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Die Bewertung


just_aguay

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just_aguay

**Kapitel 4: Der Transfer**

 

Er wusste nicht, wie viele Stunden vergangen waren.

 

Julian lag regungslos auf einer Liege, diesmal ohne Fixierung, aber der Käfig an seinem Glied war ständiger, demütigender Beweis, dass es kein Zurück mehr gab. Immer wenn er den Impuls verspürte, sich zu berühren – aus Gewohnheit, aus Angst, aus Hoffnung –, wurde er daran erinnert: Dieses Recht war ihm entzogen worden. Für immer. Oder zumindest, solange *sie* es wollten.

 

Die Umgebung hatte sich verändert. Nicht mehr klinisch weiß, sondern neutral-grau. Kein Behandlungsraum mehr – sondern eher ein Wartebereich. Aber nicht für Besucher, sondern für Objekte.

 

Andere Männer lagen ebenfalls auf Liegen, in gewissen Abständen, schweigend. Manche mit geschlossenen Augen, andere starrten an die Decke. Keiner sprach. Sie trugen alle dasselbe: einen glatten, schlichten Einteiler in hellem Beige, vorn offen, sodass der Käfig darunter sichtbar blieb. Auch ihre Hälse waren umschlossen – alle trugen unterschiedliche Kragen. Einige schmal, andere massiver, einige mit Zahlenmarkierungen.

 

Julian kannte keine dieser Männer. Aber es war, als wären sie Teil einer kollektiven Wahrheit geworden – die Wahrheit, dass ihre Körper nicht mehr ihnen gehörten. Dass selbst ihre Reaktionen überwacht, kategorisiert und katalogisiert wurden.

 

Die Tür öffnete sich mit einem leisen Zischen.

 

Zwei Personen betraten den Raum: eine Frau, elegant, in dunklem Kleid, mit silbernem Haar streng zum Nacken gebunden – und ein Mann, groß, ruhig, in dunklem Leinenanzug. Beide wirkten, als gehörten sie nicht hierher – und doch war sofort klar, dass sie Macht hatten.

 

Julian richtete sich auf, instinktiv. Nicht aus Gehorsam, sondern aus einer merkwürdigen Mischung aus Angst und Neugier. Die Frau ließ ihren Blick über die Männer gleiten – kalt, analytisch, fast wie bei einem Viehmarkt.

 

„Welcher ist es?“ fragte sie nüchtern.

 

Ein Systembetreuer trat aus dem Hintergrund, mit einem Tablet in der Hand. „Subjekt 371-B. Diagnose abgeschlossen. Reizübersteuert. Kognitive Einsicht minimal. Automatische Disziplinierung aktiviert. Käfig verschlossen, Seriencode 983-12A.“

 

„Halsstatus?“

 

„Standardinterventionsmodell. Wechsel auf Eigentumscode kann direkt vor Ort durchgeführt werden.“

 

Der Mann trat näher an Julians Liege. Kein Zögern, kein Interesse an seinem Gesicht – sein Blick ging sofort nach unten, zur Schrittabdeckung. Er nickte leicht.

 

„Solider Aufbau. Gute Muskelgruppen. Reagiert klar. Wir nehmen ihn.“

 

Julian öffnete den Mund. „Nehmen? Moment mal. Ich bin...“

 

Der Mann legte zwei Finger auf den Hals seiner Anzugsjacke. „Stummfunktion.“

 

Der Kragen surrte. Julian keuchte – aber kein Ton kam über seine Lippen.

 

Die Frau wandte sich ihm zu, trat näher. Ihre Augen waren hell, fast durchdringend.

 

„Du hast deine Chancen verspielt, Liebling. Wir übernehmen dich nicht aus Mitleid. Sondern weil du für andere gefährlich bist. Und weil du für uns... brauchbar bist.“

 

Dann holte sie ein kleines schwarzes Etui aus ihrer Tasche. Darin: ein neuer Kragen. Breiter, schwerer, mit metallischen Einfassungen und einem eingravierten Symbol – ein Kreis, darin zwei verschlungene Linien, wie zwei Hände, die ein Schloss bilden.

