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Erfahrungen mit "Wachstum durch Überwindung"


Ch****

Empfohlener Beitrag

Der Podcast klingt interessant, den muss ich mir auch anhören.
Und es funktioniert tatsächlich – sowohl innerhalb als auch außerhalb von BDSM –, für einen selbst (Selbstbeherrschung) und im Umgang mit anderen Menschen. Vorausgesetzt natürlich, dass die andere Person (wenn sie devot ist) bereit ist, dem Befehl zu folgen. Das menschliche Gehirn ist eine außergewöhnliche Büchse der Pandora.

Ich bin sehr gespannt  auf die Kommentare.  Denn ich habe den Eindruck gewonnen, das eben genau DAS was im ET beschrieben wird, fast durchgängig abgelehnt wird. Das wäre? Der Realitätsbezug. "Nein, ich muss wissen, dass es nur...ect. 😄....

Sehr schön.

vor 2 Stunden, schrieb Chris-Corax:

Ich bin durch einen Podcast von Andrew Huberman und David Goggins auf den anterior mid-cingulate cortex (aMCC) aufmerksam geworden. Dieses Gehirnareal spielt eine zentrale Rolle bei Anstrengung, Selbstüberwindung und Entscheidungen unter Stress. Der aMCC bewertet, wie viel Energie wir für schwierige oder unangenehme Aufgaben aufbringen sollen.

Spannend fand ich vor allem den Punkt, dass der aMCC nur dann aktiv wird, wenn wir etwas tun, das wir nicht mögen. Dinge, die wir freiwillig und gerne tun – selbst wenn sie körperlich hart sind, wie Schläge, Kälte oder intensiver Sport – aktivieren ihn deutlich weniger. Richtig gefordert wird er, wenn wir uns überwinden müssen: Sport treiben, Abwaschen, Eisbaden ohne Lust darauf, oder im übertragenen Sinn Aufgaben, die Disziplin und Überwindung einfordern.

Dadurch kam mir ein Gedanke:
Gibt es im BDSM-Kontext vergleichbare Erfahrungen?
Also Situationen, in denen Dom Sub bewusst Aufgaben stellt, die dieser eigentlich nicht mag – nicht aus Strafe, sondern „zu seinem Besten“, um Überwindung, Fokus oder mentale Stärke zu fördern. Dazu könnten zum Beispiel ungeliebte Routinen, bestimmte Verhaltensübungen oder auch das Konfrontieren kleiner persönlicher Ängste gehören.

Regelmäßig solche Überwindungsmomente zu durchlaufen stärkt den aMCC durch Neuroplastizität. Das kann langfristig zu mehr Willenskraft, Belastbarkeit innerer Stabilität führen und simpel gesagt "den Willen zu leben" wecken/stärken.

Habt ihr aus Dom/Sub Perspektive Erfahrungen in der Richtung sammeln können ?
Egal ob beabsichtigt oder als Zufallsergebnis, aber mich würde interessieren ob ihr ebenfalls positive Effekte dadurch bemerkt habt ;)

Danke für die Aufmerksamkeit, bin gespannt auf eure Beitrage und habt nen schönen Tag ✌️

Es gibt (nur als Beispiel)  eine Potcasterin die auch Domina ist. 

Das alles was du da beschreibst + auch mal schwere Bücher zu lesen und sich mit Themen zu beschäftigen an die man sich noch nicht ran getraut hat , bindet sie in ihre  Aufgaben die sie als "Erzieherrin" stellt.  Sie sagt diese Horizonterweiterungen machen ihre Subs besser /stärker. Sie macht es quasi für Sub und Dom. Denn da von haben beide ihre Vorteile.  

Ich finde das extrem toll. 

Es sind aber wenige so.  Alleine schon weil Sie nicht erziehen wollen.   Das soll Sub selbst machen. Ausserdem sollten Subs schon von Ihren Elernhäusern schon erzogen sein. 

Und und und. 

 

Also @Chris-Corax. Es gibt tolle Doms die so etwas mit ihre Erziehungsmethoden einfügen. Ich finde so etwas traumhaft schön. 

Und ich weiß jetzt schon,  das viele bei meinen Worten denken.  

