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Schlecht formulierte Regeln


Te****

Empfohlener Beitrag

vor einer Stunde, schrieb Ropamin:

Vielleicht fehlt da einfach nur der tatsächliche Praxistest und im Kopf ist eine bestimmte Situation, die eben nicht das normale Leben berücksichtigt... Hier habe ich häufiger den Eindruck, dass Menschen Gedanken nicht zu Ende bringen, welche Auswirkungen sich in letzter Konsequenz aus spontanen "guten Ideen" ergeben und sehen nur den kurzfristigen Effekt im Moment der Entscheidungsfindung im Zustand erhöhter Erregung. 🤷🏻‍♂️

Und exakt das ist meine Frage hier. 

@Jacqueline89 Lüge hab ich gar nicht unterstellt. 

Aber Beispiele wie "Sub bläst den Schwanz immer, wenn Dom den Raum betritt" , "Jede Stunde melden, was gegessen wurde" oder auch das Beispiel "Meldung vom Orgasmus, dann erscheint Dom innerhalb von 60 min" kann ich mir in der praktischen Umsetzung nur sehr schwer vorstellen, schon allein, weil der Herr da auf Dauer doch stärker gefordert ist, als ihm lieb sein dürfte.

 

Natürlich leben manche weniger im bürgerlichen Alltag und mehr im BDSM, ich vermute aber tatsächlich, dass dies nicht die Mehrheit der hier anwesenden ausmacht. 

 

Die Frage, ob Anordnungen und Regeln zwar "geil" klingen sich aber schon mal als nicht praktikabel herausgestellt haben, halte ich für nicht so sehr aus der Luft gegriffen. 

 

Aber vielleicht ist es im BDSM wie so oft im Alltag: Menschen meinen nicht was sie sagen und die anderen versteht einfach, was sie wollen und am Ende passt es wohl für die meisten irgendwie.

vor 57 Minuten, schrieb Teaspoon:

Lüge hab ich gar nicht unterstellt. 

Habe ich auch gar nicht behauptet. Ich schrieb von mir. Wenn mir jemand sagt, dass es funktioniert, dann glaube ich ihm das. Außer er macht auf mich einen nicht vertrauensvollen Eindruck. Aber das ist wieder eine andere Geschichte.

 

vor einer Stunde, schrieb Teaspoon:

Aber Beispiele wie "Sub bläst den Schwanz immer, wenn Dom den Raum betritt" , "Jede Stunde melden, was gegessen wurde" oder auch das Beispiel "Meldung vom Orgasmus, dann erscheint Dom innerhalb von 60 min" kann ich mir in der praktischen Umsetzung nur sehr schwer vorstellen, schon allein, weil der Herr da auf Dauer doch stärker gefordert ist, als ihm lieb sein dürfte.

Ich habe auch nur noch einen zusätzliche Aspekt mit rein bringen wollen. Natürlich gibt es Regeln die auf Dauer wenig praktikabel in der Umsetzung sind. Aber manchmal erscheinen einen auch Regeln nicht vorstellbar, weil wie ich bereits geschrieben habe, es mit dem eigenen Alltag oder Lebensstil nicht kompatibel ist oder nicht dem BDSM entspricht wie man ihn praktizieren will. Deine Beispiele halte ich auch allgemein für nicht realisierbar. Erst recht mit dem Essen. Dann wäre es realistischer, wenn Sub/Sklave vorm schlafen gehen eine Meldung abgeben muss, was den Tag über gegessen und wie viel getrunken wurde. Das ist sehr gut umsetzbar. Oder eben per Videoüberwachung. Aber selbst dann kann die Herrschaft nicht ununterbrochen vor dem Bildschirm sitzen und beobachten. Ist bei uns ja auch nicht der Fall. 

 

vor einer Stunde, schrieb Teaspoon:

Natürlich leben manche weniger im bürgerlichen Alltag und mehr im BDSM, ich vermute aber tatsächlich, dass dies nicht die Mehrheit der hier anwesenden ausmacht. 

Das vermute ich auch nicht. Hier gibt es allgemein wenige die 24/7 leben und noch viel weniger die TPE leben. Und selbst diese BDSMler haben Arbeit, Familie, Freunde... die ziemlich extremen, werden hier gar nicht anzutreffen sein. Bei Fetlife schon eher.