 

„Öffne.“

 

Der Betreuer gab einen Code ein – Julians bisheriger Kragen klickte auf, rutschte zu Boden. Noch bevor Julian einen klaren Gedanken fassen konnte, wurde der neue Kragen angesetzt, umgelegt, und mit einem tiefen, satten *Schnapp* geschlossen. Es war kein Gerät mehr. Es war ein Zeichen.

 

„Mit dieser Markierung bist du Eigentum“, sagte die Frau ruhig. „Dein Name ist irrelevant. Dein Wille – begrenzt. Deine Aufgabe – wird dir mitgeteilt. Dein Platz ist da, wo wir dich hinstellen.“

 

Julian atmete flach. Der Kragen fühlte sich schwerer an, aber vor allem... enger. Nicht physisch – sondern in seiner Bedeutung.

 

Der Mann tippte erneut auf ein Gerät. Eine Transportbox – offen, gepolstert, funktional – wurde hereingerollt. Keine Gewalt, keine Kette. Nur ein Fingerzeig.

 

Julian stand langsam auf. Noch nie war ein Schritt so endgültig gewesen. Der Käfig zwischen seinen Beinen scheuerte beim Gehen, das neue Halsband pulsierte bei jeder Bewegung, als würde es ihn daran erinnern, dass selbst der Versuch zu fliehen bereits gespeichert wurde.

 

Er trat in die Box.

 

Die Klappe schloss sich.

 

Dunkelheit.

**Kapitel 6: Der Kreis**

 

Der Morgen begann früh. Noch bevor das Haus ganz hell wurde, trat der Mann in Julians Schlafplatz – ein nacktes Stück Boden am Fußende eines großen Bettes. Ohne Worte deutete er nach unten, und Julian stand auf. Der Käfig zwischen seinen Beinen pochte, das Halsband summte kurz als Bestätigung seiner Bereitschaft.

 

Sie fuhren gemeinsam. Kein Wort wurde gewechselt. Der Wagen war gedämmt, anonym, klimatisiert. Julian wusste nicht, wohin sie fuhren – nur, dass es kein öffentlicher Ort war.

 

Ankunft in einem abgeschirmten Gelände, gut bewacht. Das Tor öffnete sich mit Gesichtsscan und Stimmcode. Dahinter: ein langgezogenes Gebäude, elegant, wie eine private Klinik. Menschen in weißer Kleidung führten wortlos andere Männer durch Gänge. Alle trugen Halsbänder. Einige sogar Maulkörbe. Und alle hatten denselben leeren Blick.

 

Der Mann führte Julian in einen großen Raum. In der Mitte: ein Podest, mehrere Stühle im Kreis, besetzt von Paaren – Männer und Frauen, ruhig, entspannt, mit Tablets auf den Knien.

 

„Das ist der Zirkel“, sagte der Mann leise. „Hier werden Dienste verteilt. Bewertungen vorgenommen. Verhalten geprüft.“

 

Julian wurde nach vorn geführt. Ein Signalton. Alle schauten ihn an.

 

„Subjekt 371-B. Neu eingewiesen. Bereits gesichert. Noch unbenannt.“

 

Eine Frau in Schwarz erhob sich. „Ich nehme ihn für heute“, sagte sie.

 

Julian wurde ihr kommentarlos übergeben. Sie leinte ihn am Halsband und führte ihn fort – vorbei an den anderen, die ihn musterten wie ein Ausstellungsstück.

 

In diesem Moment begriff Julian:

Er war nicht mehr im Übergang.

Er war angekommen.

Kapitel 7: Erste Anwendung

Julian kniete im Raum, der so elegant eingerichtet war wie das Haus selbst. Keine Kälte, kein Stahl. Stattdessen: gedämpftes Licht, Teppich, dunkles Holz, hohe Regale. Fast wohnlich – aber er wusste längst, dass dieser Schein Teil der Kontrolle war.

Die Frau, seine neue Besitzerin, saß auf einem breiten Ledersessel, ein Glas Wasser in der Hand, die Beine übereinandergeschlagen. Sie betrachtete ihn, ohne zu sprechen. Einfach nur… betrachtete. Wie man eine Vase ansieht, die man gerade gekauft hat, um zu überlegen, ob sie gut ins Regal passt.

Der Mann trat hinter Julian. Er trug kein Tablet diesmal, sondern nur Handschuhe. Leder. Schwarz.

