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Definitionssache „Masochismus“ und „gelebter SM“


smRehlein

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Hallo Tania, nach meiner Erfahrung hat die sexuelle Ausprägung immer mit der persönlichen Vorgeschichte zu tun. Und der Wunsch nach konkreten Handlungen in bestimmter Intensität kann ebenso seine Ursache im Außen bzw gerade Erlebten haben. Ich persönlich habe für mich den Ausdruck gefunden Sexualität als "Follower" zu bezeichnen, denn die grundsätzlich prägende Zeit in der ( Gehirn) Entwicklung ist weitgehend abgeschlossen, wenn die Sexualität ins Leben tritt. In jeder Weise sind sex. Devianzen Reinszenierungen, sagen so einige Fachleute. Meine persönliche Einstellung ist, dem Ganzen nur begrenzt Raum zu geben und fordernde/Interessante Erfahrungen auch auf anderen "Spielfeldern" als dem sexuellen zu machen, zb Kampfsport oder Yoga oä. Ich finde es gut, dass Du Dich damit beschäftigst und kenne ein Stück weit auch die Reaktion anderer
, die Du beschreibst. Aus meiner Sicht liegt die " Lösung" oder Veränderung jedenfalls außerhalb des SM- Bereichs.
Geschrieben

Hallo Tania,

erstmal, hör auf die Sorgen zu machen, jeder Mensch ist anders und seine eigenen Vorstellungen, von dem was er tuen möchte.

Du sagst, Du hast einen Dom gefunden, der Dich versteht und wo Du Dich geborgen fühlst. Genieße es und schieb das ganze Schubladenken weit weg. Geht gemeinsam Euren Weg, egal was der Rest der Welt sagt. Nur so kannst du glücklich werden.

Geschrieben
Hallo Tania,
ich schreibe einfach mal meine Gedanken zu deinem Thema und vll kann ich dir auch Denkanstöße (im positiven) geben.
Zu allererst, ich finde es gut, dass du deinen Dom gefunden hast mit dem Du dich richtig fühlst und mit dem du dich entwickeln kannst. Du scheinst sehr selbstreflektiert zu sein und Neugier und interesse heißt nicht, dass dir am ende alles gefällt was du probierst.
Die tatsache, dass du mit vielen leuten in Berührung kommst für die das alles nur ein spiel ist, liegt, meiner meiung nach, dass bdsm inzwischen in der pop-kultur angekommen ist. Aber es gibt genug Menschen, die es so wollen wie du! Lass den anderen ihr popohauen und konzentriere dich auf deine entwicklung.
Du hast recht kinky wirkt immer sehr spielerisch, meist schon zu verspielt. Bedeutet jedoch pervers in seiner übersetzung. Die Bedeutung von pervers kennen wir alle, jedoch benutze ich es gern in seiner ursprünglichen lateinischen bedeutung, etwa „am Rande stehend“ oder sogar „over the edge“. Also für mich persönlich nicht widernatürlich oder abartig. Ich schätze dein masochismus gibt dir nicht nur in sexueller hinsicht etwas, das ist sehr wichtig und solltest du auch so ausleben (/dürfen).
Ich würde jetzt nicht sagen du MUSST zu einem Psychologen gehen, aber natürlich kann dir ein solcher Besuch helfen dich und deine vergangeheit zu verstehen und zu verarbeiten. Jeder Mensch hat traumata erlebt, größere und kleinere. Wenn Du schreibst, dass Du Folterszenarien und Hinrichtungen in Kindheitstagen gesehen hast ist das natürlich prägend, ebenso wie die tatsache, dass du trans bist und dies verm in deinen jüngeren Jahren nicht die Akzeptanz fand wie es heute der fall ist (zumindest sein sollte). Was ich ein bisschen schwierig finde sind Begriffe wie moralisch und pathologisch. Ich glaube Du hast eine gesunde moral. Dazu muss ich nichts sagen. Wenn dein masochismus jedoch pathologisch wird, solltest du aufpassen und genau auf die zeichen achten, wann es anfängt dich zu zerstören.
Gern kannst du mich in PN anschreiben, ich glaube wir können hier ein sehr gutes gespräch führen. Auch falls du zu etwas fragen hast oder ich etwas falsch aufgefasst habe.
Geschrieben
Ich kann und möchte mich nur bedingt beteiligen, es gibt qualifiziertere dafür, wie zB die aus vorhergehenden Beiträgen. Sehnsucht nach Masochismus hat m.e. neben der Sehnsucht nach Schmerz unter anderem etwas mit Reinigung im Geist durch Weinen bzw dem Aushalten des Schmerzes zu tun. Zum anderen vllt speziell bei dir als Trans ein besonderer Leidensweg über mittlerweile viele Jahre hinweg, vielleicht trägst du dadurch verursacht ein Schuldgefühl in dir, das sich manifestiert hat, für das du als Lösung die Bestrafung, das Leiden siehst. Um für dich die Lösung zu finden wirst du den Weg gehen müssen, es auszuprobieren, auszureizen. Warum solltest du das nicht tun. Vielleicht gibt es Gruppen und Stammtische, die sich speziell damit befassen.
Geschrieben
@towel wäre vermutlich ein sehr guter Ansprechpartner für dich 🤔
Geschrieben
Ich möchte TPE und Co mal streng vom wie Du formulierst pathologischen trennen. Es ist abseits der Norm und ja, es kann extreme und somit auch gefährliche Formen annehmen, aber als "krank" bezeichnen kann man das nicht.
Es gibt einfach Menschen, für die das gutumd richtig ist, für die Schmerz und Kontrollverlust Teil ihrer Eigenschaften sind - und Du bist ganz bestimmt nicht alleine
Geschrieben
Ganz ehrlich.........ich ziehe den Hut vor dir. Eine Frau ,die dazu steht ,findet man sehr selten und dann noch aktiv ist und nicht nur redet,das ist noch seltener. Leider gibt es sehr viele Frauen aber auch Männer ,die wirklich meinen und wollen ,was sie sagen und schreiben. Die meisten haben nur Kopfkino. Deshalb nochmal an dich Hut ab !
Geschrieben
vor 10 Stunden, schrieb TaniaViola:

