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Seid ihr stolz darauf BDSM zu betreiben?


Te****

Empfohlener Beitrag

vor 16 Minuten, schrieb Teaspoon:

Natürlich kann man stolz darauf sein, für sich einzustehen und seine Neigung zu leben, statt sie zu unterdrücken. 

Ja, aber nach meiner Lebenserfahrung ist das etwas, was zunächst jeder Mensch für sich selbst erkennen muss. Es macht also absolut keinen Sinn, Menschen, die für sich selbst noch nicht diesen Bezug oder diese Bedeutung erkannt haben, da irgendwie "aufklären" zu wollen.

Das bedeutet aber auch nicht, dass man sich diesbezüglich verstecken oder verstellen muss, was man ja Familie, Freunden usw. gegenüber eh nicht wirklich könnte. 

In meinen bisherigen Beziehungen, die eine interne D/s-Basis hatten, haben wir es immer so gemacht, dass wir Außenstehenden, die bemerkt hatten, dass wir eine vielleicht etwas andere Beziehung führen, einfach gesagt haben
"Wir führen eine traditionelle Beziehung".

Das lustige daran ist, dass sich darunter dann wahrscheinlich auch jeder etwas anders vorgestellt hatte, aber der "Erklärungsbedarf" war damit immer erledigt, ohne dass überhaupt auf BDSM Bezug genommen wurde.
 

Ja, ich habe lange aber auch das alles was mit Sexualität zu tun hat als nicht angenehm oder schlecht empfunden und sehe das ganze auch sehr positiv für mich in dem zusammhang. Ich lebe offen damit in dem Umgang mit freunden, familie und anderen Menschen wenn ich gefragt werde. Ich benenne auch alle leute bei mir so wie im BDSM. Find die blicke von Vanillas da schon teils ulkig 🫣😂
Ich kann jetzt nur für mich sprechen. Kann da weniger von stolz und mehr von Erleichterung und Glück sprechen, dass ich auf BDSM gestoßen bin, weil es mir gezeigt hat, dass ich nicht bekloppt bin und es einen Platz für meine Neigung gibt, den ich mit anderen teilen kann.

Und ja, ich erwische mich auch dabei, mir auf die Zunge zu beißen um nicht plötzlich bei Menschen, denen ich vertraue (gute Freunde zb), loszuquasseln. Bei mir ist das aber kein 'belehren' oder 'angeben'. Ich bin allgemein der Typ Mensch, der über das sprechen möchte, was ihn bewegt.

Denke aber auch, dass das einfach kein Thema für Jeden ist und man sich die Gesprächspartner da mit Bedacht aussuchen muss.
Ich hatte noch nie ein besonderes Bedürfnis das anderen Leuten auf die Nase zu binden.
Stolz? Stolz bin ich auf meine sub, wenn sie mal wieder über sich hinausgewachsen ist.

stolz darauf, dass das universum oder wer was auch immer mir nunmal diese neigung gab?  nein, das wär schon etwas schräg, wenn nich sogar vermessen

stolz drauf, vielleicht n bissel selbstreflektierter durchs leben zu rennen als andre- ja, schon

 

und jo, meine eltern wissen um meine neigung, aber muttern fragte halt auch nach...

und mein freundeskreis besteht tatsächlich zum großteil aus BDSMlern oder eben auch andren vielleicht 'nich ganz so typischen' menschleins- 

da redet man drüber, klar... aber auch da hats grenzen, was details angeht! 

Ich denke, auf mich bezogen, ist das Wort "Stolz", nicht passend.

Klar, ich mache das Besondere, auch wenn es für mich nichts besonderes ist. Es ist etwas, was zu mir gehört und mich auch ausmacht. Außenstehende empfinden das aber vielleicht anders, als Abartig, Verdammungswürdig und ekelhaft.

Ich bin aber nicht der Missionar, mit der geheiligten Mission, der Menschheit den Weg zum wahrhaftigen BDSM zu ebnen und jedem ungefragt meine tolle Art der Sexualität aufs Auge zu drücken. Das ist übergriffig und auch total überflüssig.

Es ist mir aber auch schon passiert, dass ich, wenn ich Abends unterwegs bin, meinen Ring der O trage, darauf angesprochen worden bin. Daraus ergaben sich in der Regel unterhaltsame Gespräche. Wer aber den Ring erkennt und die Bedeutung zu verstehen weiß, ist auch eher nicht unbefleckt und offen für solcherlei Dinge.

Stolz ist die falsche Definition.