"Der soll mal schön selbst seinen Arsch in Wallung bekommen.  Das ist nicht die Aufgabe von einer dominanten Partnerin...... Und und und "

(bearbeitet)

Das Thema ist tatsächlich super spannend. Ich habe mich auch schon öfter gefragt, wie BDSM-Dynamiken Menschen wieder in Bewegung bringen können, die sich im Alltag schwer aufraffen. Der spannende Punkt für mich ist die Motivation dahinter.

Wenn man nach Deci & Ryan geht, braucht intrinsische Motivation ein Gefühl von Autonomie. Auf den ersten Blick passt ein „Du machst das jetzt“ von Dom/Top überhaupt nicht dazu. Nach SDT müsste das eigentlich Zufriedenheit verringern da es ja eben genau nicht selbstbestimmt wirkt.

Aber im BDSM-Kontext scheint das nicht der Fall zu sein.

liegt der Schlüssel darin, dass Sub die Fremdsteuerung freiwillig anebietet, also dass die Handlung selbst vielleicht nicht autonom ist, aber die Entscheidung, sich führen zu lassen, ist es?

Dazu kommt oft ein Mix aus Erregung, Rollenidentität und so etwas wie einem Flow-ähnlichen Zustand: Man tut etwas Unangenehmes, aber der Kontext gibt dem Ganzen Bedeutung –was sich am Ende vielleicht eher nach intrinsischer Motivation als nach Zwang anfühlt.

Für mich bleibt die Frage offen, wo genau dieser Switch passiert: Ab wann wird Anweisung „von außen“ wieder wie Selbstbestimmung erlebt? 

 

bearbeitet von Nyalarthotep
vor 27 Minuten, schrieb TaliX:

Hm, ein kurzer Blick zu dem Areal zeigt auf, dass der aMCC wohl nur bei Normies so funktioniert. Bei AD(H)S und Autismus ist der gestört/anders. Spielt eine entscheidende Rolle bei Zwangserkrankungen. PTSB, Depression, Schizophrenie zeigen ebenfalls Auffälligkeiten.


 

Hmn ? Könntest du das  (notfalls per PN )nochmals näher beschreiben was du da meinst? 

 

Und vor allem warum  das so sein soll? 

Denn ich habe irgendwie mit meiner Art von AD(H)S  genau das gegenteilige Gefühl.  Denn durch dieses (sich für eine andere Person mühe geben) triggert bei mir stellenweise meinen Hyperfokus.  Deshalb bin ich leichter irritiert.  

(bearbeitet)
vor 7 Stunden, schrieb Chris-Corax:

Spannend fand ich vor allem den Punkt, dass der aMCC nur dann aktiv wird, wenn wir etwas tun, das wir nicht mögen. Dinge, die wir freiwillig und gerne tun – selbst wenn sie körperlich hart sind, wie Schläge, Kälte oder intensiver Sport – aktivieren ihn deutlich weniger. Richtig gefordert wird er, wenn wir uns überwinden müssen: Sport treiben, Abwaschen, Eisbaden ohne Lust darauf, oder im übertragenen Sinn Aufgaben, die Disziplin und Überwindung einfordern.

Oh ja, das kann ich mir vorstellen @Chris-Corax

Ich bin manchmal morgens echt müde und dann kommt eine Sporteinheit. Ich bin da nicht. Mehrmals betone ich, das nicht zu wollen! Aber dann wird nachgeholfen. Und zum Duschen gehen bin ich richtig fit. Aber würde ich das von selbst machen, wäre es nicht so der Schub. Oder wenn ich nicht raus möchte. Ich war mal müde, es war Mitternacht. Im Sommer. Mein Herr wollte noch im See baden gehen. Und ich sollte Schwimmsachen packen. Da saß ich am Tisch: "Nee, wirklich nicht jetzt noch!" Es war dann so toll erfrischend! Aber ich hatte keine Lust. 

Man muss natürlich schauen, bis wohin man zwingt, denn zu müde würde nicht gehen. Aber etwas erschöpft, das passt schon. 

