Les deux (Preludio )

August 9, 2020

Mein Zug, beziehungsweise "Die Züge" hatten alle eine zuverlässige Verspätung von 10 Minuten. Jetzt stand ich da, an einem kleinen Bahnhof in einem verträumten Dorf. Schön hier, denke ich, nicht so schön ist, dass der Flug meiner ehemaligen Schulfreundin verlegt wurde ist nicht so schön.

Vor Montag wird sie es nicht schaffen und mein letzter Zug, zurück ist schon weg, aber "Hey ich hab meine Mutter (Gabi) angerufen, sie holt dich am Bahnhof ab, du kannst heute Abend bei ihr übernachten und dann entscheiden ob du morgen wieder gehst. Würde mich freuen wenn wir uns doch noch mal treffen." lese ich von meinem Handy als ein roter VW an den dunklen Bahnhof fährt, hält, die Tür geht auf und ich denke :" Reife Frau kennt ihre Reize ". Erschrocken wird mir bewusst...

" Hallo, ich bin Gabi ", erklärst du lächelnd.

August 9, 2020

"Das ist unheimlich nett, dass ich bei ohne..."

"Gabi. Lass uns beim Du bleiben, so alt bin ich noch nicht" , lachst Du, bittest mich in deine Wohnung. "Kann ich dir etwas zu trinken anbieten?"

Nach 14 Stunden Zugfahrt ist ein Glas Wasser auf einem feststehenden Stuhl der Himmel auf Erden. Wir lästern gemeinsam über die Bahn, reden über Gott und die Welt und irgendwie bekommst Du Lust auf ein Glas Wein. Ob ich auch eines möchte, fragst Du.

" Ich würde gerne kurz unter die Dusche, die Klimaanlage im Zug hat mal wieder Heizung gespielt".

"Klar, komm ich zeig dir das Bad, brauchst du ein Handtuch?"

"Danke, ich hab eines dabei",

"Und bitte sehr, wenn du etwas brauchst, ich bin im Wohnzimmer", damit ziehst du die Türe zu und ich ziehe mich aus. Dusche, heißes Wasser, Seife - was braucht es mehr, denke ich, lasse das heiße Wasser über meinen nackten Körper fließen. Das ist so ziemlich das absolute Gegenteil der letzten 14 Stunden. Ich könnte stundenlang unter dem Strahl stehen, jetzt spüre ich die Müdigkeit und merke nicht....

August 9, 2020

... wie du heimlich und leise die Badezimmertüre einen Spalt öffnest. Ich wende dir unter der Dusche den Rücken zu und du genießt es mich dabei zu beobachten wie ich mich einseife, wie ich die Wärme genieße und wie ich nicht merke, dass ich beobachtet werde.

Einen Moment lang denkst du daran meine Hose und mein Hemd zu nehmen und es... Du schließt die Tür. Jetzt ein Glas Wein.

"Danke für die Dusche", erkläre ich, ins Wohnzimmer kommend. Du hast es dir auf dem Sofa bequem gemacht und mir auch schon ein Glas eingeschenkt. Auf dem Fensterbrett brennen vier Kerzen, in der Ecke spendet eine Leselampe warmes Licht.

"Leider kann ich dir nur das Sofa zum Schlafen anbieten", sagst du zwischen zwei Schlucken. "Ich wette in deinem Bett ist noch...", Denke ich.

Hab ich das gerade Laut gesagt? Ich trinke schnell, du reagierst nicht und ich sage schnell :"Das passt schon, ich hätte ohnehin auf einer Couch geschlafen."

"Das beruhigt mich, ich würde mein Glas noch leer trinken und dann lass ich dich in Ruhe schlafen".

Tatsächlich reden wir noch eine Stunde, trinken zwei Gläser Wein und du fragst mich nach meinen Plänen, ich könne ruhig das Wochenende über bleiben.

"Es ist tatsächlich eine Weile her, dass wir uns gesehen haben und so schnell bekommen wir keinen gemeinsamen Termin mehr zusammen, deshalb hoffe ich es macht keine Umstände."

"Ach was, nein", säuselst du. "Wir können uns auch ein schönes... Ich denke wir verstehen uns gut". Du musst lachen, ich grinse verlegen und mache das Glas in einem Zug leer.

Nach einem letzten Glas (die Flasche ist ja eigentlich schon fast leer) wünscht du mir eine gute Nacht, gibst mir Decke und Kissen. Normalerweise schlafe ich nackt, denke ich unbewusst als du die Tür zum Wohnzimmer hinter dir geschlossen hast.

Das Sofa hat einen weichen Stoffbezug, die Decke ist aus Biberstoff und ich bin müde. Ich lege meine Hose, Shirt und Shorts auf einen Stuhl und...

Das Licht geht aus, mein Handy leuchtet auf weil es nicht mehr geladen wird, der Strom ist weg. Ich liege nackt unter der Decke und höre dich im Flur laufen. "Ist der Strom bei dir auch weg?" rufst du.

"Ja, alles dunkel." antworte ich. Du klopfst, lässt mir aber keine Zeit zu antworten und trittst ein. Ich ziehe die Decke hoch. "Das passiert immer mal wieder", seufzst du. "Irgendwo ist eine Leitung defekt."

"Ist es vielleicht die Sicherung?"

"Leider nein, der Strom ist meistens für zwei Tage weg, aber ich hab hier noch Kerzen."

"Zwei Tage? Ist das schon lange so?"

"Seit etwa einem halben Jahr", murmelst du nachdenklich als du näher an das Sofa rankommst und dich auf die Kante setzt, an meine Füße. "Wir haben hier eine große Baustelle, dabei wurden Leitungen beschädigt und Provisorisch ersetzt."

Ich sitze hier nackt auf deinem Sofa und wir reden über Infrastrukturelle Probleme. Schlechtester Porno Anfang aller Zeiten, denke ich.