 

vor einer Stunde, schrieb Teaspoon:

Aber vielleicht ist es im BDSM wie so oft im Alltag: Menschen meinen nicht was sie sagen und die anderen versteht einfach, was sie wollen und am Ende passt es wohl für die meisten irgendwie.

Ja, mag sein oder man spricht aneinander vorbei oder nicht dieselbe Sprache.

(bearbeitet)
Am 26.11.2025 at 14:08, schrieb Teaspoon:

Bei manchem hat er auch die Formulierung geändert. Z.b. klopfe ich natürlich an, bevor ich sein Zimmer betrete. Er hat es extra genauer formuliert, dass ich nach einer angemessenen Zeit des Wartens trotzdem rein kommen soll, es kann ja was passiert sein. 

Wobei wir wieder dabei sind, das Hirn nicht abzugeben. Ich klopf auch gar nicht an, wenn ich vermute, es ist was passiert. 

Wolltest du gerne, dass diese Regel schriftlich festgehalten wird @Teaspoon? Weil das gehört sich ja ohnehin anzuklopfen. Das würde ich auch bei meiner Tochter machen, wenn die Tür geschlossen ist. 😅 Und ja, der logische Menschenverstand. Entweder kommt "ja" oder "jetzt nicht". Bei keiner Antwort würde ich rufen und nochmal klopfen, dann aber auch mal schauen.  

Grundsätzlich so spontanes unangemessenes Verhalten, Lachen oder so, da möchte ich dass es vorher ermahnt wird, damit es Sub auffällt und korrigiert werden kann. Diese Vereinbarung hatten wir dann nachträglich. Denn sicher "gehören" sich manche Dinge nicht, da würde mein Herr das bei einer Sub allerdings explizit strenger sehen als die "Standardsachen". Was sich ohnehin gehört, den Teller aufzuessen, anzuklopfen oder so, er könnte es direkt bestrafen (oder auch einfach sagen, dass es ihn störten!^^), wenn das nicht der Fall wäre. Bei so situationsbedingten Verhalten käme es drauf an. Für ihn geht es gar nicht, den Dom auszulachen. Am Wochenende fiel ihm so ein Brett aus dem Kühlschrank, der Joghurt fiel raus und platze auf dem Boden auf. Da habe ich gelacht. 😂 Aber weil die Situation lustig war, nicht weil es ihm passiert ist. Da fragt er dann: "hättest du jetzt bei jeder Person gelacht oder über deinen Dom?" Für ihn ein Unterschied. 
 
Es gäbe Dinge, die mein Herr eingehalten haben möchte. Sie sind sozusagen eine Regel, auch ohne aufgeschrieben zu sein. Aber da weiß ich dann ja, dass ich sie einhalten soll. Es wird nicht erst alles niedergeschrieben. Zum Beispiel sortiere ich den Müll manchmal nicht richtig. 🙈 Und soll das machen. Wir trinken zwar selten Alkohol, aber dass so ne Flasche Wein dann mal im Restmüll landet, Papier und irgendwas gemischt, ich wäre da oft nachlässig. Wenn mein Herr das merkt: "kommst du mal bitte!?" 🙈 "Du meinst jetzt wieder auf die Schnelle alles einfach zum Restmüll zu packen, ja!?" Er könnte einfach sagen, dass er es blöd findet oder dem Nachdruck verleihen. Ja, ich mache das halt manchmal... (gelobe Besserung, weil Müll sollte man ja trennen). 
 
Wir haben nur einige Regeln im bdsm Sinne aufgeschrieben, die meinem Herrn da wichtig sind für mich als Sub. Es kam noch die Frage auf, nicht nur wie umsetzbar, sondern auch wie glaubhaft einige Regeln tatsächlich immer sind, insbesondere wenn sie mit "immer" formuliert sind. 
 
