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Was ist der Unterschied zwischen einer Sklavin und einer Sub?


Ro****

Empfohlener Beitrag

vor 4 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Ja, in deinem Kopf. 

Nein. Aber ich glaube eine Diskussion ist mehr als überflüssig. Du scheinst nicht verstehen zu können oder zu wollen. 

So, meine Pflicht als Sklavin ruft. ☝

(bearbeitet)
vor 14 Minuten, schrieb jackXjacqueline:

jack@jackXjacqueline:

An welchem Punkt habe ich denn eure Meinung nicht so stehen lassen, @Teaspoon und @NoDoll? Mir ging es darum, darüber zu diskutieren, meine Sichtweise zu schildern und auch eure besser zu verstehen. Wenn eine gesuchte Diskussion oder Nachfragen aber schon als Nicht-Stehenlassen angesehen wird, bitte. Wir müssen am Ende ja nicht einer Meinung sein und wenn beispielsweise @Teaspoon eine andere Sicht auf BDSM-Sklaventum hat als ich, dann ist es halt so. Nur lasse ich mir halt nicht haltlos unterstellen, ich würde eine Meinung nicht stehenlassen oder gar absprechen, weil ich vielleicht mal nachfrage, was jemand unter "echter Sklaverei" versteht, weil ich wissen will, was derjenige dann als "unecht" betrachtet. Ich muss ja wissen, wovon die Rede ist, wenn ich sachlich darauf eingehen und meine Perspektive darlegen möchte. Wenn man dann der Meinung ist, das Sklaventum im BDSM ist unecht, bitteschön. Dann darf ich aber im Umkehrschluss als Reaktion darauf auch der Meinung sein, dass ich dies als sehr Intolerant ansehe, gegenüber allen, die das im BDSM leben und sich durch so eine Aussage abgewertet fühlen.

Was du und Teaspoon ausdiskutiert hat nichts mit mir zu tun.

Ich habe mit meinem Beitrag lediglich bestätigt das ihr euer Ding lebt und das für euch fein ist.

"Also Sklave im BDSM Sinne sein "wollen" und damit eben die interne Realität so weit wie es eben geht auszubauen und zu leben."

Das ist es was sie will und damit ist alles paletti.

 

Wenn du einfach nachgefragt hättest, fein. Es folgte aber die erwähnte, unnötige Rechtsbelehrung und weiterführend deine Ausführungen über intern, externe, Realität und so weiter. 

Insgesamt wäre das für mich fein und tatsächlich wollte ich das alles so stehen lassen. 

Dummerweise seid es genau ihr beide die immer fordern eure Meinung einfach mal so stehen zu lassen wenn andere User "nur nachfragen" oder "eine andere Meinung" dazu haben. Im Umkehrschluss, wenn andere nachfragen und etwas diskutieren möchten ist das bäh, wenn ihr beide das aber wollt ist das prima. Und genau das ist es warum ich gar keine Lust habe mit euch Unterhaltungen zu führen. 

Mein guter Wille hier einen Beiteag vom @Jacqueline89 wohlwollend zu kommentieren und sie zu bestätigen wie sie es leben möchte scheint ja dann auch nicht richtig zu sein. 

Ich wünsche einen entspannten Abend und lasse den Thread hier jetzt mal so stehen. 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
vor 16 Minuten, schrieb Jacqueline89:

Ich gebe es auf hier weiter zu diskutieren. Hier möchte jeder Toleranz für sein BDSM und seine Beziehung und trotzdem wird nicht von jedem dieselbe Toleranz entgegengebracht. 

Und das ist eben das Problem, warum sich hier der Austausch so schwierig gestaltet. 

Das Problem ist nicht mangelnde Toleranz für euer BDSM sondern mangelnde Toleranz für eure Überheblichkeit, alles immer echter und wahrhaftiger zu leben als alle anderen hier.

Ihr könnt doch machen was ihr wollt - braucht aber dafür keine Bewunderung erwarten, nur weil ihr das hochtrabender benennt als diejenigen, die einen sachlicheren Blick auf ihre Dynamiken haben... 🤷🏻‍♂️

Steht euch doch frei, euch ein anderes Forum zu suchen, auf dem ihr Beifall für eure Selbstdarstellung erntet - das Internet ist groß... 😉

devo_conse
Am 12.7.2025 at 00:01, schrieb jackXjacqueline:

jack@jackXjacqueline:

Nein, das habe ich nicht damit gesagt. Es ist vor dem Gesetz kein Problem, weil unsere konsensuelle Vereinbarung gegen kein Gesetz verstößt, weder ich noch sie in ihrer Persönlichkeitsentfaltung eingeschränkt sind oder gegen unseren Willen zu etwas gezwungen werden, noch Dritte davon berührt werden.

Viel interessanter fände ich aber, wenn du erläutern würdest, was du unter "echte Sklaverei" verstehst. Wenn du damit die klassische Sklaverei, beispielhaft die aus dem alten Rom oder die im Zuge der Kolonialisierung Amerikas meinst, also eben das, was wir heute im strafrechtlichen Sinne auch unter Menschenhandel verstehen, dann ist es natürlich keine "echte Sklaverei". Das ist ja aber auch gar nicht das Ziel oder der Sinn hinter dem Sklaventum im BDSM, das davon eindeutig abzugrenzen ist. Auch wenn es durchaus Parallelen in den Praktiken gibt, ist es eine eigenständige Form, mit dem Hauptunterschied, den @Jacqueline89 bereits benannt hat: Konsens. Und diese "echte Sklaverei" mit dem Sklaventum im BDSM gleichzusetzen, damit würde man es sich dann doch sehr einfach machen und der Sache auch nicht gerecht werden.

