar 11 vor 43 Minuten, schrieb Handcuffs_1985: Äh, soweit ich informiert bin, ist das Risiko bei Zungenküssen extrem gering (von Herpes mal abgesehen, aber da wäre auch schon Lippenkontakt ein Risiko). Es gibt irgendwo den Spruch "gefährliches Halbwissen" Ok in meinen Fall denken wohl viele an "überängsliches Halbwissen" und trotzdem halte ich es für ratsam, hin und wieder mal ein bisschen Vorsicht walten zu lassen.
Ob**** Geschrieben Februar 11 (bearbeitet) vor 7 Stunden, schrieb Teaspoon: Aber ich weiß auch, dass die meisten da kein Problem sehen, nicht weil es gut zu begründen wäre, aber weil die Gesellschaft es halt OK findet. Man muss es gar nicht mal unbedingt ok finden. Aber ich hab das Beispiel bewusst gewählt, um zu zeigen, dass es eine, nun ja, optimistische bis unrealistische Sichtweise ist. Die Realität ist meist eine andere. Ich hab auch die Zahl bewusst gewählt, weil wir schon bei 0,5 Promille davon ausgehen, dass man nicht mehr zum Auto fahren in der Lage ist. Ja, konsequent wäre es, hier auch die Fähigkeit zum Konsens in Frage zu stellen. Again: die Realität sieht anders aus. Beim Beispiel mit dem Praktikanten und dem Vorgesetzten ("Machtgefälle"?) ist es ähnlich. Wenn jemand das (beides) wirklich so konsequent handhabt, kann er das natürlich machen und hat dafür meinen Respekt. Ich handhabe das so, dass ich das im Einzelfall entscheide - natürlich nach dem Motto "better safe than sorry", aber eben nicht pauschal und kategorisch - und weder einem leicht angeschwipsten noch einer Praktikantin pauschal die Selbstbestimmung abspreche. vor 4 Stunden, schrieb Ropamin: ob es vertretbar ist, die Langzeitfolgekosten der Allgemeinheit der gesetzlich Versicherten aufzubürden Nein, ist es nicht. Da kommt jetzt evtl. wieder meine libertäre Sichtweise durch, aber der Körper ist für mich Eigentum, also würde ich eher sagen "mein Eigentum - meine Entscheidung". Und ebenso zum Eigentum gehört das eigene Einkommen und Vermögen, daher wäre die Sozialisierung der Kosten eben nicht mehr "meine Entscheidung". Kinks und deren Langzeitfolgen also bitte aus eigener Tasche finanzieren. bearbeitet Februar 11 von ObsidJan
Te**** Geschrieben Februar 11 Autor @ObsidJan, ich gestehe, dass es mir dabei nicht um Konsent geht. Ich finde den Alkoholatem nur sehr unerotisch. Zudem stehe ich auf Intelligenz und Alkohol wirkt da etwas kontraproduktiv. Ob man mit 0,5 Promille noch konsentfähig ist, hängt vielleicht auch vom Trainingszustand ab. 😅
Gelöschter Benutzer Geschrieben Februar 11 (bearbeitet) Am 9.2.2025 at 15:46, schrieb Teaspoon: Sollte man alles machen, wenn beide es wirklich wollen? Wenn nein, warum nicht? *noch nicht alle Antworten gelesen weil faul* Bezüglich deiner Aufzählungen wie DEBRIS etc. ist diese Frage eine die der persönlichen Moral nach relativ klar zu beantworten ist. Für mich selbst. Nicht aber für andere. Es erinnert mich an ein Thema vor einigen Monaten wo es um permanente, dauerhafte Keuschhaltung ging. Zunächst erscheint das nicht wie eine große Sache (weniger drastisch wie Debris oder tätowierte Namen..oder?) doch können daraus eben langfristige Folgen entstehen. Ich kann nur von meinem eigenen Gefühl ausgehen was im Threadverlauf genannte Praktiken angeht und dieses sagt mir, ich möchte Abstand halten. Wenn nun zwei oder mehr Menschen miteinander entschieden haben das es fein ist, muss ich es nach wie vor nicht gut finden. Ich kann auch meine Bedenken äußern und mögliche Konsequenzen benennen. Ich kann hinterfragen ob die Personen wirklich wissen auf was sie sich einlassen. Insbesondere bei Themen wie permanenter Isolation. Ich kann noch hinterfragen ob die eine Person vielleicht zu einer Entscheidung gedrängt wurde oder ob sie sich wirklich vollumfänglich informiert hat worum es geht und wie es geht. Entscheidungen abnehmen kann ich nicht. Ob Konsent alles legitimiert, für die Beteiligten durchaus. Was nicht bedeutet das es für mich auch gelten muss. Sollte man alles tun wenn ein Konsens besteht? Man sollte sich selbst hinterfragen ob es einem höher, schneller, weiter Gedanken entspringt. Ob es sich nur im Moment toll anfühlt, der Gedanke daran nur im Moment cool klingt. Man sollte einen kurzen Blick in die Zukunft wagen, sieht man sich in 2 Jahren dort? In 10 Jahren oder 20? Wie ist man auf diese Idee gekommen? Hat die Partnerperson einen dahingehend beeinflusst und wenn ja wie? Hat man Kontakte außerhalb der Beziehung mit denen man das Thema besprechen kann und deren Meinung und Gedanken dazu ins Gewicht fallen? Ist einem bewusst das spätestens bei "alles" die eigenen NoGos nichts mehr wert sind? Ist einem bewusst was für Ideen sich im Kopf des Menschen entwickeln können wenn man quasi einen Freifahrtsschein hat? Ich weiß was in meinem Kopf manchmal so abgeht und bin froh das mein Sub sehr klare NoGos formuliert hat und immer wieder neu formuliert.