Du wirst heute vorbereitet“, sagte er mit ruhiger Stimme. „Nicht zur Strafe. Sondern weil du gebraucht wirst.“

Julian schluckte. „Was… muss ich tun?“

Der Mann schüttelte langsam den Kopf. „Falsche Frage. Du tust nichts. Du wirst getan.“

Dann klickte ein Mechanismus.

Julian zuckte zusammen – unter ihm hatte sich eine Platte im Boden gelöst. Zwei fixierte Fußhalterungen fuhren heraus, dann ein Arm aus der Wand, der ein weiches, aber festes Nackenpolster hielt. Noch bevor Julian realisierte, was geschah, packte der Mann ihn an den Schultern und drückte ihn hinunter – auf alle Viere. Der Käfig an seinem Glied presste sich gegen die kalte Bodenplatte. Das Halsband wurde per Magnet an das Nackenpolster gekoppelt. Der Mann trat zurück.

Position gesichert.“

Julian zitterte. Nicht aus Kälte – sondern aus dem Wissen, dass es kein Zurück gab. Er war vollkommen entblößt. Nicht nur körperlich – auch geistig. Nackt gemacht, systematisch, Schritt für Schritt.

Die Frau stellte ihr Glas ab.

Ich möchte, dass er es begreift“, sagte sie. „Dass er sich nicht mehr fragen muss, ob er benutzt wird. Sondern wann.“

Sie stand auf, ging langsam auf ihn zu, umrundete ihn wie ein Objekt. Sie fuhr mit der Hand über seinen Rücken, über den Rand des Anzugs, bis zu seinem unteren Rücken. Dann tippte sie einmal auf das Halsband.

Kleiderfreigabe.“

Ein Zischen.

Der Anzug öffnete sich automatisch. Die Rückseite des Stoffes schob sich zur Seite, entblößte seinen Rücken, sein Gesäß, seinen Käfig – vollständig.

So gefällt er mir besser“, sagte sie leise.

Julian keuchte.

Die Frau kniete sich hinter ihn, fuhr mit einem Finger über den Rand des Käfigs, dann tiefer. Ihre Berührung war nicht zärtlich – aber präzise. Zielgerichtet. Prüfend.

Du wirst nicht entscheiden, wann du begehrt wirst“, sagte sie nah an seinem Ohr. „Du wirst nicht einmal wissen, was es bedeutet, nicht benutzt zu werden. Dein Körper ist nicht länger dein.“

Dann trat sie zurück. Der Mann trat vor.

Er öffnete eine kleine Schublade an der Wand, holte ein Fläschchen mit durchsichtigem Gel hervor. Kühl, steril. Er trug es mit Handschuhen auf – zwischen Julians Gesäß. Langsam, methodisch. Ohne Hast. Ohne Zärtlichkeit.

Julian krampfte. Aber die Fixierung ließ keine Bewegung zu. Keine Verteidigung. Kein Ausweichen. Er war offen. Vollständig. Ausgeliefert.

Die Frau setzte sich zurück auf ihren Sessel. Der Mann stand jetzt hinter Julian, beide Hände auf seinem Becken.

Beginne“, sagte sie leise.

Und Julian… begann zu begreifen, was Besitz bedeutet.


 

Die Kontrolle wird spürbar

Julian lag auf allen Vieren, die Füße festgespannt, der Käfig drückte unangenehm, das Halsband am Nacken spannte sich leicht mit jeder Bewegung. Sein Atem ging schnell, Herzschlag pochte laut in seinen Ohren. Die Stille im Raum war nur durch das leise Atmen der beiden Besitzer und das unaufhörliche Summen des Kragens durchbrochen.

Plötzlich spürte er eine neue Berührung – die Hände des Mannes glitten behutsam, aber bestimmt über seine Haut. Ein kalter Schimmer lief seinen Rücken hinab, als die Berührung sich weiter senkte, bis sie den Rand seines Käfigs erreichte.

Julian schluckte schwer, fühlte, wie sich sein Körper trotz der Einschränkungen aufmerksam spannte. Dann – ein festes, unnachgiebiges Drücken an seinem Hinterausgang. Der Besitzer hatte etwas vorbereitet, etwas, das Julian nicht mehr zurückhalten konnte.

