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Perspektivwechsel


Ca****

Empfohlener Beitrag

@TaliX Mauern und Stacheldraht, das erinnert mich daran, wie ich als Kind in Ostberlin vor der Mauer stand und Mitleid empfand, weil die Menschen in der Stadt hinter der Mauer eingesperrt waren. Ich selbst fühlte mich nicht eingesperrt, denn ich konnte Berlin frei verlassen. 

Vor 13 Minuten , schrieb Skinscan:

Ist das von dir @TaliXgenannte Essay öffentlich zugänglich?

Wenn ja, wärest du bitte so frei?

 

Wenn es nicht stört, dass es auf Englisch ist:
- Youtuber Shaun, Video Palestine. Er seziert da ziemlich gut ein Propagandavideo von Seiten Israels, das damals von verschiedenen westlichen Medien gefressen wurde.

Podcast Behind the Bastards hat ansonsten noch eine mehrteilige Serie zu Netanjahu.

Bei Erpressung ist am besten nicht darauf einzugehen, da es sich dann nicht lohnt und so in Zukunft nicht mehr vorkommen wird.
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Das ist auch nur so lange gültig, bis man selbst betroffen ist. Dann ist es an einem selbst, richtig zu handeln. Wobei da dann wieder die Meinungen auseinander gehen. Habe meine Lehren daraus gezogen und werde, was ich nicht hoffe, sollte es noch einmal vorkommen noch netter zu jedem sein.
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Damit wären wir beim nächsten Punkt. Wenn man immer anderen hilft. Besonders jetzt im Nothilfe Bereich und dafür sozusagen selbst zum Monster werden muß. Da es anders nicht möglich wäre, die dringend benötigte Hilfe zu leisten. Wenn durch die Häufigkeit sich ein Gefühl von Spaß dabei, so ganz langsam breit macht.
Auf einmal gibt es keine Bösen mehr, kannst du dann weiter zu den guten gehören?
Weiter noch, hätte es die Bösen nie gegeben, hättest du dich zu einem Bösen entwickelt?
Und doch vermeiden solche Menschen, zu ihrem Nachteil, so einige Konfrontationen. Nur weil sie wissen wie hässlich es werden kann und dies gerne vermeiden. Besonders für Nichtigkeiten wie Ego oder Rechthaberei.
Aus der anderen Perspektive ist es nur, ein weiterer Nerd der kneift.
Aus der Perspektive eines Elternteils wäre wohl der Rat an den Nachwuchs, kümmer dich um deinen Mist und eventuell noch melden es Anonym weiter.
Aus der Perspektive eines Lehrers, wenn es zu Streit kommt und jemand hilft. Das geht dich nichts an, daß darfst du nicht. Dann noch eine Strafe für die geleistete Nothilfe.
Aus der Perspektive von unbeteiligten, wenn mal alle zusehen und keiner geholfen hat, Empörung warum den keiner geholfen hat.
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Daher habe ich dieses Frauen und "Schutzbedürftige" zuerst, schon immer als Aufforderung zu diesem Verhalten gesehen. Da man bei uns ja seinen nächsten wie sich selbst lieben soll, aber sich jeder selbst am nächsten steht...
(bearbeitet)
vor 27 Minuten, schrieb jackXjacqueline:

jack@jackXjacqueline:

Ich würde noch ergänzen, dass dazu auch eine intakte, funktionierende Gesellschaft gehört, die wir einfach nicht mehr haben. 

Ein wichtiger Punkt und auch einer der mich persönlich beeinflusst und zwar so sehr, dass ich mich nur noch um das Wohlergehen der Menschen in meiner Sphäre sorge oder kümmere - und auch um mein eigenes. Damit ist jetzt nicht gemeint, dass ich bei einem Unfall, Leid, Übel das Fremden geschieht wegschaue, wenn es in meiner Gegenwart passiert, aber es hat sich im Zuge der Zeit eine gewisse Rationalität manifestiert. Und die besagt, dass ich zuerst nach mir schaue, dann nach anderen - mit der Ausnahme für eine handvoll Menschen in meiner Sphäre deren Wohl ich gleichrangig oder sogar höher stellen würde und je nach Fall / Situation auch entsprechend berücksichtige. 

