ja**** Geschrieben März 19 (bearbeitet) vor 35 Minuten, schrieb Teaspoon: Ich denke, da kann sich jeder selbst ein Urteil bilden, indem der ganze Threat gelesen wird, statt nur einzelne Passagen, die ich jetzt vielleicht herauspicken würde. Das ganze Bild sozusagen, inklusive deiner Relativierungsversuche. Es interessiert mich ja gerade, wie du zu deinem Urteil gekommen bist, welche Aussage für dich dabei relevant war. Du warst es, die behauptet hat, es wäre die These aufgekommen, Autisten dürften kein BDSM betreiben, und dafür hätte ich eben gerne eine sachlich fundierte Begründung, wie du zu diesem Schluss kommst. Aber anstatt beiderseits konstruktiv an einer Lösung zu arbeiten und etwaige Missverständnisse auszuschließen, weichst du mir aus und lenkst die Aufmerksamkeit auf vermeintliche Relativierungsversuche meinerseits, der eigentlich nur an einer Klärung des Sachverhalts interessiert ist. Wie gesagt, wenn du an einer Diskussion interessiert bist, muss ich wissen, worauf zu dich beziehst. Erst dann, wenn beide Seiten wissen worum es geht, kann man darüber reden. Wenn nicht, dann lassen wir es. Aber ohne das zu erörtern bleibe ich bei meinem Standpunkt, dass die unterstellte These keinen Gehalt hat und lediglich dem Zweck dient, öffentlich Dinge zu suggerieren, die nicht den Tatsachen entsprechen. Man könnte ja auch mal nachfragen, "hast du das so gemeint?" Aber das passiert ja nicht, es werden voreillig Schlüsse gezogen und ohne Chance auf Erklärung und eindeutige Belege als Tatsache verkauft. bearbeitet März 19 von jackXjacqueline
Br**** Geschrieben März 19 vor 50 Minuten, schrieb Teaspoon: Ich lese dann morgen mal weiter, mein Herr ist da. ☺️ Viel Spaß @Teaspoon 😉 Wir machen einen ruhigen Abend. Überlegen gerade zwischen GNTM und James Bond...😂 (bis gerade noch zu tun gehabt) Also eher weniger bdsm. Wobei, wenn ich so neben ihm bin, spätestens im Bett, hier und da mal in die Nippel kneifen, das kann mein Herr sich meistens nicht schenken... (seine Aussage: "ich greife da irgendwie immer automatisch hin) Und er redet nebenher von Bullwhips. Also gänzlich "bdsm-los" ist es hier wohl öfters mal nicht...🤭
Te**** Geschrieben März 20 Autor @Bratty_Lo Achtung, Griff in die Klischeekiste: er ist ja immer mein Herr, auch wenn wir nur auf der Couch sitzen und kuscheln. Und manchmal sind es ja auch die kleinen Dinge, die zählen.
ro**** Geschrieben März 20 Moin zusammen, Ich habe mir heute früh 3 Stunden Zeit genommen um den besagten Thread durchzuarbeiten und die einzelnen Aussagen zu analysieren. Da meine schriftliche Ausarbeitung allerdings noch einiges an Zeit braucht werde ich wohl erst am Samstag früh zu dem Missverständnis (auf beiden Seiten) zwischen den beteiligten Parteien meine Antwort posten. Schließlich möchte ich beiden Seiten gerecht werden ... und auch meiner eigenen Meinung. Bis dahin. rootcause
Te**** Geschrieben März 20 Autor (bearbeitet) @rootcause Mir reicht es völlig, wenn du deiner eigenen Meinung gerecht wirst. Es ist nicht böse gemeint, aber ich bin an Meinungen zum Thema interessiert und nicht auf der Suche nach einem Schiedsrichter. Das hier ist nämlich kein Streit. bearbeitet März 20 von Teaspoon
Te**** Geschrieben März 20 Autor (bearbeitet) Ansonsten würde ich gerne dieses unnötige "hab ich nicht gesagt" bei Seite legen, denn was gesagt wurde, steht ja für jeden zum Nachlesen da. Wobei ich wohl der Relativierung entnehmen kann, dass natürlich nicht alle Autisten gemeint waren, sondern nur ich, denn auf meinen Post, war die Aussage ja bezogen. Und nur mein Autismus (und evt. ADS) ist ein Problem. Aber davon unberührt würde ich wirklich gern zur aufgeworfenen Frage zurück kommen und ich präzisiere sie gern noch: sollten Menschen die zu overload, meltdown oder shutdown neigen auf BDSM verzichten (oder wie geht man damit um (siehe EP)). bearbeitet März 20 von Teaspoon
