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Funishment & Punishment


Br****

Empfohlener Beitrag

devo_conse
(bearbeitet)
  vor 35 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

So sehe ich das ja auch @Windgust

Ein Leiden ist schon ein echtes Leiden. Einfach so, bei uns im SM ohnehin... Oder noch bewusster mit D/S Schwerpunkt sozusagen. 

Eben, das würde man ja nicht tatsächlich über bdsm machen. 

Also kann es beim bdsm tatsächliche Bestrafungen geben, aber zwischenmenschlich dann nicht? Bei uns wäre das auch so. 

Ich hatte dann halt kurz überlegt, ob das im bdsm immer Funishment ist? Weil man für ernste persönliche Anliegen ja niemanden bestraft, unterdrückt oder so... 

Aber innerhalb von bdsm kann man dann wohl eher unterscheiden. 

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Da muss man dann natürlich zwischenmenschliche Differenzen definieren. Für die meisten Menschen ist der Umgang mit Geld zb ein Thema, bei dem es durchaus normale zwischenmenschliche Differenzen geben kann. Im Ds Bereich kann (!l das aber klar eben kein normaler Bereich mehr sein. Und der ist dann nicht unbedingt fun. (Sag ich gerade aus eigener erfahrung.dee Bereich frustriert mich, schränkt mich ein und macht mich auch manchmal wütend. Und nichts desto trotz ist er Teil vom metakonsens und da hilft mir gerade aushalten. Das kann ich auch nicht erotisieren)

Aber das ganze kann natürlich für viele Bereiche gelten. Bis wohin sind Haltungsfragen denn zwischenmenschlich und wo gehen sie in den metakonsens mit ein?

bearbeitet von devo_conse
  vor 4 Minuten, schrieb devo_conse:

Aber das ganze kann natürlich für viele Bereiche gelten. Bis wohin sind Haltungsfragen denn zwischenmenschlich und wo gehen sie in den metakonsens mit ein?

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Tja, gute Frage @devo_conse Mein Herr wollte nun nicht über mein ganzes Geld bestimmen und ich das auch nicht zulassen. Hier und da was Überflüssiges zu kaufen, "Lustkäufe", die ich im Nachhinein wirklich nicht brauchte, verbietet er schon mal. Zähneknirschend nehme ich das hin, war dann aber logisch...😂

Es meint dann unsere Grenzen. Die nun nicht sonstwohin gehen. Da vielleicht die Unterscheidung 24/7, TPE? Wobei wird ja auch verschieden gesehen. 

Man sollte das vermutlich zu Anfang schon recht genau wissen, ob man alle Anteile abgeben mag oder bestimmte größere Teile definitiv nicht. Wenn dann beide da sind, denn mein Herr wollte das auch nicht, ist es dann nicht so relevant wie man den "Metakonsens" lebt, denke ich. Oder überhaupt, wie man was benennt. Ob man da Bereiche rausnimmt oder "Alles". Die Tabus, welche es im bdsm gibt, legt man für mich immer zu Beginn fest. Das können auch Bestrafungen sein. Wenn zwei ohnehin ganz woanders sind, wird das doch eh nichts...😂

Wir nennen unsers nicht Metakonsens. Passt nicht so recht für uns. 

  vor 8 Minuten, schrieb devo_conse:

Bis wohin sind Haltungsfragen denn zwischenmenschlich und wo gehen sie in den metakonsens mit ein?

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Ich kann nur Beispiele geben:

Wenn sie ihre Sport Aufgabe nicht erfüllt hat und mich ihre einfallsreichen Ausreden nicht überzeugen, gibt es eine Ermahnung oder sie holt es nach, oder ich verzeihe ihr, weil sie so eine wunderbare Partnerin ist, oder ich halte Schläge für angemessen.

Wenn ich zu einem Treffpunkt etwas später als ausgemacht komme und sie sich nicht wertgeschätzt fühlt und eine Entschuldigung verlangt, ich aber keinen Grund sehe für die kurze Wartezeit mich zu entschuldigen, schließlich sind wir nicht vor Gericht. Dann haben wir einen normalen Streit. Das ist dann ganz automatisch Augenhöhe.

devo_conse
  vor 3 Stunden, schrieb Windgust:

Ich kann nur Beispiele geben:

Wenn sie ihre Sport Aufgabe nicht erfüllt hat und mich ihre einfallsreichen Ausreden nicht überzeugen, gibt es eine Ermahnung oder sie holt es nach, oder ich verzeihe ihr, weil sie so eine wunderbare Partnerin ist, oder ich halte Schläge für angemessen.

