Dies ist ein beliebter Beitrag. Vi**** Geschrieben Oktober 20 Dies ist ein beliebter Beitrag. Als ich ganz am Anfang stand, habe ich, wissend, dass ich unwissend bin, jegliches Wissen aufgesaugt. Ich wollte alles wissen, aus allen Perspektiven, lernen, wachsen. Jetzt bin ich kein Anfänger mehr. Und wenn ich mir Workshopbeschreibungen ansehe und Artikel, denke ich oft, das ich das doch alles schon weiß. So als wäre da niemand, der mir etwas beibringen könnte (was natürlich absurd ist) Und dann musste ich mich selbst warnen: "Du bist jetzt ganz besonders anfällig für den Dunning Krueger Effekt" Es ist nämlich anscheinend so, dass man, wenn man ein Bisschen weiß, besonders stark zur Selbstüberschätzung neigt. Man weiß zu viel, um als ahnungslos zu gelten und hat zu wenig Verständnis dafür wie der Ozean des Nichtwissens ist, um sich diese Haltung zu bewahren. Erschwerend kommt hinzu, dass ich von Anfang an ständig auch von anderen völlig überschätzt wurde. Rational gesehen, ist mir bewusst, dass es noch sehr viel für mich zu lernen gibt. Aber auch, dass ich auf der Stelle trete und nicht gut erkennen kann, wo die Punkte sind, an denen ich lernen kann. Ich bin an einem Punkt, wo ich auch akzeptieren muss, dass Workshops, die mich weiterbringen nun wohl nicht mehr aus 100% neuen Dingen bestehen, sondern sich Dinge widerholen, die ich schon weiß und mich das nicht abschrecken sollte, da ja doch auch neue Impulse dabei sind. Es sind vielleicht an manchen Stellen mehr Verfeinerungen als komplett Neues. Und vor allem lerne ich nur dann, wenn ich meinen Geist offen behalte oder wieder öffne. Wie seid ihr durch diese Phase gekommen oder habt ihr sie überhaupt gar nicht erlebt?
Jes279 Geschrieben Oktober 20 Ich liebe den Satz:" Es ist nicht leicht, ein Gefäß zu füllen, das bereits voll ist" Ich bin noch am Anfang und sauge viele Infos auf. Aber da ich sehr offen bin und prinzipiell weiß, dass man seine Meinung auch mal hinterfragen darf, hoffe ich, dass es in dem Bereich auch so ist. Also nein, ich habe bei mir persönlich keine Befürchtung, durch den Dunning-Krueger-Effekt am wachsenden Mindset ausgebremst zu werden
Su**** Geschrieben Oktober 20 Ich für meinen Teil, denke eine solche Phase ist nicht einmalig, sondern kehrt mehr od. weniger regelmäßig wieder. Aber mit Interesse an entsprechenden Themen und der Erkentnis, dass man nie auslernt, konnte ich solche Phasen gut überstehen.
Ta**** Geschrieben Oktober 20 Dunning-Krueger bezeichnet eigentlich mehr die wirklich vollends Inkompetenten, richtig Doofen. Einer der beiden Forscher wurde angeregt zu der Fragestellung, als er auf einem Banküberfall stieß, bei dem sich die Täter das Gesicht ein bisschen anmalten, aber natürlich voll erkennbar waren. Es war das Staunen über diesen völligen Mangel, die eigene Inkompetenz begreifen zu können, das dieses Konzept zustande brachte.
