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Was ist konkret Dienen ?


Su****

Empfohlener Beitrag


Es gibt eine höchste Lebensform, und die heißt, in Freiheit zu dienen. Theodor Fontane

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Vor 48 Minuten , schrieb Bratty_Lo:

Ich würde sagen @towel, in ner Beziehung "dient" man sich gegenseitig. Nur man nennt es nicht so, weil das ja normal ist ist. Mein Herr würde es eher als "fürsorglich" zueinander bezeichnen...😉 Das bin ich gerne. 

"Dienen" nun im bdsm Kontext wäre irgendwie der Gefallen für mich daran, konkret beim Dienen in einem Machtgefälle darin aufzugehen. 

Ich mache gerne ne Wärmflasche oder so. Aber muss meinem Herrn nicht die Pantoffeln bringen, weil er der Herr ist... Und ich dann devot. Ein gewisses Dienen, wo er als höher gestellter empfängt, wie ich den Kaffe bringe und reiche, das mag ich im Sinne des Machtgefälles gerne, mache es aber auch so gerne...😂 Nur ist es dann eben: "Dankeschön, meine Sub..." und diese kleinen Dinge sind ja schön.

Aber neigungsbezogen bin ich nun nicht die geborene "Dien-Sub". Das kann gerne mit einfließen, aber SM mache ich ja schon für mich. Und da habe ich den passenden gesucht! Also natürlich ist das "egoistisch". Doms suchen ja auch, was sie haben wollen...😂 Nicht maso genug, nicht devot genug...

Eine rein Devote wäre für mich in etwa: "man mag das Machtgefälle, so derjenige menschlich passt und egal, was es ist, man mag sich nur nach dem richten. Es erfüllt rein, wenn der zufrieden ist. Sicher gibt es auch da Tabus. Aber es wäre im Prinzip egal, ob der Dom Sex möchte oder SM... Man findet Erfüllung darin, rein den Dom zu erfüllen. 

Deshalb nenn ich mich auch nicht ne "rein Devote". Aber das dürften die wenigsten sein. 

Zumindest ich würde es so sehen, aber es mag verschiedene Nutzungen von Wörtern geben. Ich bezeichne mich daher als submissiv.

Es ist recht logisch, dass die meisten Subs und Doms suchen, was sie möchten. Auch inhaltlich usw. 

Ich denke das es schon einige sehr devote Personen gibt auf den Bdsmkontext bezogen. Aber wenn eine monogame Beziehung ein hergeht ist das eher nicht der Fall. Da sind Zuviele Einflüsse vorhanden . Was aber nicht heißt das es nicht schön sein kann. Mein Vater hat die Familie ernährt meine Mutter den Haushalt gemacht und er bekam immer das erste Stück braten. Sie hat ihm Kaffee gekocht und gebracht etc . Aber das war normal…

vor 25 Minuten, schrieb Arasjal:

Ich denke das es schon einige sehr devote Personen gibt auf den Bdsmkontext bezogen. Aber wenn eine monogame Beziehung ein hergeht ist das eher nicht der Fall. Da sind Zuviele Einflüsse vorhanden . Was aber nicht heißt das es nicht schön sein kann. Mein Vater hat die Familie ernährt meine Mutter den Haushalt gemacht und er bekam immer das erste Stück braten. Sie hat ihm Kaffee gekocht und gebracht etc . Aber das war normal…

das eine hat ja nix mit dem andren zu tun

Vor 9 Minuten , schrieb towel:

das eine hat ja nix mit dem andren zu tun

Also ich behandel Menschen mit denen ich keine Romantische Bindung habe im Bdsmkontext…sagen wir mal“härter“.

vor 3 Stunden, schrieb SirTorben:

Es freut mich, dass dieses Thema „Dienen“ hier erstellt wurde, denn es ist in einem D/s-Kontext m.E. mindestens so bedeutsam, wie „Gehorsam“, was ich hier kurz darlegen möchte. 

Erst vor Kurzem, als ich mir die Profile einiger weiblicher Single-Subs auf dieser Plattform angesehen hatte, habe ich selbst gedacht:

Und was ist mit Dienen?

Der Hintergrund ist, dass diese Profile zwar jede Menge an Anforderungen für den zukünftigen Dom/Herrn beinhaltet haben, aber kein einziges Wort darüber, was denn dieser Dom/Herr im Gegenzug erhält. Nicht mal ein Ausdruck der Bereitschaft diesem dann auch zu dienen.

Sondern oft nur ein „Ich will dies erleben und das mal probieren und dafür suche einen Dom“. Das schreibe ich hier nicht als Kritik, jede kann hier suchen, was sie will, sondern als Beispiel für eine rein egoistische und egozentrische Motivation, die man hier fundiert zumindest unterstellen kann. Also als Gegen-Beispiel zu dem was ein Dienen auszeichnet.

