Jump to content

Säubern


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Ein Einwand, welcher bewusst zu früh kam. Du bist mitten in den Bewegungen um dich auszuziehen. Komplett, wie von mir aufgetragen. Mittlerweile verstehst du meine Aussagen, liest zwischen den Zeilen meiner Kommunikation. Umso unverständlicher empfindest du meinen Einwand. Generell. Aber auch zu früh. Auch die Kritik auf der ästhetischen Seite hörst du heraus.
Von dir höre ich nichts. Deine Mimik genügt. Für eine Sekunde unterbrichst du deine flüssigen und routinierten Bewegungen. Du verharrst in deiner Haltung. Wäre es nicht auf einem Fuss, da du im Begriff warst dein Höschen bei Seite zu legen, hättest du die Stille sicher weiter in die Länge ziehen wollen. Zumindest dein Blick bleibt starr. Auf mich gerichtet und verärgert. Dein Höschen, deine Socken. Provokant beendest du deine Bewegungen mit zur Seite zeigenden, geöffneten Handflächen. Für ein "Tada" fehlt dir jedoch der Mut.
Unsere Handflächen streifen aneinander vorbei bevor ich dich hinter mir herführe.

Im einfallenden Licht des Küchenfensters, wirft dein Körper ein weites "X" als Schatten auf den Boden. Deine Hände jeweils oben. Links. Rechts. Deine Füße unten. Links. Rechts. Der Weite Stand ist deiner geringen Körpergröße geschuldet. Auch den verzweifelt wirkende Versuch die oberen Ecken des Türrahmens zu berühren toleriere ich aufgrund fehlender Größe mit einem hörbaren Schmunzeln.
Wortlos wende ich mich von dir ab und Stelle mich vor das Waschbecken. Der blaue Eimer füllt sich mit Wasser. Lediglich die Position des Wasserhahns und die zusätzlich hineinfallenden Eiswürfel geben dir einen Hinweis auf die Temperatur.

Das rauschend einfließende Wasser in den roten Eimer drängt sich dir auf. Trotz vollends geöffnetem Wasserhahn fließt das Wasser deutlich langsamer. Aufmerksam beobachtest du den aufsteigenden Wasserdampf.

Den roten Eimer schiebe ich etwas holprig zwischen deinen gespreizten Beinen hindurch und lasse ihn unter dir stehen. Der blaue Eimer ist mittig, vor dir in deinem Blickfeld platziert.

Deine Aufmerksamkeit liegt jedoch bei dem roten Eimer. Trotz deiner Bemühungen sehe ich es dir an. Der stetig aus dem Eimer kommende Wasserdampf macht dich nervös.
Du siehst weder den Eimer noch das Wasser, jedoch fühlst du es. Wohlig warm legt sich ein feuchter Film auf die Innenseite deiner Oberschenkel, deinen Schamlippen.

Plump lasse ich in beide Eimer einen Lappen fallen.

Hin und hergerissen zwischen deinem sensorischen und deinem optischen Sinn fühlst du wie sich die Kälte über deine Schulter ausbreitet. Der wässrige, aufgeweichte Baumwollstoff gleitet entlang deines Oberarm, streicht dein Handgelenk und umschließt nacheinander jeden einzelnen deiner Finger. In fast sanften, massierenden Bewegungen hüllt sich auch dein anderer Arm in Kälte. Ich beuge mich hinunter zu dem Wasser. Erst vor dir kniend, mit dem Ziel mich deinem Torso zu widmen, fallen mir deine Brüste auf. Es scheint, als würden sich mir deine Brustwarzen entgegen strecken. Wie auch die kleinen Härchen auf deinem Bauch. Mit dem kalten Film der kreisenden Bewegungen des Lappens legen sich die Härchen nieder. Deine Hüftknochen. Bauchnabel. Rippen. Die dünne Haut, an welcher der Übergang zu deinen Brüsten beginnt. Wieder und wieder spürst du die Kälte entlang der unteren Silhouette deiner Brüste. Den Lappen nimmst du kaum wahr. Zu sehr bemühe ich mich den Druck herauszunehmen. Aus den Berührungen. Aber auch aus der Situation. Auch wenn die Kälte deine Haut, deine Brüste anfängt blass wirken zu lassen, gibst du dich der Situation hin. Der Druck, die Anspannung weicht mit jedem weiteren gereinigten Abschnitt deines Körpers. Oberschenkel. Knöchel. Wäre dir mittlerweile nicht unangenehm kalt, du könntest der Situation fast etwas romantisches abgewinnen. Vor dir kniend greife ich in deine Kniekehle und animieren dich deinen Fuß zu heben. Mit der Ferse auf meinem Bein führe ich den kalten Lappen zwischen jeden einzelnen deiner Zehe hindurch.
Bislang habe ich deiner Mimik deutlich angesehen, dass es dir um das aushalten ging. Jetzt blickst du verträumt auf mich herab und bist mit den leicht kitzelnden Berührungen dem Schmunzeln nah.
Ich wringe den Lappen demonstrativ vor dir aus. Der Gedanke, dass der Lappen offenbar dreckig ist, offenbar durch deinen Körper, treibt dir die Wärme zurück in den Körper. Auch den Eimer Spüle ich in deinem Blickfeld provozierend langsam aus.

Wortlos schiebe ich mich zwischen dir und dem Türrahmen hindurch und ziehe den Eimer mit dem dampfenden Wasser unter deinen weiterhin gespreizten Beinen hervor. Zeitverzögert fühlst du den feuchtwarmen Film nun deinen Po streifen.
Intuitiv ziehen sich deine Schulterblätter zusammen und dein Brustkorb nach vorne. Eine Schutzhaltung. Schutz und Flucht vor der Wärme, welche schnell zu punktueller Hitze wird. Hastig drehst du deinen Kopf von einer Seite zur anderen. Auf keinen Fall möchtest du schwächer sein als dein Verstand. Hände und Füße strecken sich unbeirrt dem Türrahmen entgegen. Eine Erkenntnis, welche dich entspannt. Deine Schulterblätter lösen sich, deine Haltung richtet sich auf. Aus der punktuellen Hitze wurde mittlerweile ein Warmer streifen entlang deiner Wirbelsäule. Das Wasser zieht feuchte Bahnen entlang deiner Wirbelsäule.
Auf Höhe deines Steißbein versiegt auch der letzte glänzende Streifen.

Synchron zu deinem genussvoll gehauchten "hm" legst du deinen Kopf in den Nacken. Eventuell war es eine bewusste Provokation. Ich vermute jedoch eher Akzeptanz und Freude an deiner Situation.

Beißend zwängt sich die Hitze über dein Arschloch, zwischen deine Schamlippen und dringt in dich ein. Zu schnell, zu intensiv erwischt dich der Sinneswandel und lässt dich aufschreien. Zwar beisst du dir sofort wieder auf deine Lippen, doch hallt dein Schmerz durch die Wohnung. Den Hausflur.
Erst das surrende Geräusch meines Gürtel scheint für eine gespenstische Stille zu sorgen.

In zwei,drei Schlaufen liegt mein Gürtel in meiner rechten Hand. Mit der linken greife ich deine Haare, zwinge deinen Kopf nach hinten,dein Hals überstreckt sich, die Luft bleibt dir weg, aus Reflex willst du schlucken.

"Gut. Dann kann ich dich jetzt wieder dreckig machen."
Geschrieben
Freitag um 02:09, schrieb La-Passion:
Wie wunderbar sanft und konsequent

Danke.

×
×
  • Neu erstellen...