Es war die Fantasie, gepeinigt, gedemütigt und fixiert zu sein, angeregt durch Kerkerszenen, Auspeischungen und sogar Hinrichtungen, wie sie in zahlreichen Filmen aus diversen Genres vorkommen, welche ich bis in die Kindheit zurückverfolgen kann.

Ich habe immer geahnt, dass mir die Maso-Fantasie nicht reicht, das ich es ausleben muss, unbedingt. Natürlich mir der Angst, vor der Konsequenz, es dann wirklich aushalten zu müssen.

Seit etwas über 2,5 Jahren bin ich auf der Suche in den Szeneportalen, konnte langsam erste Erfahrungen sammeln, seit nicht ganz 3 Monaten bin ich in einer DOM/sub-Bezeihung, mit einem DOM, bei dem ich die Sessions als erfüllend erlebe und ich das erfahre, was es tatsächlich mit der körperlichen Konsequenz meines Masolinen-Daseins auf sich hat.

was du beschreibst iss devotion!  ertragen des schmerzes um deinen trigger zu erreichen...

null negativ gemeint!! zumal du damit..auf deine frage bezogen- weit 'normaler', respektive 'überlicher' tickst als ich! lach


SM, masochismus iss nich 'ich ertrage aus devotion' oder werd da geil bei...maso heisst 'ich liebe den schmerz als solchen'..kein weg 'zu' etwas, kein 'ich tue, lasse tun, um dann'..

Geschrieben

Ein tolles Thema, und ich beneide dich ein bisschen darum deinen Masochismus entdecken zu dürfen. Da gibts sovieles neues, soviele Eindrücke, Schmerz und Lustformen.Zum Glück hast du jemand der damit umgehen kann, dich fordert und fördert aber nicht überfordert.

 

Mir gehts da ähnlich wie dir, mein Masochismus ist auch sehr ausgeprägt, wenn das Gegenüber damit weiß umzugehen. Das Spiel beherrst aus Lust und Schmerz, wo irgendwann der Punkt ist, wo Lust Schmerz ist und der Schmerz die Lust.

Und wenn dann auch noch die dev Seite passt, ihr auch da harmoniert, das ist ein sechser im Lotto mit Zusatzzahl.

 

Ich war fast 8 Jahre Eigentum  des für mich passenden Herrn, der mich forderte und förderte. Und wir haben unsere Form von 24/7 gelebt. Jeder hat da ja andere Einschränkungen.

Und auch wenn ich immer wieder selbst Entscheidungen treffen musste, so war doch immer der Gedanke dabei, was würde er wollen, dass ich tue.

Es steht und fällt alles mit dem passenden Gegenüber, und wenn der absolut vertrauenswürdig und verantwortungsbewußt ist, warum dann nicht Tpe. 

Es ist nichts krankhaftes, Menschen wie du und ich, die haben eine Sklavenseele und sind erst dann glücklich wenn die ein "artgerechtes" Zuhause hat.