Überwindung mag ich auch sehr und muss dafür nicht geil sein. Einmal als er weg war, sollte ich ein Video von mir aufnehmen, in einer Art, wie ich mich einfach nicht sehe. "Bitte, ich kann das echt nicht!" Da hat er es dann zwar ein wenig abgemildert, aber ich sollte es so machen.

Es war wundervoll, wie es ihm gefallen hat. 😍 

Von dem aMCC habe ich noch nie was gehört. Vielen Dank. Bei mir scheint es zu funktionieren. Zu müssen, auch Druck und ein bestimmer Stresspegel, wenn mein Herr mir Zeiten setzt, etwas unverzüglich sein soll, von jetzt auf gleich, selbst wenn er den Orgasmus runter zählt. Da komme ich noch schneller... 

Also mir gefällt das. Sicher spielt irgendwie vermutlich oft das Machtgefälle, Kontrolle und der Reiz aus Macht & Unterwerfung eine Rolle von der Neigung her. Aber es muss bei mir nicht sexuell erregend sein, damit das bei mir gut funktioniert und mir auch gut tut (zumindest in fast allen Fällen). 

bearbeitet von Bratty_Lo
vor 2 Minuten, schrieb TaliX:

Bei AD(H)S wird meist kein Dopamin ausgeschüttet, wenn man eine nervige Aufgabe erledigt, wie es bei Neuronormies der Fall ist.
Etwas für eine andere Person tun hat einen anderen Stellenwert. Dass jemand tatsächlich mit Peitsche hinter einem steht ist eine andere Sache als Deadline für Antragsabgabe einhalten.
AD(H)S bedeutet Einschränkungen in eben diesem Kortex zu haben, der mit Selbstdisziplin etc zu tun hat, Motivationssteuerung.

 

Also (zu mindestens von mir gefühlt)  wenn ich zu etwas gezwungen werde etwas zu tun, was ich eigentlich nicht will. Und dadurch etwas schaffe, was ich mir nicht vorstellen konnte. Bekomme ich eben doch den erhofften Dopaminkick. 

Also zu mindestens gefühlt.  

vor 28 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Oh ja, das kann ich mir vorstellen @Chris-Corax

Ich bin manchmal morgens echt müde und dann kommt eine Sporteinheit. Ich bin da nicht. Mehrmals betone ich, das nicht zu wollen! Aber dann wird nachgeholfen. Und zum Duschen gehen bin ich richtig fit. Aber würde ich das von selbst machen, wäre es nicht so der Schub. Oder wenn ich nicht raus möchte. Ich war mal müde, es war Mitternacht. Im Sommer. Mein Herr wollte noch im See baden gehen. Und ich sollte Schwimmsachen packen. Da saß ich am Tisch: "Nee, wirklich nicht jetzt noch!" Es war dann so toll erfrischend! Aber ich hatte keine Lust. 

Man muss natürlich schauen, bis wohin man zwingt, denn zu müde würde nicht gehen. Aber etwas erschöpft, das passt schon. 

Überwindung mag ich auch sehr und muss dafür nicht geil sein. Einmal als er weg war, sollte ich ein Video von mir aufnehmen, in einer Art, wie ich mich einfach nicht sehe. "Bitte, ich kann das echt nicht!" Da hat er es dann zwar ein wenig abgemildert, aber ich sollte es so machen.

Es war wundervoll, wie es ihm gefallen hat. 😍 

Von dem aMCC habe ich noch nie was gehört. Vielen Dank. Bei mir scheint es zu funktionieren. Zu müssen, auch Druck und ein bestimmer Stresspegel, wenn mein Herr mir Zeiten setzt, etwas unverzüglich sein soll, von jetzt auf gleich, selbst wenn er den Orgasmus runter zählt. Da komme ich noch schneller... 

Also mir gefällt das. Sicher spielt irgendwie vermutlich oft das Machtgefälle, Kontrolle und der Reiz aus Macht & Unterwerfung eine Rolle von der Neigung her. Aber es muss bei mir nicht sexuell erregend sein, damit das bei mir gut funktioniert und mir auch gut tut (zumindest in fast allen Fällen). 