Die kalte Spitze drang langsam ein, tastete sich vorsichtig voran. Julian fühlte den Druck, den Widerstand, spürte das feste, zugleich warme und körperliche Gefühl, das sich langsam ausbreitete. Es war kein Schmerz, sondern ein tiefes, unerbittliches Gefühl der Kontrolle – ein Eindringen, das keine Wahl mehr ließ.

Sein Körper zuckte unwillkürlich, als der Mann weiter vordrang, ruhig, behutsam, aber bestimmt. Julian konnte nichts dagegen tun, war ausgeliefert, in jeder Sekunde bewusst, dass er sich nicht wehren durfte.

Der Besitzer legte eine Hand auf Julians Rücken, hielt ihn fest, und flüsterte leise: „Du bist hier, um zu dienen. Dein Körper gehört uns jetzt.“

Julian atmete flach, sein Geist taumelte zwischen Widerstand und Resignation. Jede Berührung, jede Bewegung zeigte ihm, wie vollständig seine Freiheit gebrochen war.

Der Mann bewegte sich weiter, kontrollierte jeden Zentimeter, nahm sich die Zeit, jede Reaktion zu registrieren.

Und Julian erkannte: Dies war erst der Anfang.


 

Die Herrin und ihr Ansporn

Die Frau saß zurückgelehnt im Ledersessel, die Finger spielten mit dem Glas Wein, während ihr Blick unbewegt auf Julian ruhte. Ein kaltes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie die Spannung im Raum spürte.

Sie genoss den Anblick – die völlige Unterwerfung, die stille Akzeptanz, die in Julians Augen lag, auch wenn er sich innerlich wehrte. Es war die Macht über seinen Körper, über seinen Willen, die sie faszinierte.

Mehr“, flüsterte sie ihrem Mann zu, ohne von ihm aufzusehen.

Der Mann nickte, seine Bewegungen wurden entschlossener, kontrollierter. Er wusste, dass sie genau beobachtete. Ihre Erwartung gab ihm Kraft, ließ ihn intensiver werden, ohne die Grenze zu überschreiten, die ihre stille Übereinkunft bestimmte.

Seine Hände waren fest, aber behutsam, jede Bewegung durchdacht, präzise. Er kontrollierte Julians Reaktionen, prüfte sein Verhalten, die subtilen Zeichen von Widerstand oder Akzeptanz.

Du gehörst uns“, sagte die Frau, ihre Stimme tief und fest, „und je mehr du gibst, desto leichter wird es für dich.“

Julian konnte die Worte hören, während sein Körper sich dem Druck anpasste, sich der Situation hingab, ob er wollte oder nicht.

Die Frau lehnte sich zurück, genoss den Moment der Macht – das Spiel zwischen Kontrolle und Hingabe, zwischen Besitz und Dienst.

Es war ein stilles Kommando, eine unausgesprochene Aufforderung, die der Mann sofort verstand und in seiner Intensität umsetzte.

**Kapitel 8: Der neue Tagesablauf**

 

Der erste Morgen im Haus war anders, als Julian es sich vorgestellt hatte. Kein Weckruf, kein Kaffee, keine freien Entscheidungen. Stattdessen ein präzise getakteter Tagesablauf, der keine Abweichungen duldete.

 

Er wurde um sechs Uhr geweckt – durch das sanfte Summen seines Halsbands, das kurz pulsierte. Eine klare Erinnerung: Zeit aufzustehen. Kein Wort war nötig. Sein Körper reagierte instinktiv, auch wenn sein Geist noch kämpfte.

 

In einer Ecke des Raums lag bereits die schlichte Kleidung bereit: ein dünner Einteiler, der mehr der Funktion als dem Komfort diente. Er zog ihn an, bewegte sich langsam, fühlte den Käfig und das schwere Halsband als ständige Präsenz.

 

Frühstück gab es gemeinsam, aber nicht zum Vergnügen. Die Frau saß am Tisch, den Blick fest auf ihn gerichtet. „Du bist hier, um zu dienen. Nicht um zu genießen“, sagte sie ruhig, während sie einen Schluck Kaffee nahm.

