Dies ist ein beliebter Beitrag. just_aguay Geschrieben Juli 26 Der Text ist heiß! Um weiterlesen zu können benötigst Du einen Account. Jetzt kostenlos registrieren! Jetzt registrieren Dies ist ein beliebter Beitrag. ## **Kapitel 1: Die Vorladung** Julian Mertens war kein Mann, der sich leicht einschüchtern ließ. Er war 36 Jahre alt, durchtrainiert, charmant genug, um fast jede Situation mit einem selbstgefälligen Grinsen zu entschärfen. In seiner Firma – einer Agentur für Werbetechnik – galt er als begabt, aber „schwierig“. Besonders unter den weiblichen Angestellten war er bekannt: Seine Blicke blieben oft zu lang, seine Kommentare zu zweideutig, seine Präsenz zu spürbar. Einige hatten sich beschwert, andere gekündigt. Aber es war nie etwas passiert. Nicht wirklich. An jenem Freitagmorgen stand er in Boxershorts in der Küche seiner Altbauwohnung, gähnte und kratzte sich träge am Bauch. Die Kaffeemaschine blubberte, während er mit halb geschlossenen Augen durch die Post blätterte. Werbung. Ein Energieversorger. Etwas von der Krankenkasse. Und dann – ein offizielles Schreiben, schlicht, aber mit einem schwarz-roten Siegel auf dem Umschlag. Er riss es auf, ohne groß nachzudenken, warf den Umschlag achtlos auf den Tisch. Dann überflog er die Zeilen: > **VORLADUNG** > > Sie wurden identifiziert zur Teilnahme am Evaluationsverfahren gemäß § 5.3.9 Verhaltensdiagnostik (Regelbetrieb). > > Termin: 14. Juli, 11:00 Uhr > Ort: Evaluierungsstelle Mitte, Sektor C-4, Raum 27 > > Erscheinen ist verpflichtend. > Das Nichterscheinen kann zu automatisierter Intervention führen. Julian schnaubte. „Evaluierungsverfahren“, murmelte er spöttisch. Noch so ein staatlicher Kontrollwahn. Als ob es jemanden anginge, was ihn erregte oder wie er sich verhielt. Er schob das Schreiben unter einen Stapel Werbung und schenkte sich Kaffee ein. Die Stadt hatte sich verändert in den letzten Jahren. Es gab neue Kontrollsysteme, neue Standards. Verhalten wurde beobachtet, analysiert, klassifiziert – offiziell, um Grenzüberschreitungen frühzeitig zu erkennen. Inoffiziell, so meinte Julian, war es ein weiterer Versuch, Männer wie ihn zu kastrieren – im übertragenen Sinne. Er war oft gewarnt worden. Die letzte Beschwerde lag keine drei Wochen zurück: Eine Kollegin hatte berichtet, dass Julian ihr im Aufzug zu nahe gekommen sei. Dass er sie von oben bis unten gemustert, mit der Zunge über die Lippen gefahren war. Sie habe sich „wie ein Stück Fleisch“ gefühlt. Aber was war schon dabei? Nichts Greifbares. Nichts Belastbares. Jedenfalls aus seiner Sicht. Und so ignorierte er den Termin. Wie schon andere Dinge davor. --- In der darauffolgenden Woche ging alles weiter wie gewohnt. Julian trainierte im Gym, flirtete mit der neuen Barista im Café gegenüber, verbrachte die Abende mit VR-Pornos und gelegentlichen Escorts, die er sich über diskrete Plattformen bestellte. Der Brief war längst vergessen. Oder besser gesagt: verdrängt. Was Julian nicht wusste: Seine Reaktionen waren längst Teil eines digitalen Profils. Jeder unbedachte Blick, jeder abrupte Pulsanstieg bei gewissen Reizen, jedes auffällige Verhalten in öffentlichen Räumen wurde inzwischen gespeichert, vernetzt, analysiert. Die „Evaluierungsstellen“ waren nicht bloß eine Drohung – sie waren das Tor zu einer anderen Art von Gerechtigkeit. Eine, die sich nicht mit Bußgeldern oder Verwarnungen zufriedengab. Und sie hatte ihn längst auf dem Radar.