Eher privilegiert die Sinnlichkeit, die Lust, die Perversionen und Bedürfnisse uneingeschränkt ausleben zu können…

Lebe das aktiv auch im Alltag, charmant, subtil, stilvoll und präzise.

Der einzige Indikator ist mein
Master/Herren Ring den ich an der linken Hand trage.
Meine Sub dementsprechend an ihren rechten, einen Ring der O.

Unser Umfeld/Freundeskreis weiß davon da 90 % auch BDSMler sind oder sich in der EBM/Goth/Industrialszene bewegen die sexuell schon immer aufgeschlossener war.

Vielleicht sieht man sich ja Samstag, den 30.08.25 im Kitkatclub Köln.
👌

Ggf. schreibt ihr vorher und wir gehen als Gruppe, ein paar befreundete Pärchen kommen auch mit.

Nur Mut!
☝️
Po_versohlen
(bearbeitet)

Stolz bin ich wenn durch mein BDSM sich das Leben des Gegenüber ins positive wandelt,

GLÜCKLICH bin ich das ich BDSM habe und liebe sowie es auch ausleben darf. Das meine NoGo`s / Grenzen sich ändern und auch die des Gegenübers und man damit immer wieder neues erleben darf.

bearbeitet von Po_versohlen

Was heißt stolz darauf? Das nun nicht. Neigung ist Neigung. 

Ich erzähle das auch nicht jedem und bin dezent unterwegs. Wenn ich es erzähle, dann weil es jemanden interessiert (wobei ich nicht unbedingt alles im Detail erzähle) oder zum "Selbstweck". Ja, mag ein wenig egoistisch sein... Aber dann wissen die Leute halt, was ich treibe. Es ermöglicht mir mehr Freiheit. 😅👍 Und erzählen, dass Leute bdsm machen. Wir leben ja irgendwie auch nicht mehr sonst wo...

Nun fing ich mit bdsm an. Was ja immer ganze Wochenenden waren und das war super! Als mein Herr dann häufiger bei mir war, war meine Tochter sicher auch mal bei ihrem Vater am Wochenende. Falls nicht und wie wollten Zeit? Sie ist auch gerne bei den Großeltern nur 2 Türen nebenan. Meine Tochter hat dort sogar ein Kinderzimmer und schläft dort gerne regelmäßig, falls wir unter der Woche Zeit für uns haben wollen auch dann!

Nun war das aber auch so, als sie kleiner war, dass sie dann häufiger nochmal was vergessen hatte, doch nochmal rüberkam und klingelte. Ich meinte also zu meiner Mutter: "Es muss dann schon sichergestellt sein, dass wir dann Ruhe haben und nicht noch ständig jemand klingelt. Das geht nicht. Wir machen ja bdsm. Die Ketten ⛓😜 und Fesselungen kann man nicht immer alle so schnell lösen. Mit Peitschen und so, geht das dann auch nicht richtig! Und aufs Schlafzimmer beziehen wir das ja auch nicht nur...🤭

Das nächste Mal wollte mein Herr mich wieder besuchen. Sie fing ihn ab. "Also H. wir müssen uns mal unterhalten! Ich habe gehört, dass du meine Tochter auspeitscht!?" H:"Das möchte sie ja auch so haben!" M: "Also das kann ich mir nicht vorstellen! Ich möchte nicht, dass du meine Tochter auspeitscht!" 😱

Kreidebleich kam er dann zu mir. "Was hast du denn deiner Mutter erzählt???" Ich: "Ja, das wir bdsm machen. Und dafür Ruhe brauchen. Warum?" "Die hat mich gerade angesprochen. Sie will nicht, dass ich dich auspeitsche!" Sank in den Sessel... Ich: "Ja, aber das will ich doch so!" Er: "Ja, das meinte ich auch. Aber das glaubt deine Mutter nicht!" Sank noch weiter in den Sessel...😆 sich fragend, was ich der so alles erzählt hatte... 

Na ja, sie mag meinen Herrn inzwischen jedenfalls sehr. Er sitzt da oft und isst seinen Kuchen. Sie findet, dass wir sehr gut miteinander umgehen und mein Freund ja sehr "unkompliziert" ist...😂👍 Ja klar, meine Tochter schläft dann eben drüben. Die klingelt hier dann auch nicht. Wir machen SM. :whipping: Inzwischen sage ich der das natürlich auch. "Wir wollen was für uns machen und dann auch ungestört sein..." Wobei keine Sorge, wir machen auch zu Dritt was. Spieleabend, Ausflüge usw. 

