Sexkaufverbot - wie steht ihr dazu?

[Ta****]

Anlässlich einer aktuellen politischen Forderung, die hier aber nicht politisch geführt / instrumentalisiert werden soll / darf, sondern nur sachbezogen als Thema diskutiert werden soll, stellt sich die Frage, wie ihr über ein generelles Sexkaufverbot denkt, z.b. wie das skandinavische Modell.

 

 

[FE****]

Ich gebe diese Thema unter Vorbehalt frei mit der Bitte zu respektieren, dass das Thema kein Politikum werden soll/darf.

Auf Fetisch.de ist übrigens seit 31.3.2024 käufliche Liebe bzw. sexuelle Dienstleistung verboten.

Gruss Uyen

[Gelöschter Benutzer]

Das ist eine ganz schlechte Idee, die nur mehr Problem schaffen als lösen wird.
Eine fixe Idee von Leuten die meinen, mit einfachen Verboten könnte man mal eben etwas lösen.
Wahrscheinlich spielt auch eine Menge Hass da mit rein.
In jedem Fall wird es nur dazu führen, dass Menschen unnötig kriminalisiert werden, während der Mehrwert für die Gesellschaft gleich Null ist.

[Do****]

Meiner Ansicht nach ist ein Verbot hier wenig zielführend. Es fand vorher statt und würde auch danach stattfinden. Mit dem Unterschied der Kriminalisierung und der damit verbundenen Probleme. Tatsächlich lösen kann man die vielen schlimmen damit verbundenen Erscheinungen nur mit effektiver Ausstattung der Kontrollorgane und entsprechenden Hilfsangebote.

[Lu****]

Mhhh, eines der ältsten Gewerbe bekommt dann "Berufsverbot"

[Lu****]

Zwei Klassengesellschaft, wers Geld hat, stellt sich ne "Putzfrau" ein.

[Hucow-couple]

Der Sinn erschliest sich nicht wirklich. Wenn es als Gewerbe und auf Freiwilliger Basis angebiten wird, so what? Es ist erstmal eine Dienstleistung und als solche, sollte sie durchaus legitim sein. Ein Verbot wird nur dazu führen, das ganze komplett in die Kriminelle Ecke zu bringen und wenn man nach dem Vorbild von Schweden agiert, Frauen bleiben straffrei, nur der Kunde wird bestraft, wird es am ende dazu führen, dass Erpressung ein weiteres "Geschäftsfeld" für die entsprechenden Menschenhändler wird. Es wird lediglich zwei Gruppen Schaden: Den legalen Anbietern sexueller Dienstleistungen, sowie den Kunden, die wert auf selbige legen. Stärken wird es, genau die Personenkreise, die jetzt schon kriminell agieren sprich: menschenhandel, "Schwarzarbeit" unsichere Bedingungen. Denn, Kriminelle interessiert es üblicherweise nicht ob eine Sache verboten ist.

[Le****]

Denke nicht das so ein Verbot die Wirkung zeigen würde, die man sich erhofft. Schon jetzt gibt es Unmengen an Illegalen 'Bordellen'. Die werden immer wieder von Stadt zu Stadt verlegt um eine Verfolgung der Behörden zu erschweren. Es ist wie mit BTM, solange eine Nachfrage herrscht, wird es immer einen Markt dafür geben. Einigen Frauen wäre mit einem Verbot geholfen. Es gibt aber auch genug Frauen die das gerne machen. Wie gesagt so ein Verbot würde so gut wie nichts ändern. Ob dadurch die Sexualstraftaten steigen, kann man schlecht sagen. Vermuten würde ich es.

[Gelöschter Benutzer]

Führt nur dazu, dass dies ohne Kontrolle weiter geführt wird. Jetzt kann es noch kontrolliert werden. Besser geht immer aber man kann es kontrollieren. Was Zwangs Prostitution erschwert. Wenn es verboten ist, wird eben das, an der Tagesordnung sein. Noch häufiger der Fall sein. Außerdem haben Studien auch ergeben, dass ***en durch dem Verkauf von sexuellen Leistungen weniger sind. Bedeutet im umkehrschluss. Diese könnten steigen. Wenn man sich den klassischen Täter oder Täterin (Ja auch Frauen verüben solche Verbrechen) anguckt bezüglich gezielt ***. Nicht allgemein sexuelle Verbrechen. Dann wird das auch logisch. Denn meistens *** nicht der Selbstbewusste Mensch einen anderen. Sondern der, der kein Selbstbewußtsein hat. Es daher nicht schafft einen Partner oder Partnerin zu bekommen. Daher ein Mensch als Opfer nimmt, der ebenfalls kein Selbstbewußtsein hat. Da gab es auch mal eine Ausstellung zu. Von Klamotten die die Opfer trugen. Es waren nicht Freizügigkeit der Opfer sondern das Gegenteil. Von oben bis unten alles verdeckt. Nicht sexy Kleidung sondern Kleidung die Unsicherheit ausdrückt. Dieser Täter kann jetzt sich legal sex kaufen. Wird wahrscheinlich aber bei einem Verbot unsicher sein und ihn nicht kaufen. Bis die innere Belastung so groß ist, bis er es vielleicht doch macht oder ***.

