Devotion und Hingabe

März 2

Hingabe ist für mich mehr als nur ein Spiel, es ist ein Bedürfnis, das tief in mir brennt. Es geht nicht nur darum, Kontrolle abzugeben, sondern darum, wirklich besessen, geformt und nach dem Willen der Herrin ge- und benutzt zu werden.

Schmerz, Kontrolle und anale Unterwerfung sind für mich nicht einfach Reize, sondern Werkzeuge, um meine Rolle als devoter Part vollkommen auszufüllen.
Schmerz fasziniert mich, weil er mich zwingt, loszulassen. Das brennen eines Schlags mit der Peitsche, das Pochen nach einer intensiven Session, die Mischung aus Angst und Erregung, wenn ich weiß, dass meine Grenzen weiter verschoben werden, all das bringt mich in einen Zustand völliger Hingabe. Ich liebe es, wenn Schmerz nicht mehr nur Schmerz ist, sondern zu einem Beweis meiner Unterwerfung wird. Wenn ich weiß, dass ich nicht selbst entscheide, wann es aufhört, sondern dass es an meinem Gehorsam liegt, wie weit ich geführt werde.

Doch die wahre Tiefe der Kontrolle spüre ich anal am intensivsten. Wenn mir nicht mehr die Wahl bleibt, ob oder wie ich genommen werde, wenn meine Grenzen langsam, aber unerbittlich erweitert werden, bis mein Körper sich öffnet, ohne Widerstand, dann bin ich genau dort, wo ich hingehöre. Das Gefühl, nicht mehr selbst zu bestimmen, sondern einfach nur zu dienen, macht mich vollständig. Besonders intensiv wird es, wenn ich merke, dass ich mehr aushalten kann, als ich jemals für möglich gehalten hätte.

Wie geht ihr mit Schmerz und Kontrolle um? Wo beginnt für euch wahre Devotion?

März 2

Hingabe hat für mich weder mit was sexuellem, noch mit Schmerzen zu tun. Es ist ein Gefühl, dass immer vorhanden ist. Mal mehr, mal weniger. Wenn mein Herr auf dem Sofa sitzt und ich auf dem Boden, spüre ich die Hingabe zu ihm. Wenn ich ihn bediene, spüre ich sie. Aber ja auch beim Sex, beim auspeitschen, beim fesseln, wenn ich erniedrigt werde. Sie ist immer da, dieses Gefühl, der absoluten Hingabe zu meinem Herrn.

Aber natürlich verspüre ich die Hingabe nur oder am meisten, wenn ich seine Macht über mich verspüre. Je intensiver ich sie spüre, desto intensiver gebe ich mich ihm hin.

März 3

Wenn ich gefesselt bin gebe ich die Kontrolle vollständig ab .

März 3

Hingabe sehe ich inzwischen von BDSM unabhängig. Hingabe ist, dass ich mich ganz auf Dinge, auf Situationen auf Menschen einlasse.

Mein Partner hat meine Hingabe, ich bin nie nur "halb" mit ihm zusammen. Er bekommt, was ich geben kann, auch wenn gerade BDSM und Machtgefälle keine große Rolle spielen.

Ich vermute, dass es einfach "nur" mein Charakter ist, dass ich loyal bin und Sachen ganz oder gar nicht mache (in dem Fall übernehme ich die Aufgabe gar nicht erst), deshalb verlässlich bin und zuweilen über meine Grenzen gehe, Zugesagtes einzuhalten.

Das alles ist Hingabe für mich und fühlt sich in einer Session für mich nicht anders an, als sonst auch. Ich gebe mich ihm und der Situation hin, soweit ich es ihm versprochen habe und oft über meine Grenzen hinaus.

Devotion ist dabei für mich das tiefe innere Bedürfnis, den Kopf abzuschalten und einfach das Verlangte zu tun ohne darüber nachzudenken. Dabei brauche ich das Vertrauen, dass es keine ganz beschissene Idee ist, weil der, der mich führt, das nicht verlässlich tut oder uns ins Verderben bringt.

März 3

Auch wenn Devotion von Englisch auf Deutsch übersetzt Hingabe bedeutet und mir der Hingabe-Aspekt sehr gefällt, so ist Hingabe keine Eigenschaft unten spielender Leute. Ich bin als Top/Dom auch sehr hingebungsvoll und leidenschaftlich. Das heißt ja erstmal nur, dass ich aus meinem Inneren heraus handle und mein Inneres in die Situation, Handlung oder Dynamik reinlege. Für mich bietet BDSM gewissermaßen die Chance, das zurückzubekommen, was ich immer reinstecke, ohne das Gefühl zu haben oder vermittelt zu bekommen, ich sei zu viel, verlang zu viel ect.