ro**** Geschrieben März 20 Vor 37 Minuten , schrieb Teaspoon: @rootcause Mir reicht es völlig, wenn du deiner eigenen Meinung gerecht wirst. Es ist nicht böse gemeint, aber ich bin an Meinungen zum Thema interessiert und nicht auf der Suche nach einem Schiedsrichter. Das hier ist nämlich kein Streit. Moin Teaspoon, Nichts liegt mir ferner als Schiedsrichter spielen zu wollen. Für gegenseitiges Verständnis werben, im Sinne von sich gegenseitig verstehen, liegt mir mehr. 😉 rootcause
Dies ist ein beliebter Beitrag. Am**** Geschrieben März 20 Dies ist ein beliebter Beitrag. Für mich ist das ein sehr sehr wichtiges Thema. Den ich bin ein Aspi und habe täglich damit zutun und es spielt eine riesige Rolle in der Wahrnehmung und in unseren Rollenspielen. Overload kann bei mir bereits in Alltag stattfinden. Wenn ich zum Beispiel in einem vollen Bahnhof ankomme (um meinen Partner zu besuchen, ich hab für mich eine kleine Stadt gewählt), sind die Eindrücke, die Menschen, die Geräuschkulisse, das Gedrängel, die lauten Stimmen so heftig, dass ich entweder komplett gefriere und überfordert stehen bleibe und mich nicht daraus befreien kann (Shutdown) oder ich schaffe es irgendwie dagegen anzukämpfen und bis nach Hause zu schleppen, fühle mich aber total ausgelaugt, erschöpft, Kopfschmerzen und möchte danach einfach nur ins Bett, Decke drüber und mindestens eine Stunde absolute Stille (Melldown). Niemanden hören, niemanden sehen, nicht berührt werden. Alles lässt mich gereizt erscheinen, wenn man in diesen Momenten keine Rücksicht nimmt. Gegen das einfrieren oder die Reizüberflutung habe ich mir angewöhnt gewisse Musik als Isolierung auf den Ohren zu haben, auf die ich mich konzentrieren kann, ich auf den Boden schaue und einfach ganz gezielt eine eingeprägte Route laufe. Solange sich mir nichts in den Weg stellt oder mich von dieser klaren Route abbringt, kann ich es schaffen. Es beeinträchtigt mich absolut im Alltag. Für Menschen von Außen fällt es meistens kaum einer auf. Solange man mich nicht anspricht. Wir haben viel geübt. Mein Partner hat mich anfangs abgeholt, und an der Hand mitgezogen, während ich in mir selbst eingefroren war. Dann haben wir geübt das ich ein Stück alleine über den Bahnsteig gehe und ich weiß das er oben auf mich wartet. Danach hat er am zweiten Zug gewartet und mittlerweile schaffe ich es bis zu ihm nach Hause. Aber danach ist erst Mal kuscheln ohne Musik und TV, damit ich wieder runter und ankomme. Manchmal hilft es mir wenn er einfach nur leise vor sich hin erzählt und keine Interaktion erwartet, aber ich auch nicht alleine bin. Meistens liest er dann, während ich kuscheln und dösen und runterkommen kann. In den Spielen ist es anfangs oft passiert, dass mich die kleinsten Abweichungen vollkommen rausgerissen haben. Wir spielen Rollenspiele, ich entwickle Charaktere und Handlungen und wir sprechen über Rahmen und was wäre wenn, damit ich für jede Eventualität weiß was jetzt passieren könnte. Ich mag keine Überraschungen oder nicht abgesprochene Wendungen. Selbst wenn wir vorher alles durchgesprochen haben, ist es durch ihn trotzdem ein vollkommen selbst orientiertes und freies Spiel und wir genießen es beide. Durch meine zusätzlichen Trigger ist jedes Spiel aber so, als würde er blind über ein Minenfeld gehen und wenn er versehentlich eine trifft, dann legt sich bei mir ein Schalter um. Zum Beispiel. Wenn eine Miene/ein Trigger getroffen wurde, gibt es bei mir entweder den Meltdown. Dass heißt ich werde plötzlich panisch, fange an mich selbst zu verletzen und zurück zu ziehen, zu