Uns erreichte eine Frage, die in der Vanilla-Welt Trennungsschmerz genannt wird, aber bei den BDSMlern genauso vorkommen kann. "Wie komme ich damit klar, dass ich über die Feiertage von meinem Dominanten getrennt bin?" Unsere Expertin Molly steht Rede und Antwort.

 

Liebe Molly
ich lebe in einer 24/7-D/s-Beziehung mit meinem Dominanten. Wir wohnen im selben Wohnhaus und verbringen fast jede Nacht zusammen und kommunizieren auch tagsüber miteinander.
Dieses Jahr ist unser erstes gemeinsames Weihnachten, und obwohl wir es unbedingt zusammen verbringen wollen, haben wir beide schon Verabredungen getroffen, um bei unseren Familien zu sein. Für mich ist es nur ein Tag, aber er wird eine ganze Woche weg sein, und mir graut es davor.
Ich habe ihm noch nicht gesagt, wie ich mich fühle, weil ich ihm die Zeit nicht verderben oder ihm ein schlechtes Gewissen machen will. Außerdem habe ich das Gefühl, dass das keine große Sache sein sollte, aber irgendwie ist es das für mich doch.  Habt ihr irgendwelche Vorschläge, wie ich diese Zeit ohne ihn überstehen kann?
U.W. (unglücklicher Weihnachtsengel)


Mollys BDSM-TippsLieber unglücklicher Weihnachtsengel!

Die Feiertage sind ohnehin schon eine schwierige Zeit, auch ohne den zusätzlichen Stress, der durch die Trennung von deinem dominanten Partner entsteht. Offensichtlich habt ihr beide eine positive und glückliche Bindung zueinander aufgebaut, und jetzt müsst ihr euch plötzlich trennen, obwohl ihr wahrscheinlich viel lieber zusammen sein würdet. In der Zukunft werdet ihr planen können, wie und wo ihr euren gemeinsamen Urlaub verbringt, aber wie geht ihr jetzt damit um? 

 

 

Kommunikation ist wichtig

Du erwähnst, dass du deinem Partner nicht gesagt hast, dass du dir Sorgen um diese Zeit machst, weil du ihm die Reise zu seiner Familie nicht verderben willst. Ich kann deinen Gedankengang nachvollziehen, aber leider habe ich das Gefühl, dass das nur zu deinen Ängsten vor und während seiner Abwesenheit beiträgt, und ich bin mir sicher, dass er als guter Partner und Dominator das wissen möchte. Du kannst es so formulieren, dass du gerne etwas Zeit damit verbringen würdest, eure gemeinsame Zeit zu planen, damit ihr sie beide genießen könnt. Ich vermute, du wirst feststellen, dass er wahrscheinlich auch Angst vor der getrennten Zeit hat und so könnt ihr sie gemeinsam planen und Elemente eurer D/s-Beziehung nutzen, um euch beiden dabei zu helfen. 

 

Erwartungen festlegen

Deshalb ist es wichtig, dass du mit deinem Dom offen über seine bevorstehende Reise sprichst. Eines der wichtigsten Dinge, die ihr tun müsst, ist, eure Erwartungen an den Kontakt festzulegen, den ihr während seiner Abwesenheit haben werdet. Werdet ihr telefonieren und/oder Videoanrufe machen können, oder wird es nur Nachrichten geben? Gibt es eine Zeitverschiebung zu berücksichtigen? Wie lange wird er unterwegs sein und dich möglicherweise nicht erreichen können? Bleibt ihr in der Nacht vor seiner Abreise zusammen oder reist er vielleicht sehr spät in der Nacht oder früh am Morgen ab. Plant diese logistischen Dinge gemeinsam. Es wird dir die Angst nehmen, wenn du all diese Dinge weißt. 