Aber für unser bdsm reicht das Schlafzimmer nicht. Kann nicht zwischendurch hier und da wer klingeln. Ist halt einfach so. 😅 Also eher erzähle ich das meinem engen Umfeld dem Zwecke wegen. Wen es mehr interessiert, da gerne auch schon mal aus Leidenschaft. Allerdings oft auch in einer weniger intensiven Version als unter bdsm Leuten. So finden das einige spannend, wenn ich "sowas" wie "50 SoG" mache. Aber richtig schreibe ich dann nur hier im Forum darüber. Das mag ich natürlich! 😂👍 Einfach, weil ich es gut finde. Vielleicht auch, weil ich mich irgendwie mitteilen möchte. Außer meinen Herrn habe ich da so intensiv nun keine bdsm Leute oder Freunde. Meine 2 Freundinnen, die ich regelmäßig treffe, sind Stino. Die wissen das halt so gemäßigt à la 50 Shades. Der Großteil meines Umfelds sind keine bdsm Leute. Auch wenn wir hier und da auch bdsm Bekanntschaften/Freunde haben. 

Stolz bin ich darauf nun nicht. Wir nehmen uns auch zurück. In der Öffentlichkeit, mit Spuren, mit dem Wording. Wenn mein Umfeld das aber weiß, ist das eine gewisse Erleichterung. Nein, auch da treten wir gleichberechtigt auf. Aber wenn in all den Jahren mal was zu sehen ist, nen Kommentar von meinem Herrn kommt wie: "das wird später noch Konsequenzen haben", dann denkt niemand an irgendeine Gewaltbeziehung. Dann wissen die: "Ja, die mit ihrem bdsm". Auch wenn mal versehentlich ne Gerte liegen bleibt. Da fällt niemand aus allen Wolken...

Also wir nehmen uns zurück, sehen es aber einfach als Befreiung an, dass das Wissen darüber in unserem Umfeld vorhanden ist. Kann jeder machen wie er mag. So wie wir das leben, dass da nicht mal über Jahre hinweg was auffällt, wäre das kaum möglich. 🙃 Und wir sind da schon familiär eingebunden. Wer nun nur eine 1:1 Beziehung führt oder sich fast ausschließlich in bdsm Kreisen bewegt, muss sich da natürlich auch nie groß zurücknehmen. Wir müssen das schon und sind um kleine Freiheiten erleichtert und keine Geheimnistuerei zu 100 % und das darf niemand wissen und das darf ja nicht herauskommen usw.! 🙄

Das hat nichts mit Stolz zu tun, sondern eher damit halbwegs entspannt die Neigung zu integrieren...😂 

 

Ich bin BDSM'ler 🌈 und das ist gut so !


Mal im ernst, was ist das für eine bescheuerte Frage ?

lso unser Stolz bezieht sich eben auf das für sich selbst einstehen. Die fetisch Scene hat ja durchaus viel geleistet und ursprünglich auch positiv zu LGBT+ Rechten beigetragen.

Spuren würden wir nicht verstecken, aber auch nicht erzählen woher sie kommen. Geht eigentlich keinen was an und mit "Das ist Privatsache" sollte es sich eigentlich geklärt haben. Wobei man für gewöhnlich drauf achtet, dass Spuren nicht unbedingt für Passanten zu erkennen sind.

Was bei mir zuhause abgeht is nochmal ne andere Sache. Mein Schlafzimmer oder Spielzimmer hat eh keiner zu betreten und da verstecke ich auch sicher nichts. Wer mein Haus betritt, der hat es zu respektieren oder zu gehen :).

für mich hat das mit stolz wenig zu tun, wenn ich meine neigung lebe ... wenn ich so etwas wie stolz empfinde, dann wenn sub ihre spuren gern trägt oder wenn sie auch ihr hansband/-reifen in der öffnetlichkeit trägt und sehr gern beobachten wir die reaktionen derer, die damit etwas anzufangen wissen... sm ile

Die Frage zu beantworten fällt mir gar nicht so leicht. Es liegt am Wort „Stolz“.

Wenn ich es denke sehe habe ich gleich Springerstiefel mit weißen Schnürsenkeln und Deutschlandfahnen im Kopf…und Brechreiz. 🤷🏻‍♂️

Aber auch wenn ich vernachlässige, dass ich den Begriff ungern mit mir in Verbindung bringe, was ich fühle ist, wie für viele andere hier, etwas anderes. 
 

Stolz zielt ja doch auf eine erbrachte Leistung oder einen Besitz ab.
Nun, ich kann mir vorstellen, dass man auf die Sub-Person stolz sein kann, wenn man diese durch den gemeinsamen Weg dahingehend beeinflusst hat, dass die Beziehung die man zueinander pflegt noch harmonischer und tiefer ist. Aber umgekehrt sehe ich, für mich, nichts worauf ich stolz sein könnte. 