Dies ist ein beliebter Beitrag. just_aguay Geschrieben Juli 27 Autor Dies ist ein beliebter Beitrag. **Kapitel 2: Die Abholung** Es war Dienstagmorgen, 7:12 Uhr, als es klingelte. Ein schrilles, hartes Geräusch, das durch Julians Wohnung hallte wie ein Urteil. Er lag noch im Bett, eingewickelt in ein zerwühltes Laken, nackt, verschwitzt vom heißen Sommer und der feuchten Nacht. Auf dem Nachttisch vibrierte sein Handy – eine Erinnerung, ein Termin vielleicht –, doch er ignorierte es wie so oft. Er streckte sich, schob den Arm über das Gesicht, gähnte. Dann klingelte es an der Tür. Länger. Bestimmter. Julian fluchte leise, stand langsam auf. Ohne Shirt, nur in Shorts schlurfte er zur Wohnungstür, seine nackten Füße klatschten matt auf die Fliesen. Er sah durch den Türspion – und sein Herz machte einen Sprung. Draußen standen drei Männer. Dunkle Uniformen, keine Polizei, keine Logos, nur ein dezentes Wappen: Ein Kreis, durchzogen von drei Linien – das Symbol der **Zentralen Disziplinierungsstelle**. „Was zum…?“ murmelte er und öffnete, noch halb schlaftrunken, aber mit einem Anflug von Trotz in der Stimme. „Julian Mertens?“ fragte der Mittlere sachlich, ohne jeden Anflug von Höflichkeit. „Kommt drauf an, wer fragt.“ „Zentrale Überwachung. Sie wurden vorgeladen. Sie sind nicht erschienen.“ „Warten Sie mal, ich hab da irgendwas bekommen, aber das ist doch kein...“ Er stockte. Noch bevor er den Satz beenden konnte, schob sich der rechte Beamte vor, trat mit einem präzisen Schritt in den Türrahmen – und dann ging alles sehr schnell. Julian wich zurück, stolperte fast über seinen Couchtisch. Eine Hand packte ihn an der Schulter, eine zweite legte sich hart auf seinen Hinterkopf. Er wurde zu Boden gedrückt, mit geübten Griffen. Keine übertriebene Gewalt – aber auch kein Zweifel: Widerstand war zwecklos. „Sie haben durch Ihre Nichtbeachtung eine Eskalationsstufe aktiviert. Automatischer Zugriff.“ „Was soll das?! Ich hab nichts gemacht!“ Ein metallenes Geräusch antwortete ihm – ein Halsband, dick und matt-schwarz, wurde geöffnet und ihm unter das Kinn geschoben. Julian versuchte, sich zu wehren, doch eine Hand auf seinem Hinterkopf zwang ihn, stillzuhalten. Das Band schloss sich mit einem leisen *Klick*, dann summte es kurz. Ein grünes Licht blinkte am seitlichen Modul. „Subjekt 371-B identifiziert. Bewegung eingeschränkt.“ Julian spürte es sofort. Der Kragen war nicht einfach ein Stück Metall – er war fest, schwer, und sendete bei jeder hastigen Bewegung kleine Impulse in seinen Nacken. Nicht schmerzhaft. Aber deutlich. Eine Art elektrisches *Zurechtrücken*. „Ihr Profil wurde über Monate beobachtet. Die Entscheidung zur maschinellen Evaluation wurde gestern bestätigt.“ „Das ist doch Wahnsinn! Ich... ich hab niemandem was getan!“ „Das System hat Ihre Reaktionen klassifiziert. Sie überschreiten Grenzwerte. Die Evaluation wird durchgeführt.“ Zwei der Männer hatten inzwischen seine Arme auf dem Rücken fixiert, ein flexibles Transportgestell hereingerollt – eine Art ergonomische Liege mit Fesselpunkten. Julian wurde darauf gedrückt, festgezurrt, mit kaltem Kunststoff an den Handgelenken, Oberschenkeln und der Stirn. Der Kragen wurde per Magnet an die Vorrichtung gekoppelt. Er lag da, auf dem Rücken, fixiert wie ein Verbrecher, kaum Luft zum Atmen. Noch einmal versuchte er, sich aufzulehnen. Doch der Kragen surrte, ein kurzer Stromstoß zuckte durch seine Muskeln. Reflexartig spannte sich sein Körper, dann sackte er zurück. „Zielperson neutralisiert“, sagte einer der Männer ins Headset. „Bereit für den Transport.“ Der Flur seiner Wohnung verschwamm vor seinen Augen, während das Gestell in Richtung Fahrstuhl geschoben wurde. Die Nachbarstür öffnete sich einen Spalt. Eine alte Frau, neugierig. Ihr Blick traf Julians – dann verschwand sie wieder lautlos hinter der Tür. Und Julian, nackt unter der dünnen Shorts, mit Metall um den Hals und Angst in der Brust, wurde in eine andere Welt geschoben.
Dies ist ein beliebter Beitrag. just_aguay Geschrieben Juli 29 Autor Dies ist ein beliebter Beitrag. ## **Kapitel 3: Die Maschine** Der Transport dauerte keine zwanzig Minuten, doch Julian verlor jedes Gefühl für Zeit. Das Gestell, auf dem er lag, war stabil, aber nicht unbequem – als hätte man Wert darauf gelegt, dass der Körper sich nicht wehren muss, sondern sich irgendwann einfach ergibt. Die Umgebung änderte sich. Fensterlose Gänge, sterile Wände. Metallene Türen, die sich lautlos öffneten und schlossen. Kein Stimmengewirr. Nur funktionale Ruhe, wie in einem perfekt durchgetakteten Labor. Julian konnte seinen Kopf nicht drehen, aber er hörte das rhythmische Summen der elektrischen Schienen unter sich, das leise Zischen von Druckluftventilen – und immer wieder das nervtötende Summen seines Halsbandes, das jede Muskelzuckung mit fein abgestimmtem Widerstand quittierte. Dann kam der Moment, in dem das Gestell stoppte. „Einlieferung: Subjekt 371-B, Evaluationseinheit 5. Reizdiagnostik vollständig.