Dies ist ein beliebter Beitrag. Ta**** Geschrieben Oktober 20 Dies ist ein beliebter Beitrag. Vor 4 Minuten , schrieb TaliX: Dunning-Krueger bezeichnet eigentlich mehr die wirklich vollends Inkompetenten, richtig Doofen. Einer der beiden Forscher wurde angeregt zu der Fragestellung, als er auf einem Banküberfall stieß, bei dem sich die Täter das Gesicht ein bisschen anmalten, aber natürlich voll erkennbar waren. Es war das Staunen über diesen völligen Mangel, die eigene Inkompetenz begreifen zu können, das dieses Konzept zustande brachte. Korrektur: Ich hab zwei Banküberfälle durcheinandergebracht. Der, der den Dunning-Krueger-Effekt anregte, hatte Täter, die sich Zitronensaft auf das Gesicht schmierten. Weil Zitronensaft als unsichtbare Tinte benutzt werden kann, war der Täter überzeugt, dass es auch für die Kamera unsichtbar macht. Die, die unter dem Dunning-Krueger-Effekt stehen, haben nicht die metakognitiven Fähigkeiten, das zu blicken.
Ba**** Geschrieben Oktober 20 jetzt wäre @towel gefragt, mit ihrem Tipp an mich einstmals "Memento mori" mag sich erstmal lustig anhören aber ob man es glaubt oder nicht, das Ding hat bei der Funktionsweise des männschlichen Gehirns wenn es um Macht geht durchaus einen sinnvollen Kern. Und da die laut Wissenschaft genau gleich aufgebaut sind natürlich auch beim weiblichen liebe @Violet_Fog. Auch wenn ich persönl. da bedingt durch Testosteron doch noch einen Unterschied sehen würde. Schon in der Bibel gibt es für eine tiefe (sex.) Verbindung/Vereinigung den Ausdruck "er erkannte sie". Müßig zu denken für einen Dom, das wäre eine Einbahnstraße. Wie soll ein Mensch in der Lage sein mit dem Kopf eines anderen zu denken, ihn nachzuvollziehen, deshalb passende (oder je nach Zweck auch nicht passende) Entscheidungen zu treffen, bei der Vielfalt an human beeing wenn diesem Jemand das nicht mal für sich selber gelingt ? Obwohl hier sicher nocheinmal zu differenzieren wäre zwischen Dom, dominant, Switcher, den ganzen fein schattierten (nicht nur 50) Facetten von grau zwischen schwarz und weiß. Ergo dem eigenen Anspruch. ..und den Mitteln (Erfahrungen) des eigenen bisher geführten Lebens. Und zwar idealerweise völlig ausserhalb von BDSM. Ich möchte es mal so ausdrücken: was vor/ohne BDSM nicht schon (zumindest) angelegt war, wird sich durch/mit BDSM sicher nicht einfach von Zauberhand einstellen. Erfolg steht und fällt immer langfristig mit Eignung. Auch und entscheidend der Fähigkeit dazu sich immer wieder im großen Ganzen, nicht nur im selbst gebildeten Gefüge um sich herum, richtig zu verordnen.
Dies ist ein beliebter Beitrag. lx**** Geschrieben Oktober 20 Dies ist ein beliebter Beitrag. Ein wirklich spannender Gedanke – und ehrlich gesagt, glaube ich, dass ich mich mit meinen 21 Jahren gerade mitten in dieser Phase befinde, auch wenn ich es selbst vielleicht noch nicht ganz klar sehen kann. Man weiß genug, um sich kompetent zu fühlen, aber noch zu wenig, um wirklich zu begreifen, wie groß das Feld des Nichtwissens eigentlich ist. Genau dieses Spannungsfeld macht es so schwer, die eigene Wahrnehmung richtig einzuordnen. Ich finde es beeindruckend, dass du den Dunning-Kruger-Effekt so bewusst reflektierst – allein das ist ja schon ein Zeichen, dass man ihn zum Teil überwunden hat. Vielleicht besteht wahres Lernen irgendwann gar nicht mehr darin, völlig Neues zu entdecken, sondern Bekanntes in immer neuen Tiefen zu verstehen – mit einer Portion Demut und Neugier als Antrieb.