Gar nicht selten stehe ich vor Entscheidungen und der Perspektivwechsel hilft diese Entscheidungen zu treffen und auch hinter ihnen stehen zu können. Der anderen Person will man nicht schaden, das eigene Wohl steht dennoch meistens an höherer Stelle. 

bearbeitet von Tau08
Vor 41 Minuten , schrieb jackXjacqueline:

jack@jackXjacqueline:

Ich würde noch ergänzen, dass dazu auch eine intakte, funktionierende Gesellschaft gehört, die wir einfach nicht mehr haben. Heute ist alles so individualisiert, egozentriert und gespalten, dass man gar kein Schwächling mehr sein muss, um nicht mehr auf die Schwächeren zu achten. Da reicht es schon, dass der andere die falsche Meinung hat. Die Verlagerung des Lebens in den virtuellen Raum tut dann ihr übriges: die Menschen verlernen das soziale Miteinander und ihre Kompetenzen dazu in der realen Welt. Oder, im Fall der jugen Generation: sie eigenen sie sich gar nicht erst an.

Die Sache mit dem Perspektivwechsel ist für mich nichts Neues. Das muss aber aus eigenem Antrieb passieren, erfordert eine Portion Mut, man muss eine gewissen Offenheit mitbringen und auch bereit sein, dem anderen zuzuhören, vor allem denen, denen man vermeintlich nicht zuhören darf oder sollte. Weil: wie soll ich mir eine fundierte eigene Meinung über jemanden oder etwas bilden, wenn ich nur auf das höre, was andere mir darüber berichten? Vor allem wenn das auf eine Weise passiert, die regelmäßig der Verächtlichmachung dient. Allein das sollte skeptisch machen, weil: wer handfeste Argumente hat, braucht den manipulativen Weg über die Moral nicht zu gehen. Letztlich geht es darum, sich auch mal abseits dessen zu bewegen was konform ist und zu schauen, wie dort eigentlich so die Lage ist. Das Problem dabei ist nur, dass man dann womöglich mit Tatsachen in Berührung kommt, die das Potential haben, das eigene Weltbild zu gefährden. Die Angst vor unangenehmen Wahrheiten und einer daraus entstehenden kognitiven Dissonanz, verbunden mit der Gefahr für seine Sichtweise ausgegrenzt zu werden, ist aus meiner Sicht ein wesentlicher Faktor wenn es darum geht, warum man den Perspektivwechsel in der Regel lieber scheut und vermeidet anstatt ihn zu begrüßen.

Ich persönlich sehe mich heute auch im Zwiespalt und mehr zurückhaltend wenn es darum geht, anderen in Gefahrensituationen noch beizusehen. Zum einen, weil ich es heute mit einem ganz anderen Aggressionspotential zu tun habe als noch vor zwanzig Jahren und selbst bei Bagatellen damit rechnen muss, dass mein Gegenüber eine Waffe bei sich trägt und die Hemmschwelle, sie auch zu benutzen, der Erfahrung nach auch eher gering ist. Zum anderen durch die offene Ausgrenzung, die mir in den vergangenen Jahren von der breiten Masse entgegengebracht wurde und die mir weiterhin zuteil wird. Da kommt in mir dann rein rational betrachtet die Frage auf: warum sollte ich mich unter diesen Umständen noch für jemanden in dieser Gesellschaft in Gefahr begeben und einsetzen, wenn ich von jenem mit hoher Wahrscheinlichkeit eigentlich abgelehnt wurde und werde, und er sich in anderen Belangen nicht genauso für mich eingesetzt hat? Ich weiß, wie Gefährlich diese Abwägung ist, aber sie in Betracht zu ziehen sollte zumindest nachvollziehbar sein. Und vielleicht als Anregung zum eigenen Perspektivwechsel dienen. Sich zu hinterfragen, auf welcher Seite man steht, und ob es überhaupt nötig ist, sich auf eine Seite zu schlagen und es nicht besser wäre, generell einen neutralen Standpunkt im Umgang miteinander einzunehmen.

Das in Betracht ziehen, ist absolut nachvollziehbar und völlig in Ordnung, solange es hier und oder im stillen Kämmerlein passiert, allemal.
Für mich persönlich stellt sich diese Frage in einer konkreten Situation einfach gar nicht. Da gehe ich dann, schon mit bedacht und auch verhältnismäßig vorsichtig auf die Beteiligten zu und versuche zumindest verbal und sehr ruhig zu vermitteln. Wenn ich dann feststellen darf, dass ich dabei auf "Granit beiße", also an Beteiligte gar nicht heran komme, hole ich mir Hilfe von anderen Außenstehenden oder wenn's sein muss, auch die Einsatzkräfte und ziehe mich zur weiteren Beobachtung des Geschehens wieder an den Rand zurück....

