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Sklaven und Sex


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Muss man als Sklave/Sklavin mit dem anderen Part Sex haben, wenn man das nicht möchte (also auch außerhalb von BDSM)?

Darf der Herr/Dom whatever den Sklaven dazu zwingen, sowas einfach mitzumachen?

Vorab schon mal danke für antworten :)

lg

Lara 

Geschrieben

Nein, niemand darf dich zu etwas zwingen, wenn du es nicht willst. Es sei denn, du hast ganz klar abgesprochen, dass es genau das ist, was du willst, also zu etwas gezwungen zu werden. 

Allein weil du dich Sklave nennst, leiten sich keinerlei automatische Rechte für Dom ab. 

Geschrieben

Außerhalb von BDSM gibt es keine Sklaven und keine Doms! Was ich nicht will, tue ich nicht.

Im D/s Kontext müsste es einem Sklaven eine Befriedigung sein, die Wünsche des Herrn zu erfüllen. Also auch Sex, wenn ihm danach ist.

Wenn du glaubst, da stimmt was nicht und du dich bei der Sache nicht gut fühlst, sieh zu, daß du da weg kommst.

 

Geschrieben

wie schon erwähnt: Alles in gegenseitigem Einvernehmen, sonst wäre es eine Straftat und menschlich völlig daneben.

 

Außerhalb von BDSM? - Wie meinst du das? Wenn ich das richtig weiß gibt es auf unserem Planeten kein Land mehr in dem Sklaverei zulässig ist. - Oder liege ich da falsch? (Wie ist das mit Zwangsehen?)

 

In der Geschichte? - Römisches Reich: Ja zulässig und nicht unüblich Sklaven zum Sex zu zwingen. Historiker sind sich sicher. dass es Bordelle gab in denen überwiegend der Sex mit Sklaven/Sklavinnen angeboten wurde.

- Asien/Morgenland - Ja zulässig und üblich. Ich meine die bekannten Harems (aus 1001 Nacht) waren nicht nur Frauen die freiwillig dort waren. (Ein Vater der seine Tochter an einen anderen Mann vergibt, ist das nicht auch Sklaverei?)

- Sklaverei in Amerika (vor Bürgerkrieg) Ja, rechtlich möglich, sicherlich auch passiert. Gesellschaftlich allerdings geächtet.

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb Teaspoon:

Es sei denn, du hast ganz klar abgesprochen, dass es genau das ist, was du willst, also zu etwas gezwungen zu werden. 

Das ist zwar das was manchmal praktiziert wird und meistens wohl auch funktioniert, aber: Wenn es vor Gericht geht ist das trotzdem nicht in Ordnung und wird als Vergewaltigung gewertet werden. Wen das interessiert der stöbert mal durchs Forum. Im Bereich der "gewollten Entführungen" wurde darüber schon ausführlich diskutiert. Auch im Bereich "Sklavenverträge" ging es schon ausführlich darum wie schwierig die rechtliche Lage ist.

Geschrieben

Es ist etwas blauäugig anzunehmen, dass es außerhalb von bdsm keine Sklaverei gäbe, nur weil es verboten ist. Menschenhandel ist ein großes Problem auch gerade in Deutschland wegen der liberalen Prostitutionsgesetze. In diesem Kontext könnte man diskutieren, ob es nicht etwas zynisch ist, sich zum eigenen Vergnügen Sklavin zu nennen.

 

Aber ganz sicher musst du im BDSM keinen Sex haben, wenn du es nicht auch willst. Absprachen, die in diese Richtung gehen sind jederzeit widerrufbar. Das Spiel damit, jederzeit für den Herrn nach dessen Vorstellung sexuell verfügbar und benutzbar zu sein, ist für viele reizvoll und dennoch ein Spiel und kein tödlicher Ernst. 

 

Wähle deinen Herrn mit Bedacht! 

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Teaspoon:

Es ist etwas blauäugig anzunehmen, dass es außerhalb von bdsm keine Sklaverei gäbe, nur weil es verboten ist. Menschenhandel ist ein großes Problem auch gerade in Deutschland wegen der liberalen Prostitutionsgesetze. 