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb towel:

was du beschreibst iss devotion!  ertragen des schmerzes um deinen trigger zu erreichen...

null negativ gemeint!! zumal du damit..auf deine frage bezogen- weit 'normaler', respektive 'überlicher' tickst als ich! lach


SM, masochismus iss nich 'ich ertrage aus devotion' oder werd da geil bei...maso heisst 'ich liebe den schmerz als solchen'..kein weg 'zu' etwas, kein 'ich tue, lasse tun, um dann'..

Ich weiß das in der Szene der Masochismus als Schmerzgeilheit gewertet wird. Offenbar hat sich da so etwas wie ein BDSM-eigene  Deutungshoheit entwickelt. Die überkreuzt sich aber mit der medizinischen bzw. psychologischen Bedeutung, wie  z.B. der von Freud, der den Begriff moralischer (psychischer) Masochismus verwendete. 

Da ist es dann so, das die Neigung zur unterordnung dem Masochismus zugeordnet wird und nicht umgekehrt. Du hast vollig Recht, wenn Du schreibst, "ich ertrage aus Devotion". Das passt tatsächlich, denn schmerzgeil bin ich eben nicht. Deshalb beschreib ich es auch so in meinem Profiltext.

Wenn ich mir Gedanken über die pathologische Seite mache, dann hat das aber eher was mit der psychologischen Seite zu tun.  Ich versuche ja auch immer klar zu stellen, aus welchem Kontext und in welchem Zusammenhang ich gerade beschreibe.

PS:  Ich find's generell wirklich schwierig, in der BDSM-Dating bzw. Szene-Umgebung kann man sich über einige Begriffe und Definitionen streiten, oft ist das Auslegungssache und wird von Portal zu Portal ander defniert bzw. bertachtet. Es gibt noch keinen eiheitlichen BDSM-Duden, also versuche ich genau zu erklären, in welchem Kontext ich mich da gerade bewege.  Ich kann's leider in meinem Zusammenhang nicht anders, sonst ginge Sinn und inhaltlich was verloren.

Geschrieben
vor 9 Stunden, schrieb Gentle-Arminius:

Sehnsucht nach Masochismus hat m.e. neben der Sehnsucht nach Schmerz unter anderem etwas mit Reinigung im Geist durch Weinen bzw dem Aushalten des Schmerzes zu tun.

Das sind die Worte die mir dazu gefehlt haben. Sie beschreiben wohl das, was ich erlebe. Anfangs habe ich beim zufügen von Schmerz kaum etwas von mir gegeben, hochstens ein bisschen gejammert. Es flossen einfach keine Tränen. Etwas, das mich verunsicherte und mich glauben ließ, dass etwas an mir falsch ist. Ziel in den Sessions waren meine Tränen. Es fühlte sich erleichternd an, als er es schaffte, mir diese zu entlocken.

Mein DOM sagt, das ich nach einer Session wesentlich ruhiger und ausgeglichener wirke.

Geschrieben
Vor 8 Minuten , schrieb TaniaViola:

Das sind die Worte die mir dazu gefehlt haben. Sie beschreiben wohl das, was ich erlebe. Anfangs habe ich beim zufügen von Schmerz kaum etwas von mir gegeben, hochstens ein bisschen gejammert. Es flossen einfach keine Tränen. Etwas, das mich verunsicherte und mich glauben ließ, dass etwas an mir falsch ist. Ziel in den Sessions waren meine Tränen. Es fühlte sich erleichternd an, als er es schaffte, mir diese zu entlocken.

Mein DOM sagt, das ich nach einer Session wesentlich ruhiger und ausgeglichener wirke.

Danke für das Feedback. Ich habe das bei einer Sub von mir erlebt, weil sie nicht bremste, selbst unter Tränen nicht. Den Grund konnte ich dann nachvollziehen bzw mich an meine Kindheit erinnern. Das ist ein bisschen wie nach einem Regen. Daher war es mir möglich, es auszureizen, sie leiden zu lassen, um sie zu befreien

Geschrieben
vor 27 Minuten, schrieb TaniaViola:

Ich weiß das in der Szene der Masochismus als Schmerzgeilheit gewertet wird.

a- die 'szene' iss mir herzlich egal, da ich kein spieler bin...und 'wie gesagt- SM iss nich geilheit! in welcher form auch immer, also kannste die these ja eh schon und so..^^

b- hat dennoch sadismus im BDSM nix mit dem pathologischen zu tun! das wär n unding..iss n unding


und zu dem weinen-
das iss genau das denken, was ich meinte..sub erträgt, weint, wimmert bettelt...das iss kein masochismus!

nichtsdestotrotz find ichs cool, wenns dir gut geht mit ihm und eurem leben! aber bitte nich worte vergewaltigen

Geschrieben (bearbeitet)
vor 6 Stunden, schrieb Luposen:

Ich möchte TPE und Co mal streng vom wie Du formulierst pathologischen trennen. Es ist abseits der Norm und ja, es kann extreme und somit auch gefährliche Formen annehmen, aber als "krank" bezeichnen kann man das nicht.

