Non-sexuelle Kinks

[Ma****]

Ich habe keine Ahnung ob das hier rein passt, oder ob ich das richtig einordne. Ich wollte euch jedoch fragen wie ihr zu non sexuellen Kinks steht.

Habt ihr welche?

Wenn, wie geht ihr mit ihnen um? Lebt ihr sie aus?
Ich gebe ein persönliches Beispiel.

Ihr könnt mir gerne eure Meinungen dazu sagen ob ihr dazu relaten könnt, ob es vielleicht doch nur als Hobby anzusehen ist, wie ihr das findet.
Ich hab großen Spaß mit provozierenden Sachbüchern in den Öffis zu fahren oder damit in einem Café/ einer Shisha Bar zu sitzen.

Bei Zeitungen ist der Effekt nicht so groß, er ist aber auch nicht komplett weg. Ich finde die Blicke die mir dazu zugeworfen werden oft aufregend.

Es ist dieses: Was denken sie wohl über die Thematik xy. Gibt mir irgendwie viel. Ich mag es auch auf meine Lektüre angesprochen zu werden.

Dadurch in Gespräche mit anderen zu kommen ist ein schöner Nebeneffekt. Aber dieses Mustern, nicht wirklich einordnen meiner eigenen Person..hat was für mich.
Davon spreche ich wenn ich non-sexuelle Kinks meine.

Ich glaube auch immer mehr das es eine Mischung aus Kink & vielleicht Reaktionsfetisch ist. Zumindest ist mir das so letztens von einem guten Freund gespiegelt und erklärt worden.
Habt ihr da Gedanken die ihr mit mir teilen mögt oder seht ihr das vielleicht ganz anders? Oder gleich?

Oder habt ihr etwas Ähnliches?

[Mike_341]

Du meinst wenn du in der Bahn und gern angesprochen werden würdest es so wahrscheinlicher wird und es eher jemand ist, der es interessant findet und nicht beschämt wegsieht?
Mach mal ein konkretes Beispiel, was für einen Titel könnte dein Buch tragen?

[zappa69]

Was sind denn das für Sachbücher?

[Ma****]

Vor 17 Minuten , schrieb Mike_341:

Du meinst wenn du in der Bahn und gern angesprochen werden würdest es so wahrscheinlicher wird und es eher jemand ist, der es interessant findet und nicht beschämt wegsieht?
Mach mal ein konkretes Beispiel, was für einen Titel könnte dein Buch tragen?

Einige der Bücher sind in meiner Galerie hier zu sehen. Dazu lese ich einfach gerne Bücher aus denen ich - und wenn sie genau hingucken andere auch noch was lernen können. Provozierende Sachbücher die etwas anecken, aber auch einfach wahnsinnig gut geschrieben sind wie das Genre der erzählten Sachbücher (Ich glaube nicht das ich hier Autor*innen erwähnen darf, weil das sonst als Werbung gilt).
Das ich sie hier reingestellt habe hat mehrere Gründe, aber einer davon ist der den ich eben beschrieben habe.
Und ja, wenn andere es schaffen da nicht wegzugucken finde ich es umso besser.

[Gelöschter Benutzer]

Also ich lebe mein Little - Fetish ausschließlich NONSEXUELL aus. Ich weiß nicht ob das dazu passt.

[Ma****]

Weiß ich nicht. Ich hab ansonsten selten ein aufsehenderregendes Outfit oder Erscheinen an mir. So empfinde ich meine Bücher eher als subtile Aufmerksamkeitssuche (falls das Sinn macht), dabei.
Ferndiagnosen finde ich im allgemeinen eher schwierig und nicht so passend.

[Ma****]

Vor 11 Minuten , schrieb zappa69:

Was sind denn das für Sachbücher?

In einem anderen Kommentar hab ich mehr dazu geschrieben. Ist einer über dir.

[Sk****]

Den Gedanken zu Buchtiteln kenne ich von eigenem Handeln, ich wäre wohl ggf. auch jemand, der dich ob eines Buchtitels ansprechen würde (und ein Anschreiben an dich aus genau diesem Grunde steht noch an 😄).

Selbst betrachte ich das Tun ambivalent, dieses: "Gucken, wie die anderen gucken", an sich möchte ich das gar nicht mögen, weil mir das für mich zu sehr im Außen ist. 

Ob das nun ganz identisch gelagert ist, vermag ich nicht einzuschätzen, aber ich hab das mal im Straßenverkehr ausgelebt, da ich ein nicht ganz unauffälliges (über-) motorisiertes, ziemlich altes 2- Rad mein Eigen nenne und da blieben die Blicke und die (vermutlich erwünschten)  Daumen hoch nicht aus. Immer gepaart mit der Frage: Brauche ich DAS jetzt tatsächlich?!