^^ Alles in einem kann ich also keine wirklich definierte Antwort auf die Ausgangsfrage geben ob Konsent alles legitimiert. Ich kann nur die Gegenfrage stellen. Würden wir wollen das uns jemand reglementiert wie weit wir unser BDSM ausleben dürfen (muss ich jetzt irgendwas wegen legal und illegal dazu schreiben oder ist jedem klar was ich meine?)? bearbeitet Februar 11 von Gelöschter Benutzer
Hi**** Geschrieben Februar 11 vor 7 Stunden, schrieb Vapesklave: Nein!!! Spätestens dann, wenn die Vernunft sagt "Das Risiko ist zu groß " Nur ein Beispiel. Mein Wunsch ist , das mir in den Mund spuckt. Auch wenn ich ein Gegenüber finden würde, das mir in den Mund spucken würden wollen. Würde die Vernunft mir sagen " Nein das Risiko , mir eine ungewollte Krankheit einzufangen ist mir zu hoch" Also würde ich mich anspucken lassen. Mich danach intensiv reinigen und mich desinfizieren. Aber in den Mund spucken wäre dann ein No-Go für mich. Nachdem ich über ein sehr gutes Gedächtnis verfüge, erinnere ich mich an einen Beitrag von dir, in dem du über deinen Respekt für eine Femdom redest, wenn diese Kv oral beim Sklaven verklappt. Aber mit Austausch von Speichel hast ein Problem. Ungewöhnlich. Und dann noch die Meinung, dass man sich nachdem Spucke von jemand anderem deine Mundschleimhaut erreichte, mit eines Desinfektion alles sicher machst. Sehr ungewöhnlich.
Dies ist ein beliebter Beitrag. ja**** Geschrieben Februar 11 Dies ist ein beliebter Beitrag. (bearbeitet) vor 8 Stunden, schrieb Ropamin: ....ob es vertretbar ist, die Langzeitfolgekosten der Allgemeinheit der gesetzlich Versicherten aufzubürden... Irgendwie driftet das alles mittlerweile sehr vom Thema ab. Nur kurz dazu, weil ich dieses Argument immer wieder höre: Wenn wir in einer freiheitlichen Gesellschaft leben wollen, muss es auch toleriert werden, dass es Menschen gibt, die nicht in totaler Abstinenz leben, die Drogen etc. konsumieren. Es gibt weder ein Recht auf noch einen Zwang zur Gesundheit, und das ist auch gut so. Letztlich muss man sich dabei auch bewusst machen, dass es eben nicht die Alkoholkranken, Raucher, Menschen mit Adipositas etc. sind, die untragbare Kosten verursachen. Das Problem ist, dass das Geld, was da ist, in nicht unerheblichem Maß an der falschen Stelle und nicht beim Patienten landet. Da muss man sich ja nur mal die ausschweifenden Prachtbauten, die sich die großen Krankenversicherer so hinstellen, anschauen: ist das nötig? Dann könnte man die Frage auch so stellen: Müssen wir mit unseren Beiträgen die Langzeitfolgekosten für die S-Klassen der Vorstände und Pharmalobbyisten mitfinanzieren? Nur, um mal eine andere Perspektive darauf zu geben. Was Drogen und Konsens angeht: auch hier sehe ich einen individuellen Ermessensspielraum. Eine Session im Vollrausch ist ganz klar abzulehnen. Aber ist jemand schon nicht mehr handlungs- und zurechnungsfähig nach einem Glas Sekt? Individuelle Frage, denn es gibt ja bekanntlich Menschen, die so gut wie nichts vertragen. Ich würde daher auch gern von den Promillezahlen weg, weil die nur eine relative Bewertung zulassen. Für einen Alkoholiker sind 0,5 Promille durch den Gewöhnungseffekt so gut wie nichts, während jemand, der nichts gewohnt ist, vielleicht schon nicht mehr ganz klar denken kann. Auch hier sehe ich es so: Konsens kann auch in Bezug auf Drogenkonsum bestehen. Es liegt ja auch nicht an uns, den Konsens anderer Menschen zu bewerten, solange kein öffentliches Interesse begründet ist (Misshandlung beispielsweise). bearbeitet Februar 11 von jackXjacqueline Ergänzung
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