Genau was ich meine... Mir tut ein (an)treten auch gut.  So ein kleiner tritt , der mich in Gange bringt. Quasi wie ein Dieselmotor bin. Einmal angeworfen/ angewiesen  schaffe ich irgendwie mehr.  

Wie sich das bei ADHS immer genau verhält weiß ich nicht. 

Aber im Prinzip haben das doch genug Menschen. Dass der Druck von außen nochmal pusht. 😂

Das muss auch nicht unbedingt was mit Faulheit zu tun haben. Man kann zum Beispiel auch so Sport machen. Und genug Leute tun das. Ich in Maßen auch gerne. 

Wie viele Promis holen sich aber son Personal Trainer, der die anschreit: "3 noch! Komm schon! Die letzte!" Und dann gehen die 3 Liegestützen mehr noch. 😅 Das ist ja dann ein tolles Gefühl. Also quälen tun sich auch Leute ohne bdsm und finden das dann gut! 👍 Und mit Antrieb geht noch ein wenig mehr...🤭

ich bin kein ADHSler, aber würde mich nu als persönlich beleidigt fühlen, wenn man 'mich' mit 'antriebslosigkeit' gleichsetzen würd!

 

vor 5 Minuten, schrieb towel:

ich bin kein ADHSler, aber würde mich nu als persönlich beleidigt fühlen, wenn man 'mich' mit 'antriebslosigkeit' gleichsetzen würd!

 

Es wäre eventuell eine Beleidigung,  wenn da nicht ein Hauch von Wahrheit drin wäre. Also zu mindestens bei mir. 

Vor 1 Stunde, schrieb Vapesklave:

Also (zu mindestens von mir gefühlt)  wenn ich zu etwas gezwungen werde etwas zu tun, was ich eigentlich nicht will. Und dadurch etwas schaffe, was ich mir nicht vorstellen konnte. Bekomme ich eben doch den erhofften Dopaminkick. 

Also zu mindestens gefühlt.  

Ja, Du hast aber da den sozialen Verstärker mitbekommen, und es ist Dein Ding, gezwungen werden zu wollen, plus, es hat geklappt.
Weißt Du, was ich meine? Das ist komplexer als das Ausgangsmodell, dass sich jemand allein überwindet, und etwas für sich allein schafft, ohne Zwangskontext und soziale Verstärkung.
Ich meine damit nicht, dass das nicht zählt. Es sind einfach mehr Faktoren im Spiel.

Wenn ich Dinge nur durch soziale Verstärkung und Zwang schaffen würde, wäre ich weniger stolz, auch wenn der soziale Verstärker und es geschafft zu haben, angenehm wäre.

Die Frage ist auch, ob man dauerhaft befähigt bliebe, das hinzukriegen. Ich bekomme parallel im englischsprachigen Fet-Forum öfters mit, das Littles zusammenbrechen, wenn Daddy oder Mommy es beenden. Die sind nicht unbedingt befähigt geblieben.

Und bei mir steigen einfach nur Ansprüche an mich selbst, während die unangenehme Aufgabe gleichbleibend schwer bleibt. Ich bekomme kaum Dopamin, oder erheblich verspätet. Nur bei neuen Herausfordeeungen. Während ich mich bei der Wiederholung der Tasks abfucke, dass es weiter schwerfällt

Ich bin längere Zeit gestalked worden unter extremer Bedrohung von jemandem, der gezielt all meine Ängste kannte und mich vernichten wollte, durch Gang-R.ape, Tötung meines Haustiers etc.

Und ich hatte zeitweise Dopamin, trotzdem weiterzumachen, allein auszugehen. Die Kicks davon wurden seltener. Die Überwindung blieb.

Bleibt. Es ist ewig lang her. Aber wenn ich zwei Tage wegen Erkältung nicht aus dem Haus gehe, wird es wieder schwieriger.

Ich kriege eher dann einen Kick, wenn tatsächlich eine Bedrohung da ist, jemand unangenehm wird, und das Hintergrundprogramm meiner PTBS ideal anspringt und ich dem gewachsen bin. Das gibt mir ein High.

Alles darunter nicht.




vor 1 Minute, schrieb TaliX:

Und ich hatte zeitweise Dopamin,

???   hat jeder mensch... körpereigen

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