“ Eine Tür öffnete sich. Der Raum dahinter war groß, weiß und leer. Keine Fenster, keine Möbel. Nur ein einzelner Sessel in der Mitte, auf einem Podest befestigt – fast wie ein Thron, nur ohne Würde. Metallene Armlehnen mit eingebauten Fesseln. Ein angewinkelter Sitz, dessen Unterseite offene Sicht auf den Schrittbereich ließ. Darunter: eine glasartige Schale, an ein schlankes Gerät angeschlossen. Mehrere Röhrchen, Sensoren, Kabel führten daraus in die Wand. Darüber ein gewölbter Bildschirm, über dem ein einziger Satz eingeblendet war: **„Erregungsreaktion = Entscheidung.“** Julian wurde in den Stuhl gehoben – nicht rabiat, aber mit mechanischer Präzision. Die Halterungen klickten ein, kalte Stahlflächen schlossen sich um seine Handgelenke, Oberschenkel und Knöchel. Selbst seine Stirn wurde über einen weichen Riemen in Position gebracht, damit er den Blick nicht abwenden konnte. Nackt war er nicht, aber fast – die Shorts wurden ihm maschinell aufgetrennt, einfach eingeschnitten mit einem vibrierenden Werkzeug, das zwischen seinen Beinen durchfuhr wie ein chirurgisches Messer. Zurück blieb nur Haut. „Herzfrequenz stabil“, sagte eine ruhige Stimme aus der Decke. Weiblich. Unbeteiligt. „Subjekt bereit.“ Dann trat jemand in sein Sichtfeld: Eine Frau in makellosem Kittel, kurzgeschnittenes Haar, kühle Augen. Sie trug ein Tablet, auf dem Zahlen flimmerten. Ihre Schritte waren leise, kontrolliert. „Julian Mertens. Letzter bekannter Beruf: Mediendesign. Mehrere Beschwerden wegen grenzüberschreitendem Verhalten. Keine Einsicht. Ignorierte Vorladung. Reizdiagnostik durch maschinelles Verfahren genehmigt.“ „Ich bin kein Verbrecher“, stieß Julian hervor, aber seine Stimme klang fremd – erstickt durch den Druck auf seine Brust und die schmale Atemführung des Kragens. „Sie werden nicht bestraft“, erwiderte sie tonlos. „Sie werden eingestuft.“ Sie tippte auf das Tablet. Der Bildschirm über ihm flackerte, wurde schwarz – dann begannen die Bilder. Zuerst waren es einfache Szenen. Eine Frau in Yoga-Kleidung, sich dehnend in Zeitlupe. Dann ein muskulöser Mann in Shorts, Schweiß auf der Brust, der sich aus dem Wasser hob. Alles in ruhiger Bildsprache. Musik setzte ein – pulsierend, weich, verführerisch. Julian spürte, wie sich sein Herzschlag veränderte. Unfreiwillig. Er wollte wegblicken, aber konnte nicht. Der Riemen an seiner Stirn war zu fest. Ein zweites Video begann: Zwei Körper, die sich gegenseitig berühren, langsam, übertrieben ästhetisch. Kein Pornofilm – es war kunstvoll, aber gezielt. Ein visuelles Fieberthermometer für Begehren. Und Julian reagierte. Er konnte es nicht kontrollieren. Das leichte Ziehen zwischen seinen Beinen, die Wärme, das unvermeidliche Pochen. Die ersten Tropfen – kaum spürbar – wurden von der Glaswanne unter ihm aufgefangen. Ein Alarm ertönte. Kein schriller Ton – eher ein leises, bestätigendes Summen. „Sekretionsreaktion erkannt“, sagte die Stimme von oben. „Klassifikation in Stufe IV.“ Die Frau am Tablet hob kaum die Augenbraue. „Über dem Schwellenwert. Keine Selbstkontrolle unter visueller Reizung.“ Julian keuchte. „Bitte. Ich... ich kann nichts dafür. Das ist normal. Jeder Mann würde...“ „Nein“, unterbrach sie ihn. „Nicht in dieser Stärke. Nicht in dieser Umgebung. Sie wurden konditioniert – und Sie sind unwillig, das zu reflektieren.“ Dann geschah es. Ein mechanischer Arm fuhr aus dem Boden. Filigran, fast zärtlich – wie eine Hand aus Titan. Er hielt ein kleines Gerät: eine glänzende Metallvorrichtung, geöffnet wie ein Käfig mit Scharnier. „Maße: 38 mm Basisring, 25 mm Schaftmodul. Vollmetall, integriert.“ Julian wollte schreien. Doch der Kragen summte wieder – diesmal länger. Seine Muskeln wurden schlaff. Die Vorrichtung wurde angesetzt. Der Ring schloss sich unterhalb seiner Hoden, der Schaft wurde eingeführt, der Käfig rastete ein. *Klack.* Ein Riegel schloss sich. Ein rotes Licht blinkte. **„Entfernung ohne Mastercode: nicht möglich.“** Julian japste. Das Gewicht zwischen seinen Beinen fühlte sich fremd an, endgültig, wie ein Stempel auf einem Urteil. „Willkommen in der nächsten Phase, Subjekt 371-B“, sagte die Frau. „Sie sind jetzt geschützt – vor sich selbst.“