Das ist eine Fragestellung, auf die man in einem kurzen Forumsbeitrag nicht vollumfänglich eingehen kann. Was ich auf jeden Fall erstmal anmerken muss ist, dass wir keine Unterscheidung mehr zwischen unserer Liebes- und D/s-Beziehung treffen, zumal es ja bedingt dadurch, dass wir TPE leben, unser BDSM noch wesentlich über bloßes D/s hinausgeht. Früher haben wir das noch differenziert, irgendwann sind wir beide aber zu der Erkenntnis gelangt, dass es keinen Sinn ergibt unsere Beziehung in unterschiedliche Aspekte abzugrenzen und getrennt zu behandeln, weil eben beides (um nicht zu sagen alles) zum Gesamtbild dazugehört, immer präsesent ist, und Liebe und BDSM (gelebt als TPE) den selben Stellenwert innehat. Die kurze Antwort lautet: wenn eine Bitte, gehen zu dürfen, ihrerseits hervorgebracht und ich dieser entsprechen würde, oder ich von mir aus die Verbindung lösen würde, dann wäre dies vollumfänglich. Es müsste zwangsläufig so sein, weil unsere Beziehung aus dieser Vereinheitlichung besteht und bei einem Wegfall eines Aspekts nicht mehr bestehen könnte. Oder, wenn man es ganz prägnant auf den Punkt bringen möchte: Alles oder nichts.

Darf ich fragen, was du dann meintest? Von interner Realität zu sprechen setzt ja voraus, dass es eine Externalität geben muss und da würde es mich durchaus interessieren, worin diese in deinen Augen besteht.

Die interne Realität ist: Sklavin hat ihre Rechte an ihren Herrn abgegeben.

Die externe Realität ist: dies gilt so lange sie dies freiwillig will. Will sie es plötzlich nicht mehr (aus welchem Grund auch immer), kann sie nämlich nach wie vor einfach tschüss sagen. Wenn er dann sagt: "nee du, du musst bleiben, ich beende die Beziehung nicht" , kann sie entweder freiwillig sagen: "ah okay , naja dann bleibe ich" oder sie sagt "nö, ich gehe aber, weil ich gehen will, egal was du sagst, weil ich unser Agreement nicht mehr möchte" - eben weil die rechte nicht tatsächlich aufgegeben werden können. Sondern nur auf die verzichtet, so lange beide wollen, das ist kein echter Verzicht.

Am 13.7.2025 at 20:11, schrieb devo_conse:

Die interne Realität ist: Sklavin hat ihre Rechte an ihren Herrn abgegeben.

Die externe Realität ist: dies gilt so lange sie dies freiwillig will. Will sie es plötzlich nicht mehr (aus welchem Grund auch immer), kann sie nämlich nach wie vor einfach tschüss sagen. Wenn er dann sagt: "nee du, du musst bleiben, ich beende die Beziehung nicht" , kann sie entweder freiwillig sagen: "ah okay , naja dann bleibe ich" oder sie sagt "nö, ich gehe aber, weil ich gehen will, egal was du sagst, weil ich unser Agreement nicht mehr möchte" - eben weil die rechte nicht tatsächlich aufgegeben werden können. Sondern nur auf die verzichtet, so lange beide wollen, das ist kein echter Verzicht.

 

Kein echter Verzicht... Als Ehesklave meiner Eheherrin habe ich auch keine Rechte mehr. Sie bestimmt alles. Meine Kleidung, mein Aussehen,das Finanzielle, mein Handy, Zugang zum PC... Meine nicht mehr vorhandenen sozialen Kontakte uvm. Und bevor wir geheiratet haben, haben wir all das vorher besprochen. Ich wollte es.

Ich würde es mir äusserst lange überlegen, ob ich all das aufgeben würde. Denn so etwas würde ich nie wieder finden. Da müsste sie mir schon nach dem Leben trachten. 

vor 3 Stunden, schrieb sub121954:

 

Kein echter Verzicht... Als Ehesklave meiner Eheherrin habe ich auch keine Rechte mehr. Sie bestimmt alles. Meine Kleidung, mein Aussehen,das Finanzielle, mein Handy, Zugang zum PC... Meine nicht mehr vorhandenen sozialen Kontakte uvm. Und bevor wir geheiratet haben, haben wir all das vorher besprochen. Ich wollte es.

Ich würde es mir äusserst lange überlegen, ob ich all das aufgeben würde. Denn so etwas würde ich nie wieder finden. Da müsste sie mir schon nach dem Leben trachten. 

Nein...  nicht schon wieder diese unnötige Diskussion. Glaub mir, es bringt nichts. 🙈 

Mein Rat: Leben dein BDSM und tausche dich mit Menschen aus die genauso leben oder zumindest dein BDSM nicht abwerten oder als unecht hinstellen. 

Und scheiß auf die Meinung anderer. Du musst mit deiner Lebensart glücklich werden. Das machen wir auch. 🙂

Und natürlich ist es echter Verzicht, genauso wie du ein echter Sklave gegenüber deiner Herrin bist. 

So und nun bin ich wieder weg. 

devo_conse
(bearbeitet)
vor 9 Stunden, schrieb sub121954:

 

Kein echter Verzicht... Als Ehesklave meiner Eheherrin habe ich auch keine Rechte mehr. Sie bestimmt alles. Meine Kleidung, mein Aussehen,das Finanzielle, mein Handy, Zugang zum PC... Meine nicht mehr vorhandenen sozialen Kontakte uvm. Und bevor wir geheiratet haben, haben wir all das vorher besprochen. Ich wollte es.