Dies ist ein beliebter Beitrag. Ro**** Geschrieben Oktober 20 Dies ist ein beliebter Beitrag. Ich mag die kleinen Workshops, die bei Veranstaltungen im Rahmenprogramm sind und mir ist das auch egal, ob die als Einführung für Anfänger beschrieben sind - extra hinfahren würde ich für die meisten Workshops zwar nicht, aber wenn ich eh schon dort bin und da noch Platz ist, nehm ich gerne teil und immer auch irgendwas für mich mit. Ansonsten ist Wissen oder Stufe der Erfahrung kein Thema für mich, über das ich groß nachdenke - vielleicht aber auch, weil das in den Bereichen SM und Bondage hauptsächlich handwerkliche Aspekte sind. Ich probiere im Shibari auch einfach mal aus, wie und was ich anpassen muss, wenn Bunny eben nicht jung, gesund, schlank und beweglich ist sondern eine ganze Liste mit Einschränkungen mitbringt... Mein Anspruch an mich ist auch nicht alles wissen zu wollen sondern auf dem Level zu spielen, bei dem ich nicht über das nachdenken muss was ich tue und es einfach Intuitiv läuft. Was mir immer wieder auffällt, wenn es um Wissen geht, dass da sehr viel einfach unreflektiert nachgeplappert wird, was jemand anders vorgekaut hat und das im einigen Fällen überhaupt nicht praxistauglich ist - und man am Wissensstand sehen kann, wem die praktische Erfahrung zu diesem theoretischen Wissen fehlt...
towel Geschrieben Oktober 20 vor 2 Stunden, schrieb Violet_Fog: Aber auch, dass ich auf der Stelle trete und nicht gut erkennen kann, wo die Punkte sind, an denen ich lernen kann dasd kannst denk besser, als selbst meinst! vor 24 Minuten, schrieb Bastius: jetzt wäre @towel gefragt, mit ihrem Tipp an mich einstmals "Memento mori" handtuch iss immer da, auch wenn ihr es nich seht... aber hast den satz ernst genommen?
Ba**** Geschrieben Oktober 20 Vor 5 Minuten , schrieb towel: handtuch iss immer da, auch wenn ihr es nich seht... aber hast den satz ernst genommen? ich nehme den Sinn ernst, der dahintersteht.
Dies ist ein beliebter Beitrag. ja**** Geschrieben Oktober 20 Dies ist ein beliebter Beitrag. jack@jackXjacqueline: Der Dunning-Kruger-Effekt kann übrigens auch das Gegenteil bedeuten: das Menschen sich in ihrem Wissen und ihrer Kompetenz unterschätzen. Ob und wie anfällig man dafür ist, ist vermutlich ganz individuell. Ich kann mir vorstellen, dass Menschen, die sehr von sich selbst überzeugt sind, eher dazu neigen. Es gibt zum Beispiel jemanden in meinem Bekanntenkreis, der in vielen Bereichen belesen und durchaus kompetent ist, aber gerade in den Bereichen, in denen auch ich eine Kompetenz habe merke, dass einiges davon nur Halbwissen ist, also nicht in die Tiefe geht. Trotzdem ist er der Meinung, er wüsste alles immer ganz genau und besser als die anderen, was den Umgang mit ihm teilweise schwierig macht. Und dann gibt es die Menschen auf der anderen Seite, die sich eher bedeckt halten, mit viel Potential aber meist ohne den Erfolg den sie aufgrund ihres Könnens und Wissens eigentlich haben sollten, weil sie sich lieber zurückhalten und nicht der Typ sind, um damit zu prahlen. Oder, wenn sie es doch tun, auf Missliebe stoßen weil der andere sich in seinem Wissen unterlegen fühlen kann. Und in der Gesellschaft, da setzen sich leider nur diejenigen durch, die am lautesten Schreien und nicht die, die tatsächlich die größte Kompetenz haben. Es geht am Ende halt auch um Interessenverfolgung und nicht um Wissen. Zumindest ist das mein Eindruck. Ich selbst versuche immer im Blick zu behalten, wo ich stehe, und wenn es etwas gibt, was ich noch nicht kann, muss ich schauen, wie groß meine Begeisterung dafür ist, es zu lernen und mich weiter zu entdecken, und es ansonsten dabei zu belassen und im Zweifelsfall zu sagen: das kann ich dir jetzt auch nicht sagen*. Ich weiß aber beispielsweise, was ich