wippen, und vor mich hin zu brubbeln. Ich Versuche mich selbst zu regulieren, durch wippen, wiederholenden Worten, durchs weinen, die Gefühle rauszulassen, als ob ein Damm bricht. Es kann aber auch so heftig in einen Fluchtinstinkt gehen, dass es unausweichlich ist, dass ich festgehalten und gepackt werde. Diese Situationen sind bei mir unumgänglich und können plötzlich und ohne Vorwarnung auftauchen. Zumindest dachte ich das, mittlerweile wissen wir, dass bestimmt Worte, bestimmt Berührungen und auch Aura im falschen Moment den Trigger lösen. Seine Strategie dahinter ist, dass Spiel abzubrechen und mich aus dem Raum zu holen. Wir haben extra einen Raum in dem wir spielen, damit ich wenn er mich da rausholt, im Kopf abschalten kann. Dazu habe ich noch eine Halskette um und Bandagen, die fürs Spiel stehen und er diese langsam löst, um mir zu zeigen, dass alles in Ordnung ist. Es ist wie ein Ritual. Manchmal muss er mich gegen meinen Willen, schreiend und kämpfend da raus holen, weil der Trigger des Überlebensinstinktes zu hart ist. Meistens nimmt er mich dann mit in die Hängematte, rollt mich in Decken ein und kuschelt mit mir, bis ich alle Empfindungen rausgelassen habe und er leise auf mich einredet, bis er mich erreicht. Ähnlich ist es beim Shutdown. Er spürt jetzt bereits im Vorfeld, wenn ein Spiel oder eine Berührung mich verändert in meiner Wahrnehmung. Ich habe mir angewöhnt immer Laute von mir zu geben oder ihn zwischen durch mit den Fingern zu berühren. Und seinerseits fragt er zwischen durch unser safeword leise um herauszufinden ob ich noch reagiere. Der Shutdown meldet sich leise an und fühlt sich an, als würde man weg driften. Ich kann nicht mehr sprechen, mein Kopf trennt sich von Körper. Ich bin abwesend obwohl ich anwesend bin. Wie er es merkt? Mein Körper erkaltet. Plötzlich ist kein fühlen mehr da, egal wie er mich berührt, es fühlt sich leer an. Als ob niemand mehr Zuhause ist. Als Vergleich seiner Erklärung, fühlt sich mein Körper und fühlen wie unterschiedliche Musikrichtungen mit unterlegten Rhythmus an. Beim Shutdown, als hätte jemand die Party gesprengt. Keine Musik und ein leerer Raum. Seine Strategie ist wie mein Meltdown erstmal mich anzusprechen, ob ich noch reagiere. Danach trägt er mich aus dem Raum, wickelt mich in Decken und kuschelt mit mir und redet leise und wartet bis ich wieder in mich zurück kehre und seine Berührung erwidere. Die Umarmung. Es ist sehr sehr anstrengend. Ermüdend und auch frustrierend. Aber wenn man jetzt fragt, wieso tun wir uns das dann überhaupt an? Ganz einfach. Als Aspi und hochsensibel habe ich eine ungeheure Bandbreite an Emotionalen fühlen und erleben und wahrnehmen, was ein total berauschendes Gefühl ist und unseren Rollen den gewissen Kick gibt. Das erlebte überwiegt Meilenweit den negativen Aspekt dahinter. Denn wir lernen immer wieder dazu. Mittlerweile kann er mit verbundenen Augen über das Minenfeld tanzen und trifft nur noch ab und zu eine Miene, die vorher noch nicht bewusst war, aber ihn passieren Fehlen nicht zweimal. Und auch mir werden meine eigenen Mienen und Trigger bewusster und kann mittlerweile vorwarnen, wenn sich eins der Gefühle in mir breit macht und können die Spiele somit entschärfen oder die Richtung verändern, bevor es dazu kommt. Ich liebe unsere Spiele und wie unterschiedlich es sich immer wieder anfühlt und er genießt die unterschiedlichen Empfindungen die er in mir auslöst. Den was vor zwei Stunden bei mir funktioniert hat, kann dann schon wieder etwas vollkommen anderes auslösen und zu jedem Wochenende ist das fühlen immer und immer wieder unterschiedlich und für ihn eine neue Herausforderung herauszufinden, was es wohl diesmal ist, was mich zum fühlen bringt.
