Switcher die besseren Top's?

Juli 5, 2023

vor 12 Stunden, schrieb Brighid:

Da bringt es mir nichts vorher das Wachs auf den Arm zu tropfen und davon auszugehen das bei ihm in der Leiste das gleiche Gefühl entsteht. Auch stelle ich es mir witzig vor wie der Dom versucht sich selbst den Hintern zu versohlen um das Schlagwerkzeug zu testen. 😂 Um sich einzufühlen braucht es nicht ein Switcher zu sein. Auch wenn die eigene Erfahrung von Vorteil sein kann (nicht zwingend muss). Es braucht einzig und alleine Einfühlungsvermögen. Manche Doms oder Switcher haben dies und manche eben nicht.

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Da widerspreche ich zumindestens was Schmerzen betrifft, btw man kann auch jemanden fragen das mal eben durchzuführen an einem um die Erfahrung zu machen ;-)

Der Punkt ist der, das Belastbarkeit/Toleranz, Art & Vorlieben von Person zu Person sich unterscheiden wo man das Einfühlungsvermögen braucht, aber die Art des Schmerzes die man verteilt sollte man schon kennen. Z.B. nur weil es ein brennender Schmerz ist, fühlt es sich nicht wie andere brennende Schmerzen an. Da hat gerade jemand im Forum eine Geschichte geschrieben die als Beispiel gleich herhalten kann, wo die Zigratte langsam auf dem Schwanz ausgedrückt wird, was so als Schmerzerlebnis das langweiligste ist was du mit einer Zigarette anstellen kannst. Das mag grausam in einem Film aussehen, in der Realität ist das Ausdrücken ziemlich banal im Vergleich dazu wenn du die Zigarettenglut sanft auf die Haut legst und ihre Arbeit verrichten lässt, das ist vom Empfinden her ein Unterschied wie Tag & Nacht, von der enstehenden Wunde, dem Heilungsverlauf und der Narbenbildung mal ganz abgesehen. Und das kann man auf alle möglichen Schmerzspielerein übertragen. Das kannste mit Kochen vergleichen, wenn du die Zutaten nicht vorher probiert hast und weisst wie sie sich entfalten und miteinander harmonieren, dann kannste auch einfach zum Kühlschrank gehen, irgendwas in den Top hauen und einfach Brei draus machen oder du suchst dir halt ein Rezept raus und hälst dich dran, macht einen aber nicht zu einem/einer guten Koch/Köchin...

Juli 5, 2023

Ich finde nicht dass Switcher die bessern Tops sind. Die Beiträge von @Ropamin und @Bösewichtin spiegeln mein Denken dazu sehr gut wieder. Switcher sind weder die besseren noch die schlechteren Tops. Da ich monogame Beziehungen bevorzuge, wäre ein Switcher für mich nicht das passende Gegenüber. Ich hätte immer die Sorge dass ich ihm am Ausleben seiner anderen Neigung/en hindere.

Wenn ich aber ungebunden wäre und mich auf eine lockere offene D/S Beziehung einlassen würde, dann wäre auch ein Switcher als Top geeignet sofern er mit seiner Dominanz meine Devotion anspricht. Er dürfte mir nur nicht von seinen Sessions erzählen in denen er sich unterwirft, denn dann würde es von meinem Mindset her shiften.

Für mich persönlich würde das Machtgefälle nicht mehr passen,da ich dazu dann Bilder im Kopf hätte und aus diesem Grund könnte ich ihn als meinen Top dann nicht mehr anerkennen. Ich kenne einige Switcher. Die meisten, von denen die ich kenne, führen offene Beziehungsmodelle. Damit all ihre Bedürfnisse befriedigt werden und das bewundere ich, würde es auf Dauer für mich aber nicht leben wollen.

bearbeitet Juli 5, 2023 von Transparent

Juli 6, 2023

Schließe mich hier auch noch mal @Transparent und ihren Vorrednern an.

Switcher sind die besseren Switcher und nicht mehr. Wenn ich ein Bottom erleben soll, dass vor mir kniet und dann andere dazu bringt vor sich zu knien... Vielleicht eher ein Middle oder so, aber egal wie, der Gedanke funktioniert, wenn das für einen nur ein Spielchen ohne jeden Ernst ist.

