#OrangeTheWorld. Feminismus, Anyone?

[Hu****]

Bei allem Respekt.

Merkt ihr nicht, was hier (wieder mal) passiert?

Eigentlich ist das durchaus ein 'Frauenthema'. Aber die Beiträge von Frauen sind hier deutlich in der Minderzahl.

Vom 'Rest' hat jeder seinen eigenen (gesellschafts-) politischen Ansatz, es bilden sich Fronten und Grüppchen, ganz, wie in der 'grossen' Politik.

... und nichts passiert, weil man sich nicht einigen kann, was zuerst wichtig ist.

Jegliche Gewalt ist Scheisse.

Aber sie ist auch Teil unserer Natur und unserer Umwelt.

Und jetzt?

Es ist ein Privileg der Wissenschaft und der Politik, unter 'ceteris paribus' bestimmte Facetten unter's Mikroskop zu legen.

Das tut auch der 'Orange Day'.

Warum kann man sich nicht einfach darauf einigen, dass das eine gute Sache ist, die unterstützt werden muss?

hG

[FE****]

Gerade eben, schrieb Hugh124C41plus:

Eigentlich ist das durchaus ein 'Frauenthema'. Aber die Beiträge von Frauen sind hier deutlich in der Minderzahl.

Nein, es ist nicht nur ein Frauenthema, auch wenn  Frauen leider viel häufiger betroffen sind.

Gewalt ist und bleibt ein NoGo in jeder Hinsicht.

[Hu****]

vor 4 Stunden, schrieb FETMOD-UYEN:

nicht nur ein Frauenthema

Sorry,

aber du verstehst mich da leider miss.

Thema dieses threads ist 'Orange und Gewalt gegen Frauen'.

Natürlich ist jegliche Gewalt zu verurteilen, das hab ich bereits geschrieben.

Thema von 'Orange' ist aber nicht nur, bewusst zu machen, sondern auch über  Auswege nachzudenken.

Und, wie immer, sind es zu wahrscheinlich 90% Männer, die darüber reden, beratschlagen und letztlich bestimmen, was gemacht wird.

Dabei wissen die - ich vermeide bewusst das Wort Opfer - Leidtragenden dieser Gewalt am besten, was sich ändern muss oder soll, damit sie sich sicher fühlen.

Und deshalb gehören bei der Diskussion und Entscheidung auch Frauen in die erste Linie. Und Männer nur, wenn sie von ihnen darum gebeten werden.

Deshalb ist das für mich ein 'Frauenthema'.

hG

[FE****]

vor einer Stunde, schrieb Hugh124C41plus:

Sorry,aber du verstehst mich da leider miss. Thema dieses threads ist 'Orange und Gewalt gegen Frauen'.

Natürlich werden im Titel nur Frauen benannt, weil es eben Frauen häufiger betrifft. Das eisst aber nicht, dass Männer, die ebenfalls Gewalt erlebt haben oder eine Meinung dazu haben, nicht antworten dürfen/können.

Es ist ein Thema, was ALLEN angeht.

Also nichts miss verstanden ;-)

 

[Gelöschter Benutzer]

@Hugh124C41plus danke. 

 

[Fe****]

Mhm, ich sehe das tatsächlich genauso wie Fetmod-Uyen. Es ist eben nicht nur ein Frauenthema, denn als Frau und als (leider) früher Betroffene kann ich lang und breit mit anderen Frauen und anderek Betroffenen reden und wir werden uns alle in den meisten Punkten schnell einig werden, was und wie die Dinge geändert werden können/müssen/sollten, nur wird sich davon nichts ändern. 

 

Wenn wir (Frauen) die Männer ausklammern oder sie sich ausklammern, bringt das genau gar nichts. Dann hat die Kampagne keinen Sinn. Denn wenn ich jemanden nicht sage, was er oder auch (bewusst oder auch unbewusst) falsch macht, dass kann er oder sie auch nichts am Verhalten ändern. Denn dass Frauen so viel ertragen, bevor sie sie sich wehren, liegt auch an ihnen, daran wie sie erzogen wurden und wie es ihnen vorgelebt wurde. Auch wir Frauen müssen teils erst lernen, dass wir nicht allein für den Haushalt zuständig sind, dass es nicht unsere alleinige Aufgabe ist die Kinder zu versorgen und dass es grundlegend falsch ist, vom "Partner" geschlagen zu werden.