Wenn ich zu einem Treffpunkt etwas später als ausgemacht komme und sie sich nicht wertgeschätzt fühlt und eine Entschuldigung verlangt, ich aber keinen Grund sehe für die kurze Wartezeit mich zu entschuldigen, schließlich sind wir nicht vor Gericht. Dann haben wir einen normalen Streit. Das ist dann ganz automatisch Augenhöhe.

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Tatsächlich würde ich es bei uns ganz ähnlich beschreiben.

Und trotzdem ist es nicht eindeutig. Also eindeutig für alle, definitionsmäßig. Ich glaube, dass wir hier in nem Bereich sind, den man wirklich individuell als Paar festlegt.

Aber genau deshalb weil es keine harte Grenzlinie ist, sondern eine riesige schwammige Grenzzone, ist es eben auch nicht einfach mit "ist immer funishment" oder "echtes punishment" zu beschreiben.

Ich habe zuletzt beispielsweise festgestellt, dass ich mit heftigen Schlägen weder als funishment noch als punishment mehr so richtig klarkomme. "Fun" finde ich sie sowieso nur in leichter Form. Dazu bin ich zu wenig Maso. Und wenn ich selbst spüre, dass ich mich Scheisse verhalten habe, dann wünsche ich mir eine sinnvolle Konsequenz, die mir hilft mein Verhalten zu ändern. Nur Angst vor Schmerz/Schmerz allein macht mich eher zu. Ich will mich (emotional) schützen und kann mich weniger mir und meinem Fehlverhalten und der Korrektur gegenüber öffnen. Dabei empfinde ich dann schon kleine Dinge als empfindliche Strafe, alleine durch das mindset ihn enttäuscht zu haben. Daran ist nichts lustig, erotisch oder spaßig. Das fühlt sich versagend an. Es macht immer etwas kaputt. Bestenfalls sind es nur Minikleine Risse, die sich leicht kitten lassen,  im schlimmsten Fall passiert mehr. Aber seinen Partner/Partnerin enttäuschen und die folgende Reaktion zu erleben, daran ist doch nichts fun- egal ob die Reaktion jetzt ein Stinostreit oder einen rot blauen Hintern zur Folge hat.

 

 

  vor 3 Minuten, schrieb BettyBlaze:

und nicht den Maso mit Schlägen "bestrafen" Das ist doch dann automatisch ein funishment

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wieso denken das eigentlich so viele??   nein, iss es nich, wenn es im kopf scheisse iss!  da hilft das maso-dasein grad mal null

devo_conse
  vor 2 Stunden, schrieb BettyBlaze:

Hab jetzt nicht alles gelesen, aber in den ersten paar Kommentaren sieht es so aus, als würde punishment immer mit impact jedweder Art gleichgesetzt?
Punishment, also eine richtige Strafe für Fehlverhalten, würde bei mir definitiv heissen, dass es zb für einige Zeit keine Sessions mehr gibt, oder dass Sub verhasste Hausarbeit machen muss, usw und nicht den Maso mit Schlägen "bestrafen" Das ist doch dann automatisch ein funishment

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Nein nicht unbedingt. Schlagen kann liebevoll und schön sein und es kann einfach nur furchtbar sein.

Schmerz ist doch nicht gleich Schmerz.

BettyBlaze
  Vor 2 Stunden, schrieb towel:

wieso denken das eigentlich so viele??   nein, iss es nich, wenn es im kopf scheisse iss!  da hilft das maso-dasein grad mal null

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Für dich vielleicht. Andere sehen das aber nicht so. Ich kenne welche, denen ist es scheissegal wie sie zu ihren Striemen kommen

BettyBlaze
  Vor 23 Minuten , schrieb devo_conse:

Nein nicht unbedingt. Schlagen kann liebevoll und schön sein und es kann einfach nur furchtbar sein.

Schmerz ist doch nicht gleich Schmerz.

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Ich hätte das präzisieren sollen. Ich ging dabei von meinen Subs aus, bzw von den "härteren" Masos die ich kenne.

  vor 5 Stunden, schrieb devo_conse:

Und wenn ich selbst spüre, dass ich mich Scheisse verhalten habe, dann wünsche ich mir eine sinnvolle Konsequenz, die mir hilft mein Verhalten zu ändern. Nur Angst vor Schmerz/Schmerz allein macht mich eher zu.

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Das ist ganz anders als bei uns. Bei uns wirken die Unterwerfungsschläge als Ausgleich. Ihr Verhalten war schlecht und dafür erträgt sie Schmerzen für mich. Dann ist das Konto ausgeglichen und die Angelegenheit vergessen. Mein Ärger ist verschwunden und ihr schlechtes Gefühl mich enttäuscht zu haben ebenso.