 

Der Mann ließ ihn dann arbeiten – einfache Hausarbeiten, putzen, Wäsche falten. Alles unter strenger Beobachtung. Jede kleine Bewegung wurde bewertet, jede Regelverstöße sofort korrigiert.

 

Doch die Pausen waren das Schwierigste.

 

Mehrmals am Tag wurde Julian „benutzt“. Die Besitzer holten ihn aus seinen Aufgaben, führten ihn zurück in das Zimmer mit dem Ledersessel, banden ihn, fixierten ihn, ließen ihn dienen – körperlich, mental, absolut.

 

Es waren keine kurzen Momente, sondern intensive Sitzungen, in denen seine Reaktionen kontrolliert und gefestigt wurden. Mal sanft, mal bestimmend. Mal mit Worten, mal durch Berührung.

 

„Dein Körper gehört uns“, hörte er oft, „und du wirst lernen, ihm zu gehorchen.“

 

Am Abend, wenn das Haus zur Ruhe kam, spürte Julian den Druck des Käfigs, das Gewicht des Halsbands und die schmerzliche Leere, die sich in ihm breit machte. Kein Platz mehr für Wünsche. Kein Raum für Zweifel.

 

Er war ein Besitz, ein Objekt der Kontrolle.

 

Und jeden Tag wurde das Gefängnis um ihn enger.

**Kapitel 9: Geteilte Kontrolle**

 

Der Raum war warm, gedämpft beleuchtet. Julian kniete vor der Frau, die auf einem bequemen Sessel saß, ihre Haltung selbstbewusst und gelassen. Ihre Augen funkelten mit einer Mischung aus Macht und Genuss, während sie den Blick auf ihn richtete.

 

„Zeig mir, dass du dich fügen kannst“, sagte sie leise und legte eine Hand an sein Kinn, zwang ihn, sie anzusehen. Ihr Ton war weich, doch hinter jeder Silbe lag unmissverständliche Autorität.

 

Julian spürte, wie sein Herz schneller schlug, seine Gedanken sich verdunkelten von einer Mischung aus Nervosität und einer seltsamen, unentrinnbaren Verpflichtung.

 

Hinter ihm stand der Mann, ruhig und konzentriert. Seine Hände ruhten an Julians Hüften, bereit, ihn zu führen. Sanft, aber bestimmt zog er ihn zurück, sicherte ihn in seiner Position.

 

Während der Mann ihn kontrollierte und sich Raum nahm, erfüllte Julian die stille Bitte der Frau. Jede Bewegung, jeder Atemzug war eine stille Bestätigung seiner Rolle – nicht als Individuum, sondern als Besitz, als Werkzeug ihrer Macht.

 

Der Mann führte ihn mit sicherer Hand, der Rhythmus wurde intensiver, kraftvoller. Julian fühlte, wie die Grenzen zwischen Widerstand und Hingabe verschwammen, wie sich seine Sinne auflösten in der vollen Kontrolle der beiden.

 

Die Frau lehnte sich zurück, ihr Blick scharf, zufrieden. Sie spürte die Verbindung zwischen ihnen allen – das stille Spiel von Dominanz und Unterwerfung, von Besitz und Dienst.

 

Julian war Mittelpunkt dieses Spiels, gefangen und gleichzeitig getragen von der Macht, die über ihn herrschte.

  • 4 Wochen später...

**Kapitel 10: Zuschauer**

 

Das metallische Klirren hallte durch den Raum, als die Kette in das Halsband eingerastet wurde. Julian spürte den kalten Zug am Eisen, das ihn an der Wand fixierte. Kein Spielraum. Keine Flucht. Nur die ständige Erinnerung an seine Gefangenheit.

 

Vor ihm, nur wenige Schritte entfernt, legten sich die beiden auf das breite Bett. Sie achteten kaum auf ihn – als wäre seine Anwesenheit selbstverständlich, nicht mehr als ein Möbelstück, das einfach da sein musste.

 

Die Frau lachte leise, voller Vorfreude, während der Mann sich über sie beugte. Ihre Stimmen vermischten sich, ihre Bewegungen wurden schneller, intensiver. Das Bett knarrte, das Stöhnen erfüllte den Raum.