Te**** Geschrieben März 20 Autor (bearbeitet) @AmiaNyoka danke für deine Erfahrung. Ich erkenne mich in einigem wieder. Und eure Strategien geben mir gutes Hirnfutter. Und auch mir geht es so, dass das gute das negative überwiegt, nur wenn man mitten drin sitzt, sieht man das manchmal nicht gut. bearbeitet März 20 von Teaspoon
Am**** Geschrieben März 20 Vor 20 Minuten , schrieb Teaspoon: @AmiaNyoka danke für deine Erfahrung. Ich erkenne mich in einigem wieder. Und eure Strategien geben mir gutes Hirnfutter. Und auch mir geht es so, dass das gute das negative überwiegt, nur wenn man mitten drin sitzt, sieht man das manchmal nicht gut. Das ist auch vollkommen in Ordnung. Auch die negativen Empfindungen muss man für sich selbst annehmen und akzeptieren. Dass es doof gelaufen ist und man aus dem Moment gerissen würde. Man darf frustriert sein und einen Moment schmollen. Weißt du was mit da hilft? Mein Partner ändert dann die Themen oder wir machen etwas vollkommen anders in dem Moment, damit der Frust abgebaut wird und der innere Druck, es jetzt besser zu machen. Wenn ein. Rollenspiel nicht klappt, dann kuscheln wir oder wir gehen spazieren oder er verknotet mich, weil wir beide Spaß daran haben. Es ist wichtig das ich komplett etwas anderes tue und nicht mehr daran denke. Denn dann können wir nach 2,3 Stunden einen neuen entspannten Versuch, ohne Erwartung und zwang ausprobieren und es funktioniert. Andersherum ist es genauso. Manchmal kann ich Berührungen nicht annehmen, weil sie meinen Kopf nicht erreichen und ich bin total frustriert, dann legen wir mittendrin einfach eine kleine Rolle darüber (ein festes Muster für diese Situation, die wir immer Mal wieder nutzen und dann keine Vorbereitung Bedarf) und er damit meinen Kopf sofort gepackt bekommt. Klappt wunderbar. Mir hilft es vorallem danach darüber zu reden, wie beide Seiten empfunden haben, wie es den Charakteren dahinter geht. Ob wir das Spiel demnächst an der Stelle nochmal wiederholen oder in die Fortsetzung einfließen lassen. Schließlich ist nicht immer alles perfekt, auch in unseren Rollen, und die lernen dann auch dazu und machen es beim nächsten Mal besser 🤭
Te**** Geschrieben März 20 Autor Ein paar Kniffe hat er inzwischen auch, wie er mich dann gepackt bekommt. Wir lernen ja auch dazu. Aber immer wenn das Spiel intensiver wird, nimmt auch erst mal das Problem wieder zu.
Te**** Geschrieben März 20 Autor In diesem Zusammenhang fällt mir noch eine Frage ein: macht der Zyklus für euch einen Unterschied? Bei mir merke ich das ganz deutlich: in der ersten Zyklushälfte bin ich insgesamt robust und in der zweiten Zyklushälfte sehr empfindlich und anfällig.
Dies ist ein beliebter Beitrag. gu**** Geschrieben März 20 Dies ist ein beliebter Beitrag. Vor 22 Stunden, schrieb Teaspoon: In einem anderen Threat kam gerade die These auf, dass Autisten kein BDSM betreiben sollten, da overloads, shutdowns und meltdowns passieren können. Wie sehen das andere? BDSM und neuroatypisch? Aus meiner Sicht eine Traumkombination. Warum? --- Weil es den Subs super hilft! - Overthinker? Man baut einen festen Rahmen. Und gaaaaanz viel Vorplanung um dem Kopf futter zu geben... Listen über Vorlieben/Abneigungen, mögliche Praktiken, infodumping für den Partner... . - Gedankenspiralen weil unsicher, was du tun sollst? Rate mal, warum Dom Seile hat😁 oder einfach mal ganz genau sagt, was er von dir will. Oder dich überwältigt "um es sich zu nehmen"... . - Überstimulation durch zu viele Eindrücke? Wenn der Dom dir das Sehen nimmt, das Hören kontrolliert, du einfach nur liegst oder stehst und er die Aufmerksamkeit auf nur genau diese eine Berührung lenkt, wird es spannend... . - Spontaner Overload? BDSM soll einen Schwerpunkt auf das erkennen von Überforderungs-/Gefahrensituationen legen. Dein Dom achtet darauf, wenn du es vorher kommunizierst und hilft dir, dass es nicht vollkommen in die Hose geht. . - Sensibilitäten oder besondere Vorlieben? Wir sind im BDSM - Nirgendwo sonst findet man eine Community, in der es so normal ist anders zu sein. 💖 --- Als Dom: - Du brauchst feste Strukturen? Willkommen in der Welt des Regeln festlegens! . - Du neigst zum überanalysieren deiner Mitmenschen selbst für kleinste Mikroexpressionen? Rate mal, wie wohl sich plötzlich dein Sub fühlen kann, wenn du die Stimmung schon vorher ablesen kannst. . - Rabbitholing? Hast du dich schon mal damit auseinandergesetzt wieviele Knoten, Seiltypen, Gerten, Peitschen, Spielzeuge, erogene Zonen, Schmerzarten, etc. es gibt? Ein Fest für jeden Ultra-Nerd. 🤭 --- Ich bin selbst stark im ADHS-Spektrum unterwegs und finde, dass BDSM mir eine wunderbare große Welt gibt, die Stärken davon auszuleben und die Schwächen aufzufangen oder auch besser Funktional auch im Alltag zu integrieren. Auch ist der Großteil der Menschen, denen ich im BDSM-Kontext begegnet bin und mit denen intensiverer Kontakt entstand, dem neuroatypischen Spektrum in gemischten Anteilen zuzuordnen. Und ich empfinde es meist eher als eine Bereicherung als die dadurch entstehenden gelegentlichen Belastungen. Also nein - BDSM ist NICHT“ nichts für neurotypische“ ! - sondern eher eine wunderbare Alternative zum "typischen".
