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Das Ding mit den Vorurteilen und Verurteilungen


Ademar

Empfohlener Beitrag

  vor 9 Stunden, schrieb Jacqueline89:

24/7 IST BDSM IM Alltag

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ansonsten wärs auch schwierig, auf 24std zu kommen, woll^^

  vor 58 Minuten, schrieb daisy-gaga:

Wie ist den der Umgang und der Austausch miteinander an Stammtischen und auf Veranstaltungen im Vergleich zum Forum? 

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Na besser @daisy-gaga. Man muss sich nicht so rechtfertigen... Und unterhält sich sehr locker. 

Sicher haben die Leute so "ihr" bdsm. Aber ob die dann toleranter sind oder Manches für sich behalten, keine Ahnung...😅 Vielleicht sind die auch eher für Spaß da und wollen nicht über Begriffe diskutieren... oder haben ernsthafte Fragen. Man begegnet sich eben auch schnell über Sympathie. Alles dahinter sieht man natürlich auch nicht. Aber ich habe immer gute Stimmung und "Toleranz" erlebt. Klar, was so in sich wer denkt, weiß man auch nie genau... 

Unsere typischen Veranstaltungen mit D/S vorwiegend male Dom, weibliche Sub, SM, vor dem Herrn knien usw., da sind die Vorstellungen recht starr, wie *eine* Sub sein soll, nicht nur die eigene. Gerade bei so manchen "Altherren". Mein Herr mag diese Richtung für seine Sub, daher gehen wir dahin. Den Klischees und "Gepflogenheiten" passen wir uns dann wohl auch an, irgendwelchen Regelungen in dem Rahmen. Aber es sind Leute dabei, die eben schon wissen, wie *eine* Sub sich zu verhalten hat... 

Femdom Partys habe ich offener erlebt und die male Subs "individueller". 

Stammtische, insbesondere Anfänger Stammtische sind sehr freundlich und tolerant... 

Aber das sind nur meine Erfahrungen. 🙃

  Am 23.4.2025 at 11:17, schrieb Ademar:

Willkommen, in der Welt der vorurteilslosen Kinkster. BDSM ist the Place to be, um nicht in Schubladen gesteckt oder verurteilt zu werden. Hier kannst du sein, musst dich nicht fürchten, für dein Tun verurteilt zu werden...

Oh, Moment, das ganze nochmal auf Anfang.

Mein BDSM erscheint vielen als ein Extrem. Andere Mitschreibende erfahren intensiven Gegenwind, wenn sie über ihre Erfahrungen und Lebensweise erzählen.

 

Der Mensch, einfach wie er gestrickt ist, kann es oftmals nicht nachvollziehen, warum sich jemand blutig schlagen lässt, warum jemand dieses einem anderen Menschen 'antun' kann. Wobei 'Aua' machen nur ein Punkt ist. D/S bietet da auch ein paar Möglichkeiten auf dem Scheiterhaufen verbrannt zu werden.

Die Analogien der Psycho- und sonstigen Pathen wird blitzschnell bedient. Wir sind entweder kranke Verbrecher oder unbedarfte Opfer, die brutal und rücksichtslos ausgenutzt werden.

Da gibt's auch kein Pardon, mit dem StGB wird schnell gewedelt und jeder Hobbypsychologe kommt mit einer Diagnose. Der Sadist muss dringend in die Forensik und Sub braucht eine Therapie, vorher aber noch schnell die Flucht ergreifen, denn die tickende Zeitbombe Dom ist eine öffentliche Gefahr.

Reaktionen auf solche Einwürfe, die gibt's zu Hauf. Gut gemeinte Aufklärubgsarbeit in Richtung des Unverständnis, sorgt eher für das Gegenteil. Aggressiv dagegen halten? Bestätigt doch nur, der oder die Ertappten, die können nur auf der Schiene unterwegs sein und der 'vorurteilslose' weiße Ritter ist Bestätigt, in seinem Urteil.

 

Ich mach den ganzen Quatsch ja schon, gefühlt, seit Anbeginn der Zeit und meine ernüchternde Lektion der Demut sagt mir, man kann sich dem Mund fusselig reden und die Finger wund schreiben, es kommt nicht an. Klar, Ausnahmen bestätigen die Regel. Aber es ist kaum erreichbar, Toleranz für Dinge zu wecken, die nicht dem Alltäglichen entsprechen. 

 

Ich erwarte keine Wertschätzung für die Dinge, die ich mache oder kann. Und es geht auch nicht darum, feuchte Träume in Worte zu fassen und die Massen hier zu begeistern. Das kann man unter dem Bereich Phantasien im Forum machen. 