Wenn man sich selbst kennt und sicher ist, dann entscheidet man sich für eine Rolle und geht in dieser vollständig auf. Wenn ich mit einer Frau zusammen bin, die jenseits von mir ein komplett umgekehrtes Spiel spielt, dann würde ich mir Sorgen machen, dass sie nicht auf ihre Kosten kommt und selber auch die Lust verlieren.

Ein Bottom, dass hier und da gerne mal meine Macht infrage stellt und es auch einen kleinen "Kampf" im metaphorischen Sinne ankommen lässt, kann durchaus sehr erregend sein. Aber das macht noch keinen Switch aus ihr. Fazit: Ambitioniertes Prey, Brat etc. gerne, aber wenn das zum Switchen führen soll, dann steigt mein Kopf aus...

Juli 6, 2023

Am 3.7.2023 at 12:14, schrieb Einfach-Ich:

Moin,
Ja der Titel ist provokant und bewusst so gewählt!

Die Frage ist, ist ein Switcher evtl.der bessere Top?

Zielgruppe dieser Frage sind nicht Personen welche innerhalb einer Partnerschaft mal oben, mal unten sind, sondern Personen, welche..

... Nach der Beerdigung einer Beziehung in welcher sie Sklave/in waren nun als Top auftreten

... In einer bestehenden Beziehung Sklave/in sind, aber von ihrem Top die Erlaubnis haben gegenüber Dritten als Top auftreten zu können, sei es als Bereicherung der Paar Konstellation oder in einer offenen Beziehung als seperat auftreten Top.

Aus meiner Sicht definitiv Ja, mit Einschränkungen.

Begründung, aufgrund der Tatsache, dass diese Person/en demütigende und schmerzhaftere Praktiken selbst erfahren haben, ist deren Umsetzung an einer weiteren Person meist leichter, zudem können diese Personen gut abschätzen, wie die angewendete Praxis gerade auf den Passiven wirken. Als Referenz kann immer die eigene Erfahrung dienen.
Zudem haben viele Sklaven/innen ein lebhaftes Kopfkino, deren Umsetzung nicht immer als realistisch einstuft. Switcher probieren daher die Machbarkeit gerne an Dritten Personen aus, mit angezogenet Handbremse.

Ich schränkt. Aus meiner Sicht agieren solche Switcher zwar sehr einfühlsam aber dennoch zielstrebig, konsequent.
Oder anders ausgedrückt die Waschprogramme, kalt, Hand und Schonwäsche gibt es meistens nicht.
Persönlich schärzezicg "solche" Switcher sehr.

Wie seht Ihr es?

Gruß Chris

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Das eigene Erfahrungen notwendig sind, um Empathie zu empfinden oder in einem Bereich besonders sensibel zu sein, sehe ich nicht als gegeben an.

Beispiel: Sterbebegleiter sind noch nicht gestorben, aber in der Regel trotzdem sehr empathische Menschen, die sogar Freude am Leben haben!

Juli 7, 2023

Am 5.7.2023 at 04:18, schrieb AndersimNorden:

Da widerspreche ich zumindestens was Schmerzen betrifft, btw man kann auch jemanden fragen das mal eben durchzuführen an einem um die Erfahrung zu machen ;-)

Der Punkt ist der, das Belastbarkeit/Toleranz, Art & Vorlieben von Person zu Person sich unterscheiden wo man das Einfühlungsvermögen braucht, aber die Art des Schmerzes die man verteilt sollte man schon kennen. Z.B. nur weil es ein brennender Schmerz ist, fühlt es sich nicht wie andere brennende Schmerzen an. Da hat gerade jemand im Forum eine Geschichte geschrieben die als Beispiel gleich herhalten kann, wo die Zigratte langsam auf dem Schwanz ausgedrückt wird, was so als Schmerzerlebnis das langweiligste ist was du mit einer Zigarette anstellen kannst. Das mag grausam in einem Film aussehen, in der Realität ist das Ausdrücken ziemlich banal im Vergleich dazu wenn du die Zigarettenglut sanft auf die Haut legst und ihre Arbeit verrichten lässt, das ist vom Empfinden her ein Unterschied wie Tag & Nacht, von der enstehenden Wunde, dem Heilungsverlauf und der Narbenbildung mal ganz abgesehen. Und das kann man auf alle möglichen Schmerzspielerein übertragen. Das kannste mit Kochen vergleichen, wenn du die Zutaten nicht vorher probiert hast und weisst wie sie sich entfalten und miteinander harmonieren, dann kannste auch einfach zum Kühlschrank gehen, irgendwas in den Top hauen und einfach Brei draus machen oder du suchst dir halt ein Rezept raus und hälst dich dran, macht einen aber nicht zu einem/einer guten Koch/Köchin...

