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Erfragt man ohne CNC/Metakonsens jede Praktik? 


Br****

Empfohlener Beitrag

Sehe ich ganz genauso. Mit der Sub werden am Anfang alle ihre Tabus abgeklärt, und natürlich kann das nie eine vollständige Liste sein. Und dann probier ich nach und nach aus, je nach dem wie vertraut man schon miteinander ist, im Bewusstsein was vielleicht an oder über Grenzen gehen könnte ... und bin damit bisher gut gefahren. Ist natürlich was anderes wenn es ein Spielpartner ist, dann sollte man sich mit Experimenten zurückhalten ....
Also ich erwarte schon, dass neue Dinge vorab abgesprochen werden und nur dann stattfinden, wenn BEIDE einverstanden sind.

Alles andere ist schon sehr übergriffig und entwürdigend.

Etwas anderes wäre es, wenn beide vorab abgesprochen haben, dass absolut alles OK ist und ohne Absprache gemacht werden darf. Aber solche extremen Konzepte sind wohl eher selten.

Bei einer nicht bekannten Person müsste ich

vorher die Optionen besprochen haben.

Nachverhandeln (in der Session) finde ich kritisch, weil nicht automatisch klar ist, ob Bottom noch konsensfähig ist.

 

  vor 4 Minuten, schrieb minou_:

Etwas anderes wäre es, wenn beide vorab abgesprochen haben, dass absolut alles OK ist und ohne Absprache gemacht werden darf. Aber solche extremen Konzepte sind wohl eher selten.

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So extrem ist das nicht mal - ich hatte auch schon ein Spieldate, bei dem vorher nur klar war, dass wir vorher eine Runde spazieren gehen und das sie hinterher bei ihr nackt sein wird und sexuelle Handlungen dabei in Ordnung sind. 

Das ganze ist aber nichts, was ich vorgeben oder initiieren würde - wenn Bottom/Sub mir sagt "mach einfach", nehme ich das gerne an. 

Mein Handlungsspielraum wird doch immer größer, je vertrauter man miteinander ist - bei Praktiken, bei denen ich schon ein erhöhtes Risiko sehe, möchte ich dann schon vorher, dass sich eine Partnerin bewusst entscheidet das eingehen zu wollen...

 

Ich habe immer vorher eine Idee was ich machen will und wenn ich mir nicht sicher bin, ob das für die Person so ok ist, frag ich. Ich frage lieber einmal zu viel als zu wenig. Mir ist Sicherheit immer wichtiger, als besonders sexy zu sein. 

Da ich nach PRICK handle, muss die Person sich im Klaren sein, welche Risiken sie eingeht und sich bewusst dafür entschieden haben. Sie muss sich mit den Sachen auch schon auseinander gesetzt haben. Wenn überhaupt mache ich Dinge einfach so, die einfach eine andere Version sind von dem was schon gemacht wurde, andere Materialen beispielsweise. Dafür muss man aber natürlich bereits sehr genau über Tabus gesprochen haben, manchmal geht ja tatsächlich nur eine Version von etwas. Manchmal kann man sogar bestimmen, in dem Bereich geht alles, sodass es viel Spielraum gibt, ohne konkrete Praktiken zu benennen. 

Ich finde es gibt genug Möglichkeiten, Überraschungsmomente zu schaffen, ohne Menschen mit unbekannten Praktiken zu überrumpeln. 

Wenn ich neue Dinge ausprobieren möchte, die bis jetzt nicht angesprochen wurden, kündige ich diese frühzeitig an, dass es so passieren wird. Beispiel Ingwerplug, da war ich mit meiner Sub einkaufen und habe ihr gesagt, dass ich  diesen Ingwer nicht zum Essen brauche und er schön in Form gebracht an diesem Abend in Ihr mir sehr viel Freude bereiten wird. 

Wir haben aber auch die Absprache so mit Absicht getroffen, dann hat sie Zeit sich Gedanken dazu zu machen. Macht sie meistens nur geil drauf. Oder sie kann, und das tut sie zum Glück auch, noch vor der "eigentlichen" Session Widerspruch einlegen.

Find ich als Lösung gut, da so die Dynamik in Takt bleibt und in der Session selbst weniger Zwang und ggf. Unterbechungen auftreten. 

In der Session selbst finde ich immer schwierig ein Thema neu aufzumachen, da doch einige Subs im Eifer eine gute Sub zu sein mehr mitmachen als sie in Nachhinein vielleicht mochten.

  vor einer Stunde, schrieb NoDoll:

Wäre es ein NoGo das vorher nicht benannt wurde weil nicht bedacht wurde, wäre jetzt der Moment wo mein Sub sich äußern könnte um sein Veto einzulegen. 

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Könnte ich in einer laufenden Session nicht, ich meine ein Veto einlegen oder ein nogo abbrechen oder verhindern. 

Das ist das Gleiche wie mit dem Safeword. 😅

Ich bin sub und sub bedeutet das die Herrin ENTSCHEIDET was gut und was schlecht für mich ist. Sub oder Sklave zu sein ist kein Wunschkonzert.
(bearbeitet)
  vor 3 Stunden, schrieb Bratty_Lo:

[...] Wie macht ihr das so? 

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Ich denke, dass zwei Menschen, die sich intensiv über ihr Innerstes – insbesondere über ihre jeweiligen Ängste, Befürchtungen, schlechten Erfahrungen – ausgetauscht haben, in der Lage sind, auch ohne viel Worte Einvernehmlichkeit herzustellen.