Und ja, ich glaube, dass viele Regeln aus Geilheit heraus aufgestellt werden. "Immer ohne Höschen". Werden da vorab schon Regelungen für Minusgrade gefunden? Blasenentzündung und so? Oder ist der Gedanke daran einfach geil? 😅 Im Ausnahmefall könnte Sub auch fragen (und Dom die Situation logisch bewerten^^), dann muss er wiederum auch verfügbar sein. Oder Sub im Zweifel das Recht einräumen eigenmächtig das entscheiden zu können. Und da muss Sub schon ehrlich sein und das nach bester Möglichkeit auch tun! ☝ 
 
Und im Prinzip wäre es dann nicht  "immer" ohne Höschen oder steht ihr nicht zu, sondern grundsätzlich "immer" oder im Regelfall, bestimmte Ausnahmen inkludiert. 😂 Die absolute Regel klingt vielleicht geiler. Sie kann ja auch so stehen und man die Ausnahmen für sich abmachen. Dagegen spricht ja nichts. Meinem Herrn wäre das nicht wichtig, er würde das vielleicht man anordnen. Insofern hat er nur die für ihn dauerhaft wichtigen Dinge als Regel verfasst. 
 
Ich denke nicht, dass sich viele Regeln wenn sie absolut und mit "immer" formuliert sind, auch tatsächlich so leben lassen. Wie mit der Penis Begrüßung, immer wenn der Herr den Raum betritt. Ich würde vermuten, dass man vielleicht wenig Zeit miteinander verbringt. 😅 Vor einer Session begrüßt man den Dom so und dann fährt der auch wieder. Wenn er nach der Session den Raum verlässt und Wasser holt, dann kann die Sub ihn ja auch wieder so begrüßen^^ oder er zur Toilette musste und wiederkommt^^. Aber das Spiel dürfte begrenzt funktionieren. Ist man länger zusammen, mag "immer" vielleicht auch eine andere Auslegung meinen. Vielleicht immer vor einer Session, immer wenn Dom nach Hause kommt oder so. Beide wüssten, wie es gemeint ist. Vielleicht klingt das auch besser und nach einer strengeren Sklavenregel. 
 
Hier war die Frage, was man glauben muss. Nun ja, einige Dinge schließen sich physikalisch aus. Ansonsten glaube ich auch erstmal, was jemand erzählt. Wobei man natürlich berechtigte Zweifel haben kann. 
 
Ein Beispiel: Ich kann so um die 30 Minuten abgesenkt Knien. Das war bei anderen Subs offenbar ähnlich. Hier wurde ja auch ein Kissen empfohlen. Die Füße werden irgendwann taub usw. Aufrecht Knien (wir unterscheiden da), also die Oberschenkel bilden mit dem Körper eine Linie, war mein längstes 2 Stunden 15. Danach war das Kreislaufmäßig ein Problem. 
Nun meinte eine Ex-Sub zu meinem Herrn (und er macht schon gut bdsm), vielleicht wollte sie noch mehr angeben, ihm eins auswischen, was sie ja für den Dom jetzt bereit ist auszuhalten, wer weiß das schon... Jedenfalls meinte sie: "dein bdsm ist ja noch nichts! Bei meinem jetzigen Herrn musste ich 12 Stunden am Stück Knien!" 
Na ja, das ist zumindest sehr schwierig. 🤔  Glaube ich das? Kann sein. Was weiß ich, ob das nicht wirklich jemand kann. Vermuten würde ich jedoch, dass entweder die Position sehr großzügig gewechselt sein dürfte oder man zwar von der "Kernhandlung" her 12 Stunden am Stück gekniet hat, allerdings zwischenzeitlich mal zur Toilette gegangen ist (sich dabei kurz bewegt hat) usw. 
 
Wenn ich sage: "Ich habe 8 Stunden gebraucht, um das zu schreiben", kann das schon sein, dass man sich so lange einer Tätigkeit gewidmet hat. Zum Beispiel im Büro gearbeitet hat. Allerdings holt man sich mal Kaffee, macht kleinere Dinge zwischendurch, die nicht erwähnt werden, sondern man sagt halt: "Da saß ich 8 Stunden dran!" 😅
 
In einer eher offeneren Betrachtung, kann das also durchaus stimmen, dass eine Sub 12 Stunden gekniet hat. Wirklich ohne Rührung am Stück ein und dieselbe Position, wären bei mir zumindest berechtigte Zweifel...^^
 
Ich glaube bei einigen Regeln würde ich es ähnlich sehen. Da darf man ein "immer" durchaus mal anzweifeln. 🙃 
bearbeitet von Bratty_Lo
(bearbeitet)

Wenn mein Herr Regeln aufstellen würde, um meine Persönlichkeit oder meinen Charakter ändern und sanktionieren zu können, dann würde ich wohl davon ausgehen, dass es menschlich nicht passt. Genauso wenig lache ich meinen Partner aus. Ich nehme ihn in all seinen Stärken und Schwächen an und ernst. So wie ich es umgekehrt auch erwarte.