 

Wir erzählen aus unserem Erleben, Empfinden und den sich auch daraus resultierenden Fragestellungen. Wir öffnen uns und machen uns damit angreifbar. 

Sind es Beleidigungen oder Verurteilungen, unterschwellig machen sie etwas mit einem Menschen. Muss ich jeden Gedanken, jedes Wort, jeden Satz dreimal überprüfen? 

Hier wird öfters damit gearbeitet, jemanden schuldig zu sprechen. Das ist schlimm und geht gegen jedwede Form der Toleranz und unserer, eigentlich, offenen Community.

 

Wie erlebt ihr die Toleranz hier und was löst das Gegenteil bei euch aus.

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Lieber Ademar, ich glaube das liegt an der Natur der Sache. In einem Heimwerkerforum geht's auch nicht anders zu ... mal angelehnt an Bratty: Sollte man sein Haus mit Zementputz verputzen? Da kriegste auch einen Shitstorm.

Mit vielen Fragen ist man hier halt einfach falsch. Wenn man so gar keine Ahnung hat, wird's schwierig, wenn's zu speziell ist wird's schwierig, und wenn dann doch mal ein sinnvolles Thema dabei ist, dann denkt manch ein*e Leser*in irrtümlich "wieder so ein Ahnungsloser/Gemeingefährlicher" und schreibt entsprechend und meint es gut! Das ist ja immer der Drahtseilakt zwischen Toleranz und Nothilfe, und es sind halt nicht viele Seiltänzer unterwegs ....

  vor 2 Stunden, schrieb Bratty_Lo:

Na besser @daisy-gaga. Man muss sich nicht so rechtfertigen... Und unterhält sich sehr locker. 

Sicher haben die Leute so "ihr" bdsm. Aber ob die dann toleranter sind oder Manches für sich behalten, keine Ahnung...😅 Vielleicht sind die auch eher für Spaß da und wollen nicht über Begriffe diskutieren... oder haben ernsthafte Fragen. Man begegnet sich eben auch schnell über Sympathie. Alles dahinter sieht man natürlich auch nicht. Aber ich habe immer gute Stimmung und "Toleranz" erlebt. Klar, was so in sich wer denkt, weiß man auch nie genau... 

Unsere typischen Veranstaltungen mit D/S vorwiegend male Dom, weibliche Sub, SM, vor dem Herrn knien usw., da sind die Vorstellungen recht starr, wie *eine* Sub sein soll, nicht nur die eigene. Gerade bei so manchen "Altherren". Mein Herr mag diese Richtung für seine Sub, daher gehen wir dahin. Den Klischees und "Gepflogenheiten" passen wir uns dann wohl auch an, irgendwelchen Regelungen in dem Rahmen. Aber es sind Leute dabei, die eben schon wissen, wie *eine* Sub sich zu verhalten hat... 

Femdom Partys habe ich offener erlebt und die male Subs "individueller". 

Stammtische, insbesondere Anfänger Stammtische sind sehr freundlich und tolerant... 

Aber das sind nur meine Erfahrungen. 🙃

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Aha, also ihr passt euch den Gepflogenheiten an und habt Toleranz erlebt 😂

  vor 38 Minuten, schrieb Ropamin:

Toleranz ist bei mir nicht das richtige Wort - ich hab mir vorgenommen meine Energie nicht mehr sinnlos zu verschwenden und ignoriere einfach nur noch... 😁

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ach ropa-  dat schaffen mer beide nich und das wissen mer auch beide^^

  vor 51 Minuten, schrieb TaliX:

Ganz von vorn: Ich sehe weder Kink noch BDSM als Community. Das sind erotische Neigungen, und ja, einige sehen es als Lifestyle, einige "leben" SM. Aber da tun sich ja schon die Unterschiede auf.

LBGTQ+ ist eine Bewegung, die verschiedene Communities und Interessengruppen vereint im Kampf gegen Vorurteile, Benachteiligungen - ursprünglich gegen die Kriminalisierung, jemanden des selben Geschlechts zu lieben. Und immer noch dafür kämpfen muss, dass Transmenschen ihr Leben in Würde leben dürfen.

...Wir hier haben keine gemeinsamen Kampf für Menschenrechte zu führen. Im Gegenteil, in einigen SM-Foren kommen aus Extrem-DS Ansinnen, ob wir nicht auf Wunsch Freiheit und Menschenwürde abtreten können, um schöner den Kink zu leben.