Ich würde es mir äusserst lange überlegen, ob ich all das aufgeben würde. Denn so etwas würde ich nie wieder finden. Da müsste sie mir schon nach dem Leben trachten. 

"Denn so etwas würdest du nie wieder finden" = " ich WILL das behalten". Und das ist ja völlig fein. Wenn du es aber eben nicht mehr behalten willst, wenn du irgendwann froh sein würdest das los zu werden, dann könntest du die Türe auf machen, durch gehen und die Türe zu machen. Deine bank anrufen, deine Kreditkarte, die sie hat, sperren lassen und eine neue beantragen. Und hätte sie das Konto bis dahin leer geräumt, könntest du zur nächsten Polizeidienststelle gehen und sie anzeigen. Und niemand, wirklich niemand kann dich daran hindern. DAS ist der unterschied zwischen dem tatsächlich und dem gefühlten Verlust von Rechten.

Mir geht es ja ganz genau so. Ich habe das auch alles (bzw alles nicht mehr) und will das auf keinen Fall aufgeben. Und trotzdem bin ich so realistisch, dass, sollte ich eines Morgens aufwachen und das alles nicht mehr wollen, er mich natürlich nicht daran hindern könnte, zu gehen 

bearbeitet von devo_conse
vor 5 Stunden, schrieb devo_conse:

Wieso fühlst du dich eigentlich so angegriffen davon in einem Land zu leben, in dem man rechte zwar nicht in Anspruch nehmen muss (das heisst auf ihre Inanspruchnahme freiwillig verzichten kann) , aber rechte nicht absolut verlieren bzw die abgeben kann? 

Das ganze ist doch ein Schatz. In anderen Ländern kann es dir passieren, dass dein Mann sich verändert, vllt Drogen/Alkohol konsumiert, dich betrügt, deine Kinder misshandelt und du HAST tatsächlich vor dem Richter KEINE Rechte zu gehen. Das ist doch nichts erstrebenswertes. Da ist es doch viel schöner in einem Land zu leben das sagt: klar kannst du in der BDSM Beziehung sein. Solange du willst. Und wenn du nicht mehr willst: bitte. Du hast jedes Recht zu gehen.

Ich fühle mich doch nicht angegriffen. 

Nur habe ich eine andere Sichtweise darauf. Ich wiederhole mich aber gerne. Ich bin gegenüber meinem Herrn rechtlos und nicht allgemein. Und ich bin so lange rechtlos gegenüber meinem Herrn bis ich meine Meinung ändere, die ich aber nicht ändern werde. (Ich höre schon den Aufschrei: Wie kannst du das jetzt wissen? Wenn du nicht mehr willst, wirst du deine Meinung ändern...) Mein eigener Anspruch als Sklavin und meine Einstellung lässt nichts anderes zu. Ich werde nicht von meinen Rechten Gebrauch machen. 

Aber zurück zum Thema rechtlos. Nur weil ich jederzeit meine Meinung ändern kann, macht das mich als Sklavin nicht weniger echt als eine historische Sklavin. Ich bin nur eben eine Sklavin mit Konsens. 

Ist eine Ehe unechter als eine Zwangsehe? So gesehen kann man jederzeit sich scheiden lassen. Es gibt keinen Zwang. Ist es dadurch unecht? Ist eine Liebesbeziehung unecht und nur ein Rollenspiel, weil man jederzeit die Beziehung beenden kann? 

Warum sollte ein BDSM Sklave weniger echt sein als ein historischer Sklave, nur weil er jederzeit diese Art der Beziehung beenden kann? 

Ist Spanking und Auspeitschungen im BDSM dann auch nicht echt? Gibt ja auch historische Auspeitschungen gegenüber Sklaven. Wenn historische Sklaven echt sind und BDSM Sklaven nicht, dann ist BDSM Spanking auch nicht echt. 

Wie oft durfte ich mir jetzt anhören, dass sei alles nicht echt. Nicht real. 

Also mein Leben fühlt sich sehr echt und real an. Ich spiele nicht 24/7 eine Rolle als Sklavin. Ich bin Sklavin. 

Ich fühle mich nicht angegriffen, nur nerven diese ständigen Diskussionen. 

So jetzt darf gerne wieder diskutiert werden. Ich bin erstmal beschäftigt. Die Pflicht als echte und rechtlose Sklavin ruft. 🤭

 

(bearbeitet)

jack@jackXjacqueline:

Warum wird eigentlich jedem, der seinen Standpunkt auf direkte Weise vertritt immer gleich vorgeworfen, er würde dies tun weil er sich vermeintlich angegriffen fühlt? Dass diese seitenlangen und sich wiederholenden Auseinandersetzungen und Belustigungen hier fast nie Ausdruck einer konstruktiven Diskussion sind, sollte doch mehr als offensichtlich sein. Und da ist der Rat von meiner Sklavin, dass jeder es letztlich auf seine Weise leben sollte, so wie er damit glücklich wird, egal wie andere darüber denken, eigentlich ein selbstbestimmter und selbstbewusster Weg, auf den man sich einigen könnte. Ich verstehe auch nicht, warum der Fokus immer so sehr auf die Rechtsfrage gelegt wird, denn die ist im juristischen Sinne natürlich gesetzlich klar und eindeutig geregelt, aber innerhalb einer konsensuellen Vereinbarung im BDSM zweitrangig und man kann sie auch anders interpretieren, weil der Kontext eben ein anderer ist. Vielleicht ist das Wort "rechtlos" auch nicht die treffende Bezeichnung dafür. "Rechtsverzicht" wäre vielleicht eine Alternative, die eher das bezeichnet was stattfindet. Wenn ich in einer TPE-Beziehung als Herrschaft für den Sklaven entscheide, verzichtet dieser auf sein Recht, das selbst zu tun. Durch diesen Verzicht ist dieser mir gegenüber de facto aber nicht de jure rechtlos.