im Bondage kann, ich weiß, mit welchen Schlagwerkzeugen ich umgehen kann und darauf aufbauend taste ich mich weiter voran. Ich käme jetzt aber nie auf die Idee, mich als großer Rigger zu sehen und jemanden zu erklären, wie er eine Suspension macht, weil mir bewusst ist, dass ich selbst damit noch keine Erfahrung habe. Oder wie man eine Bullwhip führt, obwohl ich selbst schon kleine Lederpeitschen improvisiert habe und gelernt habe, wie man mit diesen umgeht. Da würde ich eher hergehen und vorschlagen: geh zu einem Seminar, wende dich an jemanden von dem bekannt ist, dass er die Kompetenz hat, oder lass uns gemeinsam recherchieren, wo und wie wir da weiterkommen. Ich finde, man darf sich einfach nicht dazu hinreißen lassen, sich selbst zu überschätzen. Unterschätzen sollte man sich natürlich auch nicht, aber das hat am Ende erstmal nur persönliche Nachteile, wer tief stapelt bleibt vielleicht irgendwo auf der Strecke, richtet im Zweifelsfall aber weniger Schaden an. *) Apropos dem Eingestehen, dass man etwas nicht weiß: Das ist etwas, was all die "KI"s nicht können, da sie algorithmisch darauf ausgelegt sind, immer eine Antwort geben zu müssen. Warum das so konzipiert wurde? Keine Ahnung. Vielleicht damit der Eindruck der Unfehlbarkeit der Maschine entsteht?
towel Geschrieben Oktober 20 vor 2 Minuten, schrieb Bastius: ich nehme den Sinn ernst, der dahintersteht. wäre mal was neues und würde ich begrüßen!
Dies ist ein beliebter Beitrag. Gelöschter Benutzer Geschrieben Oktober 20 Dies ist ein beliebter Beitrag. vor 3 Stunden, schrieb Violet_Fog: Wie seid ihr durch diese Phase gekommen oder habt ihr sie überhaupt gar nicht erlebt? Bisher hatte ich noch keine Phase in der ich glaubte alles gelernt zu haben was es zu lernen gäbe. Ich sehe mich selbst eher so im Mittelfeld der "Erfahrenen" auch wenn ich sicherlich schon einiges erlebt und ausprobiert habe. Mit jeder neuen Subperson die in mein Leben kommt, kommen auch neue Lernfelder. Was ich mag ist immer mal wieder auch Veranstaltungen zu besuchen die einen Fokus auf Neulinge haben. Eben genau wegen anderer Perspektiven, anderen Fragen, anderen Impulsen. Wenn man eine gewisse Erfahrung hat neigt man auch zur Betriebsblindheit und daher ist es schön auch mal wieder zurück auf Anfang zu gehen. Vielleicht ein bisschen wie beim 1. Hilfe Kurs. Es ist gut den regelmäßig zu wiederholen, aufzufrischen und auch neue Erkenntnisse zu bekommen wenn sich etwas weiterentwickelt hat.
towel Geschrieben Oktober 20 seltsamer vergleich, aber ja! was ich ncih unterschreib iss das neue sub dann... hmm, da würs ich auch führung erwarten, also selbstsicherheit
Leashed-Harald Geschrieben Oktober 20 Ich bin eher in vielen Bereichen ein Anfänger, so schätze ich mich selbst ein, daher kenne ich das Problem an mir nicht. 😉
Dies ist ein beliebter Beitrag. Gelöschter Benutzer Geschrieben Oktober 20 Dies ist ein beliebter Beitrag. vor 3 Minuten, schrieb towel: was ich ncih unterschreib iss das neue sub dann... hmm, da würs ich auch führung erwarten, also selbstsicherheit Das schließt sich doch nicht aus. Wenn ich sage es kommen neue Lernfelder dazu bedeutet es nicht das man unsicher ist oder nicht führen kann. Es bedeutet das man sich mit Neuem auseinander setzt. Letztes Jahr habe ich mich zum ersten mal aktiv mit Sounding befasst, das war neu, ich habe dazu gelernt, Theorie in die Praxis umgesetzt. In diesem Fall bedeutete Führung Subs Ungeduld zu dämpfen und zu sagen wir machen das erst wenn ich der Meinung bin ich habe mich genug informiert und genug zeigen lassen um das für uns beide auch safe machen zu können. War ich da erst einmal unsicher, möglich, ich nenne es aber lieber verantwortungsvoll denn ich muss ja kein unnötiges Risiko eingehen nur um nicht unsicher zu wirken.