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  vor 41 Minuten, schrieb Violet_Fog:

Generell halte ich nicht so viel von Strafen, sehr selten mal sowas wie Aufsätze schreiben, es geht dann also wirklich um das Reflektieren und Verinnerlichen

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Aufsätze, Hausarbeit....

Kommt halt immer auf Sub an...^^

Ich schreibe liebend gerne und dann wird es eine Aufgabe sein. Ja, ich habe auch schon Sachen in mein Verfehlungsbuch geschrieben, aber momentan machen wir das nicht. Manches darin war auch eher spaßig zu lesen, anderes wie ins Wort fallen, schreibe ich auf und auch, dass es wiederholt vorkommt, da denke ich schon nach... 

Aufsätze sind aber eher eine Aufgabe. Reflektieren. 

Hausarbeit? Mag mein Herr nicht so. Die muss ohnehin getan werden und er beteiligt sich daran. Klar, das kann man auch erniedrigend gestalten und der Nebeneffekt ist, dass das Badezimmer komplett sauber wird. Sub auf allen Vieren mit der Zahnbürste die Fugen reinigen lassen. Finden einige erregend (ich zumindest irgendwann nicht mehr, aber sowas würde mein Herr nicht verlangen). 

Hiebe? Ich mag auch da als Masochistin nicht alle. Gerade kalt zieht die Peitsche oder Dressurgerte sehr einschneidend ein... (welche Wortspiel^^🤭). Spätestens Fußhiebe sind ein Grauen für mich. Ich weine und denke nach jedem Hieb: hoffentlich endet das. Ich kann das weder erotisieren noch rein vom Schmerz her der Art was abgewinnen. Im Gegensatz zum Hintern haben die Füße auch keinen "Gewöhnungseffekt". Es gäbe weitere Stellen, Rücken usw. wo ich empfindlicher bin. Der Vorteil an Hieben: sie rufen mich schnell wieder in den Gehorsam. Und mein Herr mag das auch...

Ignorieren? Hat er einmal gemacht und nicht durchgehalten. Ich nehme das dann halt an. Und er war bei: "Ich dachte, du kommst dann wieder an..." (war wohl sein Wunsch). Passt kaum für uns. Zumal wir ja auch einiges klären müssen, ein Liebespaar sind...

Bewusst nachdenken? Ja, das kann passen. Ich liege im Hogtie gefesselt 90 Minuten im Nebenzimmer, er schließt die Tür und ich soll mal nachdenken... 

Ich bin nicht gerne alleine. Und so sagt er, kann ich dann nicht mal etwas daraus ziehen, das für ihn zu ertragen. Denn ihn interessiert das nicht, er geht einfach... Das ist dann kein erniedrigendes Liegenlassen, wo ich manchmal im bdsm bin, sondern mein Köpfchen arbeitet dann schon und denkt nach... wenngleich es sicher auch erniedrigend ist, aber eben nicht erregend.

Sprich, das hängt ja alles auch vom Sub ab,  wie vom Dom...🙂 

Nicht bei jedem geht Ignorieren oder Hausarbeit oder Aufsätze als Strafe... Kann aber alles gehen. Kein bdsm mehr, würde hier nicht funktionieren. Letzendlich muss es ja beiden was geben, für das D/S. Sub ihr Verhalten dem zuträglich ändern und nicht resignieren oder sich entfernen.

 

bearbeitet von Bratty_Lo
devo_conse
(bearbeitet)
  vor 11 Stunden, schrieb Violet_Fog:

Ich würde niemanden mit einer "Session" bestrafen. Generell halte ich nicht so viel von Strafen, sehr selten mal sowas wie Aufsätze schreiben, es geht dann also wirklich um das Reflektieren und Verinnerlichen. Für eine Session bin ich gar nicht in der emotionalen Verfassung wenn ich enttäuscht bin, das kostet mich so viel Zeit, Energie, vor allem mental und emotional und das zu investieren, wenn ich enttäuscht bin während Sub einfach nur die Strafe empfängt.. während ich die ganze Arbeit und Mühe mache, ich die ich eh schon enttäuscht bin.. würde sich für mich doppelt so mistig anfühlen wie eh schon. 

Und dazu erwarte ich, dass sich ALLE an das halten, was abgesprochen ist. Es gibt keine Entschuldigung, sich daran nicht zu halten. Was wäre denn wenn ich mich als Dom nicht daran halte, was abgesprochen ist und was ich zusichere? Dann ist doch die Hölle los, dann fühlt sich doch Sub total im Stich gelassen. Das ist gar keine Option. Das heißt wenn jemand sich nicht an Absprachen hält, sind Gespräche fällig. 

