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Schritte zum Ausbauen eines consentuellen Machtgefälles


Vi****

Empfohlener Beitrag

vor 25 Minuten, schrieb Violet_Fog:

An die Doms: Wie geht ihr vor, um eine solche Dynamik aufzubauen?

Mein Herr geht strategisch mit der Initialisierungssession vor...🤣 

Nein, mal im Ernst: der Reiz ergibt sich für mich schon beim Schreiben. Da spielte auch bdsm eine Rolle. Der Austausch, was passieren könnte, die Richtung, kleine Hin und Her Szenarien. 😁  Nun nicht exakte Praktiken, aber die Art muss einfach irgendwie stimmen. Es baute sich schon Vorfreude und immense Spannung für die erste Session auf. 👍 Etwas Angst, weil ich ja Leid erfahren wollte. 🙈 Aber das erregte mich ja irgendwie nur. 

Tatsächlich ist dann diese erste Session auch schon relevant. Das Machtgefälle zu besiegeln, einzugehen, Subs Bereitschaft. Und das ist schon ein intensives Gefühl und der erste reale Grundstein. Und die war schon intensiv, für den damaligen Zeitpunkt, auch von den Handlungen her. 

Es wird dann nach und nach mehr aufgebaut. Die Hingabe, einige Dinge konditioniert, und auch "Erziehung" nach seinen Vorstellungen mag mein Herr. Der SM wird natürlich ausgebaut. 

Ein Selbstverständnis von Dingen, die er im D/S schätzt. Durch entsprechende Formung. 

Die ganze Ebene der Kommunikation, die @Rosenrot82 zähle ich auch dazu. Ich habe jetzt nur eher rein bdsm mäßig geantwortet. Sub reflektieren zu lassen, mein Herr gibt mir gerne Schreibaufgaben, Bedürfnisse zu ergründen, Wachstum und Tiefe zu ermöglichen, ein ehrlicher Austausch usw. 

Für mich ist dann einfach der "Flow" toll. Wenn das bdsm gut ist. 😁 Und ich da immer weiter reinschwurbel...🙈 Natürlich auch das zwischenmenschliche. Vertrauen, alles ansprechen zu können. Eine auf Wertschätzung basierende Beziehung. 

Wenn die Beziehung auf Augenhöhe schon besteht:
Miteinander sprechen, sich auf ein paar Rituale/Regeln einigen und dann konsequent auf Einhaltung bestehen.

Die Schwierigkeit ist ja, das Verhältnis so gedreht zu bekommen wie man es eigentlich haben möchte.

NoDoll hat das echt gut beschrieben.

Ich glaube es geht, es ist aber sicher nicht easy going.

Ich persönlich würde zb ein Begrüßungsritual einführen, und wenn es nur der Handkuss ist.
Oder eine Tisch Regel, der sub sitzt grundsätzlich erst wenn Dom sich gesetzt hat.

Folgen, Konsequenzen sollten bekannt, klar und auf jeden Fall eingehalten werden.
Das schafft Klarheit, Verlässlichkeit und ja auch Vertrauen und die Gewissheit, dass du als dominanter Part aufmerksam bist und es auch einforderst.

Für mich persönlich darfs kein Kampf werden, dann hab ich kein Bock mehr.
Ich diskutiere da immer nix. Drum stell ich nur Regeln auf, von denen ich absolut sicher bin die auch einhalten zu können.

Und - da ich ja auch switche, ich lasse mich auch nur auf Regeln ein, die ich sicher einhalten kann.
Also sub mag ich Regeln und Rituale überhaupt gar gar nicht 😂🙈😜
Aber deren Bedeutung ist mir natürlich klar und wenn ich zustimme hab ich zugestimmt, fertig



Das finde ich auch @kleiner_phönix Ich würde mich nicht als sapiosexuell bezeichnen, aber Intelligenz ist sehr anziehend. Und es ist nicht fies gemeint, aber mit so nem ganz "Stumpfen" könnte ich nicht. Verbale Wortspiele usw., ein interessantes Spiel, das kann schon was! Sicher ist das außerhalb von bdsm auch von Relevanz, welche Gespräche man so führt usw. 

Es gab aber auch echt Subs, denen mein Herr alles aus der Nase ziehen musste. Oder die nicht beschreiben konnten, worin für sie der Reiz im bdsm liegt. Da muss schon etwas mehr kommen. Was man spüren und empfinden möchte... 

Manche waren da auch nur bei: "Ich mag Fesselungen". 

"Was magst du denn an Fesselungen?" 

"Mit Manschetten". 

"Ich meinte, was du dabei fühlen möchtest?"

"Gefesselt sein." 

🤣 Ja, bei einigen geht das nicht allzu weit hinaus (Männer wie Frauen!) 

 

Vor 25 Minuten , schrieb Bratty_Lo:

Das finde ich auch @kleiner_phönix Ich würde mich nicht als sapiosexuell bezeichnen, aber Intelligenz ist sehr anziehend. Und es ist nicht fies gemeint, aber mit so nem ganz "Stumpfen" könnte ich nicht. Verbale Wortspiele usw., ein interessantes Spiel, das kann schon was! Sicher ist das außerhalb von bdsm auch von Relevanz, welche Gespräche man so führt usw. 