 

Restmüll: Das ist der Müll, den ich bezahle, alles andere ist in der Entsorgung kostenlos. Klar achte ich darauf. Klar achte ich darauf, dass Lebensmittel nicht verschwendet werden, ich muss sie kaufen, bezahlen, reinschleppen, zubereiten. Klar achte ich auf eine gesunde Ernährung, ich bin für die Familie verantwortlich. All diese Dinge sollte man einem Erwachsenen nicht mehr erklären müssen. Sowas als BDSM-Regeln fände ich seltsam. 

bearbeitet von Teaspoon
vor 3 Minuten, schrieb Teaspoon:

Wenn mein Herr Regeln aufstellen würde, um meine Persönlichkeit oder meinen Charakter ändern und sanktionieren zu können, dann würde ich wohl davon ausgehen, dass es menschlich nicht passt.

Das stimmt. Aber es ist dir schon wichtig, dass bestimmte Regeln dann "ausformuliert" werden? Wie mit dem Anklopfen? Oder könnte das auch einfach "so" als Regel gelten? Weil du geschrieben hast, dass er es extra umformuliert hat? 

Als Regel macht eindeutig aufgeschrieben ja auch Sinn. Oder man ist einfach bei: gehört sich logischerweise. 😅 Und wie du sagst, nach Verstand irgendwann schauen. 

Mein Herr würde wohl nur sagen, dass es ihn stören würde einfach reinzukommen (wobei ich sowas noch nicht gemacht habe). Aber ja, er könnte es bestrafen oder auch nicht, es käme drauf an. Wobei man ja irgendwie kommuniziert und dann weiß, was wen stört oder sich für wen gehört.

Wäre es eine niedergeschriebene Regel, hätte der Verstoß dann sicher Konsequenzen. 

Wir haben keine Regeln aufgeschrieben. Wir haben nur Mal darüber gesprochen, was ich mir zur Regel gemacht habe, was sich halt so eingespielt hat bei uns. Und er hat gesagt, was wir beibehalten und was er anders sieht. Ist ja auch sinnvoll, sonst tut man immer etwas, das der andere gar nicht braucht oder will. 

 

Es ist meine Wohnung, im Prinzip muss ich nirgendwo anklopfen, mach ich aber natürlich, da es zwar mein Raum aber nicht meine Privatsphäre ist. 

Ich selbst hab meine Türen lieber offen, weil ich halt hören möchte, falls jemand versucht in die Wohnung zu kommen. 

 

Vielleicht sehe ich es auch einfach zu ernsthaft, aber so spielerische Regeln sind halt ... ein Spiel ... und bei ernsthaften Regeln hab ich ja Verstand genug, zu begreifen warum das meinem Partner wichtig ist und nehme sie ernst genug um mich daran so zu halten, dass er zufrieden ist. Da geht's halt nicht um Wortlaut, Wortglauberei und die Aussicht auf funishment.  

 

Alles was ich als Regel für mich ansehe hat nicht nur einen Sinn sondern kann auch gebrochen werden, wenn der Sinn in dem Moment nicht besteht. Da geht's nicht um Spielerei. Und deshalb lass ich mich auch von Beginn an nicht auf Regeln ein, die im Alltag nicht eingehalten werden können.

 

Aber ich weiß nicht, ob jeder sich so viel Zeit nimmt, um darüber nachzudenken, warum Regeln aufgestellt werden und welchen Wert sie haben und wie wichtig die Einhaltung ist. Am Ende geht's vielleicht ganz oft nur darum, dass es geil klingt und Anlass für eine "Strafe" liefert.

(bearbeitet)

Ach so, Dankeschön. Ich würde das ähnlich sehen. 🙂 

vor 27 Minuten, schrieb Teaspoon:

Alles was ich als Regel für mich ansehe hat nicht nur einen Sinn sondern kann auch gebrochen werden, wenn der Sinn in dem Moment nicht besteht

Eben. Deswegen fragte ich nach der "Formulierung". Denn das wäre logisch bei meinem Herrn, dass man dann mal schaut. Und für mich wohl auch. Das braucht man ja nicht aufschreiben. 😅 Das hatte ich offenbar falsch verstanden. 

