Gelöschter Benutzer Geschrieben MĂ€rz 26, 2023 Geschrieben MĂ€rz 26, 2023 Es scheint ein ungeschriebenes Gesetz zu sein, dass ein GeschĂ€ft fĂŒr Erotik- und Sexartikel immer etwas zu viel ist. Zu viel Nacktheit. Zu vulgĂ€r. Zu plump. Jedenfalls ein ungeschriebenes Gesetz fĂŒr mich. Beim Betreten fĂ€llt mir die aufgerĂ€umte Aufteilung der Regale auf. Der Boden wirkt in seinem dunkeln Holzton hochwertig. Aber natĂŒrlich fangen mein Blick andere EindrĂŒcke als ein warscheinlich kĂŒnstlicher Holzboden. Nicht durch Schilder, aber durchaus merklich gibt es diverse Bereiche. Ich begebe mich willkĂŒrlich zwischen die Regalreihen und lasse Farben, Formen, Materialien und Bilder auf mich wirken. ZĂŒgig fĂŒhle ich mich in den Unmengen an DVDs nicht wohl; ja fast fehl am Platz. Wenn nicht sogar auch ein StĂŒck weit angewiedert ob der fehlenden KreativitĂ€t in der Namensgebung und Gestaltung der Cover. Die Frauen können nicht breitbeinig genug, Pobacken nicht spreitzend genug abgelichtet werden beziehungsweise sein. Die Titel kaum weniger einfallslos und vulgĂ€r. VulgĂ€r an sich hat in Dosierungen sicher auch seine positive Wirkung; Einfallslosigkeit hingegen ist kaum mit etwas vergleichbar. Analhammer. Pussypredator. Teil eins, zwei und drei. Ohne leblose Floskeln bemĂŒhen zu wollen, nehme ich mir heraus es vollends abzulehnen und gehe weiter. Hier und da finden sich Vitrinen mit hochwertigeren Artikeln. Masken aus Echtleder. Liebesschaukeln. Vakuummatratzen. Vibratoren und Dildos als AufsĂ€tze fĂŒr Bohrmaschinen. Wieder erwische ich mich dabei nicht um Ansatz einen Reiz, eine Inspiration wahrzunehmen. Weder an der Art es als Aufsatz zu benutzen, was in meiner Fantasie nichts als Schmunzeln bewirkt, oder an der fehlenden Ăsthetik des Wortes Dildo. Fast intuitiv befinde ich mich auf den ersten Stufen in das Untergeschoss.  FĂŒr einen Moment gilt meine Aufmerksamkeit der Decke, bzw. ihrer Kante auf Höhe der Treppenmitte. Um ohne angeschlagenen Kopf hinunterzukommen, muss ich mich deutlich zur Seite lehnen. Diesem skurrilen Anblick, oder meiner Gestalt an sich ist es wohl geschuldet, dass sich deine Aufmerksamkeit ebenfalls der angebotenen Produkte abwendet. Wie dem auch sei. ZunĂ€chst fĂ€llst du mir nicht auf. Allerdings tut es der aufblasbare Analplug in seiner vornehm wirkenden graugoldenen Verpackung. Es nötigt mir erneut ein Schmunzeln ab, wenn ich daran denke, dass in der Benutzung der Schlauch aus einem Hintern hinausragt und in der wallnussgrossen Handpumpe mĂŒndet. Mit einem Ausfallschritt nach vorne verhindere ich, dass ich aus dem Gleichgewicht komme. Unsanft schiebst du dich an mir vorbei und rempelst mich absichtlich an. "Eine gute Wahl" sagst du kaum hörbar und gehst weiter. Weder den Rempler noch die Aussage beziehe ich auf mich, wenngleich du mich kopfschĂŒttelnd zurĂŒck lĂ€sst. Ich hĂ€nge die graugoldenen Verpackung zurĂŒck und schaue weiter. Eine ganze Wand aus Vibratoren und Penisnachbildungen in allen erdenklichen Farben, Formen und GröĂen erstreckt sich am Ende des Gangs. Uninteressant. Futuristische Nachbildungen eines Penis könnten kaum weniger erregend sein. Ich drehe mich zur Seite um zwischen der Wand und einer Person vorbeizukommen. "Interessant, oder?" Ich weiss nicht ob es reine Neugierde ist, oder weil ich die Stimme erkenne. Wieder du. In deinen HĂ€nden drehst du einen ziemlich ĂŒberproportionierten Fallus in Regenbogenfarben und fantasievoller Form. Vielleicht war es auch nur laut gedacht. Aber es hat seine Wirkung. Mir drĂ€ngen sich Bilder auf. Die Person in meinen Gedanken ist irrelevant. Es geht um die Nutzung des Penis in Regenbogenfarben.  