Te**** Geschrieben März 20 Autor @guterZeitvertreib danke, hast mich gerade zum Schmunzeln gebracht. 🤣 Oh, ich erkenne so einiges wieder!
Br**** Geschrieben März 20 Für mich wäre einiges davon zu kompliziert, denke ich...😂 vor 1 Stunde, schrieb Teaspoon: In diesem Zusammenhang fällt mir noch eine Frage ein: macht der Zyklus für euch einen Unterschied? So alle antworten können: Nein. Ich habe so einige Tage, da ist meine Lust immens groß! Da könnte ich mehrfach am Tag einen Orgasmus haben... vor 1 Stunde, schrieb Teaspoon: Bei mir merke ich das ganz deutlich: in der ersten Zyklushälfte bin ich insgesamt robust und in der zweiten Zyklushälfte sehr empfindlich und anfällig. Aber Nein. Da merke ich keine Unterschiede.
Am**** Geschrieben März 20 Vor 2 Stunden, schrieb Teaspoon: In diesem Zusammenhang fällt mir noch eine Frage ein: macht der Zyklus für euch einen Unterschied? Bei mir merke ich das ganz deutlich: in der ersten Zyklushälfte bin ich insgesamt robust und in der zweiten Zyklushälfte sehr empfindlich und anfällig. Der Zyklus hat zwar einen Einfluss aber der ist eher allgemein gehalten. Es gibt Tage da wird man schneller "gierig" und deutlich "empfindlicher" und es gibt Tage, da ist der Körper indirekter mit der Ablehnung. Hat aber euch mit dem eigenen Wohlempfinden zutun. Mit Tageszeitpunkt, Stressfaktor, äußeren Einflüssen etc. Alles beeinflusst und stark.
ja**** Geschrieben März 20 (bearbeitet) vor 7 Stunden, schrieb rootcause: Moin zusammen, Ich habe mir heute früh 3 Stunden Zeit genommen um den besagten Thread durchzuarbeiten und die einzelnen Aussagen zu analysieren. Da meine schriftliche Ausarbeitung allerdings noch einiges an Zeit braucht werde ich wohl erst am Samstag früh zu dem Missverständnis (auf beiden Seiten) zwischen den beteiligten Parteien meine Antwort posten. Schließlich möchte ich beiden Seiten gerecht werden ... und auch meiner eigenen Meinung. Bis dahin. rootcause jack@jackXjacqueline: Grundsätzlich finde ich deine Intention gut und dein Engagement, hierfür extra drei Stunden deiner Lebenszeit zu verwenden, verdient Anerkennung. Dies in allen Ehren, aber ich fühle mich nicht gut dabei, wenn Dritte extra Zeit und Mühe für einen Ansatz zur Konfliktlösung aufbringen, für einen Konflikt, der sie nicht direkt betrifft, und der aus meiner Sicht am Ende womöglich auch nur wenig Aussicht auf Erfolg hat. Das Forum hier ist bei Weitem die Mühe nicht wert, es gibt Wichtigeres und Schöneres im Leben, und relevantere Probleme, die meine Aufmerksamkeit erfordern. Ich bin gespannt auf deine Analyse, auch wenn ich für ein vollständiges Bild die Betrachtung eines einzelnen Threads für zu wenig erachte. Im Prinzip müsstest du alle Threads durchgehen, in denen es zu ähnlichen Konfliktsituationen zwischen den Beteiligten kam. Eine Einschätzung von dir als neutrale Instanz wird trotzdem interessant zu lesen. Ich persönlich bleibe aber bei meiner Auffassung, dass ich den Kern des Konflikts primär auf persönlicher denn auf sachlicher Ebene verorte und bin daher höchst skeptisch, dass ein fairer Umgang hier miteinander überhaupt noch möglich ist. Aus der Reaktion der "Gegenseite" auf deinen Beitrag lese ich auch keine Intention heraus, sich weiter mit diesem befassen zu wollen bzw. überhaupt an einer Lösung oder einem Diskurs interessiert zu sein. Ich würde es daher gerne wie Franz Alt halten: "Einer muss anfangen, aufzuhören." In meinem Fall bedeutet das, wie schon weiter oben geschrieben, dass ich mich in Zukunft nicht länger aktiv hier im Forum beteiligen werde. Damit zurück zum Thema. bearbeitet März 20 von jackXjacqueline
towel Geschrieben März 20 zum thema zyklus- als endopatientin hab ich dann einfach nur schmerzen und ertrage niemanden um mich herum, geschweige denn nochn andren schmerz...denn die unterleibsgeschichte kann ich nich umleiten
Le**** Geschrieben März 20 vor einer Stunde, schrieb jackXjacqueline: Ich würde es daher gerne wie Franz Alt halten: "Einer muss anfangen, aufzuhören." In meinem Fall bedeutet das, wie schon weiter oben geschrieben, dass ich mich in Zukunft nicht länger aktiv hier im Forum beteiligen werde. Ein Glück, dass die Erde rund ist... man muss sich nur weit genug zurückziehen, dann kommt man wieder am Ausgangspunkt an. Anders kann ich mir das Phänomen nicht erklären...