just_aguay Geschrieben Juli 31 Autor **Kapitel 4: Der Transfer** Er wusste nicht, wie viele Stunden vergangen waren. Julian lag regungslos auf einer Liege, diesmal ohne Fixierung, aber der Käfig an seinem Glied war ständiger, demütigender Beweis, dass es kein Zurück mehr gab. Immer wenn er den Impuls verspürte, sich zu berühren – aus Gewohnheit, aus Angst, aus Hoffnung –, wurde er daran erinnert: Dieses Recht war ihm entzogen worden. Für immer. Oder zumindest, solange *sie* es wollten. Die Umgebung hatte sich verändert. Nicht mehr klinisch weiß, sondern neutral-grau. Kein Behandlungsraum mehr – sondern eher ein Wartebereich. Aber nicht für Besucher, sondern für Objekte. Andere Männer lagen ebenfalls auf Liegen, in gewissen Abständen, schweigend. Manche mit geschlossenen Augen, andere starrten an die Decke. Keiner sprach. Sie trugen alle dasselbe: einen glatten, schlichten Einteiler in hellem Beige, vorn offen, sodass der Käfig darunter sichtbar blieb. Auch ihre Hälse waren umschlossen – alle trugen unterschiedliche Kragen. Einige schmal, andere massiver, einige mit Zahlenmarkierungen. Julian kannte keine dieser Männer. Aber es war, als wären sie Teil einer kollektiven Wahrheit geworden – die Wahrheit, dass ihre Körper nicht mehr ihnen gehörten. Dass selbst ihre Reaktionen überwacht, kategorisiert und katalogisiert wurden. Die Tür öffnete sich mit einem leisen Zischen. Zwei Personen betraten den Raum: eine Frau, elegant, in dunklem Kleid, mit silbernem Haar streng zum Nacken gebunden – und ein Mann, groß, ruhig, in dunklem Leinenanzug. Beide wirkten, als gehörten sie nicht hierher – und doch war sofort klar, dass sie Macht hatten. Julian richtete sich auf, instinktiv. Nicht aus Gehorsam, sondern aus einer merkwürdigen Mischung aus Angst und Neugier. Die Frau ließ ihren Blick über die Männer gleiten – kalt, analytisch, fast wie bei einem Viehmarkt. „Welcher ist es?“ fragte sie nüchtern. Ein Systembetreuer trat aus dem Hintergrund, mit einem Tablet in der Hand. „Subjekt 371-B. Diagnose abgeschlossen. Reizübersteuert. Kognitive Einsicht minimal. Automatische Disziplinierung aktiviert. Käfig verschlossen, Seriencode 983-12A.“ „Halsstatus?“ „Standardinterventionsmodell. Wechsel auf Eigentumscode kann direkt vor Ort durchgeführt werden.“ Der Mann trat näher an Julians Liege. Kein Zögern, kein Interesse an seinem Gesicht – sein Blick ging sofort nach unten, zur Schrittabdeckung. Er nickte leicht. „Solider Aufbau. Gute Muskelgruppen. Reagiert klar. Wir nehmen ihn.“ Julian öffnete den Mund. „Nehmen? Moment mal. Ich bin...“ Der Mann legte zwei Finger auf den Hals seiner Anzugsjacke. „Stummfunktion.“ Der Kragen surrte. Julian keuchte – aber kein Ton kam über seine Lippen. Die Frau wandte sich ihm zu, trat näher. Ihre Augen waren hell, fast durchdringend. „Du hast deine Chancen verspielt, Liebling. Wir übernehmen dich nicht aus Mitleid. Sondern weil du für andere gefährlich bist. Und weil du für uns... brauchbar bist.“ Dann holte sie ein kleines schwarzes Etui aus ihrer Tasche. Darin: ein neuer Kragen. Breiter, schwerer, mit metallischen Einfassungen und einem eingravierten Symbol – ein Kreis, darin zwei verschlungene Linien, wie zwei Hände, die ein Schloss bilden. „Öffne.“ Der Betreuer gab einen Code ein – Julians bisheriger Kragen klickte auf, rutschte zu Boden. Noch bevor Julian einen klaren Gedanken fassen konnte, wurde der neue Kragen angesetzt, umgelegt, und mit einem tiefen, satten *Schnapp* geschlossen. Es war kein Gerät mehr. Es war ein Zeichen. „Mit dieser Markierung bist du Eigentum“, sagte die Frau ruhig. „Dein Name ist irrelevant. Dein Wille – begrenzt. Deine Aufgabe – wird dir mitgeteilt. Dein Platz ist da, wo wir dich hinstellen.“ Julian atmete flach. Der Kragen fühlte sich schwerer an, aber vor allem... enger. Nicht physisch – sondern in seiner Bedeutung. Der Mann tippte erneut auf ein Gerät. Eine Transportbox – offen, gepolstert, funktional – wurde hereingerollt. Keine Gewalt, keine Kette. Nur ein Fingerzeig. Julian stand langsam auf. Noch nie war ein Schritt so endgültig gewesen. Der Käfig zwischen seinen Beinen scheuerte beim Gehen, das neue Halsband pulsierte bei jeder Bewegung, als würde es ihn daran erinnern, dass selbst der Versuch zu fliehen bereits gespeichert wurde. Er trat in die Box. Die Klappe schloss sich. Dunkelheit.
Dies ist ein beliebter Beitrag. just_aguay Geschrieben August 1 Autor Dies ist ein beliebter Beitrag. **Kapitel 5: Das neue Heim** Julian wusste nicht, wie lange er transportiert wurde. Die Box, in der er saß, war bequem – viel zu bequem für das, was sie bedeutete. Innen weich gepolstert, mit abgerundeten Ecken, belüftet, leise surrend. Kein Rütteln. Kein Fenster. Nur eine kontinuierliche Bewegung, ein sanftes Surren, und das Gefühl, dass mit jeder Minute etwas in ihm erlosch. Er versuchte zu denken, zu planen. Aber immer, wenn ein Gedanke Form annahm – Flucht, Protest, Erklärung – drückte das Gewicht des Halsbands ihn nieder. Er hatte nicht nur seine Freiheit verloren. Er hatte die Kontrolle über seine körperliche Würde abgegeben. Der Käfig erinnerte ihn bei jeder Bewegung daran. Jede Erektion war unmöglich, jeder Impuls wurde gedämpft, jeder Reflex zur Strafe. Als sich die Transportbox schließlich öffnete, blendete ihn das warme Licht. Keine Neonröhren. Keine sterile Behörde. Sondern… Holz. Parkett. Licht durch große Fenster. Ein Haus. Ein Wohnzimmer, hell eingerichtet, aber makellos. Fast wohnlich. Fast. Er trat aus der Box – vorsichtig, wacklig. Noch immer trug er nur den neutralen Einteiler und das neue Halsband. Der metallene Käfig scheuerte leise beim Gehen. „Da ist er ja.