Allerdings erübrigt sich dann doch die Frage von @gefesselt01 oder nicht? - Denn dann kann man ja eh alles machen und dürfen tut man es von Anfang an nicht.

Geschrieben
Gerade eben, schrieb Dragonclaw:

 aber: Wenn es vor Gericht geht ist das trotzdem nicht in Ordnung und wird als Vergewaltigung gewertet werden. 

Wenn es vor Gericht geht, ist auch vanilla-Sex eine Vergewaltigung, wenn er nicht einvernehmlich war. Und es gibt nun einmal einen Unterschied zwischen "Nein heißt nein" und "einvernehmlich" Ersteres ist mir zu schwammig und zu wenig. 

Ich finde es immer zynisch, wenn dieses Thema aufkommt. Weil die meisten Vergewaltigungen, die angezeigt werden auch tatsächlich welche sind, völlig unabhängig vom bdsm-Kontext. Und es klingt immer so, als würde sich nur der arme Dom in Gefahr begeben am Ende unberechtigt beschuldigt zu werden. Die Gefahr ist deutlich geringer, als die, einer echten Vergewaltigung. 

 

Problematisch ist, wenn Uninformierte glauben, dass es zum bdsm dazu gehören würde, Dinge zu tun, die man gar nicht will. Da entsteht währenddessen und hinterher schneller ein ungutes Gefühl. Die Regel sollte immer sein, nur zu tun, was man auch will und nur zu Verlangen, was der andere auch will. 

Geschrieben
Gerade eben, schrieb Dragonclaw:

Allerdings erübrigt sich dann doch die Frage von @gefesselt01 oder nicht? - Denn dann kann man ja eh alles machen und dürfen tut man es von Anfang an nicht.

Ich bezog mich auf die Aufzählung von historischen Beispielen, die ja in dem Zusammenhang genauso relevant sind, wie die Anmerkung, dass es auch heute noch viele Formen der Sklaverei gibt. 

Geschrieben

@Teaspoon Ich bin völlig deiner Meinung. Ich Wollte nur mal darauf hingewiesen haben, dass das was die meisten im BDSM Kontext tun im strafrechtlichen Bereich liegt. (Im Zweifel schon die Aufforderung sich zu den Füßen des Dom niederzuknien -> Menschenwürde und so...) Vertrag, Einvernehmen  etc. ob und wie das später Bestand hat - Dazu gibts reichlich Beiträge im Forum, dass ist hier der falsche Platz darüber wieder zu diskutieren.

 

Geschrieben

Meine Würde wird durch das Knien in keinster Weise verletzt. ;)

Geschrieben (bearbeitet)

@Teaspoon, Ich meinte nicht Sklaverei außerhalb von BDSM

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
@Nennung eingefügt.
Geschrieben (bearbeitet)

@towel, Ich wollte lieber nachfragen, weil einer der Herren hier auf dieser Seite meinte, als Sklave wäre man nicht echt, wäre ICH nicht echt, weil ich keinen Sex will.

Klar, für manche Doms ist es Teil der Sklaven Erziehung/Haltung/...., aber nicht jeder verbindet sowas mit Sex und das versteht dieser Typ einfach nicht:/

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
@Nennung eingefügt.
Geschrieben

@gefesselt01 hör nicht auf diesen Herren. Der will dich nur unter Druck setzten. Du machst, was du machen willst und das ist völlig in Ordnung. 

Geschrieben

bingo!
hör auf tea!
denn wir haben einen scheiss zu tun, in mal deutlich!

n mensch tut das, mwas er möchte! nich, was andre ihm aufzwingen!!

Geschrieben

dennoch geb ich zu bedenken, dass man vorsichtig sein sollte, wie man sich selbst tituliert!

Geschrieben (bearbeitet)

@gefesselt01, würdest du denn --nein-- sagen wollen?

bearbeitet von FETMOD-FF
Themenzitat entfernt. Durch @...ersetzt.
Geschrieben

Wenn Du mit einem Dom (nicht Deinem) über das Forum schreibst, dann bist Du ihm gegenüber in jeder Hinsicht ein freier Mensch und kannst Deine eigenen Regeln aufstellen. Wenn Deine Regeln einem potenziellen Dom nicht gefallen, dann passt Ihr eben nicht zusammen und sucht weiter nach jemandem, der passt. Dich weil Du keinen Sex willst als "nicht echt" zu betiteln ist einfach eine unsachliche Abwertung. Extrem engstirnig und auf eine plumpe Weise manipulativ.