Wenn solcher Schwachsinn kommt, hört bei mir jede Toleranz auf. Wenn ich nebenan im englischen Fet-Forum Leute über Raceplay sprechen und weiße Amis sich in rassistischen Stereotypen über ihren neuen "Black bull" ergehen, schüttle ich den Kopf, und denke Your kink is not my kink, but your kink is (probably) okay.

Uns verbinden hier lose Themen. Kinks. Und Kinks sind der Sache nach hochpersönlich. Einiges ist geil, anderes stößt uns ab - wie KV die meisten.

Da sind wir je nach Thema begeistert, angeturned, desinteressiert, angeekelt, besorgt oder entrüstet - manchmal alles zusammen.

Es sind Spiele mit Extremen, mit Tabus. Und wir reagieren da emotional. Weil es persönlich ist, weil wir uns definieren, Grenzen erkunden, wenn wir über Kink reden.


Wir werden da immer wieder persönlich nehmen. Es wird dann Toleranz geschrien, aber Akzeptanz erwartet. Theoretisch toleriere ich fast alle Kinks. Aber wenn jemand zum Beispiel BDSM in der Öffentlichkeit ausleben will, klatsche ich nicht. Meine Toleranz ist da zuende, wo Dritte ohne Konsens eingebunden werden.

Etliche Kinks finde ich persönlich eklig. Etliche Praktiken und Einstellungen fragwürdig.

Und ein Forum ist eine Arena für Wortduelle. Die unterschiedlichen Standpunkte, Rhetorik, Animositäten - das Polarisierende ist ja das Spannende daran.

Man muss sich bewusst sein, wenn man öffentlich postet/sendet, dass das unterschiedlich gut ankommt, und man nicht nur begeisterte Zustimmung bekommt.

Gerade in einem BDSM-Forum. Des einen Hauptkink ist des anderen No-go.

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Da bin ich ganz bei Ademar. Ja, man muss nicht alles tolerieren, aber die Praktiken von anderen mit "Schwachsinn" titulieren .... ist dir denn nicht bewusst, dass andere Menschen das was du machst Schwachsinn nennen? Sollten wir, auch wenn wir keine Community sind, nicht alle froh sein, dass wir hier frei und ohne Angst über unsere Kinks reden können, dass wir uns zum Stammtisch treffen können, dass unsere Gesellschaft inzwischen so liberal ist? Sollten wir nicht genau diese Liberalität, von der wir profitieren, selbst leben?

Ja, tun wir nicht ..... immer wieder schade, das bestätigt zu bekommen.

  vor 1 Minute, schrieb NoDoll:

Wenn mein Partner und ich auch im Alltag als Sub und Dome sehen, der Gedanke immer im Kopf ist

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but that's the point!  es redet niemand von hinterherhechten im supermarkt..aber eben von 'wie sehe ich etwas, wie nehme ich wahr'

und 'schatz' iss eben (für mich persönlich zumindest) dann nich angebracht..fänd ich seltsam einfach

  vor 12 Minuten, schrieb towel:

'schatz' iss eben (für mich persönlich zumindest) dann nich angebracht..fänd ich seltsam einfach

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Niemand spricht davon sich Schatz zu nennen. 🤷‍♀️

  vor 7 Minuten, schrieb NoDoll:

Ich verstehe nicht wo genau das Problem ist. 

Wenn mein Partner und ich auch im Alltag als Sub und Dome sehen, der Gedanke immer im Kopf ist, wir aber dennoch auch Gespräche auf Augenhöhe führen, ist das nicht weniger 24/7. Wenn ich keine Lust habe zu entscheiden was wir essen und er es dann entscheidet ist das nicht weniger 24/7.

Warum soll man es anders nennen wenn man es doch genauso fühlt? Warum sollen noch mehr neue Definitionen eingeführt werden wenn man doch einfach erklären kann wie man es lebt? 

Was ist das dann? 25/7 light? 23/7, 20/7? Muss ich jetzt einen Timer stellen oder eine Strichliste führen wie oft wir zwischendurch im Alltag auf Augenhöhe sind und wie oft nicht damit wir unseren Status 24/7 nennen dürfen? 

Mir ist es tatsächlich relativ Wurscht ob andere unsere Dynamik als 24/7 einstufen oder nicht. Für mich und uns ist es das weil wir in Gedanke immer Sub und Dome sind. Ich werde auch keine andere Bezeichnung dafür verwenden. Wenn jemand wissen möchte wie unsere Beziehung aufgebaut ist, erkläre ich es gern ausführlicher doch ich brauche nicht noch mehr verwirrende Definitionen. 
Es regen sich doch auch schon genug Menschen darüber auf das wir zu viele Definitionen haben und nicht mehr durchgeblickt wird.