Dies ist ein beliebter Beitrag. ro**** Geschrieben März 22 Dies ist ein beliebter Beitrag. (bearbeitet) Moin zusammen, Wie angedroht, mein Beitrag. Vorsicht! LANG! Aber auch wenn es lang ist, bitte alles lesen und nicht nur die möglichen Trigger. Da es in diesem Thread um die „typischen“ Begleitsymptome einer ASS geht möchte ich mich im Folgenden hauptsächlich auf diesen Aspekt beschränken, kann aber nicht umhin auch zwei andere Neurodiversitäten (AD(H)S &HS) im gleichen Zug mitbetrachten zu müssen. Andere Neurodiversitäten (Inselbegabungen, Hochbegabungen, Legasthenie, Dyskalkulie, etc.) dagegen lasse ich links liegen. Neurodiversität an sich: Kein Hirn ist wie das andere verdrahtet. Somit könnte man sagen: „Es gibt keine neurotypischen Menschen“. Um sich die Sache aber etwas einfacher zu machen, denkt die Wissenschaft in Spektren. Wie bei der gaußschen Normalverteilung fällt damit ein großer Teil der Menschen in den Bereich „neurotypisch“, die „Randbereiche“ würden damit dann unter „neurodivers“ fallen. Neurodiversitäten sind angeboren und fallen in den Bereich der Gen-Variation bzw.-Mutation und sind somit erblich. Dabei ist bei den meisten Neurodiversitäten nicht klar, ob diese einer dominanten oder rezessiven Vererbung unterliegen, da zu viele Gene daran beteiligt sind, was auch die Varianz im Spektrum erklärt. Häufig spiegelt sich eine Neurodiversität auch in der Art der Kommunikation und der sozialen Interaktion. Auch gibt es häufiger ein, teils übersteigertes, (Un-)Gerechtigkeitsempfinden. Ebenfalls weitverbreitet sind Divergenzen in der Eigenkörperwahrnehmung. So werden bei Autisten und ADHSlern häufig motorische Verhaltensweisen beobachtet, die nicht der Ableitung von Reizen, sondern im Gegenteil dem Setzen von Körperreizen dienen. Diese dienen dazu die Grenzen des selbst wahrgenommenen Körpers mit dem physischen Körper in Einklang zu bringen bzw. den physischen Körper überhaupt zu erfahren. Menschen, die durch Unfall oder Krankheiten z.B. eine Schädigung des präfrontalen Cortex eine Wesensänderung erfahren, die dem einer Neurodiversität ähneln kann, zählen nicht zur Gruppe der neurodiversen Menschen. Auch „erworbene“ Verhaltensänderungen (von Störungen mag ich persönlich nicht reden, so lange es die Betroffenen nicht selber stört. Das überlasse ich lieber den Psychologen) fallen nicht unter diese Gruppe. BDSM und Neurodiversität Meiner Meinung nach schießen Neurodiversitäten und BDSM einander nicht aus, Wenn … · Selbstreflexion und Selfcare in einem ausreichenden Maß betrieben werden · Eine echte und ehrliche Kommunikation vorab zwischen den Partnern betrieben wird · Eine Kommunikationsform gefunden wird, die von beiden Partnern gleich verstanden wird. Ich habe manchmal das Gefühl im Gespräch mit anderen Neurodiversen, dass wir zwar die gleichen Worte nutzen, aber was völlig anderes meinen. Gut, das geht mir mit Neurotypischen meist nicht anders. Hier gilt es sich auf einen Sprachgebrauch zu einigen, der von beiden gleich verstanden wird. · Es der neurodiversen Person nach Möglichkeit gelingt der Partnerperson eine „Handlungsanweisung für den Fall, dass …“ zu geben oder eine solche gemeinsam erarbeitet werden kann. (z.B. „Pass auf, wenn … dann kann ich nicht mehr reden. Auch kein Safeword.“, „Wenn es zu viel ist, dann kann es sein, dass ich auf dich los gehe. Halte mich dann ganz fest“, „Wenn es mir zu viel wird muss ich die Aktion abbrechen … Das ist dann kein Ende der Session, sondern dient deiner Sicherheit“, und ähnliches) D.h. wie auch bei BDSM zwischen neurotypischen sollten diverse Punkte einfach abgeklappert werden, es sind nur ggf. ein paar mehr und mit Sicherheit andere. Overload, Meltdown, Shutdown = Absturz? Klare Antwort: Nein! Ein Absturz erfolgt „typischerweise“ bei einer (hoffentlich unbewussten) Missachtung einer (eigenen) Grenze. Etwas, was sich gerade noch gut angefühlt hat fühlt sich plötzlich nicht mehr gut an. Dies kann in einem spontanen Bewusstwerden