Aber das eine sind so Regeln, betreffend Alltag, Beziehung, Vorstellungen, erstmal ja wichtiger. Also würde ich so sehen, als nun "Sklavenregeln" wie ohne Höschen. 

Aber auch die kann man ja ernst nehmen und sie können dem Dom wichtig sein. Bdsm und konkret Handlungen auch zur Sexualität sind ja Bestandteil von D/S-Beziehungen. 

Bei Minusgraden fände mein Herr es gut und richtig, wenn ich eins tragen würde. Andererseits mag er bei konkret niedergeschrieben bdsm Regeln auch nicht "Eigenmächtigkeit" und nicht fragen. Wie ich schrieb, dann müssten bestimmte Fälle der Ausnahme ausformuliert sein und/oder Dom für Fragen es anders zu machen als die Regel, wenn die "immer" lautet, verfügbar sein. 🤷‍♀️

Daher wäre sowas eher mal eine Anordnung für ihn. Und so viele Regeln haben wir da gar nicht. 

Letzendlich, wer da welche ständigen und wie viele Regeln hat, kann ja auch egal sein. Selbst wenn es einfach nur darum geht, was "geil" ist. 

Da wären mir dann einige Sachen aber auch einfach zu sinnbefreit denke ich. 

Und der Wortlaut "immer" für mich auch häufiger eher fraglich. 

bearbeitet von Bratty_Lo
vor 57 Minuten, schrieb Teaspoon:

Aber ich weiß nicht, ob jeder sich so viel Zeit nimmt, um darüber nachzudenken, warum Regeln aufgestellt werden und welchen Wert sie haben und wie wichtig die Einhaltung ist. 

Da finde ich, dass man sich um so weniger Gedanken machen muss, je mehr man sich Zeit nimmt. Dann wird es eher ein Konditionieren, dass es sich einfach falsch anfühlt, manches nicht auf eine bestimmte Weise zu handhaben. Da reicht ja manchmal einfach, wenn ich äußere, dass mir etwas gefällt, wenn etwas vielleicht auch unbedacht an Vorgehen angeboten wird, damit es sich etabliert oder eben ein "bitte nicht", wenn ich etwas unpassend oder unangemessen finde. 

Irgendwie muss es ja auch zu den Persönlichkeitsanteilen passen, was ich von einem Gegenüber erwarten möchte - einem Little die Auflage zu machen, erst um Erlaubnis fragen zu müssen, bevor ich berührt werden darf, fände ich schon fast herzlos wenn da ein starkes Anlehnungsbedürfnis besteht. Welche Tätigkeiten ich wofür unterbreche und welches Maß an Aufmerksamkeit ich wie kurzfristig widmen werde, hängt ja schließlich stärker davon ab, was eine Partnerin braucht als von dem was ich als Bilder in meinem Kopf habe... 

"Ich möchte nicht - Regeln" würden sich da auch schneller finden als "ich möchte das - Regeln". 

Deshalb mag ich die Worte "Rituale" und "Abläufe" viel lieber als das Wort "Regel" - dann schon eher "Regelmäßigkeit".

Und dann werfe ich zum Schluss noch das Wort "Orientierung" als Gedankensplitter in den Raum und schaue, was daraus gemacht wird.

vor 4 Minuten, schrieb Jacqueline89:

Zum Beispiel mein Halsband. Wir haben darüber geredet, welche Alltagssituationen es gibt, die es für mich nicht möglich machen es zu tragen. Zum Beispiel beim Duschen. Das Leder würde zu sehr strapaziert werden, daher darf ich es bei der Körperpflege abnehmen. Meinen Hals muss ich ja schließlich auch waschen können

Ja, ich trage meins ja nicht immer. Nur manchmal über Nacht. Dann muss mein Herr es mir abnehmen. Ich schlafe ja gefesselt und das hat er intuitiv so drin. Das Halsband vergisst er dann manchmal. Und dann frage ich ihn. Im Knien, ob er mein Halsband abmachen kann. Auch, wenn er sich nochmal umdrehen will. 

Einmal meinte er dann: "Das darfst du dir jetzt abnehmen..."