Apropos Rechte: ich denke, es ist etwas naiv anzunehmen, dass man in Deutschland wenn man im Recht ist dieses auch immer zugesprochen bekommt. Denn die Frage von Recht und Unrecht ist in der Realität sehr oft eine des Rechtsbeistandes und damit des Geldes. Und wer meint, anderes zu behaupten, musste sich noch nie ernsthaft mit der Justiz auseinandersetzen. Und wie beständig und unverhandelbar diese Grundrechte am Ende tatsächlich sind hängt zudem sehr vom politischen Willen und Interesse ab, wie wir ja seit den letzten fünf Jahren auf beispiellose Weise erfahren dürfen. Natürlich ist das alles auf dem Papier sehr schön und eine große Errungenschaft, nur wird das aus meiner Sicht leider immer noch zu sehr verklärt.

bearbeitet von jackXjacqueline
devo_conse
(bearbeitet)
vor 2 Stunden, schrieb jackXjacqueline:

jack@jackXjacqueline:

Warum wird eigentlich jedem, der seinen Standpunkt auf direkte Weise vertritt immer gleich vorgeworfen, er würde dies tun weil er sich vermeintlich angegriffen fühlt? Dass diese seitenlangen und sich wiederholenden Auseinandersetzungen und Belustigungen hier fast nie Ausdruck einer konstruktiven Diskussion sind, sollte doch mehr als offensichtlich sein. Und da ist der Rat von meiner Sklavin, dass jeder es letztlich auf seine Weise leben sollte, so wie er damit glücklich wird, egal wie andere darüber denken, eigentlich ein selbstbestimmter und selbstbewusster Weg, auf den man sich einigen könnte. Ich verstehe auch nicht, warum der Fokus immer so sehr auf die Rechtsfrage gelegt wird, denn die ist im juristischen Sinne natürlich gesetzlich klar und eindeutig geregelt, aber innerhalb einer konsensuellen Vereinbarung im BDSM zweitrangig und man kann sie auch anders interpretieren, weil der Kontext eben ein anderer ist. Vielleicht ist das Wort "rechtlos" auch nicht die treffende Bezeichnung dafür. "Rechtsverzicht" wäre vielleicht eine Alternative, die eher das bezeichnet was stattfindet. Wenn ich in einer TPE-Beziehung als Herrschaft für den Sklaven entscheide, verzichtet dieser auf sein Recht, das selbst zu tun. Durch diesen Verzicht ist dieser mir gegenüber de facto aber nicht de jure rechtlos.

vor 5 Stunden, schrieb Jacqueline89:

Ich fühle mich doch nicht angegriffen. 

Nur habe ich eine andere Sichtweise darauf. Ich wiederhole mich aber gerne. Ich bin gegenüber meinem Herrn rechtlos und nicht allgemein. Und ich bin so lange rechtlos gegenüber meinem Herrn bis ich meine Meinung ändere, die ich aber nicht ändern werde. (Ich höre schon den Aufschrei: Wie kannst du das jetzt wissen? Wenn du nicht mehr willst, wirst du deine Meinung ändern...) Mein eigener Anspruch als Sklavin und meine Einstellung lässt nichts anderes zu. Ich werde nicht von meinen Rechten Gebrauch machen. 

Aber zurück zum Thema rechtlos. Nur weil ich jederzeit meine Meinung ändern kann, macht das mich als Sklavin nicht weniger echt als eine historische Sklavin. Ich bin nur eben eine Sklavin mit Konsens. 

Ist eine Ehe unechter als eine Zwangsehe? So gesehen kann man jederzeit sich scheiden lassen. Es gibt keinen Zwang. Ist es dadurch unecht? Ist eine Liebesbeziehung unecht und nur ein Rollenspiel, weil man jederzeit die Beziehung beenden kann? 

Warum sollte ein BDSM Sklave weniger echt sein als ein historischer Sklave, nur weil er jederzeit diese Art der Beziehung beenden kann? 

Ist Spanking und Auspeitschungen im BDSM dann auch nicht echt? Gibt ja auch historische Auspeitschungen gegenüber Sklaven. Wenn historische Sklaven echt sind und BDSM Sklaven nicht, dann ist BDSM Spanking auch nicht echt. 

Wie oft durfte ich mir jetzt anhören, dass sei alles nicht echt. Nicht real. 

Also mein Leben fühlt sich sehr echt und real an. Ich spiele nicht 24/7 eine Rolle als Sklavin. Ich bin Sklavin. 

Ich fühle mich nicht angegriffen, nur nerven diese ständigen Diskussionen. 

 

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Ja Rechtsverzicht wäre ein bisschen besser. Wenn auch nicht treffend. Denn auch hier kann ich nur verzichten, solange ich will.

Auf manche  andere Rechte kann ich rechtsgültig dauerhaft verzichten. Zum Beispiel kann ich mit nem Ehevertrag gewisse Unterhaltsansprüche ausschließen. Dann kann ich nach drei Monaten eben nicht mehr sagen: hm nee doch nicht. Lass mal wieder ändern. (Außer alle stimmen zu. Aber eben nicht jeder für sich) Ich kann auf mein Widerrufsrecht verzichten, wenn ich eine Leistung sofort in Anspruch nehmen will - aber danach hab ich eben darauf verzichtet und kann es nicht einfach wieder ändern, weil ich jetzt doch Lust drauf hab.

