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Der Schlüssel


just_aguay

Empfohlener Beitrag

Teil 3: Die erste Lektion

Sebastian schluckte. Max‘ Worte hallten in seinem Kopf nach, und die Spannung im Raum war greifbar. „Eine Gefälligkeit?“ fragte er unsicher und wich Max‘ eindringlichem Blick aus.

Max lehnte sich zurück und verschränkte die Arme. „Du bist neugierig, das merkt man. Sonst hättest du dir den Käfig gar nicht erst zugelegt. Vielleicht ist das ja der perfekte Moment, diese Neugierde ein wenig auszuleben.“

Sebastian konnte sich nicht entscheiden, ob er vor Scham im Boden versinken oder sich der Situation stellen sollte. Er fühlte sich ertappt, fast ausgeliefert, doch tief in seinem Inneren spürte er auch eine aufkommende Neugier. „Was genau schlägst du vor?“ fragte er leise.

Max grinste. „Ganz einfach. Ich helfe dir mit dem Käfig – aber für den Rest des Abends machst du, was ich sage. Keine Diskussionen.“

„Und wenn ich nein sage?“ fragte Sebastian zögerlich.

Max zuckte mit den Schultern. „Dann lasse ich dir die Nummer eines Schlüsseldienstes da. Aber glaub mir, das wird deutlich peinlicher, als mir einfach zu vertrauen.“

Sebastian biss sich auf die Lippe. Die Idee, die Kontrolle abzugeben, war beängstigend, aber auch aufregend. Schließlich nickte er, unsicher, was ihn erwartete.

Max lächelte zufrieden. „Gut. Dann fangen wir an.“

Er griff nach den Werkzeugen und begann, den Käfig vorsichtig zu begutachten. Während er arbeitete, sprach er in einem Ton, der keine Widerrede duldete: „Erste Regel: Du bleibst ruhig sitzen und bewegst dich nicht. Zweite Regel: Keine Fragen. Verstanden?“

Sebastian nickte und saß still wie eine Statue, während Max mit geschickten Händen das Schloss bearbeitete. Der Moment, als der Käfig schließlich aufsprang, fühlte sich für Sebastian wie eine Erleichterung und ein Verlust zugleich an.

Doch Max war noch nicht fertig. Er legte den Käfig zur Seite und musterte Sebastian mit einem Blick, der ihn durchbohrte. „Wir sind noch nicht am Ende, Kleiner.“

„Was meinst du damit?“ fragte Sebastian, obwohl er die Regeln damit schon gebrochen hatte.

Max stand auf, schloss die Tür zur Küche und drehte den Schlüssel um. „Du hast mich darum gebeten, dir zu helfen, und jetzt werde ich dir zeigen, wie es ist, die Kontrolle komplett abzugeben.“

Sebastian spürte, wie sein Herz schneller schlug. Der Raum schien sich enger anzufühlen, die Luft schwerer. Max‘ Präsenz war überwältigend, und Sebastian war sich nicht sicher, ob er sich überfordert oder elektrisiert fühlen sollte.

„Steh auf,“ befahl Max, und Sebastian gehorchte wie automatisch.

Max nahm ein Seil aus seinem Werkzeugkasten und ließ es langsam durch seine Hände gleiten. „Heute wirst du lernen, wie es sich anfühlt, wirklich loszulassen.“

Sebastians Atem ging schneller, und er fragte sich, wie weit er bereit war, zu gehen.

Fortsetzung folgt…
Teil 4: Gefangen in der Spannung

Sebastian stand reglos da, sein Blick auf das Seil gerichtet, das Max mit einer erschreckenden Präzision durch seine Hände gleiten ließ. „Bist du bereit?“ fragte Max mit ruhiger, aber bestimmender Stimme.

Sebastian nickte zögerlich. Sein Herz hämmerte in seiner Brust, während er sich immer stärker auf das einließ, was Max von ihm verlangte.

„Sprich es aus,“ sagte Max und trat näher an ihn heran. „Sag, dass du bereit bist, mir zu vertrauen.“

Sebastian rang kurz mit sich, bevor er flüsterte: „Ich vertraue dir.“

Ein selbstzufriedenes Lächeln huschte über Max‘ Gesicht. „Gut. Dann dreh dich um.“

Sebastian tat, wie ihm geheißen, und spürte, wie Max das Seil über seine Handgelenke legte. Die Bewegungen waren geschickt, fast zärtlich, doch die Knoten, die Max zog, waren fest. „Nicht zu eng?“ fragte Max, seine Stimme fast fürsorglich.

„Es… geht,“ stammelte Sebastian, obwohl die Situation ihm zunehmend den Atem nahm – nicht vor Schmerz, sondern vor Aufregung.

„Das ist nur der Anfang,“ sagte Max leise, während er weiterarbeitete. In wenigen Minuten hatte er Sebastians Arme sicher hinter seinem Rücken gefesselt. Max trat vor ihn, legte den Kopf schief und musterte ihn mit einem prüfenden Blick.

„Du bist ein Naturtalent,“ sagte er schließlich. „Geh auf die Knie.“

Sebastian zögerte, doch Max‘ Blick ließ keinen Zweifel daran, dass er es ernst meinte. Langsam ließ Sebastian sich sinken, spürte den kalten Boden unter sich und die Schwere der Situation über ihm.

Max kniete sich zu ihm hinunter und hob sein Kinn mit einer Hand an. „Das hier ist keine Strafe. Es ist eine Möglichkeit für dich, etwas Neues zu erleben. Aber ich will, dass du ehrlich zu mir bist. Wie fühlst du dich gerade?“

Sebastian rang nach Worten. „Es ist… intensiv,“ gab er schließlich zu. „Aber irgendwie fühlt es sich auch richtig an.“

Max lächelte. „Das dachte ich mir.“ Er stand auf und holte aus seinem Werkzeugkasten eine dünne, schwarze Augenbinde hervor. „Letzte Frage, bevor wir weitermachen: Willst du die Kontrolle noch weiter abgeben?“

Sebastian sah die Augenbinde an, sein Atem wurde schneller. Er wusste, dass dies der Punkt ohne Wiederkehr war. Doch in ihm wuchs das Vertrauen, dass Max ihn sicher durch diese Erfahrung führen würde. Schließlich nickte er.

„Gut,“ sagte Max, während er die Augenbinde vorsichtig über Sebastians Kopf zog und sie festband. Die Dunkelheit verstärkte Sebastians Sinne; er konnte das Leder des Seils riechen, Max‘ warme Nähe spüren, die Spannung in seinem eigenen Körper hören.

„Ab jetzt bist du mein für den Abend,“ flüsterte Max nah an seinem Ohr. „Und ich werde dir zeigen, wie befreiend es ist, die Kontrolle abzugeben.“

Sebastians Herz raste. Er war gefesselt, blind, und doch fühlte er sich seltsam sicher. Ein Teil von ihm wusste, dass diese Nacht alles verändern würde.

Fortsetzung folgt…
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