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Die Entscheidung


just_aguay

Empfohlener Beitrag

Eine sehr gute Geschichte und sehr gut geschrieben. Weiter so! Ich bin jedenfalls gespannt wie es weiter geht.

Samstag um 17:14, schrieb just_aguay:

Kapitel 2 – Das Geschenk

 

Drei Tage nach ihrer Eingabe auf der Website lag das unscheinbare Paket vor der Tür. Kein Absender, keine Hinweise auf den Inhalt – nur eine neutrale braune Schachtel. Lena nahm es herein, öffnete es mit einer Mischung aus Vorfreude und Nervosität und entdeckte, eingebettet in Schaumstoff, das Gerät: einen Peniskäfig, wie sie noch keinen gesehen hatte.

 

Er war modern, fast futuristisch. Glatte Kanten, mattes Metall, winzige Leuchtpunkte an der Seite, die wohl den Sender markierten. Daneben eine schmale Broschüre, die kaum Informationen enthielt. Nur ein Satz sprang ihr sofort ins Auge:

 

**„Das Gerät erkennt eigenständig, wenn es angelegt ist.“**

 

Lena schloss die Schachtel wieder, versteckte sie im Kleiderschrank hinter einer Reihe alter Bettlaken und wartete.

 

Am Abend, beim Essen, wirkte Klaus entspannt. Er erzählte von der Arbeit, machte einen seiner trockenen Witze, die sie schon lange nicht mehr wirklich lustig fand. Doch diesmal lachte sie – nicht über den Witz, sondern über das, was er nicht wusste.

 

Nach dem Essen beugte sie sich über den Tisch, strich ihm sanft durchs Haar und sagte mit tieferer Stimme:

„Schatz… heute Abend will ich mal was Neues probieren.“

 

Klaus sah überrascht auf. Er kannte diese Tonlage. Lena war in ihrer Beziehung schon immer diejenige gewesen, die die Richtung vorgab, im Bett wie im Alltag. Er nickte zögernd, aber auch neugierig.

„Was schwebt dir vor?“

 

„Du wirst sehen“, antwortete sie geheimnisvoll.

 

---

 

Eine Stunde später lag Klaus im Schlafzimmer, nackt, wie sie es verlangt hatte. Lena hatte ihm die Augen verbunden, die Hände mit Seidenschals ans Bett gefesselt. Er atmete schneller, unsicher, aber auch erregt. Für ihn war es ein Spiel, ein neues Abenteuer – er wusste nicht, dass es längst bitterer Ernst geworden war.

 

„Vertrau mir“, flüsterte sie, während sie die Schachtel öffnete und das kalte Metall in der Hand spürte.

 

Als sie den Käfig anlegte, zuckte Klaus kurz.

„Was ist das?“ fragte er, die Stimme schwankte zwischen Verwunderung und Lust.

 

„Etwas… Besonderes“, hauchte Lena, während sie die letzten Teile fixierte. Der Käfig schloss sich nahtlos, kein Spalt, kein Spielraum. Ein kaum hörbares Klicken signalisierte, dass das Gerät aktiviert war.

 

Klaus atmete schwer. Die ungewohnte Enge um seinen Penis erregte ihn mehr, als er zugeben wollte. Er konnte nicht sehen, aber er spürte, dass er keine Kontrolle mehr hatte.

 

Dann holte Lena das zweite Stück hervor: einen schlanken Plug, glatt, mit einer leichten Krümmung. Sie benetzte ihn sorgfältig, drehte Klaus um und führte ihn langsam ein. Sein Stöhnen verriet, dass er überrascht war – überrascht und übermannt von der plötzlichen Intensität.

 

„Lena…“ brachte er nur hervor, bevor sein Körper ihn verriet. Ein Schauer durchzuckte ihn, er spannte sich an, bäumte sich auf – und kam mit einer gewaltigen Ladung, unfähig, es zurückzuhalten.

 

Lena lachte leise, triumphierend. Sie beugte sich zu ihm und flüsterte:

„Das war schön. Aber weißt du was? Als Strafe bleibst du für einen Tag in diesem Ding.“

 

Klaus stöhnte erschöpft, nickte fast automatisch. Er war zu überwältigt, um zu widersprechen.