Aber in der Regel kann ich auf Rechte eben nur so lange verzichten, solange ich freiwillig will. Und wenn ich nicht mehr will, dann nicht mehr. Und hier liegt eben genau der Unterschied. Nach innen verzichte ich. Aber es wirkt nicht nach aussen. Nach aussen muss ich nur nicht mehr wollen und den kleinen Finger heben und diese Rechte sind sofort da .

Und dieses Recht zu gehen, tritt ja IMMER nur dann in Kraft, wenn jemand eben NICHT MEHR bleiben WILL. In einer Ehe ebenso wie in einer BDSM Beziehung. Und wenn eine Sklavin sagen will: " nee du kannst dich auf den Kopf stellen und mit den Ohren wackeln. Ich gehe jetzt" - dann hat der Besitzer keine legale möglichkeit die Inanspruchnahme dieses Rechts zu verhindern. Da zeigt sich, dass es eben keine absoluter Verzicht ist,  auf den man dann festgenagelt werden kann.

Das ist mit dem Unterschied nach innen und aussen gemeint.

Ein BDSM Sklave ist an sich nicht weniger echt als ein historische Sklave. Er ist nur ein weniger echter Sklave. (Deshalb finde ich das Wort im Kontext BDSM auch unpassend, aber das ist nur eine Meinung.)Warum ist er hier weniger "echt"? Weil er sich aussucht, wem er sich unterwirft. Die Konsensualität macht den Unterschied. Es sind einfach zwei komplett verschiedene Dinge. Deshalb ist der Begriff Sklave einfach nicht korrekt im BDSM sinne. Man kann ihn natürlich trotzdem verwenden, ist aber eben keiner.

Und nehmen wir mal an, er bemerkt nach 3 Monaten oder 20 Jahren: "oh Shit, da hab ich wohl Mist gemacht und falsch gewählt" , dann macht er eben die Türe auf, geht, Türe zu. (Natürlich jetzt etwas überspitzt.) DAS macht den Unterschied zur "echten sklaverei". Würde er das dort versuchen, würde er schlicht (halb) todgeprügelt und der halbe Marktplatz würde dabei zusehen, mit den Schultern zucken und sich denken: ja genau so muss es sein. Er hat ja kein Recht auf "Überleben".

Einen weiteren Unterschied macht die Frage der FREIWILLIGKEIT  und EINVERNEHMLICHKEIT des  Verzichts auf Rechte. Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob man verzichten will oder rechte nicht einfordern kann und die/der andere kann machen was er/sie will. Ich kann die endgültigkeit dieses Gefühls natürlich nicht nachempfinden. Ich habe nur den Hauch eines Einblicks, der wie gesagt niemals an die Endgültigkeit ran kann. Aber man kann sich zum Beispiel in medizinischen Situationen ausgeliefert fühlen. Wenn man bettlägerig ist, nach einer OP zb, und es wird mit einem nicht gut umgegangen. Das ist eine ganz andere Form von Hilflosigkeit , als ein "ja ich will dir gehorchen und ja ich will dass du dir im Zweifel auch über mein nein hinweg was nimmst" -als wenn man keine Chance hat, entweder weil es körperlich nicht geht oder weil die Konsequenzen halt wären mit runterhängenden hautfetzen weiter auf dem Feld zu rackern bis man an einer Blutvergiftung stirbt oder eben gleich todgeprügelt wird. 

Das unterscheidet  auch das Auspeitschen im BDSM vom auspeitschen im sklaventum. Ersteres hat Grenzen. Zweiteres nicht. Die Grenzen im BDSM sind unterschiedlich, werden aber vorher festgelegt. Im sklaventum nicht. Da kann auch jemand der null masochistisch und null devot ist geprügelt werden bis der gesamte Rücken offen ist und danach auf den schmutzigen Boden gefallen lassen und mit den möglichen Infektionen alleine gelassen werden. Da kann geprügelt werden bis es zu inneren Verletzungen kommt. Und und und.

Dein Ehevergleich ist kein Vergleich, weil weltliche Ehe nicht per Definition den zwang beinhaltet anders als sklaventum.

bearbeitet von devo_conse
(bearbeitet)
vor 7 Stunden, schrieb Jacqueline89:

Aber zurück zum Thema rechtlos. Nur weil ich jederzeit meine Meinung ändern kann, macht das mich als Sklavin nicht weniger echt als eine historische Sklavin. Ich bin nur eben eine Sklavin mit Konsens. 

Tatsächlich ist dieser Vergleich für mich absurd. Beides als echt zu betrachten. Eine historische Sklavin mit der bdsm Sklavin, da der einzige minimale kleine Unterschied der Konsens ist. 

Wenn man dann wenigstens bdsm-Sklavin schreiben würde. 

Denn der Unterschied ist ja himmelweit. Der sich "nichts aussuchen" zu können. Du magst das aufgrund deiner Neigung (ich auch). Man muss mal was Unangenehmes machen usw. Aber man ist jahrelang zusammen, der Herr wahrt Grenzen und handelt nicht rein egoistisch oder ausbeuterisch. Ja, man ist ein Liebespaar, dem Herrn ist das Wohlergehen der Sklavin wichtig. Und eine Auspeitschung natürlich kein Vergleich zu irgendwelchen historischen Sklaven. 

Zumal die Sklaven auch anderes zu tun hatten. Einfach arbeiten. Nicht weil sie Freude daran hatten sich auspeitschen zu lassen. Und wenn es das gab, dann sicher nicht wie im bdsm. Denn da ist es ja auch eine Bestrafung in Subs Grenzen. Man macht bdsm, weil man bdsm machen möchte. Und ihr fröhnt eben häufig eurer Leidenschaft. Da hatten die hart arbeitenden Sklaven früher nicht so das Glück, überhaupt die Leute nicht, nun intensiv irgendwelche Neigungssachen auszuleben. 