towel Geschrieben Oktober 20 das passt eher, nichpüppi (und nein, meine worte sind nich respektlos..man nennt mich ja auch handtuch)
Syu Geschrieben Oktober 20 Kenn ich zu gut in diversen Bereichen ich nenne diese Zustände täler in denen ich mich Mal wieder zu sehr hineingefuchs habe früher auch unfreiwillig und dann vielleicht auch etwas zu tief und dann war da der Frust - nicht das ich glaube alle zu wissen oder alles zu können aber es begegenet einem dann selten neues oder unbekanntes aber man möchte doch eigentlich mehr (denn es gibt immer mehr)als Kind war das deutlich schlimmer. Mittlerweile hab ich gelernt das es genug Side Quest oder Transferfelder gibt die vielleicht nichts mit dem eigentlichen Thema zutun haben mich aber auf neue Ideen oder Perspektiven bringen genauso wie mich immer wieder selbst und andere zu (hinter) fragen und darauf zu achten erstmal "pause" zu machen bzw mit ein anderes Steckenpferd zu suchen. Dunning Krueger würde ich in dem Fall ausschließlichen denn du bist dir bewusst das es immer noch mehr gibt oder man selbst vielleicht durch die Zeit anders ist und dann neu starten kann.
Gelöschter Benutzer Geschrieben Oktober 20 vor einer Stunde, schrieb towel: das passt eher, nichpüppi (und nein, meine worte sind nich respektlos..man nennt mich ja auch handtuch) Auch wenn ich dich, soweit ich mich erinnere, noch nie Handtuch genannt habe, lasse ich dir die kleine Frechheit mal durchgehen.^^
towel Geschrieben Oktober 20 vor 8 Minuten, schrieb NoDoll: Auch wenn ich dich, soweit ich mich erinnere, noch nie Handtuch genannt habe, lasse ich dir die kleine Frechheit mal durchgehen.^^ nich-püppi hast scho gelesen! meist in verbindung mit lakritz...
ro**** Geschrieben Oktober 21 vor 15 Stunden, schrieb Violet_Fog: Wie seid ihr durch diese Phase gekommen oder habt ihr sie überhaupt gar nicht erlebt? Moin @Violet_Fog, Diese Phase kenne ich ... und ich habe sie immer wieder mal. Und das nicht nur in einem Bereich. Ein Augenöffner war, als ich dachte, ich könnte Gitarre spielen. Was denn auch sonst. Ich hatte mehrere Kurse belegt, geübt bis mir die Finger weh taten, mir verschiedene Gitarristen angeschaut und nachgespielt (mehr zusammen gestoppelt als nachgespielt) und dachte, jetzt kann ich alles auf der Gitarre spielen. Und dann geriet ich an ein "eigentlich ganz einfaches Stück" von Reinhard Mey. Simple Akkorde und ein "simpler" Zupf ... aber es wollte partout nicht zusammen laufen. Frustriert ging die Gitarre in die Ecke, denn an mir konnte es ja nicht liegen. Die Gitarre ließ mich nicht so spielen wie Reinhard Mey. Der hatte ja auch viel Bessere. Immer wieder habe ich Gitarre gespielt, aber immer nur auf dem gleichen Niveau. Reinhard Mey habe ich nicht wieder angepackt. Irgendwie bin ich dann doch wieder mal in einen Gitarren-Kurs von der VHS gegangen, denn inzwischen war ich etwas eingerostet (andere Interessen hatten zwischenzeitlich Vorrang gehabt). Da es nur einen Anfänger-Kurs gab, war es halt der. Und das war der Augenöffner. Nicht die Gitarre hatte die Hauptschuld, sondern die vielen kleinen Fehlerchen, die sich bei mir eingeschlichen hatten. Seitdem weiß ich, dass, wenn ich mal mit irgendetwas nicht weiterkomme, aber auch einfach mal