“ Die Stimme kam von der Seite. Die Frau. Jetzt in einem schlichten, aber geschmackvollen Kleid, barfuß, ein Glas Weißwein in der Hand. Sie stand an einem hohen Fenster, sah nicht einmal sofort zu ihm hin. „Du kannst den Blick heben, mein Lieber“, sagte sie schließlich und drehte sich langsam um. „In deinem neuen Leben darfst du sehen. Nur nicht entscheiden.“ Julian schluckte. Er hob den Kopf. Ihr Lächeln war sanft – aber es war kein freundliches Lächeln. Es war das einer Katze, die das neue Spielzeug begutachtet, das man ihr hingelegt hatte. Dann betrat der Mann den Raum. Ruhig, wachsam. In der Hand ein Tablet. „Er wurde ordentlich überführt. Die Kontrolle hat die Registrierung abgeschlossen.“ Er tippte etwas ein – und das Halsband an Julians Hals surrte kurz. „Name“, sagte der Mann beiläufig. Julian zögerte. „Julian.“ Falsch. Ein Blitz schoss durch seinen Nacken, nicht schmerzhaft, aber heftig genug, dass seine Knie nachgaben. Er fiel nicht, aber musste sich am Sofa abstützen. „Noch mal“, sagte der Mann, mit der Stimme eines Lehrers, der einem Schüler etwas wiederholt erklärt. Julian keuchte. „Ich… weiß nicht, wie ich jetzt heiße.“ Die Frau trat näher, stellte das Weinglas ab. „Du wirst benannt, wenn du es verdienst. Bis dahin sprichst du, wenn du gefragt wirst, und nur in der Form, die dir erlaubt ist.“ Sie griff an sein Halsband, drehte es leicht – es klickte. „Kommunikationsfreigabe: basal.“ Julian spürte, wie sich der Druck im Kragen veränderte. Er konnte wieder sprechen, aber… anders. Worte wollten ihm nicht mehr natürlich über die Lippen. Es war, als wäre ein Teil seines Willens durch das Metall gefiltert. „Was wollt ihr von mir?“ fragte er – und erschrak über seine eigene Stimme. Ruhig. Ohne Widerstand. Als wäre er bereits angepasst. Der Mann setzte sich auf einen Sessel. „Das System hat dich als gefährlich eingestuft. Nicht, weil du jemandem körperlich geschadet hast – sondern weil du nicht lernst. Weil du dich selbst für überlegen hältst. Die Maschine hat entschieden, dass du dich fügen musst.“ Die Frau ging um ihn herum. „Und genau das wirst du hier lernen. Du wirst nützlich sein. Du wirst gepflegt, gefüttert, beschäftigt. Und du wirst dienen.“ „Was bedeutet das genau?“ fragte Julian. Sie blieb stehen, direkt hinter ihm. Dann legte sie eine Hand auf seinen Nacken – sanft, warm. „Das bedeutet, dass du ab jetzt unser Besitz bist. Und Besitz hat eine Aufgabe.“ Sie streichelte ihm den Rücken hinab, über das feine Material seines Anzugs, bis zur Lende. Dann drehte sie sich zu ihrem Mann. „Ich möchte, dass er heute Nacht auf dem Boden schläft. Am Fußende. Ohne Decke. Er muss spüren, dass er angekommen ist.“ Der Mann nickte, ohne aufzusehen. „Ich richte es ein.“ „Und morgen – bringen wir ihn zu den anderen.“ Julian spürte, wie sich etwas in seiner Brust verkrampfte. *Die anderen?* „Andere was?“ Die Frau lächelte, trat ganz nah an ihn heran. Ihre Stimme war ein Flüstern, fast liebevoll: „Andere wie du. Andere, die nicht gehört haben, als man ihnen sagte: genug.“ Dann wandte sie sich ab. Der Mann stand auf, deutete mit dem Finger. „Folge mir. Deine Nacht beginnt.“ Julian gehorchte. Sein Platz war noch leer. Aber nicht mehr lange.
just_aguay Geschrieben August 4 Autor **Kapitel 6: Der Kreis** Der Morgen begann früh. Noch bevor das Haus ganz hell wurde, trat der Mann in Julians Schlafplatz – ein nacktes Stück Boden am Fußende eines großen Bettes. Ohne Worte deutete er nach unten, und Julian stand auf. Der Käfig zwischen seinen Beinen pochte, das Halsband summte kurz als Bestätigung seiner Bereitschaft. Sie fuhren gemeinsam. Kein Wort wurde gewechselt. Der Wagen war gedämmt, anonym, klimatisiert. Julian wusste nicht, wohin sie fuhren – nur, dass es kein öffentlicher Ort war. Ankunft in einem abgeschirmten Gelände, gut bewacht. Das Tor öffnete sich mit Gesichtsscan und Stimmcode. Dahinter: ein langgezogenes Gebäude, elegant, wie eine private Klinik. Menschen in weißer Kleidung führten wortlos andere Männer durch Gänge. Alle trugen Halsbänder. Einige sogar Maulkörbe. Und alle hatten denselben leeren Blick. Der Mann führte Julian in einen großen Raum. In der Mitte: ein Podest, mehrere Stühle im Kreis, besetzt von Paaren – Männer und Frauen, ruhig, entspannt, mit Tablets auf den Knien. „Das ist der Zirkel“, sagte der Mann leise. „Hier werden Dienste verteilt. Bewertungen vorgenommen. Verhalten geprüft.“ Julian wurde nach vorn geführt. Ein Signalton. Alle schauten ihn an. „Subjekt 371-B. Neu eingewiesen. Bereits gesichert. Noch unbenannt.“ Eine Frau in Schwarz erhob sich. „Ich nehme ihn für heute“, sagte sie. Julian wurde ihr kommentarlos übergeben. Sie leinte ihn am Halsband und führte ihn fort – vorbei an den anderen, die ihn musterten wie ein Ausstellungsstück. In diesem Moment begriff Julian: Er war nicht mehr im Übergang. Er war angekommen.