Unterm Strich war es ein Mix aus tiefer Liebe zu der Karre, die ich für mich zu (m)einem Einzelstück gemacht habe, das zu mir passt, Konversation- Piece, Katapult, trallala. Zu Blech gewordener  adoleszenter (danke @TaliX) feuchter Traum. 

 

(Und cool, schon wieder ne Störung, die nun einen Namen bekommen hat. Thx.)

 

 

 

 

bearbeitet Oktober 19 von Skinscan

[Ma****]

Vor 6 Minuten , schrieb curvy_sunshine_43:

Also ich lebe mein Little - Fetish ausschließlich NONSEXUELL aus. Ich weiß nicht ob das dazu passt.

Bestimmt. Ich kann mir gut vorstellen das es bei vielen mit dem Little/Middle Fetisch passt.

[Melasse]

Ich frage mich tatsächlich, wie man da eine klare Unterscheidung machen kann. Bei Büchern vielleicht wohl schon, aber es kommt dann vermutlich auf Titel und Inhalt an. Was aber, wenn es mich erregt, wenn andere sich quasi darüber erregen, dass ich mit etwas, wie so einem Buchtitel, völlig unbeschwert umgehe? Ich kann es schlecht trennen, oder vielleicht wenn ich Provokant und Sexuell auseinander halte? Wie wäre das mit einem Fetisch zu sehen, wo es um das Präsentieren und um das mit dem sich mit einer anderen Person zeigen geht und nur zweitrangig, oder meist gar nicht um das Berühren, Penetrieren, Dominieren? 

[Wi****]

Naja wenn man little oder middle ist und das No sexuell auslebt hat das meist damit zu tun das man im Headspace eines Kindes ist und das nun mal kein Bedürfnis nach Sex hat. Und man eher andere Bedürfnisse hat die damals nicht erfüllt wurden und die jetzt gerne genährt werden wollen.

[Ro****]

Du willst also die Aufmerksamkeit fremder Menschen erregen?

[Ma****]

Vor 3 Minuten , schrieb Rosenrot82:

Du willst also die Aufmerksamkeit fremder Menschen erregen?

Ich glaube das wollen viele Menschen, nur auf unterschiedlichen Wegen. Und jede*r wählt da den Weg mit dem er sich am besten fühlt - oder eben nicht.

[Mike_341]

Vor 3 Stunden, schrieb Marushko:

Einige der Bücher sind in meiner Galerie hier zu sehen. Dazu lese ich einfach gerne Bücher aus denen ich - und wenn sie genau hingucken andere auch noch was lernen können. Provozierende Sachbücher die etwas anecken, aber auch einfach wahnsinnig gut geschrieben sind wie das Genre der erzählten Sachbücher (Ich glaube nicht das ich hier Autor*innen erwähnen darf, weil das sonst als Werbung gilt).
Das ich sie hier reingestellt habe hat mehrere Gründe, aber einer davon ist der den ich eben beschrieben habe.
Und ja, wenn andere es schaffen da nicht wegzugucken finde ich es umso besser.

Danke für den Hinweis auf deine Galerie. Okay, da sind schon ganz unterschiedliche Titel dabei. Denke die werden unterschiedliche Menschen triggern. Bewundere es, wenn du es machst - ich bin da eher zu freundlich und denke ich will nicht ungefragt andere triggern damit. Aber wahrscheinlich bin ich da nur selbstbezogen und kann nur nicht kontrollieren was sie denken über mich, was
mir eigentlich egal sein sollte.

[Se****]

Es gibt viele Kinks, die sich nicht sexuell ausleben lassen - kommt allerdings auch wieder darauf an, was Mensch als sexuell definiert bzw. wo hier die Grenze ist.
Petplay, Caregiver / Little, vieles im Shibari, selbst SM kann non sexuell ausgelebt werden. Bei letzteren beiden wird bsp eher ein meditatives Mindset angestrebt oder einfach Spaß. Bei den beiden ersten gibt es auch Fraktionen bzw Vorurteile, die hier gerne aufeinander prallen, ob das überhaupt "sexuell" ausgelebt werden kann.
Selbst D/s kann nicht sexuell ausgelebt werden.

Allerdings genauso: Nicht jeder würde dein Beispiel mit Kink in Verbindung bringen. Manche Menschen provozieren auch einfach so gerne, ohne das es für sie ein Kink ist. 😁 Oder anders formuliert: Nicht alles, was 'aufregend' ist oder Spaß macht ist als Kink zu definieren.

Daher schätze ich fast eher, dass du auf einen anderen Aspekt eventuell abzielst?