so, ich mal wieder in einen Anfänger-Kurs gehen sollte, um die Fehler, die sich in den Jahren eingeschlichen haben, um die Nachlässigkeiten, anzugehen. Nach Möglichkeit immer wieder bei anderen Lehrern. Einfach, um andere Blickwinkel auf mich kennenzulernen. Um die Grundlagen neu zu erlernen und um variabler zu werden. Was auch hilft, sein eigenes Unwissen zu erkennen: Selber zu unterrichten. Das zwingt einen den ganzen Stoff noch einmal durchzuschauen, selber noch einmal alles durchzugehen. Und alles in eine vermittelbare Form zu bringen. Da fallen einem dann schnell Ungereimtheiten ins Auge. Und man fängt vielleicht an Dinge, die man mal als "Ist so" hingenommen hat, neu zu hinterfragen. Und da jeder "Schüler" eine andere Art hat, etwas zu verstehen, zu erlernen, muss man sich hier um verschiedene Blickwinkel, andere Herangehensweisen, bemühen, um das Wissen zu vermitteln. Ich kann immer noch nicht wie Reinhard Mey spielen, aber das ist ok. Ich kann immer noch nur wie rootcause spielen. Und dass das nicht der Gipfel der hohen Gitarren-Kunst ist, weiß ich. Aber ich weiß auch, dass Reinhard Mey wie Orpheus singen können wollte. m2c rootcause
Einfach-Ich Geschrieben Oktober 21 Vor 19 Stunden, schrieb TaliX: Dunning-Krueger bezeichnet eigentlich mehr die wirklich vollends Inkompetenten, richtig Doofen. Einer der beiden Forscher wurde angeregt zu der Fragestellung, als er auf einem Banküberfall stieß, bei dem sich die Täter das Gesicht ein bisschen anmalten, aber natürlich voll erkennbar waren. Es war das Staunen über diesen völligen Mangel, die eigene Inkompetenz begreifen zu können, das dieses Konzept zustande brachte. Mhhh...ich bin ehrlich und musste mich tatsächlich in die Definition des Dunning Krueger Effekts erst einlesen, da mir der Begriff so noch nie untergekommen ist. Man lernt halt nie aus. Allerdings habe ich diesen Effekt nicht so verstanden, dass Doofe meinen die Welt erklären zu können, sondern das Personen, welche etwas erlernt/gelernt haben, diese neuen Fähigkeiten in der eigenen Wahrnehmung in Richtung Elite einschätzen, während Dritte diese Fähigkeiten als "halbwegs" solide Basis Eingruppieren würden. Berichtig mich bitte, wenn ich falsch liege
Einfach-Ich Geschrieben Oktober 21 @Violet_Fog, Zunächst Danke für das Thema und bereits die Begrifflichkeit "Dunning-Krueger-Effekt" hat mir mal wieder aufgezeigt, im Leben lernt man nie aus, Leben heißt tägliches lernen. Der von Dir beschriebene Effekt ist bei mir tatsächlich nie eingetreten. Allerdings lebe ich meinen BDSM mit meiner Hauptpartnerin auch anders aus, als eine Vielzahl von Usern hier. Auch wir haben klein angefangen, wie alle hier. BDSM in der Wohnung und einem Forum im Internet. Danke AOL - bin ich drin. Aber bereits nach 1/2 Jahr wollten wir die "Anderen Perversen" mit welchen wir uns im Netz gut verstanden real treffen. 