Und das ganze auch innerhalb einer Session, ohne dass diese durch Nachfragen „kaputt gemacht“ bzw. einer Spontanität beraubt wird.

Ich kann nicht aufhören, zu erwähnen, wie wichtig ich die wechselseitige Empathie dabei erachte: Wenn Subbie noch keine Erfahrung mit z.B. Figging (Ingwer) hat, kann sie nicht wissen, ob sie dies ablehnen würde (zumindest nicht aus rationalen Gründen). Es obliegt Dom, im Rahmen des ihm von Subbie entgegen gebrachten Vertrauens, es „doch mal zu versuchen“ … und herauszufinden – zu erspüren – ob sie es mag, ob es sie an ihre Grenzen bringt … oder ob da gerade eine (aktuell noch) existierende Grenze überschritten wird. (Okay, bevor jetzt Steine fliegen: Figging ist womöglich nicht das beste Beispiel. Es gehört für mich in den Bereich der Tunnelspiele, bei denen ein Abbruch nicht so ohne Weiteres möglich ist)

Für mich persönlich ist es das Größte, eine zuvor gemachte, schlechte "praktische" Erfahrung durch ein positives Erlebnis ersetzen zu können. Dicht gefolgt von dem gemeinsamen Überwinden von zumeist irrationalen Ängsten vor bestimmten Praktiken, über die man vielleicht schon gehört bzw. gelesen hat, sie jedoch noch nie selbst erfahren konnte.

bearbeitet von Sinnlicher_Magier
Also ich Frage prinzipiell bei allem nach, was wir neues machen. Ein Dom muss auch die Größe haben ein nein zu verkraften und ein nein im Vorhinein finde ich viel besser als im schlimmsten Fall ein Vertrauensbruch zu haben und damit die komplette Beziehung zu versauen. Bei vielen Dingen Frage ich sogar jedes mal nach, weil die Partnerin Dinge nur manchmal gut findet. Vor allem Dinge wie Waterboarding ohne Absprache zu machen ist erstens sehr riskant für die Psyche der Sub und zweitens steht man dabei eh schon mit einem Bein im Gefängnis als Dom.
Finde das persönlich ABSOLUT fahrlässig und nur zulässig, wenn Sub zustimmt alle Praxen bis ins extreme mitzumachen, OHNE dass man sich absprechen muss.
Sub007-MissGnadenlos
Ich bin zu sehr Kopfmensch. Deshalb hat meine Herrin damit aufgehört vorher zu fragen oder ankündigen. Was in beiderseitigen Einvernehmen ist. Sie kennt meine Tabus und Grenzen. Außerdem habe ich ja immer noch das Safewort.
  vor einer Stunde, schrieb Teaspoon:

Natürlich kann man nicht alles vorher erfragen, deshalb muss man aber auch nicht alles einfach machen, was einem spontan in den Sinn kommt, worüber man noch nie gesprochen hat und gar nicht weiß, wie die passive Person es findet. Insgesamt ist zu Beginn einer Session das Repertoire bekannt und da wird nicht spontan etwas völlig unbekanntes eingeführt. 

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Ich für mich würde sagen es hängt davon ab worum es dabei geht. 

Wenn wir noch nie einen Analhaken benutzt haben aber sehr wohl Plugs und Fixierungen ist die Wahrscheinlichkeit das er es nicht will geringer als wenn ich ihm jetzt spontan mit einem Stromplug komme. Bei Strom weiß ich das er dem gegenüber etwas skeptisch ist und sollte ich je das Verlangen verspüren Strom einzusetzen werde ich das vorher ausführlich mit ihm besprechen. Beim Analhaken mit Fixierung weiß ich das wir darüber nicht viel reden müssten weil beides keine seiner Grenzen berührt. 

Insgesamt kommunizieren wir sehr viel und oft fließen in normale Gespräche auch kleine Ideen und Fantasien ein die ich für mich dann gedanklich auf den Stapel "könnten wir mal machen" packe. Aber wie gesagt, es kommt darauf an worum es sich handelt und in welchem Risikobereich man sich damit bewegt. 

  vor 35 Minuten, schrieb Ademar:

Also ich sehe es als eine nicht endende Entwicklung

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Absolut.

Das erfragen jedes einzelnen Handschlags würde mir ein bisschen die Atmosphäre versauen..
Ich unterhalte mich gerne vorab und geh mit der Person auf einzelnen Situationen ein. Diese Situationen würde ich als "krasser" abstempeln, da ich möchte, dass meinem Gegenüber und damit auch mir, eine Grenze klar wird. Wenn ich verschiedene Situationen/Fantasien durchgespielt und erfragt habe, dann sowohl ich als auch D/S mit den Antworten zufrieden ist, kann man loslegen. Ich bin aber auch der Auffassung, dass sich vieles spielerisch gibt und man mit der Zeit lernt was passt und was nicht. Mein Gegenüber und auch ich sind schon an Grenzen gestoßen, haben diese zum Teil überschritten, was aber im Endeffekt kein großes Problem war. Ich denke die Art und Weise wie eine Grenze überschritten wird ist das eine, was das bewirkt und ob sie bewusst/unbewusst überschritten wurde ist das andere. Meine Grenzen sind sowieso eher psychischer und nicht physischer Natur, bei überschreiten von physischen Grenzen wäre eh nichtsmehr zu retten. Bei starken Veränderungen der jeweiligen Handlung würde ich im Vorfeld schon kurz nachfragen, bei leichten Änderungen eher nicht. Durch die Kommunikation vorab ist meinem Gegenüber in der Regel auch klar worauf man sich da einlässt.
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