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Sapiosexualität


Ma****

Empfohlener Beitrag

Ich finde Intelligenz & z.B. eine ähnliche politische Einstellung super wichtig um sich auf Augenhöhe miteinander verständigen. Ob ich das als Teil meiner Sexualität sehe, maybe hab ich noch nicht drüber nachgedacht, aber Label/Namen/Schubladen brauch ich auch nicht immer.
Ich glaube es wird bei Dating-Profilen gerne angegeben, um ein wenig das dämlichste Publikum rauszufiltern.
Intelligenz war schon immer ansprechend, anregend und interessant, dass mich Intelligenz erregt , kann ich nicht sagen - nicht im sexuellen Sinne. Ferner wechselt oder wird - im gewissen Rahmen - Intelligenz „ unwichtig „ weil Emotion in ***isch ….
Offengestanden halte ich "Sapiosexualität" für eine reine Chimäre. Zumindest habe ich bisher noch keinen Menschen getroffen, bei dem ich die Bezeichnung "sapiosexuell" gerechtfertigt gefunden hätte.
Das beginnt schon bei konzeptionellen Fragen: was versteht man überhaupt unter Intelligenz - es gibt in der Psycholoige einige widerstreitende Konzepte. Und wie misst man Intelligenz, d.h. beobachtet und bewertet sie? Ehrlich gesagt, worauf man sich in der Wissenschaft schlussendlich vermutlich am ehesten eingigen könnte, ist die eigentlich spaßhafte Feststellung: "Intelligenz ist das was ein IQ-Test misst."
Aber kaum jemand wird von sich behaupten, dass die eigene sexuelle Erregung proportional zum Ergebnis des IQ-Tests der Partner:in ist, oder?
Dass Intelligenz bei Mitmenschen geschätzt wird, halte ich für trivial - kaum jemand würde zugeben, explizit nicht-intelligente Menschen anziehend zu finden (auch wenn es tatsächlich sicher zuweilen der Fall sein wird). Und der Norm, so dass man sich mit einem eigenen Begriff davon abgrenzen möchte, entspricht es sicherlich schon gar nicht.
Von jemandem der sich als "sapiosexuell" bezeichnet, würde ich erwarten, dass die Intelligenz auch das dominierdende Kriterium ist und nicht nur ein Aspekt unter vielen.
Ehrlich gesagt unterstelle ich den meisten, die sich als "sapiosexuell" bezeichnen, sich einfach selbst damit hohe Intelligenz attestieren zu wollen (bei mir ist es zumindest so ;-P).
Ich lasse mich aber gerne auch vom Gegenteil überzeugen.

zum einen bin ich irritiert, dass wer das nich anziehend finden kann, wenn wer was inner birne hat..und grad als sub sollt da vielleicht nochn bissel mehr als bei mir sein, jo

zum andren iss sapio eher die faszination für mich, hat aber nix sexuelles

Stony-sucht
Für mich ist vorallem emotionale Intelligenz wichtig. Zum einen, schätze ich sie Eigenschaft sehr, andere Menschen lesen zu können udn zum anderen ist sie nötig um mit der Patner:in zu kommunizieren. Besonders im BDSM Kontext, wichtig. Wahrscheinlich mag ich es auch sehr, eine Frau zu unterwerfen, die Selbstbewusst und Intelligent ist. Jemand, der ein ebenbürtig ist oder in anderen Bereichen überlegen.
vor 37 Minuten, schrieb Teaspoon:

Wann immer das Thema aufkommt, dass es Menschen gibt, die Geist und Denken sexuell erregend finden, melden sich all jene zu Wort, die erst mal Kritik am Begriff "Intelligenz" üben. Dabei muss ich wohl immer und immer wieder überlesen, dass im Begriff "sapiosexuell" der Begriff "Intelligenz" überhaupt vorkommt? Sapio bedeutet eher "verständig" oder "Vernunft". Ich mag schnelles um-die-Ecke-Denken. Das kann mit Intelligenz einher gehen, muss es aber nicht. 

Dann kommen diejenigen, die das als Geschnösel abtun oder ausschließen, dass es das gibt. Aber wenn jemand sagt, von Ärschen oder Titten angezogen zu werden, dann unterstellt niemand, dass es das nicht gibt oder dass es dann das einzige Kriterium für die Partnerwahl sein müsste, um echt zu sein.

[...] Es ist also nur logisch, dass geistige Fähigkeiten als attraktiv empfunden wurden und man gern von "sapiosexueller Selektion" ausgehen kann.

