Latex Metamorphose - Teil 1 – Das Ritual beginnt

[La****]

Ein kühler Hauch lag in der Luft, als Selene die schwere Tür des Zimmers öffnete. Dunkelroter Samt kleidete die Wände, schwere Vorhänge schluckten das Licht der Außenwelt. Nur ein paar weiche, indirekte Spots warfen goldene Glanzlichter auf den Raum – und auf das, was in seiner Mitte lag.

Zwei Podeste, nebeneinander, trugen je ein kunstvoll arrangiertes Ensemble: ein Latexanzug, tiefschwarz und glatt wie Spiegelglas, darunter die schmalen Silhouetten glänzender Ballet Heels mit absurd hohen Absätzen. Neben jedem Anzug ruhte eine Gasmaske im MSA-Stil – ihre runden Gläser wirkten fast wie große, nachdenkliche Augen.

Mira trat hinter Selene ein, schloss die Tür. Die Spannung in der Luft war elektrisch. Sie hatten diesen Moment wochenlang geplant. Eine Transformation – nicht nur äußerlich. Heute Nacht würden sie zu etwas anderem werden. Zu Kreaturen aus Gummi, aus Form, aus Lust.

Dann kam Mira an die Reihe. Selene ließ das kalte Material über Miras Haut gleiten, half ihr hinein. Es zischte leise, als das Latex sich spannte. Ihre Finger zogen den Reißverschluss langsam hoch, spürten die Wärme, die darunter eingeschlossen wurde.

Zuletzt griffen sie zu den Masken. Jede hob die Maske der anderen – eine Geste voll Vertrauen. Die MSA-Gasmasken glitten über ihre Gesichter, das Innenfutter schloss sich eng um Haut und Haar. Ein letzter Blick – dann ein Zischen.

Die Welt wurde gedämpft. Ihre Atmung klang plötzlich wie ein Echo aus einer anderen Dimension. Ihre Stimmen, ihre Sinne – alles war verändert.

Sie standen voreinander, zwei Kreaturen aus Latex, auf absurd hohen Schuhen, mit schwarzen Spiegelaugen. Kein Gesicht mehr. Keine Worte. Nur das Atmen.