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Wie viel Offenheit kann man erwarten?


Vi****

Empfohlener Beitrag

Ich finde die Kommentare sehr interessant, laufen sie doch alle in eine Richtung.
Ich denke, in jeder Beziehung gehört Offenheit dazu, nicht das man mit allem direkt ins Haus fallen sollte, aber so wie das Vertrauen wächst, muß auch im Verhältnis wachsen, denn nur wenn ich Eigenheiten und Wünsche oder Vorstellungen des anderen ( in beide Richtungen) kenne, kann ich vollkommen verstehen.
Also Offenheit braucht jeder, oder kommt alles andere einem nicht irgendwie verlogen vor?
(bearbeitet)

In vielen Fällen scheint mir das Mitteilungsbedürfnis und das Empfinden für "wichtige Informationen" zwischen Männern und Frauen nicht immer gleich verteilt.

Generell scheint mir aber eine Offenheit in Beziehungen, egal welcher Art, sinnvoll und notwendig. Ausnehmen würde ich davon Infos aus evtl. "Nebenbeziehungen", obwohl die vermutlich am interessantesten fürs Gegenüber sein dürften. 

bearbeitet von SM-Art-5-GG
Sub007-MissGnadenlos
Da ich nur monogame , wie auch jetzt wieder, Beziehungen habe ist Ehrlichkeit und Offenheit ein Muss. Denn daraus entsteht ja erst das nötige Vertrauen. Ich erzähle von mir schon alle wichtigen,und manchmal auch nicht so wichtigen Dinge. Und je größer das Vertrauen umso mehr gibt man von sich preis. Meine Herrin weiß mittlerweile so fast alles, wichtig und unwichtig. Habe ich schon immer in Beziehungen so gehalten. Auch in den " normalen " .

Ein Sprichwort sagt:

Ein Mann ein Wort 

Eine Frau ein Wörterbuch 

Ich habe generell festgestellt das Frauen sehr viel mitteilungsbedürftiger sind als die meisten Männer. Vor allem in Beziehungsfragen. Bestes Beispiel: mein Herr weiß zu 95% alles über mich. Von Geburt bis heute gibt es kaum Lücken und diese sind eher belanglos. Umgekehrt würde ich sagen ich weiß etwas 40 bis 60% von ihm. Was ich nicht als schlimm empfinde!!!

Auch reden Frauen untereinander meist viel offener und freier über alles.  Männer hingegen teilen auch mit dem besten Freund noch lange nicht so viel.

Was nun den Unterschied zwischen den Beziehungen betrifft, ich mach da keinen. Mein Herr ist mein Partner und somit erfährt er fast alles von mir. Wenn er es anders hält ist es sein gutes Recht, obwohl ich nicht das Gefühl habe, er würde mir etwas "verheimlichen" wollen ...er redet einfach nicht gerne über "private" Dinge.🤷🏼‍♀️

Vor 2 Minuten , schrieb BD_Couple:
Man MUSS erstmal gar nichts teilen, was nicht unmittelbar für eine Situation relevant ist.schon gar nicht, wenn man es selbst nicht möchte.
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Ob das allerdings zielführend ist, wenn man one Beziehung (welcher Art auch immer) vertiefen möchte, ist fraglich.
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Man muss nicht alles teilen. Aber EIGENTLICH sollte man sich in einer Beziehung gegenseitig halt geben und Verständnis füreinander haben. Und VOR ALLEM soll beraten da sein. Wenn du nicht erzählen willst, wie dein Hund gestorben ist, fair. Aber dass es dir nicht möglich ist xyz zu machen, weil es dich daran erinnert, wie dir Mal ABC passiert ist, ist halt schon nicht unwichtig....
LG, Sue

Ich habe keine Ahnung, wie aus Vertrauen "beraten" geworden ist ....

Ich finde, wie in jeder Beziehung muss es wachsen…
Offenheit bedeutet oft vertrauen und das kann nicht sofort zu 100 % vorhanden sein.
(bearbeitet)

Bezieht sich der Fokus deiner Fragestellung auf eine grundsätzliche zwischenmenschliche Beziehung (und der Nachteil fehlender Offenheit) oder auf die Differenzierung von Offenheit in beiden Beziehungsarten?
Die Differenzierung kann man sicher finden wenn man möchte. Statt, ich erwarte, dass … würde ich eher hinsehen, was dir / mir wichtig ist und welche Gründe bestehen, warum sich das Gegenüber (nicht) öffnet. Und auch, was konkret dich / mich daran stört / daran schätze. 
Ich find in zwischenmenschlichen Beziehungen die Momente sehr wertvoll, wenn man sich auf andere, tiefere Ebenen begibt. Das Gefühl hat, der Raum dafür ist da, aber auch, dass er in einem gesehen wird. Nicht öffnen aus fehlendem Vertrauen hätte für mich nen anderen Geschmack, als dass jemand evtl selbst nicht den Zugang dazu hat oder aus Gründen klare Grenzen für sich ziehen möchte. Dies nachvollziehen können, würde mir helfen. Beziehung ohne Vertrauen, schwierig. Fehlender Zugang, könnte ich verstehen, mir wär hierbei jedoch eine grundsätzliche Bereitschaft wichtig, sich mit sich auseinanderzusetzen. Bereiche, in die wir nicht mitgenommen werden, liegen außerhalb unserer Kontrolle - daher würde ich differenzieren, ob es stört, diese nicht zu haben, oder der Wunsch überwiegt, dass wir uns sicher genug fühlen und Möglichkeiten finden, zu fühlen und sich auszudrücken. Wir können „erwarten“, offene und ehrliche Beziehungen (zu anderen und sich selbst), ganz gleich welcher Art, zu führen, aber nicht, dass wir alle die Skills dazu haben.

bearbeitet von Candala
Vor 1 Stunde, schrieb Rosenrot82:

Ich würde nie wieder mit einem Mann zusammen sein wollen, der sich aus Angst weigert, in mich zuschauen. Es gibt nichts schlimmeres, wenn ein Mensch solch einen großen Vertrauensbeweis erbringen will und er abgelehnt wird.