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Du vergisst dabei das ein z.B. stechender Schmerz von einem anderen nicht als stechender Schmerz wahrgenommen werden kann. Gehe zum Arzt und beschreibe den Kopfschmerz. Ist schwierig. Mein Schatzi ist Schmerzunempfindlich was Strom angeht. Bei mir ist nach der Stufe 9 schon Schluss und es geht ins unangenehme. Bei ihm fängt es bei der Stufe 200 an. 😔 Macht als Sadistin wirklich keinen Spass. Auch die Beschreibung des Schmerzes ist unterschiedlich. Dafür ist er super empfindlich was Nippel betrifft. Was ich als angenehmen Schmerz empfinde ist bei ihm einfach nur ein eckliges Gefühl. 😊

Es ist selten das jemand das gleiche Schmerzempfinden wie man selbst hat. Ich nehme mal eine Situation aus dem Alltag. Mittelohrentzündung ist fies. Da liegt man im Bett und heult. Dachte ich. Mein Sohn hatte als kleines Kind häufig Mittelohrentzündungen. Tja. Von wegen heulen. Wenn mein Sohn mal kurz nebenbei erwähnte das Ohr tut weh und dann normal weiter spielte. Rannte ich mit ihm zum Arzt. Einmal hatte die Kinderärztin Vertretung. Ich liebe ja Menschen die Prognosen abgeben ohne sich den Patienten anzusehen. Sie erklärte mir das sie nicht glaube das er eine Mittelohrentzündung hat, denn er verhält sich nicht so. Tja bis sie ins Ohr sah. Es war eine starke Mittelohrentzündung. Er bekam sofort Antibiotika.

Wer von sich auf andere schließt wird meistens daneben liegen. Deswegen ist es wichtig den Menschen lesen zu können. Nicht alles an sich es zu erleben. Etwas an sich selbst auszuprobieren ist nur eine Unterstützung um Spielzeuge besser kennen zu lernen. Aber nicht mehr.

Juli 7, 2023

@Brighid Ja ist schon richtig das ich die Wahrnehmung nicht aufgelistet habe, aber verwechsel die Wahrnehmung und/oder das Körperempfinden nicht mit Belastbarkeit/Toleranz. Ansonsten wäre das so ein Gottesbeweissding. Sieht mein Blau genauso aus wie dein Blau ? Frag das mal einen Farbblinden... trotzdem gibt es ein Farbspektrum und die Information/der Impuls "blau" ist festgelegt. Das der Farbblinde blau anders wahrnimmt und blau als eine weitere Graustufe empfindet, ist was anderes.

Ich will daraus jetzt keine Wissenschaft machen, und Stärke/Intensivität mal zur Seite geschoben, auch Storm oder ein Schlag ist festgelegt als Impuls, also die Art und das eine steckt man besser weg als anderes (Strom vs Nippel), was ich einfach mal als Vorliebe bezeichnet habe ;-)

Was die MIttelohrentzündung angeht... hatte ich als Kind auch mehrere von, die meisten waren nicht der Rede wert, aber die ein oder andere hat echt schon Scheisse wehgetan. Und auch beim Doc die Schmerzskala ist halt absoluter Blödsinn, aber das ist die erwähnte Toleranz/Belastbarkeit und ein Stück auch die Wahrnehmung. Aber wenn du beim Doktor nicht nur "Aua" sagst sondern den Schmerz richtig beschreiben kannst, wird zumindestens ein fähiger Arzt (viel Glück dabei einen zu finden) was damit anstellen können.

Aber wie gesagt, das ist so ein Gottesbeweisding am Ende solange wir nicht in die Körper des anderen springen können. Und den anderen Lesen lernen ist zumindestens für mich ein Prozess der beim "aneinanderschleifen" und "miteinander einspielen" stattfindet. Ich könnte das jetzt auch noch stundenlang auseinander nehmen, wäre dann aber zuviel off topic und ich suche gerade noch die Streichhölzer für meine Augenlider und brauch noch mehr Koffein und Nikotin um den Nebel aus der Birne zu wischen... aber schonmal ein guter stark in den Tag heute ;-)