Aber, eine der ersten Regeln war eben, dass er es ist, der es mir an und ablegt! Dabei bin ich bis heute geblieben. 😍😂 Ich nehm mir das nicht selbst ab. Die Notwendigkeit gab es noch nie, denn alleine draußen trage ich es ja nicht. 

Daran habe ich dann sozusagen festgehalten. 😁 Einige andere Dinge können sich dann auch mal auflockern und grundsätzlich nehme ich ja schon an. 

Aber da bin ich irgendwie auch froh, selbst für diese Konsequenz gesorgt zu haben. 😅 

vor 25 Minuten, schrieb Jacqueline89:

Auf mein Halsband könnte ich in der Zeit nicht verzichten

Ich kann mir auch vorstellen, dass man (also Du) sich ohne auch nackt und damit unwohl und unvollständig fühlt.

 

vor 50 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

... dass er es ist, der es mir an und ablegt! Dabei bin ich bis heute geblieben.

 ... ganz genauso.

Ich kann das gut nachvollziehen, wie es ist - für Euch beide.

(bearbeitet)

Ich mache Halsband, Halsreif oder Kette nicht selbst ab oder dran. Eins davon trage ich immer. Ganz am Anfang hatte ich ein Armband aus Leder, das war aber irgendwann durch und fiel ab. 

Halsreif und Halsband sind dabei immer abgeschlossen, wenn ich die trage. Das geht aber nicht immer, weil mich das sensorisch zu sehr belastet. Selbst die Kette musste erst gekürzt werden, dass sie richtig sitzt und sie mich nicht "nervt". 😅

Zum Röntgen musste ich beim Arzt die Kette mal selbst abmachen. Ich war dann ohne, bis mein Herr sie mir wieder umgelegt hat. Ja, da fühlte ich mich nackt. 

 

Als Regel hatten wir das nicht formuliert, es wurde uns beiden so aber wichtig, dass wir beide darauf achten. 

bearbeitet von Teaspoon
(bearbeitet)

Das Halsband oder auch die Kette scheint jedenfalls sehr wichtig zu sein. Meine Kette finde ich noch wichtiger. Als Beziehungszeichen. Also keine massive Kette jetzt, eine normale Halskette. Bei einer Behandlung musste sie leider auch schon mal ab, das war auch traurig für mich... Ich trage die immer, ob schlafen, duschen. Die kann das ab. Zu Sessions kommt sie allerdings auch ab und mein Herr macht sie dann wieder dran. Bei einigen Dingen könnte ich da doch hängen bleiben.

Das Halsband? Ja, auch total wichtig. So nahm mein Herr mich als Sub ja in Besitz.

vor 13 Stunden, schrieb Jacqueline89:

Wenn mein Herr anwesend ist, nimmt er mein Halsband und Kette ab und legt sie wieder drum. In seiner Abwesenheit muss ich das machen, anders geht es nicht. Auf mein Halsband könnte ich in der Zeit nicht verzichten und das würde mein Herr auch nicht wollen. 

Das ist bei uns sozusagen dann das Wichtige - oder der Kompromiss @Jacqueline89. Denn auch wenn mein Herr da ist, trage ich das nicht ständig. Ich muss nicht immer los, aber manchmal beruflich und habe ja noch eine Tochter. Natürlich können wir unser Schlafzimmer abschließen und ich stehe ohnehin früher auf und vor ihr. Da ist Zeit es abzumachen. Mein Herr macht mich ja ohnehin ab (wenn ich gefesselt war, die andere Variante kommt unten), ich bringe Kaffe, gerne dreht er sich nochmal um...😂 Sofern er Lust hat, knie ich mal, wenn meine Tochter noch schläft und um 6.50 Uhr ist sie dann ja auch schon los, danach geht auch wieder was. Manchmal ist sie sogar nicht da, dann kann es auch mal mehr sein. Aber natürlich nur gelegentlich. 