einer externen Störquelle oder einem „Das will ich nicht“/"Das ist zu viel" liegen. Hier kann mit einem bewussten Auffangen geholfen werden. Abstürze sind meiner Meinung nach nichts, was zu einer Normalität im BDSM gehören sollte Overloads, Meltdowns und Shutdowns sind KEINE Abstürze. Overload, Meltdown und Shutdown gehören zu der normalen Lebenswirklichkeit von Menschen mit einer ASS (Autismus-Spektrums-Störung) und sind schon allein dadurch nicht mit einem Absturz gleich zu setzen. Sie sind, so wie diese Begriffe in der Psychologie verwendet werden, in der Neurodiversität und der daraus resultierenden andersartigen Reizverarbeitung an sich begründet. Zwar können diese, ähnlich wie ein Absturz, sehr plötzlich auftreten. Häufiger jedoch kündigen sie sich an. Neurodiverse Personen, die sich selbst meist schon ihr Leben lang kennen, erkennen diese Vorzeichen häufig genug bei sich und können diese Vorzeichen eventuell noch rechtzeitig kommunizieren. Wie das geschehen kann, dafür gibt es hier im Thread einige Beispiele. Auch körperliche Symptome, die damit einhergehen können, können der Partnerperson häufig genug Hinweise geben, um entsprechenden Maßnahmen zu ergreifen, die eine „sanfte Landung“ ermöglichen OHNE dass es zu einem Absturz führt oder ein Gefühl von „Ich bin ungenügend“ entsteht. Auch hier gibt es genügend im Thread wie damit umgegangen werden kann. Sollte in einer bestehenden Overload-Situation gespielt werden? Das gleicht einer Frage an Radio Eriwan. Ich muss sagen, für mich ist das vollkommen abhängig davon, was der betroffenen Person in dem Moment hilft. Manche brauchen die absolute Isolation (vielleicht unterstützt durch den Entzug von Sinnen durch ANC-Kopfhörer oder Deprivationsmaske), anderen hilft es, wenn EIN starker Reiz (Schmerz, Kälte, Hitze) gesetzt wird, der die Vielzahl der anderen Reize überschreibt. Im Übrigen kennen auch neurotypische Menschen Overload-, Meltdown- und Shutdown-artige/-ähnliche Zustände. Aber halt nur "-artige". Das heißt nicht, dass diese für Neurotypische weniger dramatisch sein können. Sie treten nur deutlich seltener auf, weil der Akku sich nicht so schnell entleert. Neurodivergenz und Selbstverletzung (egal ob durch einen selbst oder durch eine andere Person auf eigenen Wunsch herbeigeführt) Dies sind, psychologisch betrachtet, zwei völlig verschiedene Dinge. Und auch wenn sie gepaart auftreten können, ist die Selbstverletzung NICHT als Komorbidität zu einer bestehenden Neurodivergenz anzusehen. Die Gründe, die zu Selbstverletzungswünschen führen sind so vielfältig, dass man sie nur schwer in Gänze erfassen kann. Eins ist aber gesichert. Eine Neurodiversität ist kein Grund dafür auch begünstigt eine Neurodiversität keine Selbstverletzungswünsche. Ein möglicher Grund, warum es zu einem Selbstverletzungswunsch kommen kann, ist der Verlust der Selbstwahrnehmung durch Traumata. Häufig erzählen Betroffenen „Ich möchte IRGENWAS spüren. Auch wenn es Schmerz ist.“ Häufig fallen die Betroffenen unter die Rubrik „dissoziativen Bewusstseinsstörungen“ Bei Neurodivergenten geht es aber häufig nicht darum „irgendwas“ zu spüren, sondern gezielt darum ihre Körpergrenzen zu spüren. Dazu werden neben begrenzenden Körperreizen (im BDSM z.B. Fixierungen) auch teilweise Schmerzen oder andere Körperreize (z.B. mit ausgebreiteten Armen durch Büsche laufen, Hin- und Herlaufen mit Antippen von Gegenständen an den „Endpunkten“ der Laufstrecke) oder „reizverstärkende“ Kleidungen (z.B. im Fetisch-Bereich: Latex-Anzüge) genutzt. Diese Reize bringen den gefühlten Körper mit dem physischen Körper in Einklang. Mit welchen von beiden würde ich BDSM praktizieren? Mit Personen die unter einer dissoziative Bewusstseinsstörung leiden erst nach einer erfolgreichen Therapie und wenn diese offen und ehrlich kommuniziert ist. Allerdings wäre ich hier EXTREM vorsichtig. Ausschließen würde ich es aber für mich nicht zu 100%. Mit Neurodivergenten, die BDSM-Praktiken für sich nutzen können, um ihre eigene Körperwahrnehmung mit ihrem physischen Körper zu synchronisieren? Ja, wenn vorab kommuniziert. m32c rootcause bearbeitet März 22 von rootcause Typos