Ob Sex dazu gehört oder nicht ist eine Frage der individuellen Vorlieben, und ich denke nicht, dass Sex zwingend zu BDSM gehört. Wer sich von einem Bondage-Meister einschnüren lässt wird mit dem vermutlich keinen Sex haben, und mit einer professionellen Domina hat man in einer Session auch eher keinen Sex. Und trotzdem sind das Ausprägungen von BDSM mit der entsprechenden Rollenverteilung.

Ob Du Dich zum Sex zwingen lassen möchtest ist eine Frage des viel besprochenen Metakonsenses. Also vorher abzusprechen was der Dom alles darf und wo Deine Grenzen sind. Wenn Du Sex dabei klar ausschließt, dann wäre eine Zuwiderhandlung gegen Deinen Willen sexuelle Nötigung/Vergewaltigung und ein Fall für den Strafrichter.

Was übrigens eine Empfehlung für detailliert formulierte "Sklavenverträge" ist. Sie sind - sollte eine Session nachträglich wegen Körperverletzung, Freiheitsberaubung, Nötigung, Vergewaltigung o.ä. vor dem Strafgericht landen - zumindest ein Indiz, für was der Sklave oder Sub seine vorherige Einwilligung erteilt hat. Ganz ähnlich dem Einwilligungs- und Aufklärungsbogen vor einer ärztlichen OP: Wenn ein Arzt Dich mit einem Skalpell schneidet, dann ist das tatbestandlich immer eine Körperverletzung. Wenn Du dem aber vorher zugestimmt hast, dann ist diese nicht rechtswidrig, der Arzt macht sich also nicht strafbar. Würdest Du (bei klarem Verstand) einer Not-OP NICHT zustimmen und der Arzt operiert Dich trotzdem, dann hat er Dir vielleicht das Leben gerettet damit - und landet trotzdem als Angeklagter wegen Körperverletzung vor Gericht. Die Rechtslage ist da ziemlich eindeutig.

Im BDSM ist das zwar noch ein wenig schwieriger, weil der Sub i.d.R. alles miterlebt und nicht in Narkose ist, und dann für jeden Moment neu geprüft wird, ob ein "Nein" vielleicht einen Entzug der rechtfertigenden Einwilligung (Metakonsens) darstellt.

Dafür braucht der Dom ein gewisses Fingerspitzengefühl um zu unterscheiden, ob dieses "Nein" spielerisch ist und genau das ausdrückt, wo der Sub eigentlich vom Dom hingeführt werden wollte: Ein Stück jenseits seiner Grenze. Oder ob das mit aller Konsequenz ernst gemeint ist. Dann MUSS der Dom SOFORT aufhören und macht sich anderenfalls strafbar. Genau dafür gibt es ja Safewords oder diese "Ampeln" usw.: Die sind nicht nur dafür gut, den Sub vor ungewollter Behandlung zu schützen sondern auch, um dem Dom zu zeigen, ab wann er den Rahmen von BDSM verlässt und sich in den Bereich der Strafbarkeit bewegt. 

Was man dem Dom in dem Metakonsens als Sub/Sklave erlaubt und was nicht ist völlig individuell. Ich persönlich wünsche mir Sex, und sehr gerne auch von der Herrin forcierten. Sie auf die Weise zu verwöhnen, die sie ohne Rücksicht auf mein Lustempfinden anordnet, oder auch zu ihrer Unterhaltung auf ihre Anweisung mit Dritten Sex haben zu müssen gibt mir einen riesigen Kick. Wenn Du das für Dich aber alles komplett ausschließt bist Du deswegen noch lange keine "unechte" Sklavin. Deine Vorstellungen passen einfach nicht zu denen des Doms, mit dem Du gerade schreibst. Also nicht verunsichern lassen, sondern Kopf hoch und weiter nach Mr. Right suchen! 😉

Geschrieben

@SittingBull72-
ein 'sklavenvertrag' iss vor dem gesetz nichts, aber auch gar nix wert!
zu safewords hab ich bereits mehrfach in dem forum geäussert...falsche sicherheit!

den restlichen comment unterschreib ich

Geschrieben

@towel Da hast Du Recht - niemand kann sich durch einen Vertrag ernsthaft "versklaven". Das widerspricht der Menschenwürde und ist somit rechtswidrig und ein solcher Vertrag automatisch nichtig. 