Allerdings musste ich feststellen, dass viele Menschen, insbesondere Männer, wenn sie sagen "Ich gebe mich voll und ganz hin" Sex meinen oder eben einen Kink oder Fetisch der einen ähnlichen Charakter hat wie Sex. Also eher Begierde, etwas eher Körperliches als Seelisches. Mein Interesse liegt aber im Seelischen. Und die Körperlichkeit zu der es kommt, muss praktisch aus der seelischen Motivation heraus geschehen. Ich sage nicht, dass das die "wahre Devotion" ist, sondern das, was ich begehre, eine Verbindung und einen Austausch auf seelischer und mentaler Ebene. Vertrauen, Offenheit, ein wertschätzendes Annehmen, das sind die Grundvorraussetzungen dafür. Ich will gesehen, verstanden und angenommen werden wie ich bin und ich will die Offenheit und das Vertrauen der Person in mich, das gleiche zu tun. Das kann man nicht erzwingen, das muss sich ergeben.

Wenn ich also jemanden körperlich oder emotional an seine Grenze bringe, sollte das aus Vertrauen heraus passieren und aus der Verbindung, die wir teilenl Ich bin dabei keine beliebige austauschbare Person, es geht nicht um die Handlung die ich ausführe, sondern darum, wer ich bin! Und die Person, die sich mit ausliefert oder auch mich verehrt, sollte das nicht ausschließlich tun, weil ihr das entspricht, sondern auch weil ich ich bin. Da sollte eine Begegnung stattfinden.

So eine Verbindung muss sich natürlich erst entwickeln.

März 3

vor 13 Stunden, schrieb TopSecretPassion:

Hingabe ist für mich mehr als nur ein Spiel, es ist ein Bedürfnis, das tief in mir brennt. Es geht nicht nur darum, Kontrolle abzugeben, sondern darum, wirklich besessen, geformt und nach dem Willen der Herrin ge- und benutzt zu werden.

Schmerz, Kontrolle und anale Unterwerfung sind für mich nicht einfach Reize, sondern Werkzeuge, um meine Rolle als devoter Part vollkommen auszufüllen.
Schmerz fasziniert mich, weil er mich zwingt, loszulassen. Das brennen eines Schlags mit der Peitsche, das Pochen nach einer intensiven Session, die Mischung aus Angst und Erregung, wenn ich weiß, dass meine Grenzen weiter verschoben werden, all das bringt mich in einen Zustand völliger Hingabe. Ich liebe es, wenn Schmerz nicht mehr nur Schmerz ist, sondern zu einem Beweis meiner Unterwerfung wird. Wenn ich weiß, dass ich nicht selbst entscheide, wann es aufhört, sondern dass es an meinem Gehorsam liegt, wie weit ich geführt werde.

Doch die wahre Tiefe der Kontrolle spüre ich anal am intensivsten. Wenn mir nicht mehr die Wahl bleibt, ob oder wie ich genommen werde, wenn meine Grenzen langsam, aber unerbittlich erweitert werden, bis mein Körper sich öffnet, ohne Widerstand, dann bin ich genau dort, wo ich hingehöre. Das Gefühl, nicht mehr selbst zu bestimmen, sondern einfach nur zu dienen, macht mich vollständig. Besonders intensiv wird es, wenn ich merke, dass ich mehr aushalten kann, als ich jemals für möglich gehalten hätte.

Wie geht ihr mit Schmerz und Kontrolle um? Wo beginnt für euch wahre Devotion?

Das was du beschreibst, hat für mich nur wenig mit Hingabe und devotion zu tun bzw ist wie Jacqueline es beschreibt, nur Teil des ganzen. Devotion und Hingabe spüre ich immer, also auch während des Sexes, aber längst nicht nur- sondern auch in den ganzen kleinen Alltagssituationen. Und dort ist es sogar sehr viel bedeutsamer.

Gleichzeitig kann ich das Gefühl der aufgelösten Grenzen und des ganz für die andere Person sein im sexuellen sehr gut nachvollziehen. Das habe ich auch- allerdings nur deshalb, weil das Gefühl immer da ist und weil meine Motivation ist, das für den anderen zu tun und nicht aus eigener Lust heraus. Und dann hat diese im Sexuellen gefühlte eigene Grenzenlosigkeit tatsächlich auch wiederrum Auswirkungen auf meine allgemeine Hingabe. Schon alleine deshalb lohnt sich die Investition für mein Gegenüber.

März 3

Ich bin keine rein Devote. Für meinen Herrn bin ich aber absolut hingebungsvoll. Für ihn meint das einfach, sich seinem bdsm "hinzugeben". Ich darf auch mal frech sein, sofern ich die Konsequenzen trage. Er gibt einen Rahmen vor, in welchem Frechheiten auch mal gehen. So bin ich schließlich auch und er mag das. Ich passe mich aber ebenfalls gerne an, bin gehorsam und bewege mich in seinem Rahmen. Den wird er auch entsprechend vorgeben. Regeln sind meinem Herrn wichtig und er kann auch nachhaltig strafen, wobei es für ihn auch keinen Sinn machen würde, wenn Sub nicht den Gedanken der Submission hätte, diese annehmen zu wollen.