Es gab aber auch echt Subs, denen mein Herr alles aus der Nase ziehen musste. Oder die nicht beschreiben konnten, worin für sie der Reiz im bdsm liegt. Da muss schon etwas mehr kommen. Was man spüren und empfinden möchte... 

Manche waren da auch nur bei: "Ich mag Fesselungen". 

"Was magst du denn an Fesselungen?" 

"Mit Manschetten". 

"Ich meinte, was du dabei fühlen möchtest?"

"Gefesselt sein." 

🤣 Ja, bei einigen geht das nicht allzu weit hinaus (Männer wie Frauen!) 

 

Nun ja und da ich gerne auch verbal jage, ist eigentlich ziemlich schnell klar, wohin die Reise gehen kann, wenn er denn passt

Es muss Vertrauen aufgebaut werden und das braucht eben seine Zeit. Wenn man viel Zeit gemeinsam verbringt, fällt es mir zumindest leichter, mehr und mehr Macht abzugeben. Wenn ich in jeder Session das Gefühl habe, dass mein Vertrauen geschätzt und nicht missbraucht wird, dann kann ich ihr davon mehr schenken. Gilt natürlich auch andersherum, wenn auch auf andere Art und Weise.
Wir hatten vom ersten Kontakt an ein gewisses Machtgefälle. Beginnend beim Schreiben hier, da war es noch ein kleines Gefälle. Beim Schreiben auf WhatsApp wurde es mehr. Und beim ersten Treffen war dann klar, das ich (Küken) seine Dominanz ohne Wenn und Aber annehmen kann. Das kann und will ich nämlich nicht bei jedem. Seitdem besteht ein gewisses Machtgefälle auch in unserer alltäglichen Beziehung

ich glaub, dasses 'erste denken' von 'der könnte passen' schon sehr früh passiert, von daher weiss ich auch, was küken meint!

 

dennoch- man tauscht sich aus, man schaut, ob der gesprächsfluß halt 'stimmt' oder obs blöde pausen gibt..im schreiben oder dann auch am phone

man fragt...'quetscht' aus und beantwortet.. 'lässt sich quetschen'^^ auch da merkt man, wie und wo welches interesse, welche intention besteht

man definiert nogos, respektive tabus wie eben auch must-haves evt

 

aber zu all dem gehört eben ne gute portion selbstreflektion..und auch selbstvertrauen..daran scheiterts meist scho..oder eben an erfahrung, 'falscher' intention

 

wobei ich, wenn, ja dann klar im metakonsens leb, ergo wahrscheinlich auch nochma mehr drauf achte, zw den zeilen les und so

Ich vertrete irgendwie einen umgekehrten Ansatz.
Das Gefälle besteht durchaus von Anfang an (muss aber auch nicht). Durch ständiges Ermutigen und Freilassen entsteht ein immer tiefer werdendes Vertrauen, das zu tieferer Innigkeit und Hingabe führt.
Nähe durch Freiheit und Aufopferung durch Selbstständigkeit.
Bisher kam es einfach dazu, so langsam kennen lernen und dann ...es ist kompliziert.
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Daher würde ich nun einen anderen Weg wünschen aber bekomme direkt 🚩(diese berühmte Fahne)
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Also Kennenlernen online mit Chat und später Gespräche aber noch Gesichtslos zumindest auf Top Seite.
Das Machtgefälle will ich am liebsten sofort spüren, auch wenn ich gar nicht gemeint bin. Es sollte einfach so im Chat schweben...und mich langsam packen. Dann breitet es sich ganz langsam aus, wie ein Bademantel umhüllt...ihr versteht bestimmt.
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Ich will gepackt und unterworfen werden bis ich mich langsam füge und die anfänglichen Schmetterlinge eine Liebe bilden, die nicht jeder verstehen kann.
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Konsens...Ehm... Top ist doch immer am Wohle aller beteiligten Personen interessiert und nimmt sogar Rücksicht auf unbeteiligte dritte. Dem würde ich hinzufügen, daß nichts geschehen/befohlen werden soll was, daß ansehen von Bottom gegenüber Top schädigen könnte.
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Die Feinheiten wie zum Beispiel Besuche von Familien Angehörigen ablaufen könnten etc. die hat man vorher im Chat.
Eine Art Sicherung durch z.B. dritte oder auch Spielzimmer Mieten für das erste Raben Treffen und so weiter...sagen wir mal StockholmGame
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Die Grenze wäre damit klar und bereit verschoben zu werden, die meisten Tabus sind bekannt und gesetzlich geregelt. No-Go's werden bestimmt gefunden und entweder zu Tabus erklärt, langsam überwunden oder als Strafe genutzt.
Wobei die Strafe nicht wirklich eine Strafe ist sondern, daß Machtgefälle bestärkt und den Zwiespalt befeuert Top enttäuscht zu haben.
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So, mehr schreib ich nicht...werden zu viele 🚩🚩🚩

Vorweg erstmal, ich identifiziere mich als Sadist und Rigger und nicht als Dom.