 

Bei mir persönlich hat es mehrere Jahre gedauert, bis ich mich von meinem toxischen Ex getrennt habe. Die Trennung war nicht leicht und es wurde danach sogar noch schlimmer. Und was soll ich euch sagen, bei der Polizei wurde ich - nicht er - gefragt, ob ich bei meiner Aussage zu seinem Gewaltausbruch bleiben möchte, da seine Aussage von der meinen abweichen würde. "Im Zweifel für den Angeklagten" ist ja gut und schön, aber mein Versuch mich zu wehren endete in einem Spießrutenlauf für mich und mit einem Gerichtsverfahren, das ich zwar gewonnen habe, aber trotzdem zahlen musste und einer Anzeige gegen meinen Ex, welche fallengelassen wurde, weil es die erste Tat war. 

 

Die Probleme sind systematisch. Und nur indem sich dessen alle bewusst werden, wird sich auch etwas ändern können. Deswegen bin ich verdammt stolz darauf, dass mein Herr, mein Freund, mein Liebster dieses Thema hier ins Forum gebracht hat.

 

Und falls jetzt schon wieder jemand denkt "Ja, aber das trifft ja alles auch auf Gewalt gegen Männer zu!" - das ist mir gerade Schnuppe. Es ist eine Kampagne gegen Gewalt an Frauen. Am Kindertag ruft schließlich auch niemand "ja, aber was ist mit den Erwachsenen, die gibt es ja auch noch!" 

[FE****]

vor einer Stunde, schrieb Hugh124C41plus:

Und Männer nur, wenn sie von ihnen darum gebeten werden.

Das funktioniert leider nicht, da hier im Forum alle schreiben dürfen.

Wennn es ein Thema sein soll, wo nur Frauen antworten dürfen, dann müsste das Thema auf unsere Partnerseite Poppen.de laufen.

Dort gibt es ein Frauenforum, wo nur Frauen Zutritt haben. Das Frauenforum dort wird auch nur von Frauen moderiert.

Gruss Uyen

Kinky-Community

 

[Gelöschter Benutzer]

@FETMOD-UYEN ich glaube, dass @Hugh124C41plus darauf hinweisen wollte, dass hier mansplaining stattfindet. Deswegen darf sich natürlich trotzdem jeder zum Thema äußern. 

Ich hingegen bin wieder raus. Wirklich konkret sind solche Diskussionen selten. Danke für den Hinweis, dass es sowas gibt @königswortherWorteKöes ist wichtig, dass zuweilen Symbole gesetzt werden. So sehe ich diese Aktion. Aber verändern wird das nichts, es ist nur Ausdruck von beginnender Veränderung und nur als solches von Bedeutung und wichtig.

Ich melde mich hier im Forum und im RL immer dann, wenn ich in konkreten Themen Misogenie oder Gewalt jenseits von bdsm vermute. Das ist, was verändern könnte. Aber da bekomme ich selten so viel Beifall... 

[Ma****]

vor 12 Stunden, schrieb Seanthiar:

[...] Was mich stört ist das es in der Aktion der UN nur um Frauen geht (obwohl sie nicht die einzig betroffenen sind), [...] die Aktion nicht die erreicht für die es wichtig ist, nämlich die bei denen die Einstellung zu häuslicher Gewalt geändert werden müsste [...] Das ganze ist meinem Gefühl nach purer Aktionismus der UN [...]

Sollte Dir tatsächlich entgangen sein, dass es bei der Kampagne der UNESCO (und nicht der UN, aber je nun, die UNESCO ist ja eine Organisation der UN, also flugs mal ungenau werden, auch wenn es sich bei der UNESCO um eine rechtlich selbstständige Sonderorganisation handelt) nicht im Besonderen gegen "Häusliche Gewalt gegen Frauen" geht, sondern ganz allgemein gegen alle Formen der Gewalt gegen Frauen?
Die Kampagne begann bewusst am 25. November, dem "Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen" (und, ja, da sind Männer eben für einmal tatsächlich nicht mitgemeint, selbst wenn auch an diesem Tag die von Dir herbeibeschworenen "Rachedominas" ihre Wut gegen Männer im Allgemeinen ventilieren mögen), sie läuft bis zum 10. Dezember, dem "Internationalen Tag der Menschenrechte". Und ja, klar, dann sind wieder alle mitgemeint.
Niemand behauptet, es gäbe keine männlichen Opfer von Gewalt. Niemand behauptet, auch diese Gewalt sei nicht systemisch. Warum es für Dich allerdings ausgerechnet an dem Tag, der international explizit die Gewalt gegen Frauen in den Fokus nimmt, zwingend notwendig ist, auf "Rachedominas" und deren Gewaltphantasien hinzuweisen, und auch sonst allgemeines Othering zu betreiben, bleibt offen. Es könnte sich um einen Bärendienst handeln, den Du Deinem Anliegen erweist.