Insofern "nur" und das ist ja der einzig kleine Unterschied, eine Sklavin mit Konsens statt einer historischen, exakt darin liegt der komplette Unterschied! 

Und ja, Rechtsverzicht, darauf kam ich auch schon, passt vermutlich besser. Man hat sie aber dennoch. Nur verzichtet man halt freiwillig. Rechtlos ist man also nicht. Auch nicht dem Herrn gegenüber.

Aber ihr könnt das natürlich "rechtlos" nennen, wenn das eine Einstellung und ein Gefühl ist. Da der freiwillige Verzicht auf Rechte für euch intern rechtlos meint. Das funktioniert auch. Weil es eine Beziehung ist, die auf Wertschätzung beruht, weil es bdsm und Konsens ist. Und man da nichts "auszustehen" hat. Mit dem Wissen und ich denke bei uns auch zu 100 %, dass es nicht nötig ist zu gehen, kann man das für sich sagen. Tatsächlich ist es aber nicht rechtlos. 

Und so ist es auch bei allen anderen Ehesklaven und so, die das hier in einer langen Partnerschaft gerne ausleben wollen und total "rechtlos" sind. Weil sie sich einfach gerne führen lassen und einer vermeintlich alle Rechte haben soll... Weil man gerne rechtlos sein mag. 

Die Sklavinnen in meinen Romanen sind auch immer rechtlos. Mehr noch als die bdsm Sklaven mit Konsens. Denen werden immer die Bürgerrechte abgesprochen...😅 

Zum Glück gibt es sowas real nicht. Dass einem jemand Rechte abspricht.

bearbeitet von Bratty_Lo

Ich gebe es auf. 🤦‍♀️ Glaubt was ihr glauben wollt. Wir sind unterschiedlicher Meinung und das wird sich auch nicht ändern. 

vor 1 Stunde, schrieb devo_conse:

Ein BDSM Sklave ist an sich nicht weniger echt als ein historische Sklave. Er ist nur ein weniger echter Sklave. (Deshalb finde ich das Wort im Kontext BDSM auch unpassend, aber das ist nur eine Meinung.)Warum ist er hier weniger "echt"? Weil er sich aussucht, wem er sich unterwirft. Die Konsensualität macht den Unterschied. Es sind einfach zwei komplett verschiedene Dinge. Deshalb ist der Begriff Sklave einfach nicht korrekt im BDSM sinne. Man kann ihn natürlich trotzdem verwenden, ist aber eben keiner.

Und das in einem BDSM Forum. 🤦‍♀️ Mir fehlen die Worte. 

 

(bearbeitet)

So viele schwarze Bücher. Das es im der menschlichen Historie auch unterschiedliche Formen der Sklaverei gab und weiterhin gibt, wird hier gerne vergessen. Es gab Sklaven, die anders genannt wurden (Kriegsbeute, Frondienstler usw) und trotzdem so wenig Rechte hatten, dass es zum heutigen Bild der Sklaverei in Nordamerika passte. Jedes Feudalsystem hatte "Sklaven" und/oder gab den Nährboden dafür her. Tausende Jahre vor der Eroberung von Nordamerika und auch danach überall.Asien, die indigenen Völker, die Wikinger waren genauso groß im "Sklaven machen" Sklavenhandel wie das westliche Afrika oder China. Sklaverei in der sich Sklaven freikaufen konnten und es auch schaffen konnten, gab es auch! in den USA. Fun fact Thomas Jefferson hatte Sklaven, Washington auch. Erst mit der Neuzeit wurde der Begriff und die extreme Form der Sklaverei mit zunehmend liberalen politischen Veränderungen anders gesehen, die Sklaverei und der Sklavenhandel wurde dann zum Beispiel mit dem Buch "Onkel Toms Hütte" schriftlich verbreitet und erreichte damit auch die, die vorher einfach nicht hingesehen hatten, obwohl es überall existierte. Aber das Wort Sklave oder Sklavenhandel ausschließlich aufs alte Rom oder Nordamerika zu beschränken ist viel zu trivial und zuviel Korinthenkackerei. Und es gibt Sklaverei in allen Härtegraden bis heute, überall auf der Welt. Egal welche Religionen, Kulturen, Weltanschauungen existieren, sobald jemand Macht hat, wird diese auch immer wieder kompromittiert werden. Liegt in der menschlichen Natur. War immer schon so. Also von heute, "wir sind aufgeklärt "und der dunklen Vergangenheit zu sprechen ist schlichtweg Augenwischerei. 

Im BDSM ist Konsens das Wesentliche, da sind wir alle einer Meinung (also fast alle 🙄). Und auch da gibt es Abstufungen, was Sklave oder Sklavin bedeutet. Für die jeweiligen Akteure und individuelle Dynamiken. Und dann gibt es noch viele, die das Wort synonym verwenden ohne sich selbst Gedanken machen zu wollen und auch die Verbalerotiker die immer Sklave sagen, weil es heftiger wirkt oder nach Tabubruch schmeckt. 

Ergo haben alle Unrecht. 

_

Ich kenne die Abgrenzung aus meiner BDSM Bubble der letzten Jahrzehnte gegenüber Sub so, daß Sub eher das gelegentliche oder auch leichtere spielen ist und Sklave dann überwiegend benutzt wird, wenn es  feste Beziehungsform oder für sehr weit gehendes intensives BDSM beschreibt, was von Bottomseite als erstrebenswertes Leben betrachtet wird. 