Das wollte ich damit auch nicht sagen. 24/7 - TPE ist der Traum, den ich anstrebe.

Allerdings haben damals die Begriffe TPE / CIS / DEBRIS damals meine pathologische Seite sehr stark getriggert, weil's mir damals nicht so gut ging.

Ich denke, das ganze kann durchaus aus toxisch sein/werden, wenn man es aus der falschen Motivation herraus macht oder mit dem falschen Partner. Man stelle sich vor, ich lasse mich mit jemandem auf solch eine Beziehung ein, den ich nicht richtig und lange kenne. Dabei kann ich alles auf's Spiel setzten und auch verlieren, wenn der mich dann fallen ließe.

bearbeitet von TaniaViola
Geschrieben
Huhu, das Einzige, was ich wirklich zu den Akten legen würde, ist das Schubladendenken. Ich kann mir denken, dass Du aufgrund Deines "Transseins" eh schon genug selbst darunter zu leiden hattest. Und so wie Du beschrieben hast, wurdest Du von diesen "Stammtischler*Innen" usw. ja auch eben wegen diesem Denken zurückgewiesen. Es ist doch wirklich nachrangig, wo Du Dich dort ansiedelst. Ganz ehrlich, für mich gibt's keine Wertigkeiten in diesen Bereichen. Es ist doch völlig egal wie's heißt und mit wem man was umsetzt. Solange es passt, passt's halt. Hey, es gibt Leute, die sind auch sehr tief befriedigt und erfüllt mit ihrem Kinky-Game. Ja, ebenso Vanillas. Oder Briefmakrensammler*Innen. Alle, wie sie's halt für sich brauchen. Wer bin ich denn darüber zu urteilen und das Wort "nur" vor anderer Menschen Glück zu setzten? Das wäre meiner Meinung nach hochgradig engstirnig und anmaßend. Das ist das etwas, was mich an der gesamten BDSM-Community richtig stört. Es ist das Gegenteil von sexueller Freiheit. Und es erzeugt auch irgendwo unterschwellig Druck, sich doch mal bitteschön zu labeln. Du hast jemanden gefunden, mit dem es passt - herzlichen Glückwunsch! Zerdenke es nicht. Nimm's einfach an und sch ... drauf, was die anderen sagen (außer bei mir natürlich, räusper, räusper ...). Und das Zweite, was mich so richtig hart abtrunt an der Szene, ist die große Schwester vom Schubladendenken: der absolute Absolutismus! Wenn ich sowas lese wie "der oder die ist das EINZIGE, was Du brauchst, um glücklich zu sein", rollen sich mir sämtliche Zehennägehl hoch. Ich meine, ernsthaft, das EINZIGE?! Wenn ich ein 14-jähriger voll verknallter ***ager wäre, jup, dann wären solche Aussagen angebracht. Nicht jedoch von erwachsenen Menschen. Man muss doch mit der Zeit alt genug sein, um zu checken, dass man mit solchen Aussagen nichts weiter zum Ausdruckt bringt, als das eigene Wunschdenken. Aber die Selbstoffenbarung der eigenen Sehnsüchte, ist nicht das Thema hier. Ich lege Dir dringend ans Herz, Dich niemals, unter gar keinen Umständen von jemanden komplett abhängig zu machen. Und es gibt viele Möglichkeiten, Glück zu empfinden. Für einen gewissen Teil des Glücks sind alle für sich selbst verantwortlich - Punkt! Du hast jemanden und Du bist damit glücklich: herzlichen Glückwunsch! Aber es ist eben auch ein Geschenk, nicht alles eigene Glück dem anderen aufzuladen - was ich Dir damit nicht unterstellen möchte. Aber manchen hier schadet's sicher nicht, mal darüber nachzudenken.
AndersimNorden
Geschrieben (bearbeitet)

