Bettruhe

Februar 7, 2024

Bettruhe
Der Narr hatte heute morgen neben mir gehustet. „Du bleibst im Bett!“, lautete daher mein Befehl, worauf er mich irritiert anschaute. „Ich hab mich bloß verschluckt.“ „Papalapap, wenn ich sage, Du bleibst im Bett, dann bleibst Du im Bett.“ Der Narr verdrehte die Augen.
Ich setzte mich auf die Bettkante und drückte seinen Oberkörper nach unten. Meine Finger berührten seine Stirn. Ich spürte keinen Temperaturunterschied zwischen uns, der Kerl schien kerngesund, aber das musste ich ihm ja nicht sagen. „Du bleibst heute im Bett!“, befahl ich. „Jessi, mir geht’s gut!“ „Als ob das ein Narr beurteilen kann.“ Er stöhnte, ergab sich in sein Schicksal. Ich verschwand im Bad und kam mit einem Fieberthermometer zurück. „Umdrehen!“ „Jessi, ich kann das unter den Arm nehmen.“ „Umdrehen habe ich gesagt!", meinte ich und fasste ihn am Ohr, um meinem Befehl etwas Nachdruck zu verleihen. Er legte sich brave auf den Bauch und ließ sich das Thermometer einführen.
Ich verschwand in der Küche und kam mit Kamillentee wieder. Ich stellt ihm die Tasse auf den Nachtschrank und nahm das Thermometer. 35,5 Das war eher ein Eisklotz als ein Fieberkranker. „über 40!“, verkündigte ich. „Du hast strengste Bettruhe!“
„Jessi, mir geht’s gut!“ „Soweit kommt das noch, dass der Patient Frau Doktor erklärt, wie es ihm geht.
Ich verschwand kurz und kam mit einer verschlafenen Freya zurück. „Was gibtˋs denn?“ „Ich habe ihn so vorgefunden, völlig verschwitzt und überhitzt. Sorge dafür, dass das Bett neu bezogen wird, damit er aus der Feuchtigkeit rauskommt!“ Der Narr schaute an sich herab und überlegte einen Widerspruch. „Du bist still!“, knurrte ich ihn an.
Ich ging in die Küche und kochte Kamillentee und füllte diesen in eine Schnabeltasse, die ich mir zum Quälen von aufmüpfigen Patienten angeschafft hatte.
Außerdem griff ich nach dem Zwieback, Zwieback, der seit knapp 2 Jahren in der Speisekammer auf einen solchen Moment wartete.
„Schön essen!“, befahl ich. „Ich habe keinen Hunger!“ „Siehst Du, das macht das Fieber. Du musst aber etwas essen!“, stellte ich fest.
Ich zwang ihn, den Zwieback in den Kamillentee zu tauchen und diesen dann zu essen. Während dessen kam Freya mit den Wadenwickeln an, um die Temperatur des Narren zu senken. Im Nu war er in nassen Lappen eingewickelt. Dazu flösten wir ihm mit der Schnabeltasse den Kamillentee ein.
Ich bereitete eine leichte Hühnersuppe zu, die ich ihm Löffelweise in den Mund fütterte.
Als er sich dagegen wegdrehte und mit den Händen versuchte, meine Hilfe abzulehnen, blieb uns nichts weiter übrig, als seine Hände an der Bettseite zu fixieren. „Schön aufessen!“ Freya verzog das Gesicht. „Der arme Kerl!“ „Ja, findest Du nicht auch?“ , fragte ich und streichelte über seinen Haarschopf.
„Wir müssen ihn noch abhorchen.“ Ich verschwand kurz und kam mit einem Stethoskop zurück. Blutdruck, Puls, abhorchen, all das musste ja gemacht werden.
Auch guckte ich natürlich mit einem Holzstab in sämtliche Körperöffnungen, das heißt zwei mehr als der Arzt. Freya hielt mir das jeweilige Organ so hin, dass ich es gut erreichen konnte. Gut, bei seinem Schwanz benutzte ich dafür kein Holz, sondern einen Harnröhrenvibrator, aber auf solche Details muss Frau sich ja nicht versteifen.
Es wurde hierfür allerdings nötig, auch seine Füße zu fixieren und ihm einen Gürtel um den Bauch zu legen.
Am Ende der Untersuchung und Behandlung maß ich noch einmal Fieber, hielt dem Narren das Thermometer hin und erklärte, dass das einer Wunderheilung gleichkam.
„Kein Wunder!“, wagte der Narr zu korrigieren, worauf ich ihn fragte, ob er den simuliert hätte. „Ich nicht!“ „Lügner. Du willst mir das doch etwa nicht vorwerfen.“
„Ich war schon heute Morgen eiskalt.“ „Nun, dann müssen wir dafür sorgen, dass Dir wieder warm wird.“
Ich sag mal, sein Arsch glühte nach kurzer Zeit.
Ab zur Arbeit. Leute quälen. Auch Lui.

Februar 7, 2024

🤣🤣🤣

Februar 7, 2024

Läuft da auch mal etwas zwischen Freya und dem Narr? Muss er ja nicht wollen … 😈

Februar 7, 2024

Ja das war beispielsweise Weihnachten so, wo Freya von Jessi den Auftrag erhielt, den Narren zu quälen. Oder ist das schon 1 Jahr her?

Februar 7, 2024

ja, ja ... selbst bei den leichtesten Symptomen muss man den Ursachen nachgehen ... man darf das nicht unterschätzen ... und dazu gehört nun mal eine eingehende Untersuchung ...

Und Lui? ... der weiß die häusliche Fürsorge wieder nicht zu schätzen. Anstatt froh zu sein.