Nun das allgemeine Verständins des Begriffs "Sapiosexualität" ist nunmal so, dass es sich dabei um eine starke sexuelle Anziehung durch Intelligenz handelt. Wenn du deine Privatdefinition des Begriffs hast, ist das natürlich in Ordnung, aber für eine Diskussion zum Thema eher wenig hilfreich. Das "schnelle um-die-Ecke-Denken" würde man in der Psychologie übrigens als "fluide Intelligenz" (im Gegensatz zur kristallinen Intelligenz) bezeichnen.

Ich sage übrigens nicht, dass Intelligenz das einzige Kriterium sein muss, sondern vielmehr, dass es das dominante Kriterium der sexuellen Erregung (nicht zwangsläufig der Partner:innenwahl) sein sollte, wenn man es als eigenen "Fetisch" betrachten will. Ich würde auch an einen "Ärsche"- oder "Titten"-Fetisch die gleiche Messlatte legen.

Dass es eine evolutionäre Selektion nach Intelligenz beim Menschen gegeben hat, ist sicherlich richtig. Dass diese Selektion zwangsläufig über die Partnerwahl stattgefunden hätte ist aber möglicherweise ein Fehlschluss. Genauso gut kann die Selektion auch durch vermindertes Ableben von Populationen mit vielen intelligenten Individuen stattgefunden haben oder verschiedene andere Effekte dafür verantwortlich sein.

Ich finde es wirklich bemerkenswert, dass ausgerechnet beim Thema "Sapiosexualität" immer recht schnell averse Reflexe kommen, wenn man das Konzept zur Debatte stellen will, was ja gerade die grundlegenste intellektuelle Disziplin darstellt. Spricht schon ein wenig für die These, dass es dabei eher um das erwünschte Selbstbild geht, oder?

vor 21 Minuten, schrieb Seebi:

Dass es eine evolutionäre Selektion nach Intelligenz beim Menschen gegeben hat, ist sicherlich richtig. Dass diese Selektion zwangsläufig über die Partnerwahl stattgefunden hätte ist aber möglicherweise ein Fehlschluss. Genauso gut kann die Selektion auch durch vermindertes Ableben von Populationen mit vielen intelligenten Individuen stattgefunden haben oder verschiedene andere Effekte dafür verantwortlich sein.

Sexuelle Selektion ist eine der stärksten Sektionsfaktoren. Natürlich können sich nur lebende Individuen vermehren, da scheint dann aber Partnerwahl schon sehr von Bedeutung.

 

vor 23 Minuten, schrieb Seebi:

Ich finde es wirklich bemerkenswert, dass ausgerechnet beim Thema "Sapiosexualität" immer recht schnell averse Reflexe kommen, wenn man das Konzept zur Debatte stellen will, was ja gerade die grundlegenste intellektuelle Disziplin darstellt. Spricht schon ein wenig für die These, dass es dabei eher um das erwünschte Selbstbild geht, oder?

Es ändert nichts an meiner gelebten Sexualität, wenn wir hier erneut auf die Frage, wie es sich bei einem äußert, darüber diskutieren, ob es das überhaupt gibt. 

Es ändert übrigens auch nichts an deiner Intelligenz, wenn sapiosexuelle Menschen dich nicht attraktiv finden.

Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir hier schon so oft diskutiert hätten, ob Ärsche oder Titten sexuell anziehend sein können. 

 

Mich würde dennoch die oben von mir an @Marushko gestellte Frage interessieren. Dieses Argument war mir neu und würde mich interessieren. 

Dir @Seebi wünsche ich einen schönen Abend.

 

Vor 3 Stunden, schrieb Violet_Fog:

Für mich ist das notwendig, weil Sexualität und insbesondere BDSM hauptsächlich auf einer mentalen Ebene stattfindet, aber auch auf Beziehungsebene.. leider noch nie jemanden gedatet, der da mit mir komplett auf einer Stufe war. Wenn m ich mir wesentlich mehr Details merke über die andere Person, sie verstehe, während ich selbst nicht immer verstanden werde usw , dann bekomme ich das Gefühl die andere Person ist einfach nicht so interessiert wie ich selbst. Aber in Wirklichkeit arbeitet der Computer nicht auf dem gleichen Niveau und sie überhitzen bis total. Andersrum können sie sich minderwertig fühlen, weil egal wie sehr sie sich bemühen es nicht genug ist, weil sie nicht mitkommen, sehr schwierig.