 

 

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Tatsächlich passiert es bei uns auch, dass Dom sich nicht dran hält. Und ja das fühlt sich beschissen an.

Da bleiben dann nur Gespräche (und manchmal Tränen, Hilflosigkeit etc pp).  Ist Scheisse ja, andererseits ist er ja keine Maschine (und sub ebenfalls nicht) und manchmal gibt es schon Gründe schwach zu werden.  Und wenn es nur die innere Ambivalenz ist. Klar vllt können andere immer perfekt handeln, das mag sein. Prinzipiell gelingt es dem Menschen nur nicht immer. Sonst wären ja ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel, rauchen, Alkohol etc PP überhaupt kein Thema, wenn der Mensch immer vernünftig wäre 

bearbeitet von devo_conse

Die Eingeweihten wissen:
"Wer um Schläge/Bestrafung bettelt ... bekommt keine!"

Ich bin nicht bratty und nicht maso. Im DS empfinde ich beides für mich nicht zutreffend, weil meine Bdsm-Dynamiken immer von harmonievoller Zuneigung geprägt waren. Strafen waren also insofern nicht existent, da "Bespielen"  ein Selbstverständnis in diesem speziellen Kontext darstellte. 

Eine Strafe im Sinne von :"Fehlverhalten führt zu Konsequenzen" gab es so nicht,höchstens im sehr spielerischen Rahmen. 

Was mir noch dazu einfällt, wäre OT, vielleicht gibt es nen neuen Thread dazu. 

lovelysailor
  vor 14 Stunden, schrieb BettyBlaze:

Für dich vielleicht. Andere sehen das aber nicht so. Ich kenne welche, denen ist es scheissegal wie sie zu ihren Striemen kommen

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man sollte sich nicht immer an den Extremen orientieren, finde ich. Ein bisschen Strafe kann ja auch anketten im Keller sein, wenn draußen die Sonne scheint.

  Am 12.6.2025 at 21:59, schrieb BettyBlaze:

Für dich vielleicht. Andere sehen das aber nicht so. Ich kenne welche, denen ist es scheissegal wie sie zu ihren Striemen kommen

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traurig iwo... oder?  das reduziert euch aktive ja zu erfüllungsgehilfen

BettyBlaze
  Vor 1 Stunde, schrieb towel:

traurig iwo... oder?  das reduziert euch aktive ja zu erfüllungsgehilfen

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Finde ich auch. Hab es in letzter Zeit leider recht oft gehört. Vor Allem von enttäuschten Dommes

  Am 12.6.2025 at 22:01, schrieb BettyBlaze:

Ich hätte das präzisieren sollen. Ich ging dabei von meinen Subs aus, bzw von den "härteren" Masos die ich kenne.

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Ich würde mich auch als härtere Maso einstufen, aber für mich sind Strafen nie lustvol. Meinen Herrn enttäuscht zu haben schmerzt mich sehr. 

Das hat nichts damit zu tun wie Masochistisch man ist, sondern wie man zu Strafen steht bzw. auch wie die Beziehung zueinander ist. Wie gesagt ich liebe Schmerzen, aber mein Herr kann mich mit Schmerzen bestrafen, weil ich seine Enttäuschung sehe und das tut mir in der Seele weh. Und die Bestrafung wird ganz anders gehandhabt als eine Spankingsession. Sehr distanziert, kühl, kein aufwärmen, die Schläge kommen hart. Die Atmosphäre ist sehr unangenehm. Ich darf nicht reden, er redet auch kein Wort. Keine Berührungen zwischendurch. 

Aber wie gesagt da tickt jeder anders. Aber Masochisten kann man sehr wohl mit Schmerzen bestrafen, aber natürlich nicht alles. 

Für mich ist das definitiv Punishment. Wir machen zwar auch mal während eines Rollenspiels Funishment und das auch nicht gerade soft. Aber Funishment ist für mich spielerisch, Punishment ist ernsthafter und es hat mehr Einfluss auf meinen Geist und Psyche. Sie dient für uns als Absolution, um nochmal zu verdeutlichen, dass ich mich falsch verhalten habe und dadurch entsteht auch ganz automatisch eine Verhaltensänderung. So handhaben wir das. Muss niemand gut oder passend finden.

