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Über Nähe, Geborgenheit und Verantwortung.


Le****

Empfohlener Beitrag

Sehr gut beschrieben Lenard1 ,
auch für mich wäre es ohne diese zarte Seite nicht denkbar und ich denke da wird es den meisten so gehen
Wie auch schon gesagt viele denken wahrscheinlich es geht nur um Strenge und Schmerz aber es geht weit darüber hinaus, es geht eben viel tiefer. Rum kommandieren und einfach prügeln, draufhauen kann jeder Depp, aber es geht eben um soviel mehr. Die Gefühle und Wünsche des anderen spüren , zu erkennen, zu respektieren und darauf einzugehen.

@Lenard1 D/S meint ein Machtgefälle für mich. Regeln, Anordnungen, Disziplin, usw. 

Sadismus sehe ich als Neigung meines Herrn und weniger als Zuwendung für mich. Wobei mich das natürlich erfüllt. Uns beidseitig. 

Natürlich ist Nähe und Vertrauen wichtig. In jeder Beziehung. Im bdsm Sinne vermutlich noch ein wenig mehr das Auffangen und Aftercare. Wir kuscheln zwar auch mal nach Sessions, aber ich brauche nicht ständig direkt in Zusammenhang mit bdsm Aftercare. Ebenfalls überrascht mein Herr mich mal mit sanften Praktiken in Sessions. 

Ich denke einfach, dass diese Aspekte Nähe und Geborgenheit bei uns automatisch da sind. Mit und ohne bdsm. Das ist ja sozusagen das wichtigere. Und mein Herr möchte sich ja auch geborgen fühlen. Ich streichel ihn auch oft, wir kuscheln und küssen oft. 

Vielleicht schiebe ich das ein wenig mehr in die normale Beziehung @Lenard1 und erwähne das daher nicht so explizit in unserem D/S. Da habe ich dann eher den bdsm Gedanken mit Anordnungen, "Ja, mein Herr" usw. 🤭 

Du hast natürlich völlig recht, dass deine genannten Teile dazugehören. Für uns zumindest. 🙂

 

 

Gehe ich mit ~ Nähe, Geborgenheit, Vertrauen - Harmonie - Kuscheln und Zärtlichkeit ist für mich die Grundlage und absolute Ehrlichkeit.
Wie titele ich immer gerne:
"Mal zart, mal hart .... Hauptsache SMart!"

Genau das macht doch den Reiz aus.

Wäre ja mal interessant zu wissen, wie Sadist*innen damit umgehen.
vor 48 Minuten, schrieb SM-Art-5-GG:

Wäre ja mal interessant zu wissen, wie Sadist*innen damit umgehen.

Womit umgehen? 

@Lenard1 für mich ist die Beziehung mit BDSM Dynamik eine der tiefsten Formen der Verbindung. Es ist ein tiefes Erkennen, Sehen und Erleben. Diesen Rahmen hat man zuvor  abgesteckt und man erfährt ein gemeinsames Wachstum. 

@ Lenard1 sehr schön formuliert. Danke
Dem füge ich lediglich meinen persönlichen Beweggrund hinzu. Für mich ist körperliche Nähe die Grundlage einer Beziehung. Ohne funktioniere ich irgendwie nicht. Dazu gehört ganz besonders der Moment nach einer Session. Wenn ich sie aus ihrer Rolle/ihren Fesseln entlasse und sie dankbar meine körperliche Nähe sucht. UNBEZAHLBAR
vor 4 Stunden, schrieb Lenard1:

Ich frage mich in letzter Zeit oft, wie unterschiedlich Menschen D/s wahrnehmen.
Viele verbinden damit sofort Strenge, Kontrolle oder klare Regeln, was natürlich ein Teil davon sein kann. Aber für mich steckt noch eine andere, vielleicht sanftere Seite darin, die oft übersehen wird: das Bedürfnis, sich um jemanden zu kümmern.

Ich persönlich finde es unglaublich erfüllend, wenn Vertrauen so tief ist, dass man sich fallen lassen kann, sei es in Hingabe oder in Führung. Dabei geht es für mich nicht nur um Macht oder Grenzen, sondern auch um etwas sehr Zartes: Geborgenheit, Fürsorge und das Gefühl, dass man wirklich gesehen wird. Für mich ist die Rolle des dominanten Parts nicht automatisch hart oder distanziert, sondern oft voller Wärme und Achtsamkeit.

Gerade in intimen Momenten hat dieses „sich kümmern“ für mich einen besonderen Reiz: den anderen nicht nur zu führen, sondern ihm auch Raum zu geben, seine Bedürfnisse auszuleben, ihn zu beschützen und gleichzeitig aufzufangen. Das ist eine Verantwortung, aber auch eine tiefe Form der Nähe.

Mich würde interessieren, wie ihr das erlebt:
Seht ihr im D/s-Kontext auch diese zärtliche, liebevolle Seite, oder verbindet ihr es eher mit Strenge und Disziplin? Ist Fürsorge für euch ein Teil von Dominanz und Hingabe, oder sogar die Basis davon ?