Te**** Geschrieben März 22 Autor @rootcause danke für deinen ausführlichen Text. Für mich war es beim Lesen als würden wieder ein paar Puzzleteile ihren Platz finden und das Bild wird weiter klarer und deutlicher. Das ist ja das "Verrückte" für mich: Niemals wäre jemand die ersten 42 Jahre meines Lebens auf die Idee gekommen, ich wäre im Spektrum (und mein Vater hat mit Kindern und Jugendlichen im Spektrum gearbeitet). Und gleichzeitig blicke ich zurück und frage mich, wie man das übersehen konnte. Und nun allen all die Puzzleteile, die die ganze Zeit da waren, an ihren Platz und alles passt zusammen. Noch was zur Selbstverletzung: ich hatte in meinem Leben zwei, zum Glück kurze Phasen, in denen ich selbstverletzende Tendenzen hatte. Wie du, sehe ich deutliche Unterschiede zwischen "etwas fühlen wollen" und "sich fühlen wollen". Ich habe Dinge getan, mit dem Ziel, dass ich mich schlecht fühle. Da ging es mir nicht um körperlichen Schmerz. Spanking und auch Kratzen hingegen ist für mich oft so, als würde er mich in meinem Körper zurecht klopfen. Wie eine im Bettbezug verrutschte Bettdecke zurecht geschüttelt wird, ein Kopfkissen aufgeschüttelt wird. Deine Beschreibung, dass "gefühlter Körper mit physischem Körper in Einklang gebracht wird", ja genau das! Es rückt mich zurecht. Es gibt körperliches Wohlbefinden.
Te**** Geschrieben März 22 Autor Ich möchte aber auch Abstürze nicht gänzlich verteufeln, denn sie passieren und nicht immer, weil einer ein Arsch war. Ich hatte zwei oder drei Abstürze nach einem sehr sehr intensiven Play, einfach weil irgendwann die Hirnchemie wieder auf normal abgesunken ist. Nach meinem ersten richtigen Spanking hab ich eine Woche geheult, als das high abgeflaut ist und ExDom (Spielbeziehung) konnte nur telefonisch da sein. Daraus habe ich gezogen, dass niemand etwas falsch gemacht hat, nur die Beziehungsform an sich war halt falsch für mich. Und ja ich hatte auch Abstürze, weil der Typ davor nicht Dom sondern Narzisst war und dieses "Niedermachen" gezielt bewirken wollte. Aber selbst das hatte ein Gutes: ich weiß jetzt, dass es solche Menschen gibt und meide sie, wenn mir Verhalten in diese Richtung auffällt.
ro**** Geschrieben März 22 vor 52 Minuten, schrieb Teaspoon: Ich möchte aber auch Abstürze nicht gänzlich verteufeln, denn sie passieren und nicht immer, weil einer ein Arsch war. vor 1 Stunde, schrieb rootcause: Ein Absturz erfolgt „typischerweise“ bei einer (hoffentlich unbewussten) Missachtung einer (eigenen) Grenze.
Dies ist ein beliebter Beitrag. ro**** Geschrieben März 22 Dies ist ein beliebter Beitrag. vor 53 Minuten, schrieb Teaspoon: Ich hatte zwei oder drei Abstürze nach einem sehr sehr intensiven Play, einfach weil irgendwann die Hirnchemie wieder auf normal abgesunken ist. Nach meinem ersten richtigen Spanking hab ich eine Woche geheult, als das high abgeflaut ist und ExDom (Spielbeziehung) konnte nur telefonisch da sein. Daraus habe ich gezogen, dass niemand etwas falsch gemacht hat, nur die Beziehungsform an sich war halt falsch für mich. Ok, hier würde ich nochmals differenzieren wollen. Das was du beschreibst würde ich nicht als Absturz sehen, sondern als "Drop". Ein Drop entsteht seltener duch die Überschreitung einer Grenze als, wie du richtig erkannt hast, einer Reduktion der vorher im Überschuss vorhandenen Hormone und anderer Botenstoffe. Dabei sinkt der Spiegel häufig aber nicht nur auf "normal" sondern schwingt nach unten durch, um sich dann von unten her wieder dem Norm-Zustand anzunähern. Wenn der Top dann nur telefonisch ereichbar ist, kann das für manche zu wenig sein. Und ja, wie du richtig für dich dann gesehen hast: Es war keiner schuld, aber die Form passte einfach nicht zu dir. rootcause
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