Verquer

Dezember 2, 2023

Ich bin rastlos und verwirrt, frage mich ob manches Kopfkino nicht vielleicht einfach genau das bleiben sollte: Kino im Kopf. Stattdessen sind wir unterwegs zur Location. Location auch so ein Wort.. aber egal. Ich betrachte meine Hände und spüre dem rasenden Puls nach und rücke ganz unwillkürlich näher an dich. Völlig verquer das Ganze. Du hingegen siehst entspannt aus, aber warum solltest du auch nicht?

Das Vorgespräch - ich nenne es zumindest mal so, weil ein besserer Begriff mir nicht einfallen mag - erinnert mich irgendwie an ein Verkaufsgespräch im Autohaus. „Ja da wird das Fickstück schön nass von... nein das ist nur in der Sonderausstattung inbegriffen....“ ich bin schon nach drei Sätzen schamrot und bekomme kein Wort mehr heraus. Mein Kaffee wird einfach kalt, wie ich jetzt irgendetwas hinunterbekommen soll bleibt mir schleierhaft. Die direkt an mich gestellten Fragen beantworte ich eloquent und souverän stotternd vorrangig mit „Ehm“ oder „Äh“. Aber ihr zwei scheint euch gut zu verstehen, auch nett, hilft mir nur nicht.

Die Aufforderung mich zu entkleiden kommt für mich irgendwie plötzlich und macht mir bewusst, dass ich hier ja nicht als Dekor sondern irgendwie zentraler Teil anwesend bin. Unbeholfen und holprig, mit zitternden Fingern komme ich der Aufforderung nach. Sexy ist die Vorstellung aber wohl weniger, so eingeklemmt zwischen Tisch und Sofa. Auf die Idee ein paar Schritte an die Seite zu treten komme ich vor lauter Nervosität nicht. So entblößt und überfordert stehe ich vor euch und weis weder wohin mit den Händen noch wohin mit mir. Da ist es schön, wie du mit deiner Hand meinen Schenkel umfasst und ihn mit dem Daumen streichelst. Ganz neue Sitten hier, denke ich aber reden ist einfach nicht drin, so bleibt es bei der empfundenen Erleichterung für den Moment.

Der Einstieg ist hakelig, vielleicht weil ich so unfassbar verkrampft bin. Dass sie dich anweist mich anzuketten irritiert mich. Aber ihrem Blick nach zu urteilen gefällt ihr die Erniedrigung, die der Vorgang mit sich bringt. Miss von eigener Hure zur Auspeitschung festgebunden. Allein bei dem Gedanken werde ich wieder rot und nass und wünsche mir, dass meine Erregung euren Blicken verborgen bleibt. Chancenlos, da sie sich in einem gemächlichen Rinnsal mein Bein hinabschlängelt.

Was dann kommt ist unerwartet für mich, du solltest mich eigentlich ja nur begleiten, dachte ich. Aber du gehst auf sie zu, umfasst ihre Taille, gleitest hoch zu ihren wunderschönen Brüsten, befreist sie aus dem dünnen Stoff des Kleides, knetest sie und spielst mit ihnen, dabei schaust du mich durchgehend an. Ich würde gerne wegschauen, weglaufen wäre auch okay, vielleicht auch hin zu euch. Doch vom einen hält meine Gier mich ab, vom anderen die Ketten.

Es scheint dir Freude zu bereiten, ob nur ihre Brüste und wie sie sich an dich schmiegt, sich an dir reibt, oder auch ich, euch beiden gegenüber, unfähig teilzunehmen weiß ich nicht. Nach einer kleinen Ewigkeit, sie ist schon tief am Stöhnen und deutlich entrückt, beugst du sie vor, schlägst ihren Rock hoch und versenkst deinen Schwanz mit einem kräftigen Stoß tief in ihr. Mir wird heiß vor Eifersucht unter deinem brennenden Blick, ich will mich abwenden, aber du schüttelst den Kopf, bedeutest mir weiter zu schauen. Und ich was mache ich? Schaue artig weiter zu.

