Gehen lassen, verlassen werden...

[f2****]

vor 2 Stunden, schrieb Ademar:

Das kenne ich leider auch zu gut. Bei mir war es der Vater, ein waschechter Soziopath und eine gefühlskalte Mutter. Reden wir nicht über die Schwester, die meinen Erzeuger um längen noch schlägt. Seit Jahren kein Kontakt mehr und ich bereue nicht, diesen Schritt getan zu haben.

Ich schätze heute den Mehwert, mit diesen Leuten keinen Kontakt mehr zu haben.

Das kommt mir doch alles sehr bekannt vor   ABER : Wir sind Überlebende !

[Vi****]

Ich antworte nur auf das EP:

Ich sehe in so einem Spruch emotionale Erpressung. Was ich davon halte: Abstand. Die Person sagt ja damit: "Entweder du tust dies und das oder du liebst mich nicht." Das ist keine Liebe. Das ist Abhängigkeit und Zwang. Und: Ich habe erlebt wie es ist, nicht gehen gelassen zu werden. Stalker sind keine Liebenden. Ein Stalker denkt nicht an die andere Person. Wenn jemand gehen will, muss man die Person gehen lassen. Ein Mensch gehört niemanden. Das kann wehtun, aber man hat da keinerlei Anspruch, der eine Anspruchshaltung rechtfertigt. Es ist auch völlig egal warum jemand gehen will. Ob man sich auseinanderentwickelt, ob die Person keine Hoffnung mehr sieht, Konflikte zu lösen, was auch immer es ist: Sie hat ihre Gründe und ihre Entscheidung ist völlig legitim. Da kann man nur loslassen.

 

[Ru****]

Das ist nicht in einem Satz und einfach zu beantworten. Grundsätzlich und unabhängig sämtlicher Krankheiten/Diagnosen halte ich es für richtig und wichtig, dass Selbstschutz vor Fremdschutz geht. Weder als Dom, Sub noch als Mensch und Partner kann ich mehr Geben als ich selbst zur Verfügung habe. Es ist wichtig, dass man sein eigenes Limit kennt und auch Grenzen setzt - egal wie wichtig derjenige/diejenige einem ist. Ich persönlich halte diese "Grenzsetzung " auch nicht für ein "Fallen lassen/gehen lassen", sondern für Selbstfürsorge und ein Aktives Kämpfen für die Beziehung. Wenn man sich selbst zu sehr vernachlässigt, geht man irgendwann kaputt und damit ist dann keinen von Beidem geholfen. Setze ich aber eigene Grenzen, kann ich dadurch wieder Kraft tanken und diese in die Beziehung mit diesen Menschen investieren.
Auch ich habe in der Vergangenheit viele Erfahrungen mit Menschen mit "Päckchen" gemacht und empfand es zu Anfang wirklich als schwierig für beide Seiten diese Grenzen zu setzen und auch zu wahren/ zu respektieren. Wollen aber beide für eine Beziehung arbeiten und ist eine offene, ehrliche und verständnisvolle Kommunikation vorhanden, ist es trotz schwieriger Situation möglich.
Oder anders ausgedrückt: so ungern man es aus hört :Liebe allein reicht für eine Beziehung nicht aus. Es gehört mehr dazu. Aber : Liebe ist auch der Antrieb, der einen die Kraft gibt zu kämpfen um schwierige Situationen gemeinsam zu meistern...