[Or****]

Säkularisierter Puritanismus

[Pierced_One0717]

Für die Frauen , die es gerne und selbständig machen finde ich es nicht gut.. überall wird sich für Liberalismus, Vielfalt und blablabla eingesetzt und dann will man so etwas über Gesetze verbieten.. Das wird dann wahrscheinlich von ähnlichen Experten beschlossen, die beispielsweise das Tattoofarbenverbot kreiert haben.. alles illegale und wo Frauen unter Druck gesetzt werden, sollte selbstverständlich hart verfolgt und bestraft werden..

[Fugazi]

So lange es Leute gibt (m/w/d), die bereit sind, für sexuelle Gefälligkeiten zu bezahlen und es auf der andere Seite Leute (m/w/d) gibt, die dafür bezahlt werden wollen, bringt ein verbot nur, dass es im Untergrund passiert und dann noch weniger Kontrolle da ist. Man muss nur mal die Augen öffnen und schauen, was das heute schon inoffiziell statt findet. Es gibt genug, die das als Nebenerwerb oder Hobby deklarieren und nirgends registriert sind. Die, die meinen, mit einem Verbot könnte man das ganze verhindern, sind blauäugig und weltfremd.

[Te****]

In einer idealen Welt verkaufen freie Menschen aus eigenem Willen und vollkommen ohne Zwänge, sexuelle Dienstleistungen. Daran finde ich nichts auszusetzen und es sollte legal sein.

Nur leben wir leider nicht in dieser idealen Welt und Sexarbeit ist zu oft Sklavenarbeit oder Gewalt und Missbrauch und Menschenhandel. Und das ist der Grund, warum man darüber nachdenken kann, ob es legal sein sollte.

Aber, da wir wie gesagt, nicht in einer idealen Welt leben, ist es Menschen egal, ob das legal ist oder nicht, sie werden es trotzdem als Sexarbeiter, als Dienstleistungsnehmer und auch als Menschenhändler anbieten und nachfragen. Was Opfer von Menschhändlern und Menschen in Notlagen nur noch zusätzlich in prekäre Situationen und in die Illegalität treibt.

 

Ich weiß nicht, ob es die Gesamtlösung sein kann, sich einzureden, dass genau die Hure, zu die man selbst als Stammfreier geht, das gerne und absolut ohne Druck oder gar unter Gewaltandrohung tut. Ich vermute, es ist nicht wenigen Freiern schlicht egal, dass sie da einen Menschen vor sich haben.

[Pierced_One0717]

Schwierig das Thema unpolitisch zu führen.. da beispielsweise bei der Legalisierung von Cannabis bestimmte Parteien federführend waren.. und bei diesem Thema sind es die Parteien mit dem großen C im Namen. 

[VerrueckterHutmacher]

Es gibt immer Argumente dafür und dagegen. Im Endeffekt ist die Frage was man für sich höher gewichtet. Für mich ist entscheidend, dass es am Ende nur dazu führt, das es "verborgener" stattfindet und damit zwangsläufig unsicherer für alle Beteiligten wird. Deswegen bin ich gegen ein Sexkaufverbot.

[Gelöschter Benutzer]

Das Verbot ist eigentlich unnötig und nur wieder populistische gequatsche. Es müssten nur konsequent die aktuellen beschränkungen umgesetzt werden. Zwangsprostitution und Menschenhandel sind bereits verboten. Warum soll sich Helga nicht nebenher n paar Euro verdienen? Sozialversicherungspflichtig und lohnsteuerpflichtig bekommt Helga dafür sogar noch n paar rentenpunkte gutgeschrieben.

[daisy-gaga]

Seit der Legalisierung ist die Zwangsprostitution steil nach oben gegangen. Betroffen sind vor allem junge Mädchen aus osteuropäischen Ländern die verschleppt werden. Deutschland führt die Statistik der Zwangsprostitution derzeit sogar in Europa an.
Das Verbot ist sicher ein legitimes Mittel um dem entgegenzuwirken. Ob es die gewünschte Wirkung zeigt, muss man abwarten.

[la****]

Es gibt sicher viele Pro und Contra´s zu diesem Thema. Und ich möchte diese gar nicht ausdiskutieren.

Ich befürchte nur, wenn es keinen käuflichen Sex mehr gibt, wird es wohl eine Steigerung bei den Fallzahlen "Ver**walt**ung" geben.

bearbeitet September 29, 2024 von last_of_us

[Ab****]

Klar, sicherlich werden die Hells Angles, Kriminellen jedweder Art und Menschenhändler dann Eisverkäufer.
Ich denke das ein Verbot genauso wirksam ist wie das Verbot der NPD.
Dadurch wird der Missbrauch von jungen Menschen bestimmt nicht weniger. Außerdem kennt man die Storys und Tricks der so charmanten, liebevollen Partner/innen die plötzlich dein Zuhälter sind. Abgesehen von den Drogenabhängigen und Leuten die xy Erpressbar sind. In vielen, auch europäischen Ländern kann ich mir für 25.000€ 3 frauen kaufen. Realität.