Ich finde allgemein sollte mehr Zeit darauf verwendet werden zu schauen wie etwas ist anstatt zu urteilen/festzulegen oder als richtig oder falsch zu interpretieren gerade wenn es um persönliche "Probleme" geht.
Ich find das teils sehr schade und frustrieren. wenn ich so durchs Forum oder Reddit Beiträge stöber die Leute wirklich belasten. weniger Wertung und Urteil vom Verfasser selbst und von den Kommentaren wäre viel ziel führender aber das liegt vermutlich auch daran das ich erstens selbst schon weit von der Norm abweiche und mein Sohn sehr Tief im Spektrum (Autismus/adhs) ist.
Fazit zum Film - kann man gucken, muss man aber nicht. Ich verstehe, dass das Beispiel dazu einlädt, es war jedoch nicht mein Anliegen, eine Perspektive zum Thema Verhalten in Gefahrensituationen einzunehmen. Das mag interessante Gedanken beinhalten und sicher auch ein Thread wert sein. Mir ging es um den Wechsel einer bisherigen Perspektive.
vor 7 Stunden, schrieb Avalanche23:

Ich glaube das der Glaube Frauen seien das schwache Geschlecht längst überholt ist.  Es gibt bestimmt bei beiden Geschlechtern starke und schwache Persönlichkeiten. Sowohl mental als auch körperlich.  

Das und die Tatsache dass ich in jedem Erste Hilfe Kurs bisher immer von den Ersthelfer:innen gesagt bekommen habe „Sprecht Frauen/ weiblichen Personen aktiv an, die helfen euch“. Gibt es wohl auch Statistiken zu. 

@Tau08 Helfen ist nicht nur Geld geben. Es sind tatsächlich die vielen kleinen kostenlose Dinge, die jeder tun kann, der will. Und manchmal macht etwas so kleines und kostenloses wie ein Lächeln an einen Fremden, für diesen anderen Menschen schon den Unterschied an diesem Tag. 

Aber wenn du es schon mal so siehst: eines Tages wollen wir vielleicht auch noch mal von anderen auch finanzielle Hilfe bekommen, so wie wir sie auch schon mal erhalten haben. Wirtschaftlicher Erfolg beruht immer auf Optimismus, Zuversicht, Innovation und ist zukunftszugewandt, nicht eigenbrötlerisch, pessimistisch und weltverschlossen. 

Hier noch eine Idee, daß Thema hing mir die ganze Zeit im Kopf...
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Als ich noch Jung und in der Lehre war, gab es eine feierliche present Überreichung für 25 Jahre treue. Da dachte ich noch 25 Jahre...so alt bin ich nicht mal...dat dauert ewig. Und die Zeit rennt immer schneller...
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Dann noch der Perspektive wechseln an dem einen Tag, der alles ändert. Wenn man sein erstes Kind im Arm hält...ab da ist nichts mehr wie zuvor.

@Schneeflöckchen es geht bei mir darum, welche Maske ich in der Öffentlichkeit aufsetze: das mürrische Gesicht oder das lächelnde.

Als Einladung hat das bisher noch keiner betrachtet oder ich bekomme es einfach nicht mit.  

Vor 9 Stunden, schrieb Schneeflöckchen:

Tatsächlich finde ich das anstrengend, ich lächle niemanden aktiv an, da ich damit schon negative Erfahrungen sammeln konnte, es als Einladung aufgefasst wurde. Seifenblasen auf der Rolltreppe kamen letztens gut an 😄 hat mehrere  Menschen gute Laune gemacht.