🤷‍♀️

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Es ging mir um diesen Satz:

"Ob 24/7 nur bdsm oder auch den Alltag meint, ist ja dann auch ein Unterschied... Bei uns ersteres mehr, zweiteres auch" 

Und das war der Grund wieso ich was zum Thema 24/7 geschrieben habe. Da gibt es keinen Unterschied. 24/7 ist BDSM im Alltag. Das Machtgefälle ist Rund um die Uhr gegeben. Das heißt aber nicht, dass man ständig Sessions machen muss.

Und auch wenn ich mit meinen Herrn Alltagsthemen bespreche oder wir uns über Gott und die Welt unterhalten und das gerne auch mal stundenlang, so findet trotzdem keine Augenhöhe statt. Das Machtgefälle ist in diesen Momenten nicht so stark spürbar, aber ich bin trotzdem noch seine Sklavin und er mein Herr. Ich sitze auf dem Boden, er auf dem Sofa, ich kuschel mich an seine Beine. Oder sitze auch mal mit ihm auf dem Sofa, würde aber niemals meine Beine verschränken oder einen unpassenden Tonfall an den Tag legen. Das ist keine Augenhöhe. Denn sonst wären wir gleichberechtigt, auf derselben Ebene. Ich wäre nicht seine Sklavin, sondern nur seine Partnerin.

  Vor 47 Minuten , schrieb towel:

danke

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Nein, ich habe kein Verständnisproblem. Ich kenne Leute, die LEBEN Religon, Yoga, Triathlon, Influencertum, Minimalismus. Beziehungen kinky Leben zu wollen ist trotzdem Kink, für jeden Außenstehenden. Es mag sich fundamental anfühlen - wenn man drin ist. Ich hindere niemanden daran, das zu fühlen, für sich zu definieren und voll und ganz auszuleben.
Für Soziologen und Psychologen fällt es dennoch in den Bereich sexueller Neigungen/Präferenzen.
(Der Begriff Kink ist seit 1670 im Niederländischen belegt als eine Seilschlinge, und wird seit Jahrzehnte anstelle von Sexualpräferanz oder Paraphilie benutzt, also, kein wahnsinnig neues Wort)

  Vor 1 Stunde, schrieb TakeThis:

Da bin ich ganz bei Ademar. Ja, man muss nicht alles tolerieren, aber die Praktiken von anderen mit "Schwachsinn" titulieren .... ist dir denn nicht bewusst, dass andere Menschen das was du machst Schwachsinn nennen? Sollten wir, auch wenn wir keine Community sind, nicht alle froh sein, dass wir hier frei und ohne Angst über unsere Kinks reden können, dass wir uns zum Stammtisch treffen können, dass unsere Gesellschaft inzwischen so liberal ist? Sollten wir nicht genau diese Liberalität, von der wir profitieren, selbst leben?

Ja, tun wir nicht ..... immer wieder schade, das bestätigt zu bekommen.

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"Schwachsinn" bezog sich auf wiederkehrende Petitions-Vorschläge in BDSM-Foren, gesetzlich Sklaverei möglich zu machen, um BDSM zu leben. Ja, Menschenrechte aushebeln zu wollen, um "Eigentum/Eigentümer von XY" endlich als Titel im Perso haben, halte ich im besten Falle für Schwachsinn.

  Vor 1 Stunde, schrieb TakeThis:

Da bin ich ganz bei Ademar. Ja, man muss nicht alles tolerieren, aber die Praktiken von anderen mit "Schwachsinn" titulieren .... ist dir denn nicht bewusst, dass andere Menschen das was du machst Schwachsinn nennen? Sollten wir, auch wenn wir keine Community sind, nicht alle froh sein, dass wir hier frei und ohne Angst über unsere Kinks reden können, dass wir uns zum Stammtisch treffen können, dass unsere Gesellschaft inzwischen so liberal ist? Sollten wir nicht genau diese Liberalität, von der wir profitieren, selbst leben?

Ja, tun wir nicht ..... immer wieder schade, das bestätigt zu bekommen.

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"Schwachsinn" bezog sich auf wiederkehrende Petitions-Vorschläge in BDSM-Foren, gesetzlich Sklaverei möglich zu machen, um BDSM zu leben. Ja, Menschenrechte aushebeln zu wollen, um "Eigentum/Eigentümer von XY" endlich als Titel im Perso haben, halte ich im besten Falle für Schwachsinn.

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