Wenn Machtgefälle im Kennenlernen ist ja erstmal nicht gegeben, solange alle Beteiligten nicht zugestimmt haben eines haben zu wollen - wer mich zu undommig findet, weil ich keine Forderungen stelle ist bei mir eh falsch... Ein gemütliches Fesseltreffen als erstes Date hatte ich zwar schon zweimal aber der Fokus ist da doch darauf, einfach ungezwungen zu quatschen und einer ersten Eindruck zu geben, was ich unter anderem so gerne mache. Der Anfang einer Dynamik ist nur ein ausloten, wohin die Reise gehen könnte und ich zeige da auch gerne mal meine Werkzeuge und erzähle was dazu und wenn es passt, wird vielleicht mal etwas ausprobiert. Mein Motto ist eher, für Mehr ist beim nächsten Mal noch Gelegenheit und mein Hygienemonk hat da auch erstmal das Ruder, dass ich lieber weniger mache, um weniger aufbereiten zu müssen.

Ich mag es, wenn sich Dynamik entwickelt, indem man sich gegenseitig kleine Einladungen macht, schrittweise weiter zu gehen, ohne einen festen Fahrplan zu haben. Ist jetzt vielleicht auch die Gelassenheit des Alters, dass ich mir da gerne auch die Zeit nehme und nicht des Spieles wegen spielen muss. Zumal mir Macht nicht wichtig ist, auch wenn ich sie tatsächlich habe - eine devote Seele, die mir gefallen möchte lässt sich ja auch dadurch lenken, dass kommuniziere, was mir gefällt. Meine Erwartungen sind da am Ende nur, dass sie sich mir zur Verfügung stellt und und ansonsten auf Metaebene mit mir kommunizieren kann, was die Dynamik betrifft. Ich formuliere auch, was ich für sinnvoll halte, wenn es um Dinge außerhalb von Sessions geht, wenn es kleine und große Ziele gibt, auf die innerhalb der Dynamik hingearbeitet werden soll. Das ist aber auch von der aktuellen Lebenssituation der entsprechenden Partnerin abhängig, was ich als sinnvolle (Teil-)Ziele sehe, die ich dann auch so benenne. Von daher kann ich auch nicht schnell in eine Machtverschiebung gehen, und muss mir nach und nach ein Bild machen, wie Dynamik und beide dann voranbringen kann. 

Selbst bei einer Dynamik, bei der es eigentlich "nur" um das Ausleben von Bedürfnissen geht, hat man ja auch immer genug Teilhabe am Leben des anderen, dass man sich Gedanken über Session hinaus macht.

Also kann ich da überhaupt nicht von Anfang an dominieren, wenn ich noch nicht weiß, wohin sich die gemeinsame Reise entwickeln wird und wofür ich in dem Zusammenhang bereit bin, die Verantwortung über mein direktes Handeln hinaus übernehmen zu wollen/können. Ein Schritt nach dem anderen und wem ich da zu langsam bin oder als zu undommig wahrgenommen werde, ist diese Person einfach nicht mit mir kompatibel und hat eben das Pech, mich nie wirklich kennenlernen zu werden, wenn ich nach einem oberflächlichen ersten Eindruck als unpassend eingeordnet werde. Erst der menschliche Draht zueinander auf Augenhöhe und wie schnell sich irgendwas entwickelt, zeigt dann die Zeit...

Ich finde es auch albern und unangemessen, wenn schon am Anfang da andere Erwartungen bestehen, wenn noch nicht klar ist, ob man zueinander passt.

Funfact - als ich bei einer Veranstaltung mal von einer noch recht jungen Sub gesiezt wurde die ich nicht kannte, war mein erster Gedanke, dass ich mich dadurch sehr alt gefühlt habe statt es als respektvolle Anrede verstehen zu können. In dem Kontext wäre ein "du darfst mich gerne siezen" meinerseits  kein Ausdruck der Unhöflichkeit... 😄

Fetishdrag0n
vor 17 Stunden, schrieb Rosenrot82:

-Nicht die Wünsche von Sub über die wahren Bedürfnisse von Sub stellen (ich zum Beispiel hatte Vorstellungen die ich geäußert habe, die am Ende aber sehr wenig mit meinen wahren Bedürfnissen zu tun hatten. Ich kannte meine Bedürfnisse bis zu diesem Zeitpunkt nicht).

-Bedürfnisse von Sub erkennen und spiegeln

Was meinst du genau mit diesen zwei Punkten? Wie erkenne ich als Dom besser, was Sub braucht, als Sub selbst? 

 

vor 7 Stunden, schrieb Fetishdrag0n:

Was meinst du genau mit diesen zwei Punkten? Wie erkenne ich als Dom besser, was Sub braucht, als Sub selbst? 

 

Ich denke dieses Thema wäre einen eigenen Thread wert. Erstelle bitte ein Thema, dann kann ich antworten ohne OT zu gehen.

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