@TaniaViola Du stellst dir selbst die falschen Fragen ;-) Die Frage die eigentlich im Raum steht, ob die Definitionen, Regeln, Gebräuche und sonstiger Unfug den sich "andere" Menschen irgendwann mal ausgedacht haben, für einen selbst überhaupt richtig & zutreffend sind. Wie du und dein Dom leben wollen und es umsetzt, was kümmert es was andere darüber denken mögen oder es mal in der "SM Bibel" verewigt und beschlossen wurde ? Wer sagt denn das dies richtig ist ? Ihr oder speziell Du müsst euch nicht rechtfertigen dafür, nur der Person gegenüber die du im Spiegel erblickst und egal wieviel du auch anderen gegenüber preisgibst, keiner steckt in deiner Haut und die wenigsten werden es nachvollziehen können was du fühlst. Je höher man auf den Berg steigt, umso dünner wird die Luft und umso kleiner das Teilnehmerfeld und es gibt immer jemanden, der weitergeht als man selbst. Aber du hast das Recht und die Freiheit, zusammen mit deinem Dom, eure eigene "Welt", mit euren Regeln, Werten & Normen zu erschaffen und vielleicht trefft ihr auch Menschen, die in diese Welt passen und sie erweitern.

bearbeitet von AndersimNorden
Geschrieben
vor 6 Stunden, schrieb AndersimNorden:

@TaniaViola Du stellst dir selbst die falschen Fragen ;-) Die Frage die eigentlich im Raum steht, ob die Definitionen, Regeln, Gebräuche und sonstiger Unfug den sich "andere" Menschen irgendwann mal ausgedacht haben, für einen selbst überhaupt richtig & zutreffend sind. Wie du und dein Dom leben wollen und es umsetzt, was kümmert es was andere darüber denken mögen oder es mal in der "SM Bibel" verewigt und beschlossen wurde ? Wer sagt denn das dies richtig ist ? Ihr oder speziell Du müsst euch nicht rechtfertigen dafür, nur der Person gegenüber die du im Spiegel erblickst und egal wieviel du auch anderen gegenüber preisgibst, keiner steckt in deiner Haut und die wenigsten werden es nachvollziehen können was du fühlst. Je höher man auf den Berg steigt, umso dünner wird die Luft und umso kleiner das Teilnehmerfeld und es gibt immer jemanden, der weitergeht als man selbst. Aber du hast das Recht und die Freiheit, zusammen mit deinem Dom, eure eigene "Welt", mit euren Regeln, Werten & Normen zu erschaffen und vielleicht trefft ihr auch Menschen, die in diese Welt passen und sie erweitern.

Ich frage und rede über Definitionen, weil ich kommunizieren möchte. Ich brauche den Austausch und den Perspektivwechsel, um nicht betriebsblind zu werden und gegen die Wand zu laufen.  Die Methapher mit der dünnen Luft finde ich sehr schön und passend, weil ich das Gefühl habe, dass die Luft für mich schon immer ziemlich dünn war. Dünn, wegen meines Trans-Hintergrundes, dünn wegen des Stigmatas des Masochismus.

Es gibt viele Gründe, warum ich auf diesen Berg gestiegen bin, oder vielleicht auch immer schon war. Das Teilnehmerfeld hier oben ist sehr klein, deshalb rufe ich und frage, ob da noch jemand ist.

Ich denke, es geht mir schon lange nicht mehr um die Rechtfertigung, ich glaube das Thema habe ich inzwischen einigermaßen überwunden, sondern es geht mir um den Austausch. Gerade in Sachem des Fühlens und Erlebens ist das nicht einfach, dafür gibt es weder Normen noch Definitionen.  Aber ich möchte mich gerne Auszutauschen, um zu reflektieren, mit meinem Partner/DOM, mir mir selbst, und mit den anderen. Es gibt viele Gründe dafür. Das lernen, nicht in jedes Fettnäpchen zu treten, das auf dem Weg liegt, das verarbeiten von Ängsten, der Vergangenheit und alten Verletzungen.

Außerdem erhoffe ich mir, dass wir dann früher oder später noch andere Menschen zu treffen.

Geschrieben
vor 15 Stunden, schrieb Jacqueline89:

Wieso hat SM nichts mit Geilheit zutun? Überall steht fast immer dasselbe. Masochistisch ist derjenige, der aus Schmerzen, Erniedrigung oder anderen Leiden sex. Lust oder andere Befriedigung daraus ziehen kann.

wo steht das denn so..in wiki?!^^ in 50shades?

@Jacqueline89-
wir sprachen schonmal drüber im privaten...BDSM per se muss schon nich sexuell motiviert sein und SM schon lange nich!
zumal ja auch nich für jeden menschen ne ergänzung zum sex bedeutet

@TaniaViola-
ja, es kann richtig scheisse werden! definitiv! umso wichtiger iss die kommunikation vorher..also, bevor man ne machtverschiebung eingeht!
solltest interesse annem austausch haben, kannst mich gern anschwurbeln :)

 

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