Ja nicht jeder ist bereit. Nur sollte man es sich gut überlegen, ob und was für eine Art von Beziehung man sich selbst zu muten möchte.

Das Problem kenne ich zum Glück nur von Flüchtlingen Bekanntschaften. Zuletzt im Krankenhaus, als sich dann jemand seelisch nackt gemacht hat und Hilfe wollte. Da ist mir das dann auch zuviel und die Antwort fällt entsprechend allgemeingültig aus. Aber die Offenheit wird trotzdem nicht abgelehnt, sondern halt nicht gefühlvoll erwidert. Also nach Fakten logisch überdacht im wohlwollen des anderen. Denke es war aber in den Fällen auch genau so gewünscht und nicht der Start von mehr auf anderen Ebenen.
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Wie sich sowas in einer Beziehung anfühlen muss, kenne ich nur anders herum. Wenn ich mich öffne und der andere nur noch weg will. Nicht jeder ist für ehrliche Antworten gemacht und hat im Leben noch die rosarote Brille auf. Aber ist doch auch schön für denjenigen, manche Wahrheiten muss man einfach nicht kennen lernen. Es trübt ja sonst das Dasein...

vor 22 Minuten, schrieb JaN1na:

Das Problem kenne ich zum Glück nur von Flüchtlingen Bekanntschaften. Zuletzt im Krankenhaus, als sich dann jemand seelisch nackt gemacht hat und Hilfe wollte. Da ist mir das dann auch zuviel und die Antwort fällt entsprechend allgemeingültig aus. Aber die Offenheit wird trotzdem nicht abgelehnt, sondern halt nicht gefühlvoll erwidert. Also nach Fakten logisch überdacht im wohlwollen des anderen. Denke es war aber in den Fällen auch genau so gewünscht und nicht der Start von mehr auf anderen Ebenen.
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Wie sich sowas in einer Beziehung anfühlen muss, kenne ich nur anders herum. Wenn ich mich öffne und der andere nur noch weg will. Nicht jeder ist für ehrliche Antworten gemacht und hat im Leben noch die rosarote Brille auf. Aber ist doch auch schön für denjenigen, manche Wahrheiten muss man einfach nicht kennen lernen. Es trübt ja sonst das Dasein...

Für mich ist aber auch eine Trübung im Leben sehr wichtig. So komme ich auch in den Kontakt mit unterschiedlichen Gefühlen. Fühlen erlauben, fühlen aushalten, fühlen verstehen. Ganz großes Thema für mich. Ich mag das so gerne das Leben spüren, auch "unangenehme" Gefühle, auch wenn andere fühlen- das ist wirklich etwas das mich berauschen kann.

Das geht bei mir bis in den sadistischen Bereich. 

Ein Mensch der nicht fühlt was ist das, eine Puppe? Manchmal ja. 

Ich finde man sollte gar nichts erwarten. Erst Vertrauen aufbauen, das öffnen ( egal ob sexuell oder seelisch) kommt von alleine.. offen miteinander kommunizieren, selber nicht drängen, die Grenze was man preisgeben möchte hängt sehr viel voneinander ab .
Natürlich gibt es Dinge ( je nachdem was man erlebt hat ) die man für sich behalten möchte.. Aber sonst alles auf sich zukommen lassen und offen miteinander reden. Auch höflich wenn Fragen kommen die Du nicht beantworten ( noch nicht ) kannst , sagen ich bin noch nicht soweit, warte bitte noch
Vor 45 Minuten , schrieb Rosenrot82:

Für mich ist aber auch eine Trübung im Leben sehr wichtig. So komme ich auch in den Kontakt mit unterschiedlichen Gefühlen. Fühlen erlauben, fühlen aushalten, fühlen verstehen. Ganz großes Thema für mich. Ich mag das so gerne das Leben spüren, auch "unangenehme" Gefühle, auch wenn andere fühlen- das ist wirklich etwas das mich berauschen kann.

Das geht bei mir bis in den sadistischen Bereich. 

Ein Mensch der nicht fühlt was ist das, eine Puppe? Manchmal ja. 

Verstehe.
Da du deine rosarote Brille leider schon vor längerer Zeit verloren hast, bist du bereit dazu. Schön ist das du deinen Papa gefunden hast, der diese Offenheit auch annimmt und du gemeinsam seinen Weg gehen kannst.
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Daher wäre nach der ganzen Selbstreflexion meinerseits die Eingangsfrage bezüglich, der Offenheit die man erwarten kann, wie folgt zu beantworten. Man muss signalisieren, wie weit man bereit und fähig ist in die Tiefe zu gehen. Da man mit z.B. einer rosaroten Brille nicht erwarten kann alles zu besprechen. Wenn dieser Punkt aus dem Weg ist, geht es nur noch um die Art der Beziehung und welchen Stellenwert sie für einen hat, da dies dann auch die Tiefe der Offenheit bestimmt.
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Jeder teilt was er mag und ob es die Erwartungen erfüllt, wäre wieder im Bereich ob es denn überhaupt zusammen passt. Bzw. es nur für eine Freundschaft, Spielbeziehung oder so reicht.

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