Ich habe schon oft Erste Hilfe leisten dürfen, vielleicht weil ich einfach in mir ruhend bin, aber ich bin keine „Retterin“ oder dränge mich anderen auf. Ich bin kein Mensch der wegschaut und sich wegduckt. Ich ziehe Grenzen, zu letzt habe ich 8-10 Jugendliche vom Hinterhof begleitet. Das was ich für mich mein Umfeld tuen kann, tue ich und ich versetzte mich immer in die Situation von anderen, da ich irgendwie alles mitschneide und den Penner im letzten Winter bei minusgraden auf der Parkbank, an dem bin ich auch nicht ungesehen vorbei. Erwarte ich das gleichermaßen nein, wünsche ich es mir ja…

Perspektivwechsel: was ich zu letzt spannend fand ist folgende Aussage und dazu kann ich die Perspektive nicht wechseln…

Es wurde folgende Aussage aufgestellt: viele Männer verlieben sich oft in ihre platonischen Freundinnen, da sie sich in diesen Freundschaften das erste Mal richtig gesehen fühlen, weil sie über ihre Gefühle wertfrei und verurteilungsfrei sprechen können und die tuen sie wenig bis nie in ihren Männerfreundschaften. Sie verwechseln Liebe mit verstanden werden und einem Miteinander was in weiblich geführten Freundschaften völlig normal ist. Ich halte es für mich für wahr und nachvollziehbar. 
 

Keine Ahnung ob dies in Deinem Thread passt @Candala oder völlig am Thema vorbei ist. 

Man kann Lächeln so timen, dass es weniger als Einladung aufgefasst wird. Bzw nur flüchtiger Augenkontakt dazu. Meine Lieblingssauna ist so 80% Männer, ich laufe lächelnd durch die Gegend, aber weiche hoffnungsvollen Augenpaaren aus.
Auf Arbeit finde ich das schwieriger, da verwechseln sowohl Kollegen als auch Kunden die professionelle Freundlichkeit mit ner Chance bei der Lächelnden.

Aber eigentlich wollte ich auf Deinen Perspektivwechsel abheben - ich war mehrmals aus Versehen mit Männern zusammen, und habe platonisch mit anderen Gefühlen verwechselt. Das betrifft also nicht nur Männer.

  • Moderator

Langsam macht es hier echt keinen Spass mehr: Ihr wisst doch ganz genau, dass Politik im Forum verboten ist.

Passt euch nicht, mir auch nicht, aber es sind nun mal die Regeln.

Vorallem die Mitglieder, die schon lange hier schrieben, müssten es doch wissen aber nein, man kommt immer wieder politisch um die Ecke.

 

Gruss Uyen

vor 2 Stunden, schrieb TaliX:

Aber eigentlich wollte ich auf Deinen Perspektivwechsel abheben - ich war mehrmals aus Versehen mit Männern zusammen, und habe platonisch mit anderen Gefühlen verwechselt. Das betrifft also nicht nur Männer.

Danke fürs teilen. Wie ist dir der Perspektivwechsel gelungen, dass du das Gefühl dann besser einordnen konntest? Dass das allen Seiten passiert, davon bin ich überzeugt, sicher auch nicht selten. 

Vor 18 Minuten , schrieb Candala:

Danke fürs teilen. Wie ist dir der Perspektivwechsel gelungen, dass du das Gefühl dann besser einordnen konntest? Dass das allen Seiten passiert, davon bin ich überzeugt, sicher auch nicht selten. 

Wenn ich die Person nicht mehr ertragen konnte und es beendet habe. Um im Nachhinein festzustellen, jegliche libidinöse Anziehung hatte ich mir selbst eingeredet.
Ich bedauere diese Beziehungen nicht extrem - vlt den miserablen Sex, den ja. Es waren Ruhephasen in meinem Leben. Wird ja unheimlich gehyped in Filmen und Serien, dass man erst erfüllt ist, wenn man einen Partner hat. An der Beziehung arbeiten, blablabla.
Aber ich weiß inzwischen über mich, ich mag aufregenden Sex, ich mag Freundschaften.
Was ich hasse ist mieser Sex mit jemandem, mit dem man zusammen ist, um nicht allein zu sein.
Sehr viele in meiner Umgebung wollen Beziehungen und tendieren dazu, mir zu raten, dem netten Typen eine Chance zu geben.
Hab ich gemacht. Mehrmals. Bis mich der Ekel vor der anderen Person und die unerträgliche Selbstentfremdung dann jedes Mal dazu gebracht haben, möglichst nett Schluss zu machen und dann zu jubeln, endlich frei zu sein, endlich wieder ich zu sein.

@Silky ja, ich kann inzwischen Geschenke auch wegwerfen, wenn ich sie nicht schön finde. 

Ich weiß die Geste dennoch zu schätzen.

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