Erotisches zur Nacht (Part I)

[Diodatis]

Um mir zu gehören, muss ich Dich nicht binden.

Ich verzichte auf Fesseln, Du bist freiwillig hier.

Wenn ich Dich begehre, muss ich Dich nicht finden.

Denn allein unsre Lust, hält Dich weiter bei mir.

Du brauchst kein Band, würde es Dich auch Ehren.

Nach Symbolen und Zeichnungen, trachtest Du nicht.

Wenn Dein Körper und Geist mein Verlangen erspüren,

so trägst Du die Zeichen, stolz liebend für mich.

Was ich Dir gebe, dass nimmst Du ganz ehrlich.

Du kriechst, Du tanzt und fliegst auch für mich.

Manches ist schwer, doch niemals beschwerlich.

Ich kenne Deine Tiefen und ich lote für Dich.

Was ich empfange, dass gibst Du von Herzen,

und nimmst nur mit Deinem Geben zurück.

Du nährst mich mit Deiner Lust zarter Schmerzen,

an denen Du wächst, Tag für Tag, Stück für Stück.

Wir werden wohl nie dieser Macht entkommen.

Uns an ihr betrinken, so befürchte ich.

Im Moment in dem wir uns angenommen,

bitte ich nur um Eines: Bleib ewiglich!

Schattenzeilen, die ins Licht uns leiten.

Die funkelnd und wild ihren Hochglanz verbreiten.

Es sind die Weichen, Warmen, Liebenden,

und auch die Harten und Durchtriebenen.

Erfüllt mit Worten und Erleben.

Erfüllt mit Fordern und Ergeben.

Erfüllt mit Lust und süßem Leid

und in gnadenloser Offenheit.

Zwei Stürme der Nacht den Höhepunkt liebend,

Es auf alles und auf Jeden schiebend

und es dann doch weiter miteinander treibend.

Am Schluss verharrend ineinander verbleibend.

Uns zerliebt und geschunden, uns alles geschenkt.

Dich lustvoll in zartweiche Seile gehängt.

Dein Stöhnen und Atmen, wie Dein Lächeln so schön.

Hab die Lust und die Gier Deiner Seele gesehn.

Geteiltes Verlangen in Dir und in mir.

Du nimmst mich auf und fordernd in Dir.

Und flüsterst all Deinen Striemen zum Hohn:

"Nimm mich wie Du willst. Du bist meine Passion.".


Diodatis

 

[Latexbube]

Ein gutes Gedicht mit viel Wahrheit 

[Diodatis]

Danke.