Er würde es so sehen:

1. Die Sub soll seine Anweisungen befolgen
2. Seine Entscheidungen respektieren
3. Seine Maßnahmen erdulden

Für ihn meint Hingabe nicht ausschließlich eine freiwillige, sondern eine Annahme seines bdsm. Hieße: a) Sub ist direkt gehorsam, b) sie ist es nicht, wird aber entsprechende Maßnahmen zu erdulden haben. Sie nimmt die Gegebenheiten an und entzieht sich nicht.
Er führt und steckt den Rahmen schon so ab, wo mal Frechheiten gehen oder absolut nicht,
wie es für beide passend ist.

Im bdsm liebt er meinen hingebungsvollen Blick sicher, wenn ich vor ihm knie und ihn von unten nach oben anschaue...

Eine Hingabe zueinander einfach menschlich, gibt es bei uns sicher auch. Sich gegenseitig eine Freude machen, lieben und so annehmen wie man ist usw.

Sicher ist mein Herr der führende Part in der Beziehung. Das habe ich mir ja so ausgesucht, aber mal abgesehen davon, dass er möchte, dass ich glücklich bin, könnte er es sich auch nicht leisten, sich wie ein Arschloch zu verhalten. Ich bin nicht isoliert. Ich habe enge Menschen um mich herum, die sowas mitbekommen würden, sollte es mir schlecht gehen (auch ohne, dass ich was erzählen würde!).

Mein Herr ist hier in meine Familie gekommen. Er hat keine Kinder und quasi keine Familie mehr. Seine Eltern leben nicht mehr. Er hat bei mir einen *Familienanschluss* gefunden. Das liebt er auch. Hier wissen alle von meiner Neigung und dass wir bdsm machen! 😂 Er hat auch unabhängig von mir Kontakt zu meiner Schwester, meiner Mutter, ist mal alleine auf nen Kaffee da und hat schon eine besondere Geburtstagskarte für den Opa gekauft... Meine Familie ist auch seine. Er ist da komplett integriert. Ich habe nichts aufgegeben. Mein Herr ist sehr hilfsbereit und alle mögen ihn. Er ist da durchaus sehr hingebungsvoll, an andere zu denken...

Er kann sich da quasi auch nicht entziehen (wie ich mich bei seinem bdsm 😂). Aber das bdsm wäre sogar noch einfacher zu stoppen. Das Umfeld nicht. Meine Tochter ist ja auch mal mehrere Tage drüben, während wir bdsm Wochenenden buchen (und das wissen die!). Sogar unter der Woche... Und während wir bdsm machen, fährt der Opa sie irgendwo zum Kindergeburtstag, der am Samstag ist... usw. Da machen wir für die auch mal n' Kuchen, bringen was vom Einkaufen mit, mein Herr hilft mal n' Schrank aufzubauen usw.

Wir *müssen* kommunizieren, wenn wir länger weg sind. Und würde man nichts von uns hören, weil mein Herr mir was verbieten würde, würden die hier klingeln: "sagt mal, ihr meldet euch gar nicht!?" Ihr kommt doch zum Geburtstag oder??? Das geht nicht mal eben, dass ich hier isoliert werde oder so (wobei mein Herr das ja gar nicht vorhätte! Er freut sich auch selbst auf Familiensachen. (Grillabende, Geburtstage usw 😂).

Aber wir beide sind hier von anderen Menschen abhängig. Wie die Axt im Walde wird er sich nicht verhalten können. Ich auch nicht. 🤷‍♀️ Würden wir uns mit denen zerstreiten, würden die halt sagen: "Wisst ihr was, macht euern Sch*** alleine!" Da wäre es das dann auch mit nem Kettenwochenende, wo die für meine Tochter kochen usw. Hingabe allgemeiner betrachtet, in einem Sinn positiver Zuwendung, hat also durchaus eine Wechselwirkung.

Hingabe natürlich als Leidenschaft gibt es natürlich für uns als Paar und meine Hingabe an ihn im bdsm. Da ist konkret wohl meistens gemeint, --> Sub gibt sich Dom hin. Auch das könnte man als Wechselwirkung betrachten. Mein Herr tut was er tut aus Leidenschaft. Aber er macht eben Seins und ich gebe mich ihm hin. Also passt das einseitig für unser bdsm nur in die Richtung, dass ich mich ihm hingebe. Von unten nach oben, seiner Macht eben. 🥰

Das Wort wird sicher für sich selbst unterschiedlich genutzt.

März 3

Für uns ist noch gesagt, dass "Devotion" für uns nicht gleich Hingabe meint.

Hingeben kann man sich vielen Dingen, freiwillig und für uns persönlich auch erzwungen in einer Annahme der Gegebenheiten, wobei letzteres nicht jeder so sieht. 🙂 (wobei das auch wieder Schnittmengen mit Demut hat...😂). Na, jeder liest das vermutlich etwas anders.

bearbeitet März 3 von Bratty_Lo