Es waren erst wenige Situationen, denn selbst wenn mein Herr hier ist, trage ich das Halsband nicht so oft. Aber wo meine Tochter dann gerufen hatte und ich selbst es wohl schneller abgemacht hätte. Aber dann ist die hektisch gerufene Antwort: "Moment!" 😅 Weil ich dann frage: "mein Herr, kannst du mir bitte das Halsband abnehmen?" 🙏 Es gab jetzt zum Glück noch keinen Notfall. Der Notfall wäre ne Spinne oder so...😅 

Nur trage ich es ja eher, wenn wir alleine sind. Und sonst ist es Morgens früh genug ab und man wird ja nachts auch nicht unbedingt gestört. Aber jetzt war meine Tochter krank. Kam dann auch mal um 2 oder so... 

Wenn ich nicht gefesselt schlafe, dann im KG. Da kann ich schnell hoch und was umlegen. Aber alles geht ja dann nicht. 

Und das Halsband ist schon ein dickeres aus Leder. Mein Herr findet das besser. Wir sprachen gestern noch über ein dezentes, dauerhaftes "Schmuckhalsband", aber er meinte, das wäre für ihn dann eben auch genau nur das... Im bdsm Sinne, er greift da auch mal gerne rein und so, einen dünnen Reif mag er da nicht so. Und dann wäre es auch dumm. Zusätzlich dann noch das Lederhalsband? Den Reif auch gerade zu Sessions wieder abmachen? 😂 Das macht ja keinen Sinn. 

Gestern sprach er von einem Tattoo. Ja, eine Kennzeichnung war ja eigentlich immer mein Wunsch. Ich dachte schon an einige Möglichkeiten, wo zum Beispiel. 

Und dann meinte er, dass er es auf dem Venushügel möchte. Ich bin ja nicht rasiert, das würde gehen. Aber irgendwie hatte ich ganz andere Stellen im Sinn...🙈

Aber das war natürlich ein dummer Gedanke - oder fehlender. Denn sicher will dann auch die Herrschaft bestimmen, wo und wie man sein Eigentum kennzeichnet. 

Jetzt bin ich mir unsicher. Da so ein Tattoo? Und ich möchte schon gerne was Dauerhaftes zur Begleitung. Nur auch die Frage: brauche ich das wirklich? Denn mental ist man ja immer verbunden. 

Aber ja, so Symboliken haben dann ihren Reiz...

Das Halsband kann ich jedenfalls nicht immer tragen. Das passt nicht. Es ist nicht super dick, aber schon sehr eindeutig ein Halsband. Wir finden das nicht passend. Einen dünnen Schmuckreif aus Stahl, abschließbar dann eher. Aber er mag da ja für die Sub grundsätzlich ein Lederhalsband lieber. Obwohl er Stahl ja sonst schätzt...😂

Ginge es mit dem Lederhalsband für mich dauerhaft mit dem Tragen, so würde die Regel mit dem Anlegen und Abnehmen nur durch ihn, natürlich nicht mehr in seiner Abwesenheit gehen. Er hat auch mal Termine oder übernachtet bei Schach-Turnieren an einigen Wochenenden außerhalb. Das kann auch mal weiter weg sein. Der Verein bezahlt der Mannschaft dann Hotelzimmer. 

Ich bin schon glücklich, dass bisher die Regel mit dem nur er legt es mir an und ab, noch nicht eingerissen ist. 😂👍 Wäre er länger weg, trage ich es erst gar nicht (vielleicht was anderes dann).

Und natürlich auch da die Mitteilung, denn bei diesen Schach-Turnieren muss das Handy aus und dann kann das den Tag über dauern, "möchtest du noch was fragen?" Danach besteht die Möglichkeit für mehrere Stunden nicht mehr. Auch nicht, wenn er mir andere Termine mitteilt. 

Um einen Orgasmus kann ich dann nicht fragen. Aber ja alles machen und im Notfall dann auch selbst entfernen, was ich dann ggf trage. 

Früher über die Entfernung hatten wir das grundsätzlich so, wenn er nicht angekündigt hat, dass er länger nicht erreichbar ist - und haben wir im Prinzip auch noch - dass nach einer bestimmten Zeit der Nicht Antwort von ihm, dies als "Ja" gilt. Ich dürfte dann also einen Orgasmus haben. Er meinte, 1 Stunde wäre das. Wusste ich gar nicht mehr. 😅

Allerdings habe ich das nie in Anspruch genommen und immer auf ein "Ja" als Antwort gewartet. 😇 Zumeist hat man dann ja doch recht engen Austausch. Und jetzt ist mein Herr ohnehin kaum weg.