(bearbeitet)
  Am 12.6.2025 at 22:21, schrieb Violet_Fog:

Ich würde niemanden mit einer "Session" bestrafen. Generell halte ich nicht so viel von Strafen, sehr selten mal sowas wie Aufsätze schreiben, es geht dann also wirklich um das Reflektieren und Verinnerlichen. Für eine Session bin ich gar nicht in der emotionalen Verfassung wenn ich enttäuscht bin, das kostet mich so viel Zeit, Energie, vor allem mental und emotional und das zu investieren, wenn ich enttäuscht bin während Sub einfach nur die Strafe empfängt.. während ich die ganze Arbeit und Mühe mache, ich die ich eh schon enttäuscht bin.. würde sich für mich doppelt so mistig anfühlen wie eh schon. 

Und dazu erwarte ich, dass sich ALLE an das halten, was abgesprochen ist. Es gibt keine Entschuldigung, sich daran nicht zu halten. Was wäre denn wenn ich mich als Dom nicht daran halte, was abgesprochen ist und was ich zusichere? Dann ist doch die Hölle los, dann fühlt sich doch Sub total im Stich gelassen. Das ist gar keine Option. Das heißt wenn jemand sich nicht an Absprachen hält, sind Gespräche fällig. 

 

 

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Subs/Sklaven und auch die Herrschaft sind auch nur Menschen und keine Maschinen. Das mag ja jeder anders handhaben und ist auch ok. Nur sehe ich es als unrealistisch an immer perfekt zu funktionieren. Mein Herr hat auch schlechte Tage und vergisst mal was. Und ich als Sklavin vergesse eben auch mal was oder verschlafe morgens oder ich gehe zu spät schlafen, weil ich den Tag nicht gut genug strukturiert habe. Dafür gibt es eben dann Strafen, auch wenn ich es nicht absichtlich gemacht habe. Und nein der Herr wird nicht bestraft, wenn er mal was vergisst. Für uns funktioniert D/s eben so nicht. Es besteht ein Machtgefälle. Es gibt keine Gleichberechtigung bei uns. Ich habe keine Rechte in unserer D/s Beziehung mehr und daher werde ich für Fehler, egal ob absichtlich oder unabsichtlich, bestraft.

Für manche mag das nicht begreiflich sein. Wieso jemanden bestrafen, der so gesehen nichts dafür kann? Ich sehe das etwas anders. Wenn ich zu spät ins Bett komme, dann kann ich sehr wohl was dafür. Ich hätte mich besser zeitlich organisieren müssen. Wenn ich beim Sex doch ausversehen unerlaubt komme, hätte ich mich besser zusammenreißen können. 

Wenn ich allerdings zu spät ins Bett komme, weil ich Darmprobleme habe und zu lange im Bad verbracht hatte, dann gibt es dafür keine Bestrafung. Höhere Gewalt sozusagen.

Wenn ich ständig absichtlich provozieren würde um Strafen zu kassieren (was ich allerdings nicht mache, weil ich Strafen nicht mag) oder wenn ich mich unabsichtlich ständig nicht an die Regeln halte z.B. ständig zu spät aufstehe, die Aufgaben nicht ordentlich erledige oder mein Traning vergesse... dann wäre auch ein langes Gespräch fällig. Aber das war bei uns nie nötig. Natürlich fragt er mich immer, was die Gründe waren, aber wir sitzen uns nicht jedesmal an einen Tisch und bereden das.

Für uns passt BDSM mit Strafen. Es gibt mehrere Arten BDSM zu praktizieren oder auszuleben. Wir haben uns für BDSM mit Strafen entschieden. Wie ich weiter oben schon schrieb, es dient als Absolution, um zu verdeutlichen das ich mich falsch verhalten habe. 

Wir sehen Fehlverhalten (keine absichtliche Provokation) nicht als respektlos an, sondern für uns ist sowas einfach nur menschlich. 

Bestrafungen machen uns beiden keinen Spaß und kommen nur selten bei uns vor. Aber wenn eine Bestrafung durchgeführt wird, macht sich mein Herr nicht viel Mühe wie bei einer Session. Er legt mir Manschetten oder Seile um. Fesselt mich recht einfach aber effektiv. Evtl. noch ein Knebel und dann beginnt die Bestrafung auch schon. Zum Beispiel 50 sehr harte Schläge mit dem Rohrstock. Kein aufwärmen. Die werden still und kühl durchgezogen. Die Bestrafung dauert höchstens 10 bis 15 Minuten. Eine Session läuft ganz anders ab. Also bei einer Bestrafung macht mein Herr sich kaum Arbeit oder Mühe. Warum auch? 🤷‍♀️ 

bearbeitet von Jacqueline89
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