Für mich beinhaltet auch Fürsorge für die Femdom meine Position. Und habe in der Vergangenheit immer wieder die Femdom einfach nur in meinen Armen gehalten, wenn sie es brauchte. Das ist keine Grenzüberschreitung, kein Rollenwechsel, sondern eine Mitpflicht, die aus der Hingabe geboren ist.

DS umfasst sehr vieles, deshalb schätze ich diesen Thread sehr.

Vor 2 Stunden, schrieb SM-Art-5-GG:
Wie titele ich immer gerne:
"Mal zart, mal hart .... Hauptsache SMart!"

Genau das macht doch den Reiz aus.

Wäre ja mal interessant zu wissen, wie Sadist*innen damit umgehen.

Wie Sadistinnen womit umgehen?

(bearbeitet)
vor einer Stunde, schrieb BettyBlaze:

Wie Sadistinnen womit umgehen?

Mit einen Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit. 

bearbeitet von SM-Art-5-GG

Also mein Sadist gibt gerne Nähe. Es passt nicht immer so zu unserem Setting, aber je nach Situation, mag er das. So küsst er mich dann schon mal zwischen dem Peitschen am Hals oder fährt meine Konturen entlang. Ist also auch da "nah". Sicher geht auch einfach Peitschen ohne was Drum Herum. Komplett nur sadistisch sozusagen. Das mag ich ja und er geht darin auch auf. In oder nach einer SM-Einheit oder Session ergibt sich das - auch in Abhängigkeit der Sub. Manchmal brauche ich danach den Moment für mich. 

Mein Herr zieht aus beidem was. Danach zu kuscheln, der Sub nah zu sein zu sein und sie zu halten, aber auch sie liegen zu lassen, zu beobachten oder auch gar nicht zu beachten, noch im Sadismus zu schwelgen. Aber bei uns ergibt sich das immer passend. 

Grundsätzlich gibt er gerne Nähe und empfängt sie auch. 🥰

vor 21 Minuten, schrieb SM-Art-5-GG:

Mit einen Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit. 

Ich persönlich glaube, Sadisten sind auch nur Menschen. Und haben dementsprechend auch menschliche Bedürfnisse. Vielleicht nicht so ausgeprägt, vielleicht auch nicht so oft, aber dennoch vorhanden.

Bei meinem Herrn ist es sogar noch ausgeprägter als in vorherigen Beziehungen. Er sucht immer meine Nähe und dreht sich Nachts oft zu mir, deckt mich wieder zu und berührt mich oft... Ok, in die Nippel kneift er auch gerne und mag mein Wegwinden und die Schmerzlaute. Dann entschuldigt er sich manchmal sogar. "Ich kann nicht anders, meine Hand wandert da immer wieder hin..." 😅 

Ich habe lange gesucht, ohne zu wissen, wonach genau. Tief in mir lebte die Sehnsucht nach einer Liebe, die mehr ist – nach stiller Dominanz, die mich trägt. Nach Nähe, die mich umhüllt, und nach Wertschätzung, die mich erblühen lässt.
Ich nenne es sinnliche Dominanz.

Seit drei Jahren darf ich diesen Traum leben.
An seiner Seite finde ich Geborgenheit, Hingabe und ein Zuhause für mein Herz.
Er ist der zärtlichste Mann, den ich kenne und er kann ebenso sadistisch sein – doch zugleich ist er der Fels, an dem ich mich festhalten kann.

Ich darf klein sein, mich fallen lassen, mich nackt und verletzlich in seine Hände legen – und genau dort fühle ich mich vollkommen beschützt und geliebt.
Vor 44 Minuten , schrieb SM-Art-5-GG:

Mit einen Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit. 

Ich glaube du meinst evtl die "pathologischen" Sadisten?

Auch wenn ddlg das kümmern im Fokus steht, steht auch bei D/s das kümmern täglich spürbar zur Seite. Ich persönlich vergleiche es immer mit Wölfen. Das alpha Tier ist der, der sich um das Rudel kümmert, steht dafür aber auch an erster Stelle. Er weiß das er alleine ohne sein Rudel nicht überleben wird. (Rudel nur metaphorisch betrachten…D/s ist kein Harem)
vor 4 Stunden, schrieb SM-Art-5-GG:

Wäre ja mal interessant zu wissen, wie Sadist*innen damit umgehen.

Wir sind auch nur Meschen. So gehe ich damit um.

Ausserhalb des BDSM Gebildes bin ich so normal wie jeder andere auch. Tauche ich aber in das ein, was mich erfüllt, bin ich jemend und auch etwas anderes. Der andere leidet für mich, was wiederum bei mir Zuneigung hervorruft. Umgekehrt, je härter ich den anderen behandele, umso mehr bringe ich meine Dankbarkeit und Zuneigung entgegen. 

Je mehr jemand für mich leidet, umso tiefer sind meine Gefühle.

Warum interessierst Du Dich im speziellen für den Sadisten im Umgang mit der Gefühlsebene?

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