Und auch @Teaspoon lebt in ihrer Bubble, nur will sie es nicht wahrhaben,weil es negativ konnotiert ist. Aber auch ihr selbst gewähltes soziales präferiertes Umfeld spiegelt ihre Ansichten wieder. Das ist eine eine Bubble, die sie nur bei anderen als existent wahrnimmt und verteufelt. Ist auch menschlich. 

Freies Zitat nach mir, schmücke mich ungern mit fremden Federn: Böse sind immer nur die anderen. 

bearbeitet von HirnHerzHumor
vor einer Stunde, schrieb HirnHerzHumor:

Und auch @Teaspoon lebt in ihrer Bubble, nur will sie es nicht wahrhaben,weil es negativ konnotiert ist. Aber auch ihr selbst gewähltes soziales präferiertes Umfeld spiegelt ihre Ansichten wieder. Das ist eine eine Bubble, die sie nur bei anderen als existent wahrnimmt und verteufelt. Ist auch menschlich.

Hier irrst du, denn ich nehme das durchaus wahr. Kannst du jetzt glauben oder nicht.

devo_conse
vor 4 Stunden, schrieb Jacqueline89:

Ich gebe es auf. 🤦‍♀️ Glaubt was ihr glauben wollt. Wir sind unterschiedlicher Meinung und das wird sich auch nicht ändern. 

Und das in einem BDSM Forum. 🤦‍♀️ Mir fehlen die Worte. 

 

Ich würde dich ja wirklich gerne verstehen. Es gelingt mir irgendwie nicht. Wieso siehst du in der Freiwilligkeit und der MÖGLICHKEIT jederzeit frei gehen zu können, wenn du willst, keinen Unterschied zu Zwang und Gewalt gegen den eigenen Willen bei Sklaverei und Zwangsheirat? Ich verstehe es nicht. Was übersehe ich in deiner Argumentation?

(bearbeitet)

jack@jackXjacqueline:

@devo_conse Ich lass deine Sichtweise, die in einigen Punkten gar nicht so sehr von meiner abweicht, jetzt mal so stehen und möchte nur noch zwei Anmerkungen aus meiner Perspektive machen. Vom Thema her bin ich hier aber generell raus.

vor 21 Stunden, schrieb devo_conse:

Ein BDSM Sklave ist an sich nicht weniger echt als ein historische Sklave. Er ist nur ein weniger echter Sklave.

Mit "ein weniger echter Sklave" meinst du jetzt, er ist weniger historischer Sklave? Weil du dir ja ansonsten, bezogen auf den Satz davor, selbst widersprechen würdest.

Naja, ich bleibe weiter dabei: ein historischer Sklave und ein Sklave im BDSM sind aus meiner Sicht nicht das gleiche, daher ergibt sich für mich auch keine Vergleichbarkeit in der Frage von Echtheit. Beide sind auf ihre Weise echt, oder im philosophisichen Sinne authentisch, der historische Sklave aufgrund seiner zur damaligen Zeit bestehenden Rechtlosigkeit, seines nicht selbst gewählten Schicksals und wie man mit ihm umging, und der Sklave im BDSM aufgrund seiner in diesem Sklaventum frei gewählten, auf Konsens basierenden Lebensart und wie man mit ihm umgeht. Wie das Sklaventum im BDSM jetzt genau definiert ist, darüber lässt sich natürlich streiten und auch hier gibt es mal wieder die üblichen Freiheitsgrade in der Form, dass es letztlich die Menschen untereinander ausmachen wie sie es ausleben möchten. Es gibt aber auch eindeutig durch jahrzehntelange Praxis von unzähligen BDSMlern etablierte Merkmale, mal mehr und mal weniger klischeehaft, mit denen das Sklaventum im BDSM grob umrissen werden kann.

vor 21 Stunden, schrieb devo_conse:

Das unterscheidet  auch das Auspeitschen im BDSM vom auspeitschen im sklaventum.

Seltsam, dass es in Sachen Auspeitschen kein Problem zu sein scheint, eine Unterscheidung zu treffen, in der Art, wie ich sie in Bezug auf Sklaventum mache. Das ist, denke ich, der springende Punkt: Ich setze mit meiner Unterscheidung halt schon viel früher an, indem ich bereits zwischen klassischem Sklaventum und dem Sklaventum im BDSM differenziere. Ich sehe auch keinen guten Grund, der dagegen spricht. Und wie beim Auspeitschen auch gibt es zwar Parallelen zwischen dem einen und den anderen, trotzdem ist es nicht ein und dasselbe. Im Übrigen gab es auch im historischen Sklaventum Grenzen. Allein schon, weil man ein Interesse daran hatte, dass die teure "Ware" einem lange von Nutzen ist. Sinnloses Schlagen oder Ausbeuten bis zum Tode setzte dem zügellosen Treiben auch hier schon eine "vernünftige" Grenze, auch wenn diese natürlich nicht immer eingehalten wurde. Und es gab auch wohlwollende historische Sklavenhalter, die von ihrer Art und Weise durchaus Parallelen mit einer Herrschaft im BDSM aufwiesen. Trotzdem würde ich beide nicht miteinander vergleichen wollen, schon gar nicht auf der Ebene von Echtheit.