just_aguay Geschrieben August 9 Autor Kapitel 7: Erste Anwendung Julian kniete im Raum, der so elegant eingerichtet war wie das Haus selbst. Keine Kälte, kein Stahl. Stattdessen: gedämpftes Licht, Teppich, dunkles Holz, hohe Regale. Fast wohnlich – aber er wusste längst, dass dieser Schein Teil der Kontrolle war. Die Frau, seine neue Besitzerin, saß auf einem breiten Ledersessel, ein Glas Wasser in der Hand, die Beine übereinandergeschlagen. Sie betrachtete ihn, ohne zu sprechen. Einfach nur… betrachtete. Wie man eine Vase ansieht, die man gerade gekauft hat, um zu überlegen, ob sie gut ins Regal passt. Der Mann trat hinter Julian. Er trug kein Tablet diesmal, sondern nur Handschuhe. Leder. Schwarz. „Du wirst heute vorbereitet“, sagte er mit ruhiger Stimme. „Nicht zur Strafe. Sondern weil du gebraucht wirst.“ Julian schluckte. „Was… muss ich tun?“ Der Mann schüttelte langsam den Kopf. „Falsche Frage. Du tust nichts. Du wirst getan.“ Dann klickte ein Mechanismus. Julian zuckte zusammen – unter ihm hatte sich eine Platte im Boden gelöst. Zwei fixierte Fußhalterungen fuhren heraus, dann ein Arm aus der Wand, der ein weiches, aber festes Nackenpolster hielt. Noch bevor Julian realisierte, was geschah, packte der Mann ihn an den Schultern und drückte ihn hinunter – auf alle Viere. Der Käfig an seinem Glied presste sich gegen die kalte Bodenplatte. Das Halsband wurde per Magnet an das Nackenpolster gekoppelt. Der Mann trat zurück. „Position gesichert.“ Julian zitterte. Nicht aus Kälte – sondern aus dem Wissen, dass es kein Zurück gab. Er war vollkommen entblößt. Nicht nur körperlich – auch geistig. Nackt gemacht, systematisch, Schritt für Schritt. Die Frau stellte ihr Glas ab. „Ich möchte, dass er es begreift“, sagte sie. „Dass er sich nicht mehr fragen muss, ob er benutzt wird. Sondern wann.“ Sie stand auf, ging langsam auf ihn zu, umrundete ihn wie ein Objekt. Sie fuhr mit der Hand über seinen Rücken, über den Rand des Anzugs, bis zu seinem unteren Rücken. Dann tippte sie einmal auf das Halsband. „Kleiderfreigabe.“ Ein Zischen. Der Anzug öffnete sich automatisch. Die Rückseite des Stoffes schob sich zur Seite, entblößte seinen Rücken, sein Gesäß, seinen Käfig – vollständig. „So gefällt er mir besser“, sagte sie leise. Julian keuchte. Die Frau kniete sich hinter ihn, fuhr mit einem Finger über den Rand des Käfigs, dann tiefer. Ihre Berührung war nicht zärtlich – aber präzise. Zielgerichtet. Prüfend. „Du wirst nicht entscheiden, wann du begehrt wirst“, sagte sie nah an seinem Ohr. „Du wirst nicht einmal wissen, was es bedeutet, nicht benutzt zu werden. Dein Körper ist nicht länger dein.“ Dann trat sie zurück. Der Mann trat vor. Er öffnete eine kleine Schublade an der Wand, holte ein Fläschchen mit durchsichtigem Gel hervor. Kühl, steril. Er trug es mit Handschuhen auf – zwischen Julians Gesäß. Langsam, methodisch. Ohne Hast. Ohne Zärtlichkeit. Julian krampfte. Aber die Fixierung ließ keine Bewegung zu. Keine Verteidigung. Kein Ausweichen. Er war offen. Vollständig. Ausgeliefert. Die Frau setzte sich zurück auf ihren Sessel. Der Mann stand jetzt hinter Julian, beide Hände auf seinem Becken. „Beginne“, sagte sie leise. Und Julian… begann zu begreifen, was Besitz bedeutet. Die Kontrolle wird spürbar Julian lag auf allen Vieren, die Füße festgespannt, der Käfig drückte unangenehm, das Halsband am Nacken spannte sich leicht mit jeder Bewegung. Sein Atem ging schnell, Herzschlag pochte laut in seinen Ohren. Die Stille im Raum war nur durch das leise Atmen der beiden Besitzer und das unaufhörliche Summen des Kragens durchbrochen. Plötzlich spürte er eine neue Berührung – die Hände des Mannes glitten behutsam, aber bestimmt über seine Haut. Ein kalter Schimmer lief seinen Rücken hinab, als die Berührung sich weiter senkte, bis sie den Rand seines Käfigs erreichte. Julian schluckte schwer, fühlte, wie sich sein Körper trotz der Einschränkungen aufmerksam spannte. Dann – ein festes, unnachgiebiges Drücken an seinem Hinterausgang. Der Besitzer hatte etwas vorbereitet, etwas, das Julian nicht mehr zurückhalten konnte. Die kalte Spitze drang langsam ein, tastete sich vorsichtig voran. Julian fühlte den Druck, den Widerstand, spürte das feste, zugleich warme und körperliche Gefühl, das sich langsam ausbreitete. Es war kein Schmerz, sondern ein tiefes, unerbittliches Gefühl der Kontrolle – ein Eindringen, das keine Wahl mehr ließ. Sein Körper zuckte unwillkürlich, als der Mann weiter vordrang, ruhig, behutsam, aber bestimmt. Julian konnte nichts dagegen tun, war ausgeliefert, in jeder Sekunde bewusst, dass er sich nicht wehren durfte. Der Besitzer legte eine Hand auf Julians Rücken, hielt ihn fest, und flüsterte leise: „Du bist hier, um zu dienen. Dein Körper gehört uns jetzt.