Darum fühle ich mich mehr gesehen, verstanden und sicher mit Menschen umso intelligenter sie sind.

Ist das nicht eher einer interpersonellen Intelligenz oder emotionalen Intelligenz zu zuzuordnen? Oder meinst du auch das intellektuell verstehen werden?

vor 20 Minuten, schrieb Teaspoon:

Sexuelle Selektion ist eine der stärksten Sektionsfaktoren. Natürlich können sich nur lebende Individuen vermehren, da scheint dann aber Partnerwahl schon sehr von Bedeutung.

Es ändert nichts an meiner gelebten Sexualität, wenn wir hier erneut auf die Frage, wie es sich bei einem äußert, darüber diskutieren, ob es das überhaupt gibt. 

Es ändert übrigens auch nichts an deiner Intelligenz, wenn sapiosexuelle Menschen dich nicht attraktiv finden.

Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir hier schon so oft diskutiert hätten, ob Ärsche oder Titten sexuell anziehend sein können. 

Mich würde dennoch die oben von mir an @Marushko gestellte Frage interessieren. Dieses Argument war mir neu und würde mich interessieren. 

Dir @Seebi wünsche ich einen schönen Abend.

Sexuelle Seleketion ist ein wichtiger Selektionsfaktor, ja. Aber eben einer von mehreren.

Vermutlich störe ich mich einfach als zentralen Punkt daran, dass es ein Fetisch oder eine besondere Ausprägung menschlicher Sexualität sein soll. Zumindest ich verstehe einen Fetisch so, dass es eine Form oder Ausprägung der Sexualität ist, die deutlich außerhalb der statistischen (und evtl. auch gesellschaftlichen) Norm liegt. Und eine generelle Vorliebe für intelligentere Menschen ist sicher noch lange nicht außerhalb irdgendeiner Norm.
Aber natürlich heißt nicht, dass man diese Vorliebe nicht haben darf, nur weil sie kein Fetisch, sondern Teil des (statistisch) normalen Sozialverhaltens von Menschen ist.

Wir können uns übrigens auch gerne über Ärsche und Titten Gedanken machen. Das wäre nach meiner Definition dann bestimmt auch kein Fetisch oder überhaupt nur sonderlich bemerkenswert.

Ich wünsche dir auch ein schönen Abend @Teaspoon! :-)

daisy-gaga

Offen gestanden hatte ich den Begriff vor ein paar Jahren hier zum ersten mal in einem Profil gelesen und ich musste die Bedeutung googeln. 

Auch wenn ich nicht betroffen bin (das könnt ihr euch jetzt auslegen wie ihr wollt) finde ich das Thema interessant. Der Begriff wird wohl aber immer wieder fälschlich mit Präferenz gleichgesetzt.  

Allerdings lässt sich auch nicht ausschließen das der Begriff manchmal missbräuchlich verwendet wird, um z.B. andere in einen Nebel der Selbstdarstellung zu hüllen, oder um zu selektieren. 

Rein für Sex hinderlich aber in einer Beziehung erforderlich.
Wäre meine Einstellung dazu.
Weil ich gerade meine, Demisexuelle und monogame Einstellung, über meinen Destruktiven Masochismus zerlegen möchte...gosh, ist dad schwer.
Aberration
Vor 4 Stunden, schrieb Teaspoon:

Das finde ich spannend. Wenn es nicht zu sehr ot für dich geht, würde mich diese Begriffskritik und wie er ableistisch verwendet wird interessieren. 

 

Zur Auswirkung: es regt mich an, wenn jemand mit Begeisterung  (positiv) etwas über ein komplexes Thema zu erzählen hat. 

Mich interessiert gerade auch, über wieviele Ecken man denken muss, um den Begriff als ableistisch zu empfinden.

Zur Sapiosexualität: Nein, Intelligenz ist auch für mich nicht alles, ein gewisser Mangel schließt den Rest aber bei mir aus. Die Ausprägung der Sapiosexualität ist ja völlig individuell und sagt eben nicht per se aus, dass man "ausschließlich" auf Intelligenz abfahren würde. Tiefergehende Gedanken zu bestimmten Themen finde ich aber eben auf vielen Ebenen anziehend und das bedeutet es für mich, unabhängig von einer möglichen Definition oder dem Empfinden anderer.

Außerdem möchte ich gerne mal anmerken: Es gibt eben auch Leute, die interessiert das null. Besonders eine bestimmte Klientel hier scheint das Gegenteil sogar aus offensichtlichen Gründen zu bevorzugen.

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