Dessous. Kaum Ă€sthetischer als das Wort Dildo ist das, was unter Dessous fĂŒr MĂ€nner verstanden wird. Gerne wĂŒrde ich mich mit entsprechenden Teilen eindecken. Aber weder passt es von der GröĂe noch von meinem Geschmack. Resignierend wechselt das Sortiment hin zu Frauen. Wieder du. Einzelne StĂŒcke Holst du auf einem Kleiderhaken hervor, hĂ€ltst diese prĂŒfend in die Luft, fĂŒhlst den Stoff und legst sie entweder ĂŒber deinen Unterarm oder hĂ€ngst sie zurĂŒck. Mit Spitze umrandete Aussparungen der BrĂŒste. Durch einen ReiĂverschluss zu öffnender Schlitz zwischen den Beinen. GlĂ€nzend. Matt. Gemustert. Simpel. Eine bunte, und dennoch rein schwarze Auswahl trĂ€gst du in meine Richtung auf deinem Arm. Mit dem Wort Entschuldigung zeigst du auf die Umkleide hinter mir und bahnst dir deinen Weg. Die Wand in meinem RĂŒcken lĂ€sst mich nicht wirklich mehr zur Seite treten. Unter meinem Kinn streifen mich deine Kopfhaare. Ich sehe dich. Lieblich. Ich rieche dich. Dein Po, bedeckt mit einer schwarzen Hose wie mir aufgefallen ist, schiebt sich an meinen Oberschenkeln vorbei. Ich spĂŒre dich. Absichtlich verringerst du den Abstand. Mit deutlichem Wiederstand drĂŒckst du mir deinen Arsch in den Schritt. Erneut entschuldigst du dich und verschwindest in der Umkleide.  Ich bin zu sehr in meinen Gedanken. Was war das? War es Absicht? Ist es irgendeine Art von Betrug? Wieso sollte sie Interesse haben? Das sind nur einige der Fragen die sich wieder und wieder, lauter und lauter aufzwĂ€ngen. Ich bin zu sehr in meinem Gedanken als dass ich dein Gemurmel wahrnehme. Noch immer stehe ich an der selben Stelle. Die Stelle, an welcher du mir deinen Po aufgedrĂŒckt hast. Ein schönes GefĂŒhl, zugegeben.  "Aber bei den groĂen HĂ€nden ist es sicher zu filigran". Alles davor habe ich als GerĂ€usche im Hintergrund wahrgenommen. Wenn ĂŒberhaupt. Mein Kopf dreht sich zur Seite und ich sehe dich. Der groĂe, blickdichte Vorhang verschlieĂt die Umkleide nicht komplett. Handbreit lĂ€sst er mich einen Blick auf dich werfen. Deine weiĂe Haut hebt sich deutlich von der schwarzen Spitze des Oberteils ab. Kunstvoll werden deine aufgestellten Brustwarzen umrahmt. Der Fakt, dass jeder Millimeter deiner Haut bedeckt ist, auĂer eben deine Brustwarzen trifft meinen Sinn fĂŒr Ăsthetik. Ich bemerke nicht wie fasziniert ich bin; oder aber wie sehr ich starre. Dein Husten lĂ€sst mich ruckartig zusammenzucken. Wir schauen uns in die Augen. LĂ€chelnd hebst du deinen Daumen und denkst diesen wieder. Schulter zuckend wartest du auf meine Antwort. Daumen hoch. Nickende greifst du nach unten und ziehst dir das Oberteil ĂŒber deinen Kopf aus.  Meinem Versuch, durch das Wechseln der Regalreihen einen besseren Blick zu bekommen, wischt du mit einer Geste deines Zeigefingers weg. Dein SchlĂŒsselbein. Deine Schultern. Deine Brust. In kleinen Ausschnitten zeigen sich mir deine Bewegungen. Ungestört legst du dir ein blaues Halsband mit einer kleinen Glocke um. Strahlend springst du auf und ab. Auf und ab. Du. Die Glocke. Deine BrĂŒste. Dieses Mal fragst du nicht. Du nickst. Deine Haut verschwindet unter deinem Pullover. Mh. Nicht, dass er dir nicht stehen wĂŒrde, aber durch das Anziehen deiner Kleidung ist die Anprobe wohl beendet. Schwungvoll wirfst du den Vorhang zur Seite und biegst mit intensiven Augenkontakt vor mir zur Kasse ab. Dann bist du weg.Â
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