Denn, wie hier auch schon in anderen Beiträgen ausgedrückt wurde, „Dienen“ bedeutet:

Weitgehender Verzicht auf ein rein egozentrisches und egoistisch motiviertes Handeln. Nicht die eigenen egoistischen Wünsche, Bedürfnisse und Vorstellungen stehen im Vordergrund (bedeutet nicht, dass Sub/Sklavin diese nicht haben darf, sondern eben nicht im Vordergrund), sondern es wird vielmehr zu einem eigenen Wunsch und Bedürfnis, proaktiv die Wünsche und Vorstellungen der Herrschaft umzusetzen und damit Freude zu bereiten.
Wichtig ist hier das „proaktiv“, weil es den Unterschied zu einem, in einem D/s-Kontext selbstverständlichen, Gehorsam ausmacht. 

Ich denke es wird deutlich, dass wenn man eben davon ausgeht, dass Gehorsam in einem D/s-Kontext eine Selbstverständlichkeit darstellt (kein Gehorsam, keine wirkliche Unterwerfung, kein D/s), es gerade das Dienen ist, was eine gute Sub/Sklavin auszeichnen kann.

Ich gehe sogar so weit zu behaupten, dass es das Dienen ist, welches anderen geläufigen Begriffen wie Devotion (Hingabe) erst einen Sinn im D/s-Kontext gibt. Und nur in Zusammenhang mit Dienen eben das ausdrückt, was man damit eigentlich ausdrücken möchte. Denn Hingabe an sich könnte auch sehr egoistisch sein, man gibt sich z.B. einem eigenen Hobby hin, unabhängig vom Partner. Etwas völlig anderes als ein hingebungsvolles Dienen, durch welches Submission und Devotion in einem D/s-Kontext in der Realität zum Ausdruck gebracht werden.

Das Dienen hat also auch einen sinngebenden und realisierenden Charakter. Um es gegenteilig, also ohne ein Dienen, zu verdeutlichen, könnte man sich sonst auch Fragen „Submission, warum?“, „Devotion, wozu?“. 

Wenn das „Dienen“ aber diese Bedeutung besitzt, warum kommt es dann in einer allgemeineren D/s-Betrachtung, wie z.B. hier im Forum, zu kurz und wird eher selten thematisiert?

Ich denke, dies liegt daran, dass ein „Dienen“ an bestimmte Voraussetzungen gebunden ist, die zunächst mal gegeben sein müssen. Man muss sein Gegenüber zunächst gut kennen um überhaupt wissen zu können, was dessen Wünsche, Vorstellungen und Bedürfnisse sind, um diesen proaktiv entsprechen zu können. Ein Dienen kann sich also nur in einer Beziehung entwickeln. Beziehungen, die oft auf ein zunächst intensives Kennenlernen des Partners verzichten, z.B. kurzfristige reine Spielbeziehungen oder Sessions, konzentrieren sich vermutlich daher mehr auf Gehorsam und explizit erwartete Hingabe, weniger auf das proaktive Dienen. Und natürlich kommt hinzu, dass prinzipiell zwar jeder Mensch gehorchen kann, aber ein Dienen eben auch entsprechende charakterliche Eigenschaften voraussetzt, die nicht jede Sub oder in gleichem Umfang besitzt.
 

Am schönsten finde ich es, wenn die Vorstellungen und Wünsche meines Masters zu meinen eigenen werden, wenn ich seine Bedürfnisse, als meine Wünsche annehme und sie erfülle und es hier keinen Unterschied mehr gibt. Sein Wille, wird zu meinem Willen. Dann kann ich trotzdem egoistisch handeln und meine Wünsche in den Vordergrund stellen, es sind nämlich die seinigen. Und das macht mich demütiger und ihn mächtiger, als alles andere. Das ist für mich wahre Inbesitznahme und echtes dienen.

Das Motto "ich dien" ist bis heute im Gedenken an Johan von Böhmen noch immer Teil des englischen Königswappens... Nur mal als Funfact zum Thema

Ich verstehe hier im Thema nur gerade nicht, weshalb sich gegenseitig kritisiert wird, statt einfach nur die eigenen Erwartungen an einen dienenden Menschen aufzuzählen...

Zum eigentlichen Thema - ich bin schon groß und selbständig und muss mich nicht groß bedienen lassen. Das ist für mich einfach so, dass ich die Freude gönnen möchte, etwas für mich nützliches tun zu können. Wie das nun konkret aussieht ist nichts, was für mich statisch ist - das ist mit jedem neuen Menschen etwas anders.

So gesehen haben alle Streitenden hier Recht und Unrecht zugleich 🤷🏻‍♂️ 

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