Marion und ihr Mann Peter führen eigentlich eine völlig normale Ehe. Lediglich ihr Sexleben ist etwas außergewöhnlich. Die Wiesbadener lieben Rollenspiele und holen sich auf Internetforen ständig extravagante Anregungen.
Dabei stieß Marion kürzlich auf einen Blogeintrag zum Thema Glory Holes, die ihre erotische Fantasie sofort anregte und in ihren Bann zog. Peter war ebenfalls schnell überzeugt, dass man damit zu richtig scharfen sexuellen Höhenflügen ansetzten kann. So hat das sinnliche Paar seit einiger Zeit eine neue Leidenschaft entdeckt: Das Glory Hole oder auf Deutsch auch Klappenloch oder Schwanzloch genannt.
Dabei handelt es sich um ein Loch, dass in Hüfthöhe in die Zwischenwand zweier Toiletten- Kabinen geschnitten wird. Dann haben die beiden herausgefunden, dass es in der Wiesbadener Innenstadt eine etwas abgelegene, öffentliche Toilette gibt, in der sich Liebhaber von Glory Hole Sex heimlich treffen. Die erotischen Zusammenkünfte haben Event Charakter und bedürfen auch einigen Extra-Aufwand, damit alle ungetrübt ihren Spaß haben können. So muss beispielsweise immer jemand vor der Toilette Schmiere stehen um unerwünschte Besucher abzuwimmeln oder die Beteiligten im Inneren zu warnen. Aber ansonsten geht es wirklich scharf zur Sache.
Peter und Marions Steckenpferd ist ein Rollenspiel um Macht und Unterwerfung. Das heißt in diesem konkreten Fall, dass Peter seine Frau in der Toilette fremden Männern wie eine Hure zum Kauf anbietet. Peter kassiert dann und bestimmt, welche sexuellen Dienstleistungen Marion leisten muss. Je billiger Peter Marion verramscht, desto größer ist ihre Hingabe und Unterwerfung.
Durch das Klappenloch ist absolute Anonymität gewahrt, so dass das Pärchen keine Angst haben muss, später wieder erkannt zu werden. Je nachdem was der „Kunde“ möchte, bedient Marion die Wünsche der Fremden durch das Glory Hole. Ist Fellatio angesagt, steckt der Mann seinen Penis durch das Loch, bei Geschlechtsverkehr drückt Marion ihr Gesäß so nahe wie möglich an die Wand und lässt sich quasi im Doggy Style nehmen. Aber auch Analverkehr, Cunnilingus oder Handbetrieb sind, wie sich sicher jeder vorstellen kann, neben diversen anderen Sexualpraktiken durch das Klappenloch möglich.
Anfangs waren die Schwanzlöcher allerdings eine männliche Domäne, die von Schwulen erfunden wurde, um anonyme Sexualkontakte haben zu können. Besonders betraf das verheiratete Männer, die sich nicht öffentlich zu ihrer Homosexualität bekennen konnten oder wollten. Das erste Klappenloch ist aus dem Jahre 1700 bekannt. Es war in die Toilettenwand des Bog-House im Savoy Palace, der nobelsten Residenz im mittelalterlichen London geschnitten.
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