PS: Apropos Echtheit: Aus philosophischer Sicht gibt es nur das eine oder das andere, echt oder unecht, und nichts dazwischen. Von "weniger echt" zu sprechen ist daher in etwa so, wie wenn jemand "ein bisschen Schwanger" sagt.

bearbeitet von jackXjacqueline
Post scriptum
Ich sehe die Lage hier völlig anders...
Erstens ist BDSM alles wo der Psychiater nicht omg schreit.
Zweitens selbst ohne Regeln abzusprechen, besteht immer die Möglichkeit, Regeln im Verlauf zu setzten.
Drittens wer etwas vorhersehbaren und aus böser Sicht nutzbares haben möchte sollte sich eine Sub ohne Brat Neigung suchen.
Ist allerdings als Beziehungsmodell bestimmt auf lange Sicht am sinnvollsten, Oder?
Oder dieses moderne Drohnen Ding...
Viertens Das Sklaven Spiel bedeutet für mich...das einem Partner etwas theoretisch aufgezwungen wurde...bedeutet im Umkehrschluss, du bist nie sicher ob Sklave ehrlich zu dir ist.
Du lässt die Zügel locker, die Freiheit könnte missbraucht werden, Messer im rücken...
Also mehr ein Mindgame.
Es könnte ja auch der ewig dankbare Sklave sein, weil du so umsichtig bist ; - )
Totales Gefühls-Chaos

Das ganze bitte mit Humor lesen

Es ist doch irgendwie recht simpel. Immer dieses Problem mit der Echtheit. Klar, kann man eine echte bdms Sklavin sein. Alle machen echt bdsm. Es ist für mich so: echte Sklavin = Nein, echte bdsm Sklavin = ja. Und die kann man dann leben, wie man möchte. Selbst den Herrn wählen, jederzeit gehen usw. 

vor 4 Stunden, schrieb jackXjacqueline:

Und wie beim Auspeitschen auch gibt es zwar Parallelen zwischen dem einen und den anderen, trotzdem ist es nicht ein und dasselbe

Allein, dass Parallelen gezogen werden zu echten historischen Sklaven damals, ist für mich komplett grotesk. Sicher wurden nicht alle bis sonstwohin ausgepeitscht und ausgebeutet, nur weil es das geben konnte, aber es kam vor. Natürlich sollten die arbeiten und auch noch arbeitsfähig sein. Deswegen zu sagen: "Ja, aber es gab auch solche Sklaven und solche", um das Eigene möglichst nah daran anlehnen zu können? klar, in Rom gab es die oft in der familia. Die machten aber nicht die ganze Zeit was selbst Gewähltes, weil sie das so toll fanden (wie eine bdsm Neigung den ganzen Tag ausleben und auch das Auspeitschen möchte Sub). Feldarbeit, manchmal auch höhere Tätigkeiten, auf die Kinder des Hauses aufpassen usw. Jegliche Parallele mit bdsm ist total hinfällig. Die Sklaven hatten echt anderes zu tun. 

vor 4 Stunden, schrieb jackXjacqueline:

Und es gab auch wohlwollende historische Sklavenhalter, die von ihrer Art und Weise durchaus Parallelen mit einer Herrschaft im BDSM aufwiesen. Trotzdem würde ich beide nicht miteinander vergleichen wollen

Und warum vergleichst du es dann doch? 🙄 

Es ist kein Problem, dass man etwas möglichst intensiv leben möchte. Eher die Aussagen, die so klingen, als sei das keine freiwillige Sache. 

Rechtlos in der späteren Spielbeziehung kann eine Sklavin sein, aber vorher wurden ihre Nogoes abgesprochen und es gibt immer ein Codewort, das dem Sklavenhalter signalisiert, sein Verhalten zu ändern. Er muss nicht abbrechen, aber einen Weg suchen, bis das Wort nicht mehr fällt. Anders geht das nicht und sollte hoffentlich jedem klar sein, wenn man nicht plötzlich die Leiche seiner Sklavin entsorgen will. 

Als Sub bin ich, auch als Mann, der Gehorchende und derjenige, der sich unterordnet. Mein Herr, Herrin befiehlt oder gibt den Weg vor und ich kann allenfalls zaghaft bitten, gehört zu werden. Wenn dann eine Aufgabe an den Sub herangetragen wird, für die dieser, wenn er sie nicht schnell genug erledigt, hart bestraft wird, verschwimmt die Beziehung und der Sub kann sich plötzlich komplett im Sklavenstand wiederfinden. Auch hier gilt: Nogoes vorher ansprechen, aufschreiben und auch während des Spiels geht natürlich nicht alles. Das hat eine ganz einfache Ursache: Es gibt Nogoes, die sich erst während der Beziehung entwickeln oder auftauchen. Wir können nicht an alles denken und was vielleicht separat geht, geht im Zusammenhang mit einer anderen Sache eben nicht mehr. 

Einem Dom, der sich nicht auf die Seele des Subs einlassen will, sollte man/frau  sich nicht anvertrauen. 

vor 18 Minuten, schrieb Sklave184:

und der Sub kann sich plötzlich komplett im Sklavenstand wiederfinden

Man merkt schon, jeder macht das anders @Sklave184. Es gäbe bei meinem Herrn nicht sich komplett im Sklavenstsand wiederzufinden - oder nicht. 

Man ist Sklavin, bzw. Ich Sub oder nicht. Die Behandlung hinge sicher auch vom Verhalten ab...😉 

vor 20 Minuten, schrieb Sklave184:

und es gibt immer ein Codewort, das dem Sklavenhalter signalisiert, sein Verhalten zu ändern. Er muss nicht abbrechen, aber einen Weg suchen, bis das Wort nicht mehr fällt. Anders geht das nicht

Geht für einige auch anders. Wenn ich bitte, mildert mein Herr was ab. 

Safewort wäre für ihn komplett Ende und würde des Gesprächs bedürfen.

Manche Subs können auch nicht mit nem Safewort. 

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