Ich bin überglücklich, dass ich meine Göttin in meinem Leben habe und mit ihr BDSM ausleben kann. Wie so eine induktive Ladestelle lädt sie mich, durch ihre Nähe und unsere Dynamik, auf. Das tut mir gut und bringt mich in einen besonderen, wohltuenden Bewusstseinszustand.
Aber stolz bin ich deswegen nicht. Ich habe mir nicht ausgesucht meine Neigungen zu besitzen, sie waren einfach da. BDSM ist ein Teil von mir, so wie grüne Augen und eine Vorliebe für Katzen. Ich mag es nicht so viel von mir Preis zu geben. Darum gehe ich auch damit nicht hausieren und die meisten kämen wohl nie auf den Gedanken was mich wirklich „begeistert“. Ich mag das so. 
In meinem engeren Umfeld gibt es auch Personen, die da einfach keine Einzelheiten zu wissen müssen, so dass ich darauf achte nichts herumliegen zu lassen. 

Ich bin nicht stolz auf "BDSM", ich hasse diesen Scheiß. Und "Neigung" erkläre ich, als Unwort des Jahres.

... stolz? Das Adjektiv würde mir nicht einfallen. 

...ehrlich? Ja, ehrlich zu mir selbst. Mit Ehrlichkeit gehe ich an den eingebläuten Ängsten, Schamgefühlen, Hemmungen, Glaubenssätzen vorbei, die mich jahrzehntelang wie ein Laufstall beengten. 

... angstlos? Ich habe viel weniger Angst und fühle das berauschende Gefühl von Freiheit, frei zu sein, was ich bin und was ich fühlen möchte. 

... schamlos? Ja, dieses Adjektiv hat etwas. Positiv formuliert, drückt es für mich ein Lächeln aus, ein "Yeah, baby, you got it" ein "Du-hast-es-Erfasst". Ich darf so sein, wie ich bin. "Freiheit aushalten!" ist eine Maxime, die immer wieder neu erfordert, dass ich zu denen stehe, die ein Stück der Freiheit für sich erobern möchten. BDSM hat für mich immer auch mit geschützten Menschenrechten zu tun, mit politischer Durchsetzung. Save the dolls ist eine politische Ansage, der CSD als Demonstration ist wichtig. 

... hemmungslos? Oh, ja, in der Session rausche ich durch den Subspace, in der geschützten Situation unter den Augen meines Doms, der mich lesen kann und der mir Anweisungen gibt, kann alles passieren, ich halte nichts mehr zurück. Das ist wunderbar. 

... den Glauben abgestreift habend? Das ist ein langer Prozess. Er begann vor dem Kirchenaustritt und läuft bis heute. Es gibt immer wieder einen (persönlichen, familiären, beruflichen, gesellschaftlichen, politischen, ...) Glaubenssatz, der mir in die Quere kommt und den ich erst einmal verstehen und auseinandernehmen, in seiner hemmenden Wirkung einordnen und dann situativ passend auflösen muss. 

Mein BDSM-Stammtisch freute sich darüber, dass ich meine Neigung ehrlich annehme und auslebe. Die Stammies warnten mich aber auch davor, dass BDSM ein zweischneidiges Schwert sei und die da draußen nicht immer damit umgehen können, dass ich mit allzu viel Offenherzigkeit andere Leute damit verletzen könne. Daran halte ich mich in den verschiedenen Rollen, die ich da draußen erfülle. 

In meiner Wohnung mehren sich die dezenten Hinweise auf Sexpositivity und auf BDSM. Es gibt verwunderte, anerkennende, glückliche Blicke von Stinos, es gibt Fragen, und wer fragt, ist auf die Antwort vorbereitet. So liebe ich das. Ich würde sagen, ich bin auf einem guten Weg. 

vor 4 Minuten, schrieb Rosenrot82:

Ich bin nicht stolz auf "BDSM", ich hasse diesen Scheiß. Und "Neigung" erkläre ich, als Unwort des Jahres.

Tatsächlich hast du mich auf die Frage gebracht. Ich wollte nur die Ohrfeigen-Threat nicht zu OT bringen, bin aber sehr daran interessiert, wie du es siehst. Z.B. auch in Bezug auf ein Veilchen im Gesicht. Und wie sehr man beim Ausleben seines BDSM auf andere Rücksicht nimmt oder eben gerade nicht.

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