Allerdings ... Kann auch ein als "Vertrag" nichtiges Dokument, das also keine gegenseitigen Verpflichtungen der Vertragspartner auslöst, z.B. im Rahmen eines Strafverfahrens wieder eine Bedeutung haben wenn es um die Frage geht, ob etwas z.B. ein von beiden Parteien so gewolltes ***play war oder eine echte Vergewaltigung. 

Wenn Du vorher ein Dokument geschrieben und unterschrieben hast, in dem Du jemandem das "Recht" oder die Pflicht erteilst, Dir die Klamotten vom Leib zu reißen, Dir eine Ohrfeige zu geben und sich dann über Dich herzumachen, während Du dabei ganz authentisch um Gnade winseln wirst, dann hat dieser Typ natürlich kein einklagbares Recht, das mit Dir anzustellen, und Du kannst ihn auch nicht verklagen, es zu tun. Der Vertrag verstößt gegen Grundrechte und ist nichtig. 

Würdest Du den Typ in dem Beispiel aber hinterher wegen Vergewaltigung anzeigen, dann würde ihm so ein Vertrag trotzdem etwas bringen. Von dem Vorwurf, eine völlig wehrlose Frau gegen ihren Willen körperlich misshandelt und zum Sex gezwungen zu haben bliebe dann bestenfalls noch übrig, dass er vielleicht zu weit gegangen ist oder ein ernstgemeintes "Nein" auch als solches hätte interpretieren müssen. Denn wer sowas unterschreibt, der bekundet zumindest, dass er mit dieser Art Spiel einverstanden ist und genau so eine Behandlung von dem Anderen erfahren will. Dann ist das keine Vergewaltigung sondern eher harter Sex im Rahmen eines Rollenspiels. Da es meistens keine Zeugen gibt, gilt "im Zweifel für den Angeklagten", dass er nicht hätte kapieren können, dass Du ihn ab irgendeinem Zeitpunkt ernsthaft zum aufhören bewegen wolltest. Da wird jeder mittelmäßige Verteidiger auf Freispruch plädieren. 

Ohne den (nichtigen) Vertrag als Indiz sähe es für den Typ aus dem Beispiel zappenduster aus. Zu sagen, Du hättest Dir genau das gewünscht würde für jeden Richter nach einer dermaßen fadenscheinigen Ausrede aussehen, dass er das Strafmaß eher extra hoch ansetzen würde wegen der nachträglichen Qualen für das Opfer, dass der Täter ihr eine Schuld unterzuschieben versucht. So kann ein nichtiger "Sklavenvertrag" auch mal den Unterschied zwischen Freispruch und ggf. Knast machen. 

Oder andersherum: Wenn die TE dieses Threads im Vertrag vereinbart, dass sie keinerlei Sex mit ihrem Dom haben muss, dann sieht es für den nicht gut aus, wenn sich nicht daran hält. Ohne so eine Vereinbarung hieße es vor Gericht viel eher: "Ist doch normal, dass man in einer Art Liebesbeziehung auch Sex hat. Eine Vergewaltigung lässt sich nicht beweisen." => Freispruch.

Nur das meinte ich mit "Sklavenverträge sind empfehlenswert". Als Verträge im eigentlichen Sinne (wie Mietverträge oder Kaufverträge) sind sie pure Papierverschwendung, da hast Du absolut Recht 😇😉 

Geschrieben

nope
da niemand weiss, ob du nich unter zwang unterschrieben hast!
das bringt null!

auffer andre seite wirst du als sub mit blauen flecken immer aufmerksamkeit von seiten des gesetzes bekommen, auch, wenn gewollt war..
aber eben nur solange, bis 'BDSM' ins spiel kommt

BDSM und rechtssprechung- scheiss kombi^^

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