1997 war Teams und co noch Utopie. Als Hamburger sind wir nach Baden-Württemberg für ein WE gefahren. Ein Treffen mit 10 anderen Paaren und einigen Einzelpersonen aus dem deutschsprechendem Ausland. Mit von der Partie ein professioneller Dominus mit seinem privaten Gefolge, welches Ihn nur in der dritten Person -Plural anreden durfte. Ein Treffen das mit/uns bewusst werden ließ, mein/unser Wissen ist maximal jener Schnee, aus den kleinen Schneegestöber der letzten Nacht, welcher an der Spitze des Eisberges hängen geblieben ist. Danach haben wir uns, in unser D/s Dynamik, sehr viel zum ausleben unser Passion mit anderen getroffen. Von öffentlich bekannten Parties bis hin zu privaten Parties mit handverlesenen Publikum. In solch einem Umfeld wächst drin Wissen, aber du wirst auch stetig geerdet, da du immer wieder etwas neues erfährst, was auch mal Kritik sein kann. Selbst heute, als alter weißer Mann des BDSM'S ist mir bewusst, dass ich nicht alles weiß. BDSM ist wie die Sprache, ein stetiger Fluss von Veränderung. Veränderungenen, welche vielfach von Neulingen und von neuen Generation geprägt werden, welche zum BDSM dazustoßen. Erst gestern würde ich hier von einem User namens "HHH" angegangen, dass ich den Begriff "Konsens" neu definieren wollen würde! Ich habe mittlerweile andere Kontakte kontaktiert und wieder gespiegelt bekommen, dass die neuen Generation vielfach Konsens völlig anders auslegen, als ich es gelernt habe und wie ich es praktiziere. Insofern ist der Dunning-Krueger-Effekt keineswegs etwas, was nur Neulinge betrifft sondern auch alte Weise Männer die sich nicht erkundigen, wie die neue Generation tickt. Dabei ist es unerheblich ob wir es gut finden oder gar mit machen wollen würden.
kleiner_phönix Geschrieben Oktober 21 Ich habe dieses Phänomen schon von einigen gehört. Und das es einer Phase der Besinnung gleich kommt, manchmal auch einer gewissen Ermüdung ... Bin ich persönlich noch sehr weit weg von. Immer wenn ich denke, ich hätte mittlerweile ein bisschen Ahnung, werde ich eines besseren belehrt 😅
Ta**** Geschrieben Oktober 21 Vor 1 Stunde, schrieb Einfach-Ich: Mhhh...ich bin ehrlich und musste mich tatsächlich in die Definition des Dunning Krueger Effekts erst einlesen, da mir der Begriff so noch nie untergekommen ist. Man lernt halt nie aus. Allerdings habe ich diesen Effekt nicht so verstanden, dass Doofe meinen die Welt erklären zu können, sondern das Personen, welche etwas erlernt/gelernt haben, diese neuen Fähigkeiten in der eigenen Wahrnehmung in Richtung Elite einschätzen, während Dritte diese Fähigkeiten als "halbwegs" solide Basis Eingruppieren würden. Berichtig mich bitte, wenn ich falsch liege Du hast Recht, ich habe das sehr stark vereinfacht, quasi über Dunning-Krueger gedunning-kruegert. Dunning-Krueger überschneidet sich mit zahlreichen anderen Verzerrungen, und wird sehr unterschiedlich interpretiert. Meine Lesart geht in die Richtung, dass verschiedene Persönlichkeitsmerkmale, Lebensumstände, die eigenen kognitiven Fähigkeiten einen sehr unterschiedlich anfällig dafür machen, seine Fähigkeiten zu überschätzen. Bei Beispielen, die ich nennen könnte, weiß ich nicht, ob die nicht wesentlich besser andere kognitive Verzerrungen illustrieren würden. Beispiel: Ein Billionär zum Problem gesunder Ernährung mit geringen finanziellen Ressourcen "Wie viel kann eine Banane schon kosten, 10 Euro?!" Ist das mehr Realitätsentfremdung, bedingt durch Zugehörigkeit zur Elite? Durch Echokammern bedingt, dass die Dummschwätzerei nie gestoppt wurde?
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