[Sc****]

Keine Ahnung bin da wohl anders gestrickt, denn die beste Aufmerksamkeit im Alltag unter anderen Menschen für mich ist keine. Ich bevorzuge es meine Ruhe zu haben, wenn ich im Mittelpunkt stehen will, nehme ich mir den Raum. Wenn es Dir nützt provokative Bücher zu lesen um ins Gespräch zu kommen, dann ist es doch Deine gewählte Methode. Wahrscheinlich würde mir ein provozierender Buchtitel auffallen und ich würde selbst recherchieren und Dich beim Lesens nicht stören, denn sowas hasse ich persönlich wie die Pest 😂

Ich lese gerade „Toxische Weiblichkeit“, dann habe ich noch weitere 5 angelesene Bücher liegen und auch mit 13 hat es mich nicht interessiert ob andere davon pikiert sind, wenn ich Horror oder Psychothriller öffentlich gelesen habe, schließlich lese ich nicht laut vor 🤭

Ich würde es als Hobby gepaart mit Reaktionsfeti bezeichnen oder als Methodik um ins Gespräch zu kommen. Vorlieben/ Leidenschaften hab ich viele und da ich in der Hauptsache asexuell bin, sind es diese auch erstmal. 

bearbeitet Oktober 19 von Schneeflöckchen

[Windgust]

Du polarisierst wohl gerne, um Dich mit Menschen jenseits des Smalltalks auf Gefühlsebene auszutauschen. Klingt für mich spannend.

Als Kink würde ich das nicht einordnen.

Ich habe z. B. den Kink, dass ich es liebe wenn meine Frau demütig ist. Kommt nicht so oft vor 😉, aber im richtigen Moment schon.

"Reaktionsfetischist" passt auch nicht, sorry. Bei einem Fetisch geht es um sexuelle Erregung. Also hier, dass man durch die Reaktion sexuell erregt wird. Für Dich ist es aber ausdrücklich nicht sexuell.

bearbeitet Oktober 19 von Windgust

[le****]

Für mich sind fast alle Kinks erst mal nichtsexuell ... weil Du mit Ausnahme von Sex jeden anderen Kink auch ohne, genau, Sex haben kannst. Und ich spiele auch tatsächlich sehr gern ohne Sex. Macht vieles einfacher. 😅

[Sc****]

vor 3 Stunden, schrieb Windgust:

Reaktionsfetischist" passt auch nicht,

Ich kenne viele Menschen aus der Szene, die sich als solche bezeichnen und keine sexuelle Lust daraus ziehen. Die Freude an den Reaktionen des Gegenübers haben. Wie würdest Du diese Menschen denn nennen?

[Windgust]

Hallo @Schneeflöckchen,

weiß jetzt nicht genau was du meinst. Vielleicht einfühlsame, freundliche Menschen, die Freude daran haben, anderen etwas Gutes zu tun?

Im Grundsatz ist bei jedem zwischenmenschlichen Austausch die Reaktion des jeweils anderen wichtig. Man will ja irgendwie ein Feedback, wissen wie es ankommt, wie es ihm geht. Das ist noch kein Fetisch.

[Vi****]

Meine Kinks sind zum größten Teil non-sexuell. Mich stimuliert es auf einer seelischen oder mentalen Ebene. Mal berührt, mal so ein "amüsiert", aber es ist eben nicht wie man sich sonst amüsiert, sondern geht mit einer tiefen Inneren Zufriedenheit/Befriedigung einher. 

So zum Beispiel Fesseln in den erdenklichen Arten,
Petplay,
Dominanz Spiele bei denen es wirklich nur um eben den Machtaustausch geht, Gefolgschaft, Worship, Knien, Dienen, Anhimmeln, Augaben geben zum Basteln, Schreiben, Botengänge, Challenges, sich lächerlich machen usw. 
Erniedrigung löst auch dieses "Amüsieren" in mir aus. Eben da auch auf alle möglichen Arten. Das kann erregend sein, ist es für viele Subs, muss es aber nicht.

Und selbst sexuelle ***n sind für mich persönlich meistens nicht erregend. Also zum Beispiel mag ich super gerne CEI (Cum Eating Instructions) aber das erregt mich nicht sexuell. Keuschhaltung erregt mich nicht per se Sexuell, Tease & Denial erregt mich auch nicht per se sexuell. Das kann mich sexuell erregen, aber zuerst einmal amüsiert es mich. Bin ich dann ausgelassen und elektrisiert, bin ich leichter erregbar. 

[SM-Art-5-GG]

"In der Regel bezieht sich der Begriff „Kinks“ oder „Kinky“ auf sexuelle Vorlieben. Konzepte oder Fantasien, die von der Mehrheit der Gesellschaft, und den geltenden Normvorstellungen rund um Sex, als ungewöhnlich betrachtet werden. Der Begriff wird dabei umgangssprachlich verwendet und ist in der Regel mit bestimmten Fetischen oder BDSM-Praktiken verbunden. Wobei es dem „Vanilla“ gegenübergestellt wird. (...)