Nicht gelten würde diese Regel mit der Nicht Antwort von ihm allerdings ab einer bestimmten Uhrzeit am Abend. Fragen ginge nicht um 0.30 Uhr einfach und um 1.30 Uhr dürfte ich dann. 😅 

Ist aber tatsächlich egal. Nur haben wir solche Regelungen. 

bearbeitet von Bratty_Lo
Am 2.12.2025 at 20:34, schrieb Jacqueline89:

Ja, ich fühle mich nackt, unvollständig

nach den 3,5 jahren war das echt schräg auf einmal ohne halsband!  (obwohl nachts wg HWS teils abnehmen musste und jaa, dann selbst, aber das war so abgesprochen)... 

das war so kalt auf einmal, lol

(bearbeitet)
vor einer Stunde, schrieb towel:

nach den 3,5 jahren war das echt schräg auf einmal ohne halsband!  (obwohl nachts wg HWS teils abnehmen musste und jaa, dann selbst, aber das war so abgesprochen)... 

das war so kalt auf einmal, lol

Ja, dass kann ich mir vorstellen. Als würde etwas wichtiges fehlen. 

Ich kann es leider auch nicht mehr nachts tragen. Hattest du dann was anderes drum gemacht?

Wie hast du das im Alltag gemacht? Dauerhaft getragen (bis auf nachts)? Ich stelle mir das beim duschen schwierig vor. Würde gerne was dauerhaft tragen, aber dann kommt nur Edelstahl in Frage.

bearbeitet von Jacqueline89
vor 25 Minuten, schrieb Jacqueline89:

Ja, dass kann ich mir vorstellen. Als würde etwas wichtiges fehlen. 

Ich kann es leider auch nicht mehr nachts tragen. Hattest du dann was anderes drum gemacht?

Wie hast du das im Alltag gemacht? Dauerhaft getragen (bis auf nachts)? Ich stelle mir das beim duschen schwierig vor. Würde gerne was dauerhaft tragen, aber dann kommt nur Edelstahl in Frage.

tags gings meist durchgehend (bis auf dusche), nachts lags halt direkt auffn bandscheibenvorfällen, daher abgenommen..

ich hatt dann ne zeitlang einfach nur handmanschetten mit karabiner um...iss wenig druck auf die nerven, aber du spürst sie ja dennoch (das geklinker allerdings iss auch gewöhnungsbedürftig!)

vor einer Stunde, schrieb Jacqueline89:

 Würde gerne was dauerhaft tragen, aber dann kommt nur Edelstahl in Frage.

Oder Titan. Ist auch leichter und macht weniger Probleme mit Allergien oder Genickschmerzen. 

 

Oder Silber /Gold.

Ja, dauerhaft ginge nur Edelstahl. Beim Halsband mag mein Herr für Sessions tatsächlich aber auch Leder, wobei es verschiedene Möglichkeiten an Halsbändern gäbe...😅 Also wäre so ganz dauerhaft schön als Symbol, aber weniger "zweckmäßig". 

vor 5 Minuten, schrieb Teaspoon:

Und gern noch was zum Thema "Regeln".

Tja, so grundsätzlich @Teaspoon: mein Herr hat da gerne nur sehr wenige. Also wirklich fest formuliert.

Wobei er natürlich auch mal Regeln für eine intensivere Session am Wochenende aufstellen kann oder den Restaurant Besuch, die dann gelten, bzw. Anweisungen geben kann. Das könnte ohne Slip zum Beispiel sein. Wie auch anderes. Aber einige Sachen findet er nicht sinnvoll oder für sich wichtig genug als dauerhafte Regel...😉

Und einige Regeln "ergeben" sich, auch ohne Niederschrift.

Ich habe mal überlegt und mir fiel ein, dass es vielleicht auch was zwischen Regel und Ritual gibt...🤔 

Ich bringe und überreiche Schlagteile immer auf eine bestimmte Art. Mein Herr hat mal gesagt, dass er es so wünscht. Eine offizielle Regel ist es nicht. Eher ein Ritual. Dennoch würde er es wohl so erwarten...

Falls nicht? Müsste ich mal ausprobieren? 😂 Vielleicht die Ermahnung, sie "ordentlich" zu überreichen...

Aber so zwischen Regel und Ritual stelle ich mal in den Raum...

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