“ Julian atmete flach, sein Geist taumelte zwischen Widerstand und Resignation. Jede Berührung, jede Bewegung zeigte ihm, wie vollständig seine Freiheit gebrochen war. Der Mann bewegte sich weiter, kontrollierte jeden Zentimeter, nahm sich die Zeit, jede Reaktion zu registrieren. Und Julian erkannte: Dies war erst der Anfang. Die Herrin und ihr Ansporn Die Frau saß zurückgelehnt im Ledersessel, die Finger spielten mit dem Glas Wein, während ihr Blick unbewegt auf Julian ruhte. Ein kaltes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie die Spannung im Raum spürte. Sie genoss den Anblick – die völlige Unterwerfung, die stille Akzeptanz, die in Julians Augen lag, auch wenn er sich innerlich wehrte. Es war die Macht über seinen Körper, über seinen Willen, die sie faszinierte. „Mehr“, flüsterte sie ihrem Mann zu, ohne von ihm aufzusehen. Der Mann nickte, seine Bewegungen wurden entschlossener, kontrollierter. Er wusste, dass sie genau beobachtete. Ihre Erwartung gab ihm Kraft, ließ ihn intensiver werden, ohne die Grenze zu überschreiten, die ihre stille Übereinkunft bestimmte. Seine Hände waren fest, aber behutsam, jede Bewegung durchdacht, präzise. Er kontrollierte Julians Reaktionen, prüfte sein Verhalten, die subtilen Zeichen von Widerstand oder Akzeptanz. „Du gehörst uns“, sagte die Frau, ihre Stimme tief und fest, „und je mehr du gibst, desto leichter wird es für dich.“ Julian konnte die Worte hören, während sein Körper sich dem Druck anpasste, sich der Situation hingab, ob er wollte oder nicht. Die Frau lehnte sich zurück, genoss den Moment der Macht – das Spiel zwischen Kontrolle und Hingabe, zwischen Besitz und Dienst. Es war ein stilles Kommando, eine unausgesprochene Aufforderung, die der Mann sofort verstand und in seiner Intensität umsetzte.
just_aguay Geschrieben August 16 Autor **Kapitel 8: Der neue Tagesablauf** Der erste Morgen im Haus war anders, als Julian es sich vorgestellt hatte. Kein Weckruf, kein Kaffee, keine freien Entscheidungen. Stattdessen ein präzise getakteter Tagesablauf, der keine Abweichungen duldete. Er wurde um sechs Uhr geweckt – durch das sanfte Summen seines Halsbands, das kurz pulsierte. Eine klare Erinnerung: Zeit aufzustehen. Kein Wort war nötig. Sein Körper reagierte instinktiv, auch wenn sein Geist noch kämpfte. In einer Ecke des Raums lag bereits die schlichte Kleidung bereit: ein dünner Einteiler, der mehr der Funktion als dem Komfort diente. Er zog ihn an, bewegte sich langsam, fühlte den Käfig und das schwere Halsband als ständige Präsenz. Frühstück gab es gemeinsam, aber nicht zum Vergnügen. Die Frau saß am Tisch, den Blick fest auf ihn gerichtet. „Du bist hier, um zu dienen. Nicht um zu genießen“, sagte sie ruhig, während sie einen Schluck Kaffee nahm. Der Mann ließ ihn dann arbeiten – einfache Hausarbeiten, putzen, Wäsche falten. Alles unter strenger Beobachtung. Jede kleine Bewegung wurde bewertet, jede Regelverstöße sofort korrigiert. Doch die Pausen waren das Schwierigste. Mehrmals am Tag wurde Julian „benutzt“. Die Besitzer holten ihn aus seinen Aufgaben, führten ihn zurück in das Zimmer mit dem Ledersessel, banden ihn, fixierten ihn, ließen ihn dienen – körperlich, mental, absolut. Es waren keine kurzen Momente, sondern intensive Sitzungen, in denen seine Reaktionen kontrolliert und gefestigt wurden. Mal sanft, mal bestimmend. Mal mit Worten, mal durch Berührung. „Dein Körper gehört uns“, hörte er oft, „und du wirst lernen, ihm zu gehorchen.“ Am Abend, wenn das Haus zur Ruhe kam, spürte Julian den Druck des Käfigs, das Gewicht des Halsbands und die schmerzliche Leere, die sich in ihm breit machte. Kein Platz mehr für Wünsche. Kein Raum für Zweifel. Er war ein Besitz, ein Objekt der Kontrolle. Und jeden Tag wurde das Gefängnis um ihn enger.
just_aguay Geschrieben August 17 Autor **Kapitel 9: Geteilte Kontrolle** Der Raum war warm, gedämpft beleuchtet. Julian kniete vor der Frau, die auf einem bequemen Sessel saß, ihre Haltung selbstbewusst und gelassen. Ihre Augen funkelten mit einer Mischung aus Macht und Genuss, während sie den Blick auf ihn richtete. „Zeig mir, dass du dich fügen kannst“, sagte sie leise und legte eine Hand an sein Kinn, zwang ihn, sie anzusehen. Ihr Ton war weich, doch hinter jeder Silbe lag unmissverständliche Autorität. Julian spürte, wie sein Herz schneller schlug, seine Gedanken sich verdunkelten von einer Mischung aus Nervosität und einer seltsamen, unentrinnbaren Verpflichtung. Hinter ihm stand der Mann, ruhig und konzentriert. Seine Hände ruhten an Julians Hüften, bereit, ihn zu führen. Sanft, aber bestimmt zog er ihn zurück, sicherte ihn in seiner Position. Während der Mann ihn kontrollierte und sich Raum nahm, erfüllte Julian die stille Bitte der Frau. Jede Bewegung, jeder Atemzug war eine stille Bestätigung seiner Rolle – nicht als Individuum, sondern als Besitz, als Werkzeug ihrer Macht. Der Mann führte ihn mit sicherer Hand, der Rhythmus wurde intensiver, kraftvoller. Julian fühlte, wie die Grenzen zwischen Widerstand und Hingabe verschwammen, wie sich seine Sinne auflösten in der vollen Kontrolle der beiden. Die Frau lehnte sich zurück, ihr Blick scharf, zufrieden. Sie spürte die Verbindung zwischen ihnen allen – das stille Spiel von Dominanz und Unterwerfung, von Besitz und Dienst. Julian war Mittelpunkt dieses Spiels, gefangen und gleichzeitig getragen von der Macht, die über ihn herrschte.