Ihr Stöhnen ist ***isch, dein Lächeln verzückt, ich habe Gänsehaut, fühle mich erniedrigt und erregt und weis nicht wohin, weder mit dem einen noch mit dem anderen. Die Erregung läuft derzeit fleißig weiter mein Bein hinab und ich kann sehen wie dein Blick sich langsam verschleiert. Ob du wohl kommst jetzt, so ohne Erlaubnis? Der Gedanke macht mich wahnsinnig. Könnte ich würde ich euch jetzt beiden die Augen auskratzen, nicht zu letzt weil es mich anmacht was ihr da so treibt. In meiner Denkerei bekomme ich nicht mit ob sie gekommen ist. Aber sie sieht zufrieden aus, als sie sich mit einem süffisanten Grinsen aufrichtet und ihre Kleidung richtet.

Du bleibst einfach da stehen, lächelst sichtlich entspannt, während sie im Vorbeigehen sanft meine Brust streicht, was mir einen unwillkürlichen Laut entlockt, den ich mir lieber verkniffen hätte. Ich würde gerne souveräner, cooler wirken, als mache mir das alles nichts aus. Aber so ticke ich scheinbar einfach nicht. Ich schließe die Augen und frage mich was jetzt wohl noch kommt und wie weit unten ich mich am Ende des Abends so wiederfinde. Während ich noch am denken bin trifft mich der erste Schlag von hinten auf die Oberschenkel. Ich zucke zusammen und halte mit Kraft ein Schreien oder Wimmern zurück. Als ich aufschaue hast du dich an die Wand gelehnt und schaust interessiert zu uns hinüber.

Von Aufwärmen scheint sie nicht so viel zu halten, sie legt direkt richtig los. So gelingt es mir zügig nicht mehr still zu bleiben. Ich drehe und winde mich in den Fesseln, bin zusehends lauter am Stöhnen und bald auch am schreien. Dich verliere ich dabei irgendwie aus den Augen, bis du in einer kurzen Pause direkt vor mir stehst. Deine Hand zieht meinen Kopf an den Haaren leicht in den Nacken und deine sehr deutliche Erektion drückt sich an meinen Bauch. Wie ich das einordnen soll weis ich jetzt überhaupt nicht. „Naja es ist schon heiß, ihr Schreien Miss.“ raunst du mir zu. Mein darauf folgender Blick muss so komisch sein, dass du tatsächlich zu lachen anfängst. Ich bin lediglich fassungslos, kann aber nicht lang in dem Gefühl verweilen, dafür trifft mich der nächste Schlag, heftiger als die vorherigen, lässt mich erzittern.

Ich hatte damit gerechnet du würdest wieder zurücktreten, aus der Ferne zusehen, aber da habe ich mich getäuscht, du bleibst da stehen vor mir hälst mich mit einer Hand fest und ertastet mich mit der Anderen, gleitest zwischen meine Beine. Dieses dich dabei anschauen müssen fällt mir unfassbar schwer. Und jetzt noch dieser scheiß Spagat zwischen Erregung und Schmerz. Den halte ich nicht lange aus dann kullern Tränen über meine Wangen und das Stöhnen und Schreien wandelt sich in eher klägliches Schluchzen.

Wie lang das so geht kann ich beim besten Willen nicht bemessen. Die Orgasmen, die mich durchrollen sind anders als ich das kenne in dieser Mixtur und machen mich zusammen mit den anhaltenden Schlägen restlos fertig. Warum ich mich irgendwann auf dem Boden wiederfinde kann ich mir nur schwer erklären. Mir scheint irgendwas abhanden gekommen zu sein. Wo sie hin ist frage ich mich kurz, aber da bist du schon über mir, drückst mich auf den Boden und bevor ich gänzlich sortiert habe was passiert bist du in mir, mit deiner ganzen Länge. Du lässt dir Zeit kostest mich aus, viel länger als ich das für gut heißen kann, bis ich unruhig werde und versuche mich zu bewegen. Dann kommst du über mich, du wirkst dabei wie ein Sturm, ich versuche noch mich dir anzupassen, scheitere und kann nur noch stöhnend versuchen stand zu halten, den Fick zu genießen. Dein Orgasmus wirkt gewaltig, schüttelt mich und lässt mich wie einen vom Tornado verwehten Kleinwagen zurück.

Ich brauche lange um mich soweit hochzukämpfen, dass ich die Augen öffnen kann. Ihr Lachen schwappt vom Sofa zu uns hinüber, ihr scheint euch zu unterhalten, über was, weiß ich nicht. Das erste was ich sehe: dein Blick, der über mich streift. Er schnürt mir die Luft ab, so schön wie in diesem Moment habe ich mich selten gefühlt.