 

Lena löste seine Fesseln, deckte sich neben ihn und schloss die Augen. Sie musste das Grinsen unterdrücken, das ihre Lippen umspielte. In diesem Moment wusste sie: Der erste Schritt war getan. Klaus gehörte nicht mehr ganz sich selbst.

 

---

 

Am nächsten Morgen stand er wie gewohnt auf, zog sich an und ging zur Arbeit – den Käfig unter seiner Hose, ohne zu ahnen, dass seine Zukunft bereits versiegelt war.

 

Erst als gegen Mittag ein dunkler Wagen neben ihm hielt und zwei Männer ihn in ihr Auto zogen, erkannte Klaus, dass es kein Spiel mehr war. Hände auf den Rücken gezwungen, Metallfesseln klickten, ein Knebel im Mund – Panik stieg in ihm auf.

 

Doch draußen, auf der Straße, nahm niemand Notiz. Für die Welt war es ein ganz normaler Tag.

Sehr schön geschrieben weiter so

Kapitel 3 – Der schwarze Wagen

 

Klaus hatte gerade die Mittagspause beendet, als der schwarze Wagen neben ihm hielt. Er dachte erst, jemand würde nach dem Weg fragen, doch noch bevor er reagieren konnte, öffnete sich die Schiebetür. Zwei kräftige Männer packten ihn, einer von links, einer von rechts, und zogen ihn mit einem Ruck ins Innere.

 

Er wollte schreien, doch kaum hatte er den Mund geöffnet, drückte ihm einer der Männer einen Knebel zwischen die Lippen. Kaltes Leder spannte sich um seinen Hinterkopf, während metallische Klickgeräusche seine Handgelenke zusammenzurrten. Handschellen, fest und unerbittlich.

 

Klaus’ Herz raste. Er stemmte sich auf, doch die Männer waren zu stark, zu routiniert. Der Wagen beschleunigte, die Türen schlossen sich, die Welt draußen verschwand.

 

Im Inneren herrschte Stille, nur das leise Brummen des Motors. Die Männer sprachen kein Wort. Sie trugen dunkle Kleidung, Sonnenbrillen, und strahlten etwas Unnahbares aus. Es war keine plumpe Schlägertruppe – es wirkte… organisiert.

 

Klaus’ Gedanken überschlugen sich. War es ein Überfall? Eine Verwechslung? Oder hatte es etwas mit seinen Schulden zu tun? Aber niemand wusste doch…

 

Ein stechender Gedanke ließ ihn erschaudern: der Käfig. Unter seiner Hose lastete das kalte Metall, erinnerte ihn unaufhörlich daran, dass er nicht frei war. Hatten die Männer davon gewusst?

 

Er versuchte, sich zu beruhigen, den Überblick zu behalten. Doch der Wagen fuhr lange, zu lange. Keine Orientierung, keine Chance zu fliehen.

 

Schließlich hielten sie an. Die Tür öffnete sich, kalte Luft schlug ihm entgegen. Sie packten ihn grob, zogen ihn hinaus. Unter den Füßen spürte er Kies, dann harten Boden. Er hörte ein Tor quietschen, das Zuschlagen von Metall, Schritte, die in einem Hall verschwanden.

 

Eine Tür öffnete sich, er wurde durch einen engen Flur geführt, dann stießen sie ihn in einen Raum. Der Schlag der Tür hinter ihm ließ ihn zusammenzucken.

 

Als der Knebel gelöst wurde, wollte er sofort Fragen schreien – doch ein Finger legte sich auf seine Lippen. Einer der Männer beugte sich dicht zu ihm, die Sonnenbrille spiegelte nur sein verängstigtes Gesicht.

 

„Kein Wort“, sagte er leise, eindringlich. „Warten.“

 

Dann gingen sie.

 

Klaus blieb allein zurück. Der Raum war karg: Betonwände, eine schmale Liege, eine Kamera in der Ecke, ein rotes Licht blinkte. Kein Fenster, kein Anhaltspunkt, wo er war.

 

Er setzte sich schwer atmend auf die Liege. Der Käfig zwischen seinen Beinen drückte ihn, wie ein stummes Siegel, das ihm zuflüsterte: *Es gibt kein Zurück.*

 

Und zum ersten Mal ahnte er, dass er vielleicht nie wieder nach Hause kommen würde.

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