„Du darfst brennen“ Part 8

[ju****]

Deine Schultern senken sich.

Nicht wirklich. Aber gerade genug, dass es wirkt.

Dein Blick flackert.

Deine Lippen beben – und der Atem, den du ausstößt, ist zittrig.

Wie ein Echo alter Erinnerungen.

Wie ein Käfig, der sich langsam wieder schließt.

„Vielleicht… hast du recht“, flüsterst du.

Ein Klang, weich wie Samt.

Verletzlich.

Zersplittert.

Deine Finger krallen sich ineinander.

„Vielleicht bin ich wirklich nur laut, damit ich nicht hören muss, was es in mir drin flüstert.“

Deine Stimme bricht.

Ein kleiner Moment.

Ein Kunstwerk.

Seine Miene bleibt regungslos.

Doch du spürst es.

Ein Hauch von Spannung.

Ein winziger Riss im Eis.

Er beugt sich vor, leise, vorsichtig.

„Und was sagt es… in dir?“

Und du wartest.

Wartest genau auf diesen Moment.

Dann kommt es.

Das Grinsen.

Breit.

Schneidend.

Brutal.

„Dass du verdammt berechenbar bist.“

Dein Ton wechselt wie ein Messer, das gedreht wird.

„Ein bisschen Gefühl und du kriechst näher wie ein dummer Hund, der glaubt, sein Herrchen wäre verletzt.“

Ein Lachen.

Kalt.

Siegessicher.

„Ich kann weinen, schreien, zittern – wann ich will.

Und du?

Du glaubst wirklich, du analysierst mich?

Ich hab dich längst gelesen.“

Stille.

Eisig.

Laut.

Er steht wieder auf.

Langsam.

Seine Augen ruhen auf dir.

Kein Zorn.

Keine Enttäuschung.

Nur: Erkenntnis.

„Das war gut, Chaos Katze.

Wirklich gut.“

Seine Stimme ist leiser geworden.

Düster.

„Du hast einen Trumpf gezogen.

Aber du hast vergessen, was passiert, wenn man das Spiel damit zu früh brechen will.“

Er geht zur Seite.

Öffnet eine Schublade.

Holt etwas hervor.

Du kannst es nicht sehen. Noch nicht.

Dann dreht er sich um.

Und seine Stimme hat nun etwas, das du vorher noch nie gehört hast.

Nicht Spott.

Nicht Wut.

Entschlossenheit.

„Jetzt spielen wir mein Spiel.

Und diesmal…

keine Joker mehr.“