 

24/7 D/s, wenn ihr getrennt seid

Ihr müsst nicht 24 Stunden am Tag zusammen sein, um eine 24/7 D/s Beziehung zu führen. Ich bin mir sicher, dass ihr beide zur Arbeit geht, vielleicht Freunde trefft usw. Aber auch wenn ihr getrennt seid, bist du immer noch seine Sub und er ist immer noch dein Dom. Das Gleiche gilt für diese Reise, nur dass sie länger dauern wird, und so wie du Erwartungen an den Kontakt stellst, kannst du das auch für eure D/s-Beziehung tun. Habt ihr ein tägliches Ritual, eine Regel oder Aufgaben? Wie zeigst du deinem Dom, dass du diese erfüllt hast, auch wenn er weg ist? Vielleicht kann er dir zusätzliche Aufgaben stellen, die du während eurer Trennung erledigen musst. Kontrolliert er zum Beispiel deine Orgasmen? Vielleicht kann er dir jeden Tag sagen, ob und wann du kommen kannst. Möchte er ein Foto? Möchte er eine Sprachaufnahme? Wenn du auf Orgasmusverweigerung stehst, kannst du vielleicht die ganze Reise über warten und dich bei seiner Rückkehr mit einem Orgasmus belohnen. Es gibt wirklich so viele Dinge, die ihr tun könnt, um euer D/s aufrechtzuerhalten, während er weg ist. Vielleicht entdeckt ihr sogar neue Dinge, die ihr beide mögt, während ihr getrennt seid. 

 

Plane eine Belohnung

Eine Belohnung zu haben, auf die ihr euch freuen könnt, ist ein wichtiger Teil der Planung für diese Zeit der Trennung. Wie diese Belohnung aussieht, ist ganz euch beiden überlassen und kann aus mehr als einer Sache bestehen. Ihr könntet eine Belohnung auf der Basis von Sex/Kink haben, z. B. die oben erwähnte Orgasmuskontrolle, die sich leicht in ein Belohnungsszenario einbinden lässt, aber ihr könntet auch eine andere Art von Belohnung haben, wie z. B. ein besonderes Abendessen oder eine eigene verspätete Weihnachtsfeier mit Freunden, wenn euer Partner zurückkommt. Was auch immer für euch beide funktioniert und euch etwas Aufregendes und Positives bietet, auf das ihr euch freuen könnt und das dazu beiträgt, die ganze Reise und damit die Trennung voneinander zu einem positiven Erlebnis zu machen. 

 

Beschäftige dich selbst

Während ihr gemeinsam Pläne schmiedet, solltest du darüber nachdenken, was du selbst noch tun kannst, um zu helfen. Wäre es besser für dich, wenn du dich mit Freunden und Familie triffst, oder wäre es ein besonderes Vergnügen, ein paar Tage für dich allein zu haben, um all die Filme zu sehen, die du liebst, und in deinem Pyjama herum zu fläzen. Was auch immer es ist, plane es so, dass es sich für dich wie ein besonderes Vergnügen anfühlt. 

 

Finde ein Gleichgewicht

Alle Beziehungen können sehr anstrengend sein, aber D/s-Beziehungen können unglaublich intensiv sein und zum Mittelpunkt deines Lebens werden. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zu finden, damit es nicht für einen von euch oder sogar für beide zu viel wird. Sprich mit deinem Partner auch über diesen Aspekt und überlegt gemeinsam, wie ihr ein gutes Gleichgewicht in eurem Leben finden könnt, damit die getrennte Zeit in Zukunft keine Herausforderung ist, sondern genauso viel Spaß macht wie das Zusammensein. 

 

Für Tipps und Ratschläge kontaktiere  Molly über ihr Fetish.com-Profil oder besuche ihren Thread im BDSM-Forum. 

 Mollys BDSM Tipps und Ratschläge - frag Molly!

 
Titelbild:Shutterstock.com

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7 Kommentare

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69****
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TAM50

Geschrieben

Ich hatte weder Dominus noch Domina und leb sehr gut so. Aber ohne meine Chefin wärs auch doof. Gut das wir verheiratet sind.
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f2****

Geschrieben

Ich habe seit 13 Jahren keinen mehr , ja auch ich lebe noch .
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Wo****

Geschrieben

Ich persönlich hätte ja gesagt, wenn das so ein großes Problem für Sub ist, dann findet ein guter Dom auch eine Lösung die es Beiden erleichtert.
Wie in jeder gesunden Beziehung auch.
Ist ja nicht so, dass Sub jetzt plötzlich lebensunfähig ist.
Gerade in der modernen Zeit gibt es genug Möglichkeiten.
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To****

Geschrieben

Habe seit 3 Jahren keinen mehr und hey ich lebe noch... :-D
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ce****

Geschrieben

Boah Probleme......, bis seit 15 Jahren ohne Dom was soll ich nur tun.....
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manner33

Geschrieben

555
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manner33

Geschrieben

555

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