just_aguay Geschrieben September 10 Autor **Kapitel 10: Zuschauer** Das metallische Klirren hallte durch den Raum, als die Kette in das Halsband eingerastet wurde. Julian spürte den kalten Zug am Eisen, das ihn an der Wand fixierte. Kein Spielraum. Keine Flucht. Nur die ständige Erinnerung an seine Gefangenheit. Vor ihm, nur wenige Schritte entfernt, legten sich die beiden auf das breite Bett. Sie achteten kaum auf ihn – als wäre seine Anwesenheit selbstverständlich, nicht mehr als ein Möbelstück, das einfach da sein musste. Die Frau lachte leise, voller Vorfreude, während der Mann sich über sie beugte. Ihre Stimmen vermischten sich, ihre Bewegungen wurden schneller, intensiver. Das Bett knarrte, das Stöhnen erfüllte den Raum. Julian konnte nicht weghören, nicht wegsehen. Jede Faser seines Körpers war angespannt, der Käfig an ihm fühlte sich enger an als je zuvor. Er war gezwungen, Zeuge zu sein – nichts als ein angeketteter Beobachter, machtlos in seiner Rolle. Dann, als der Mann sich schwer atmend auf die Frau sinken ließ, drehte sie den Kopf zur Seite. Ihre Augen fanden Julian, scharf und durchdringend. Sie lächelte. „Komm her“, sagte sie, während der Mann sich neben sie fallen ließ. Der Griff an der Kette riss ihn nach vorn, auf die Knie vor das Bett. Er verstand sofort. Es gab keine Worte, keine Ausreden. Mit zittrigen Händen stützte er sich ab, als die Frau ihm den Kopf näher zog. „Zeig, dass du nützlich bist“, hauchte sie, während ihre Finger fest in seinem Haar griffen. Und Julian tat, was von ihm verlangt wurde. Er spürte den Geschmack, die Wärme, das Fremde. Er war nicht mehr er selbst – nur Werkzeug, nur Besitz, nur Diener für die beiden, die über ihm lachten und sich an seiner Unterwerfung berauschten. Als er sich schließlich zurückzog, noch kniend, wischte sie ihm nicht einmal den Mund ab. Sie streichelte nur beiläufig sein Gesicht, wie man ein Haustier lobt. „Braver Junge.“
just_aguay Geschrieben Oktober 4 Autor **Kapitel 11: Das neue Bedürfnis** Die Tage flossen ineinander, bis Julian nicht mehr wusste, welcher Wochentag war. Alles war Routine geworden – die Aufgaben, die Rituale, die Prüfungen. Anfangs hatte er noch innerlich gezählt, gehofft, es würde irgendwann enden. Doch je länger er in der Obhut seiner Besitzer blieb, desto leiser wurde diese Stimme. Stattdessen spürte er etwas anderes: eine seltsame, brennende Leere, wenn sie ihn nicht beachteten. Anfangs verstand er das Gefühl nicht. Es war keine Angst, kein Schmerz – eher das Gegenteil. Es war das Verlangen nach Blicken, nach Befehlen, nach dieser klaren Ordnung, die ihm inzwischen Halt gab. Wenn die Frau an ihm vorbeiging, ohne ihn anzusehen, zog sich etwas in ihm zusammen. Wenn der Mann ihn ignorierte, fühlte er sich… unvollständig. Er begann, mehr zu tun, als man verlangte. Er hielt länger inne, wenn er auf die Knie sollte. Er reagierte schneller auf ein Wort, auf einen Fingerzeig. Er suchte unbewusst nach Gelegenheiten, gebraucht zu werden. Eines Abends beobachtete er, wie seine Herrin im Sessel saß und las. Der Mann stand am Fenster, rauchte. Julian kniete an seinem Platz, Kopf gesenkt, Hände auf den Oberschenkeln. Die Stille dehnte sich, lastete auf ihm. Sein Herz schlug schneller. Er wollte… etwas tun. Etwas zeigen. Die Worte kamen zögerlich, leise. „Herrin… darf ich… dienen?“ Sie hob kaum den Blick, aber ein kaum merkliches Lächeln zuckte über ihr Gesicht. „Wie meinst du das, Julian?“ Er senkte den Kopf tiefer. „Ich… möchte nützlich sein. Für dich. Für euch.“ Der Mann drehte sich um, beobachtete ihn still. Kein Spott, kein Zorn – nur Interesse. „Er beginnt zu verstehen“, sagte er schließlich. Von diesem Moment an änderte sich etwas. Julian lernte, dass es nicht nur um Gehorsam ging – sondern um Bedürfnis. Dass Unterwerfung nicht erzwungen werden musste, wenn sie einmal tief genug im Geist verwurzelt war. Seine Scham wich, langsam, Stück für Stück, und machte Platz für ein neues Gefühl: Er wollte gefallen. Er wollte, dass sie ihn sehen, dass sie ihn berühren, dass sie ihm Befehle gaben. Er begann, darum zu bitten. Nicht, weil er musste. Sondern, weil er es wollte.
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