[Se****]

 Schlack, Robert; Rüdel, J.; Karger, A.; Hölling, Heike: Körperliche und psychische Gewalterfahrungen in der deutschen Erwachsenenbevölkerung - Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS1). Hrsg.: Bundesgesundheitsblatt 2013. Nr. 56. Springer-Verlag, Berlin / Heidelberg 27. Mai 2013, S. 755–764,

Das ist eine Studie des Robert Koch Institut das zum Ergebnis hat das ein Viertel aller Männer im Leben Opfer häuslicher Gewalt werden....  Eine Studie des Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend kommt zu einem ähnlichen Ergebnis - ich bleibe dabei das ein Ignorieren oder Totschweigen und fokussieren nur auf ein Geschlecht als Opfer häuslicher Gewalt falsch ist.

@Maba-1959 Der TE schrieb im Eingangsthread UN - daher korrigiere bitte IHN - Ich habe das nur übernommen...

bearbeitet November 27, 2021 von Seanthiar

[Ma****]

vor 28 Minuten, schrieb Seanthiar:

[...] ich bleibe dabei das ein Ignorieren oder Totschweigen und fokussieren nur auf ein Geschlecht als Opfer häuslicher Gewalt falsch ist.

Da Du Dich weiterhin mühst, das Thema sowohl der UNESCO-Kampagne als auch dieses Threads auf den Bereich »Häusliche Gewalt« zu reduzieren, schlage ich vor, dass Du einen eigenen Thread aufmachst, statt hier als Trittbrettfahrer zu wirken.

[kö****]

vor 19 Stunden, schrieb Seanthiar:

Schlack, Robert; Rüdel, J.; Karger, A.; Hölling, Heike: Körperliche und psychische Gewalterfahrungen in der ...

Das ist eine gute Studie, aus der aber das da:

 

vor 19 Stunden, schrieb Seanthiar:

das zum Ergebnis hat das ein Viertel aller Männer im Leben Opfer häuslicher Gewalt werden.

nicht folgt, und zwar gar nicht, auch wenn das in Diskussionen wie dieser hier oftmals von Leuten behauptet wird, die die Studie nicht gelesen haben. Denn (1) steht dort deutlich geschrieben, dass

Zitieren

Diese Studie erhebt nicht den Anspruch, ein vollständiges Abbild der Gewaltereignisse in der deutschen Erwachsenenbevölkerung vorzulegen. Insbesondere ist hierbei auf die fehlende Erhebung sexueller aber auch sozial-relationaler Gewalt zu verweisen, auf die, wie eingangs ausgeführt, aus Durchführbarkeits- sowie aus befragungsökonomischen Gründen verzichtet werden musste.

und (2) wird deutlich von "Menschen, die zugleich Opfer und Täter sind" gesprochen - mit anderen Worten die klassische Kneipenschlägerei, aber auch einander bekämpfende Hooligans, Gewalt gegen Ausländer durch Rechte usw. Wie Abb2 deutlich zu sehen ist, ist der Anteil, in dem Männer Opfer sind, in den Kategorien "Gewalt widerfahren von: ´sonstiger bekannter Person´ (also im Freundeskreis) und vor allem ´unbekannter Person´" (also Überfälle, Schlägereien, sonstige Gewalt) signifikant höher, im Gegensatz zu den Kategorien "widerfahren von: ´Partner" und ´sonstiges Familienmitglied´". Aus (1) und (2) folgt, dass Männer durch ihren Partner/Partnerin _ohne sexualisierte Gewalt_ nur "leicht seltener" Gewalt erfahren als Frauen. You don´t say. Als ob Gewalt gegen Frauen in der Partnerschaft nicht fast immer einen sexuellen Aspekt hätte und damit aus der Betrachtung herausfällt. Wenn man aber Schlägereien auf der Straße, Gewalt gegen Andersdenkende (Fremde) usw. mit einbezieht, erhöht sich der Anteil der männlichen Opfer signifikant, vor allem in der Gruppe jener, die gleichzeitig Täter sind. Also zurückschlagen. Bahnbrechende Erkenntnis. Am erstaunlichsten ist daran eigentlich, dass der prozentuale Anteil der männlichen Opfer nicht noch deutlich höher ist.