 

Julian konnte nicht weghören, nicht wegsehen. Jede Faser seines Körpers war angespannt, der Käfig an ihm fühlte sich enger an als je zuvor. Er war gezwungen, Zeuge zu sein – nichts als ein angeketteter Beobachter, machtlos in seiner Rolle.

 

Dann, als der Mann sich schwer atmend auf die Frau sinken ließ, drehte sie den Kopf zur Seite. Ihre Augen fanden Julian, scharf und durchdringend. Sie lächelte.

 

„Komm her“, sagte sie, während der Mann sich neben sie fallen ließ. Der Griff an der Kette riss ihn nach vorn, auf die Knie vor das Bett. Er verstand sofort. Es gab keine Worte, keine Ausreden.

 

Mit zittrigen Händen stützte er sich ab, als die Frau ihm den Kopf näher zog. „Zeig, dass du nützlich bist“, hauchte sie, während ihre Finger fest in seinem Haar griffen.

 

Und Julian tat, was von ihm verlangt wurde. Er spürte den Geschmack, die Wärme, das Fremde. Er war nicht mehr er selbst – nur Werkzeug, nur Besitz, nur Diener für die beiden, die über ihm lachten und sich an seiner Unterwerfung berauschten.

 

Als er sich schließlich zurückzog, noch kniend, wischte sie ihm nicht einmal den Mund ab. Sie streichelte nur beiläufig sein Gesicht, wie man ein Haustier lobt.

 

„Braver Junge.“

 

  • 4 Wochen später...

**Kapitel 11: Das neue Bedürfnis**

 

Die Tage flossen ineinander, bis Julian nicht mehr wusste, welcher Wochentag war. Alles war Routine geworden – die Aufgaben, die Rituale, die Prüfungen. Anfangs hatte er noch innerlich gezählt, gehofft, es würde irgendwann enden. Doch je länger er in der Obhut seiner Besitzer blieb, desto leiser wurde diese Stimme.

 

Stattdessen spürte er etwas anderes: eine seltsame, brennende Leere, wenn sie ihn nicht beachteten.

 

Anfangs verstand er das Gefühl nicht. Es war keine Angst, kein Schmerz – eher das Gegenteil. Es war das Verlangen nach Blicken, nach Befehlen, nach dieser klaren Ordnung, die ihm inzwischen Halt gab. Wenn die Frau an ihm vorbeiging, ohne ihn anzusehen, zog sich etwas in ihm zusammen. Wenn der Mann ihn ignorierte, fühlte er sich… unvollständig.

 

Er begann, mehr zu tun, als man verlangte.

Er hielt länger inne, wenn er auf die Knie sollte.

Er reagierte schneller auf ein Wort, auf einen Fingerzeig.

Er suchte unbewusst nach Gelegenheiten, gebraucht zu werden.

 

Eines Abends beobachtete er, wie seine Herrin im Sessel saß und las. Der Mann stand am Fenster, rauchte. Julian kniete an seinem Platz, Kopf gesenkt, Hände auf den Oberschenkeln. Die Stille dehnte sich, lastete auf ihm.

 

Sein Herz schlug schneller.

Er wollte… etwas tun. Etwas zeigen.

 

Die Worte kamen zögerlich, leise.

„Herrin… darf ich… dienen?“

 

Sie hob kaum den Blick, aber ein kaum merkliches Lächeln zuckte über ihr Gesicht.

„Wie meinst du das, Julian?“

 

Er senkte den Kopf tiefer. „Ich… möchte nützlich sein. Für dich. Für euch.“

 

Der Mann drehte sich um, beobachtete ihn still. Kein Spott, kein Zorn – nur Interesse.

„Er beginnt zu verstehen“, sagte er schließlich.

 

Von diesem Moment an änderte sich etwas.

Julian lernte, dass es nicht nur um Gehorsam ging – sondern um Bedürfnis.

Dass Unterwerfung nicht erzwungen werden musste, wenn sie einmal tief genug im Geist verwurzelt war.

 

Seine Scham wich, langsam, Stück für Stück, und machte Platz für ein neues Gefühl: Er wollte gefallen.

Er wollte, dass sie ihn sehen, dass sie ihn berühren, dass sie ihm Befehle gaben.

 

Er begann, darum zu bitten.

Nicht, weil er musste.

Sondern, weil er es wollte.

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