Zudem ist der Begriff „Kinky“ sehr subjektiv und unklar. Wenn jemand behauptet, er sei „kinky„, ist nicht automatisch klar, was damit gemeint ist. Handelt es sich um BDSM, Spanking, Erniedrigung, Windelfetisch oder etwas ganz anderes? Und was für den einen „kinky“ ist, kann für jemand anderen normal sein."

Ich liebe ja paradoxe Fragestellungen. Nur habe ich leider in der Regel keine sinnvolle Antwort darauf. 😂

bearbeitet Oktober 19 von SM-Art-5-GG

[Ro****]

vor 1 Minute, schrieb SM-Art-5-GG:

In der Regel bezieht sich der Begriff „Kinks“ oder „Kinky“ auf sexuelle Vorlieben. Konzepte oder Fantasien, die von der Mehrheit der Gesellschaft, und den geltenden Normvorstellungen rund um Sex, als ungewöhnlich betrachtet werden. Der Begriff wird dabei umgangssprachlich verwendet und ist in der Regel mit bestimmten Fetischen oder BDSM-Praktiken verbunden. Wobei es dem „Vanilla“ gegenübergestellt wird."

Ich liebe paradoxe Fragestellungen. Nur habe ich leider in der Regel keine sinnvolle Antwort darauf. 😂

Es geht um Non-sexuelle Kinks.

Du scheinst  immer nur Definitionen aus dem Netz zu lesen. Keine Fantasie dahingehend?

[Hi****]

vor 9 Stunden, schrieb Marushko:

Ich habe keine Ahnung ob das hier rein passt, oder ob ich das richtig einordne. Ich wollte euch jedoch fragen wie ihr zu non sexuellen Kinks steht.

Habt ihr welche?

Wenn, wie geht ihr mit ihnen um? Lebt ihr sie aus?
Ich gebe ein persönliches Beispiel.

Ihr könnt mir gerne eure Meinungen dazu sagen ob ihr dazu relaten könnt, ob es vielleicht doch nur als Hobby anzusehen ist, wie ihr das findet.
Ich hab großen Spaß mit provozierenden Sachbüchern in den Öffis zu fahren oder damit in einem Café/ einer Shisha Bar zu sitzen.

Bei Zeitungen ist der Effekt nicht so groß, er ist aber auch nicht komplett weg. Ich finde die Blicke die mir dazu zugeworfen werden oft aufregend.

Es ist dieses: Was denken sie wohl über die Thematik xy. Gibt mir irgendwie viel. Ich mag es auch auf meine Lektüre angesprochen zu werden.

Dadurch in Gespräche mit anderen zu kommen ist ein schöner Nebeneffekt. Aber dieses Mustern, nicht wirklich einordnen meiner eigenen Person..hat was für mich.
Davon spreche ich wenn ich non-sexuelle Kinks meine.

Ich glaube auch immer mehr das es eine Mischung aus Kink & vielleicht Reaktionsfetisch ist. Zumindest ist mir das so letztens von einem guten Freund gespiegelt und erklärt worden.
Habt ihr da Gedanken die ihr mit mir teilen mögt oder seht ihr das vielleicht ganz anders? Oder gleich?

Oder habt ihr etwas Ähnliches?

Lebe doch mal für den ultimativen Kick deine devianten Kinks in Nordkorea aus, indem du auf einem öffentlichen Platz an ein Denkmal pieselst oder was hältst du vom Kaugummi auf die Straßen spucken in Singapur? Soll da auch sehr schön sein. Nur Mut, dein Kink wird überall gleich geschätzt und gewürdigt. 

[Hi****]

vor 5 Stunden, schrieb Marushko:

Ich glaube das wollen viele Menschen, nur auf unterschiedlichen Wegen. Und jede*r wählt da den Weg mit dem er sich am besten fühlt - oder eben nicht.

Nein, beim Kink ausleben, geht es um Konsens. Wenn dir Provokation erzeugen willst, ist davon auszugehen, dass du genau keinen Konsens erleben willst, denn da wäre es ja keine Provokation. 

Der bewusste Tabubruch ohne Konsens, um einen Kick zu erleben, ist ein charakteristisches Merkmal von dissozialem Verhalten und grenzt klar an Missachtung der Rechte anderer. Es unterscheidet sich fundamental von ethisch vertretbarem BDSM oder Kinks, bei denen Konsens unverzichtbar ist und deshalb drauf geachtet wird. 

Ein bewusstes überschreiten von Rechten anderer in der Öffentlichkeit, nun ja, kannst dich auch gern mit einem Buch über Massenmörder vor eine Kita setzen, wenn nur Erwachsene da vorbei kommen. Bekommst auch viel Aufmerksamkeit. Und ist nicht so weit wie Singapur.