Die Studie DEGS1 ist wichtig und man kann die Entwicklung zur bereits geplanten  DEGS2 mit Spannung erwarten. Vor allem der unterschiedliche Umgang und die späteren psychischen Folgen sind alles andere als irrelevant.

In einem Thread zu einem Thema, das explizit von Gewalt gegen Frauen spricht, ist diese Studie aber absolut fehl am Platz und dient ausschließlich dazu, die Besonderheit der Gewalt gegen Frauen zu relativieren und Leute dazu zu bringen, sich erstmal in völlig irrelevante Studien einzulesen. In Diskussionen wie dieser hier wird genau das aber durch bestimmte Männer immer wieder versucht. Da Dein Ziel also offensichtlich ausschließlich die Zerstörung des eigentlichen Themas ist, ein Aspekt, auf den bei Orange The World explizit hingewiesen wurde und der ein Teil dessen ist, worum es geht, würde ich das hier:

vor 19 Stunden, schrieb Maba-1959:

...schlage ich vor, dass Du einen eigenen Thread aufmachst, statt hier als Trittbrettfahrer zu wirken.

stark unterstützen und habe Dir hier

bereits ein entsprechendes Thema eingerichtet. Gewalt gegen Männer ist kein irrelevantes Thema, das finde ich aus persönlichen Gründen wie oben in dem anderen Posting beschrieben auch; aber das Thema Gewalt gegen Männer (und Jungs) dazu zu benutzen, ein anderes Thema zu relativieren, ist ein erneuter Missbrauch männlicher Opfer.

Im Übrigen ist noch zu sagen, dass Orange the World neben UNESCO auch maßgeblich durch UNwomen initiiert wurde,

https://www.unwomen.de/aktuelles/aktuelle-kampagnen/16-tage-zur-beendigung-der-gewalt-gegen-frauen-2021.html

die nach Selbstbeschreibung

Zitieren

die Einheit der Vereinten Nationen, die sich für die Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung von Frauen und Mädchen einsetzt

ist.

[Gelöschter Benutzer]

Der weiße Ritter reitet ein 🤣

[Ni****]

Am 25.11.2021 at 20:16, schrieb Seanthiar:

.. Es gibt nicht nur Gewalt an Frauen..

Nennt sich #whataboutism ( ja, aber..) und wird im Eingangstopic explizit erwähnt. Wenn Du über Gewalt gegen Männer aufklären willst, mach ein Thema auf und lasse dieses Thema hier wie es ist. Ernstzunehmend. Alles andere ist offtopic mimimi 

[Se****]

vor 5 Stunden, schrieb Nique:

Nennt sich #whataboutism ( ja, aber..) und wird im Eingangstopic explizit erwähnt. Wenn Du über Gewalt gegen Männer aufklären willst, mach ein Thema auf und lasse dieses Thema hier wie es ist. Ernstzunehmend. Alles andere ist offtopic mimimi 

Und das fällt dir erst nach über 4 Wochen auf...... - Echt immer die Leute die alte threads aufwärmen müssen

[FE****]

So alt ist das Thema nicht.

Ausserdem ist es ein Thema, was (leider) immer aktuell ist.

Gruss Uyen

Kinky-Community

[Ni****]

@Seanthiar  Den ernstgemeinten Tip zur Auseinandersetzung mit whataboutism fand ich noch angebracht, ich gestehe dass der subton meiner Antwort potentiell die Aufnahmebereitschaft für solche Tips schmälern kann. Ich kenne Dich nicht, es ist also nicht persönlich gemeint.

Ich hab in Dein Profil geschaut, und lese Dich als eher submissiv gegenüber Frauen..? Dann könntest Du vielleicht richtig Spaß an der feministischen Debatte haben 💕

Lg Nique