[Vi****]

vor 6 Minuten, schrieb last_of_us:

Es gibt sicher viele Pro und Contra´s zu diesem Thema. Und ich möchte diese gar nicht ausdiskutieren.

Ich befürchte nur, wenn es keinen käuflichen Sex mehr gibt, wird es wohl eine Steigerung bei den Fallzahlen "Ver**walt**ung" geben.

Ich kenne Leute die Prostitution aufgrund der angesprochenen Probleme (mit Zwangsprostitution) "bezahlte Ver.ge.wal.ti.gung " nennen. 

 

Das ist aber auch ein schlimmes Männerbild.. ich meine nur weil Männer frustriert und geil sind ist das doch kein Grund sich das mit Gewalt zu nehmen. Und wenn es so um Männer stehen sollte, kann es doch keine Lösung sein ihnen "Opfer" zur Verfügung zu stellen um sie ruhig zu stellen  🤔 Am besten lassen wir Männer nicht mehr ohne Begleitung vir die Tür 

bearbeitet September 29, 2024 von MissCurious

[Gelöschter Benutzer]

Wird es verboten, verschwindet es nicht sondern wechsel in den Untergrund.

[Gelöschter Benutzer]

Ich bin überzeugt dass es hier kein Richtig oder Falsch gibt. Und nur weil man der Prostitution den Namen "Sexkauf" gibt, und dann nur diesem verbieten will, bleibt es doch beim Verbot der Prostitution.

Ich würde mir hier mehr Auseinandersetzung mit dem Thema auf sachlicher Ebene wünschen. Die Diskussion wird in meiner Wahrnehmung vermehrt durch Menschen geführt, die ihre Sexualmoral "bedroht" sehen.

Warum nicht einen Weg wie beim Cannabis einschlagen? Prostitution über "Lizenzierung" legalisieren, dafür aber der Zwangsprostitution vermehrt den Kampf ansagen. Die Frauen die, aus welchen Gründen auch immer, der Prostitution nachkommen (wollen/müssen) können über diesen Weg weiter ein Einkommen beziehen, die Männer (aber auch Frauen, denn ein Sexkaufverbot schließt Callboys ja ebenso ein) können weiterhin ein Sexangebot in Anspruch nehmen.

Ich nehme für mich nicht in Anspruch damit die Lösung gefunden zu haben, aber immer wieder dem Dampfhammer rausholen und verbieten was einem nicht in dem Kram passt, bzw. für das man keine andere Lösung finden will/kann, ist immer der schlechteste Weg.  

[ha****]

Schwieriges Thema,finde das schon für ein Fetischforum schon grenzwertig...Ist nunmal so in der Politik was erzählt wird und wie letztlich die Realität aussieht...zwei verschiedene Welten...das jemand gegen den Willen ( wie erzählt) in Deutschland zur Prostitution gezwungen wird..will es nicht abstreiten, aber denke ist eher seltener..Für Club/ Bordellbetreiber gibt's hohe Anforderungen.Die Damen müssen als Unternehmerinnen gemeldet sein selbst auf der Straße eine Kontrolle nach der Anderen.Am Kölner Straßenstrich gibt's sogar ein Container mit Sozialarbeiterinnen...Es ist ja nicht so das alle gegen ihren Willen in diesem Bereich arbeiten...Prostitution gibt es seit 2000 Jahren und wird es immer geben.Finde das System,das wir in Deutschland haben ganz gut...Aber sollte es mal geändert werden....und jetzt komme ich zu Mei er Einleitung....Jeder bekommt das,was er gewählt hat...

[Vi****]

Bevor ich in das BDSM Thema eingestiegen bin war ich eindeutig für das nordische Modell.

 

Inzwischen denke ich wenn ich meine Fotos angucke die zu Teasing Zwecken entstanden sind manchmal  (natürlich scherzhaft ;)) falls es mal ganz knapp wird, kann ich mich damit bei OF noch über Wasser halten 😅

 

Und jetzt weiß ich auch nicht. Es müssten auf jeden Fall manches besser kontrolliert werden, um die Situation von Dienstleistenden zu verbessern und sicherer zu machen. 

[la****]

vor 4 Minuten, schrieb MissCurious:

Das ist aber auch ein schlimmes Männerbild.. ich meine nur weil Männer frustriert und geil sind ist das doch kein Grund sich das mit Gewalt zu nehmen.

Ich denke, du hast mich falsch verstanden.

Ich vermute nur, wenn Männer, die bisher ihre Lust einzig durch käuflichen Sex befriedigen konnten, irgendwann sich diese durch Gewalt holen, was dann einen Anstieg der Fallzahlen bewirkt.

Ich streite nicht ab, dass es Gewalt und Zwang innerhalb der Prostitution gibt und tatsächlich eher hier von staatlicher Seite gehandelt werden sollte. 

Auch kann es kein "Männerbild" von mir sein. Ich bin ja selbst einer.