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Sadismus/Masochismus


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Nun ja, viele denken bei einem Sadisten/Masochisten gleich an körperliche Schmerzen zufügen/empfangen. Aaaaaber was ist mit dem psychischen Sadismus/Masochismus?

Ich bin ja nun schon ein paar Tage hier auf der Seite, zu diesem Thema habe ich bisher nichts gelesen.

Was denkt ihr über das Thema? Wie lebt/erlebt ihr den Masochismus/Sadismus? Was empfindet ihr dabei?

Geschrieben

Da die Geschichte ausschließlich im Kopf beginnt, sowohl Sadismus als auch Masochismus, geht es keinesfalls nur um körperlichen Schmerz.
Lass einfach mal die Augenbinde weg und arbeite mit den Augen. Das Feuerwerk im Kopf ist unbezahlbar. Darauf baut sich doch erst alles Folgende auf. Der Körper selbst ist erst dran, wenn das Gehirn ausgeschaltet ist. Funktioniert zwar auch mit körperlichen Schmerz, ist dann aber eine andere Kategorie , eher für Vollprofis und hartgesottene.

Geschrieben

Ich kenne Masochistinnem, deren oberes Level ist sehr hoch. Eine physische Interaktion ist nie eine Strafe. Dafür ist die Empfänglichkeit für Psychisches oft deutlich höher. Ruhig angekettet im dunklen Badezimmer z.b.

Tendenziell würde ich auch Demütigung/Erniedrigung in das masochistische Spektrum aufnehmen. Als psychische Seite.

Geschrieben

Ein wirklich interessantes Thema. Ich glaube es ist hierbei wichtig, die Ebene des Schmerzes zu betrachten. Beim körperlichen Schmerz schüttet der Organismus so viele Endorphine/ Hormone aus, die beruhigend, schmerzstillend, aphrodisierend usw. wirken. Diese wirken, ähnlich wie beim Ausdauersport, körperlich und seelisch positiv. Der Nachteil hierbei ist das Absacken des Endorphin-/ Hormonspiegels, der gerade nach einer intensiven Session brutal ist. Das kann man aber mit viel Nähe, Schokolade usw. auffangen. Bein psychischen Masochismus sollte man sehr stark differenzieren. Die erregende, stimiulerende Ebene des " Masochismus" im Rahmen der Erniedrigung, Dity Talk, Vorführung usw. lässt uns ins Spiel kommen, genauso wie Codewörter, Kleidung, Anreden usw. Das geschieht allerding in der Wohlfühlzone. Geht der Dom/ Sadist darüber hinaus ( und kann das psychologisch noch gut verpacken/ verstecken) greift man die psychologische Substanz des Gegenübers an. Dies kann durch konstante Stimulanz/ Belohnung soweit getriggert werden, das vom ursprünglichen psychisch stabilen Menschen nichts mehr übrig bleibt. Dabei werden die Selbstschutzmechanismen der menschlichen Psyche gezielt außer Kraft gesetzt. Das ist in manchen (Medizin/ Strafvollzug) Bereichen durchaus gewünscht, dass Personen seelisch deatabilisiert werden um dann im geschützten Raum wieder aufgebaut zu werden. Für mich hat das nichts mehr mit BDSM zu tun bzw. muss man die eigene Leidens- und Stützfähigkeit richtig einschätzten. Arbeitet so ein Dom/ Sad. und hat dann einen Unfall oder eigenen Absturz hinterlässt er ein Häufchen seelisches und emotionales Elend. ....unschön.

Geschrieben

Ich möchte @towel zustimmen. SM ist nicht DS und ein Masochist geht mir Schmerz anders um als ein devoter Mensch. Natürlich kann ein Mensch beides sein. 

 

Widersprechen möchte ich, dass Devotion mit psychischem Masochismus gleich zu setzen ist. Ich stehe auch nicht auf Erniedrigung. Ich stehe absolut nicht auf psychischen Schmerz und suche im DS für mich eine ganz andere Gefühlswelt. 

 

Ich hatte einen Herrn, von dem ich im Nachhinein glaube, dass er seine narzisstische Befriedigung daraus zog mir seelisch weh zu tun, mich seelisch zu brechen. Mir ist klar, dass das nicht bdsm war, sondern Gewalt. Aber so weiß ich, dass ich das nie wieder und auch nicht im Spiel erleben möchte. Und doch bin ich weiterhin gerne devot. 

Geschrieben (bearbeitet)

Der psychische Schmerz existiert hauptsächlich bei mir im Kopf. Das was da in meiner Fantasie abgeht, möchte ich um keinen Preis real erleben. Zappeln lassen oder andere Gehässigkeiten, die im Rahmen bleiben sind schon herrlich. Dabei muss aber extrem darauf geachtet werden, das keine unsichtbare Grenze überschritten wird. Die Seele ist ein seltsames Ding, das oft anders reagiert als angenommen. Aftercare ist hier oberstes Gebot. Durchaus eine tolle Erfahrung, aber ganz ohne den körperlichen Schmerz geht es für mich nicht.

bearbeitet von Trislana
Geschrieben

@Teaspoon-
ich wollte das nich gleichsetzen!
war doof formuliert, sorry

zumal ich ja nu auch devot bin, ne
aber das eine iss mindplay, das andre sind die narzissten-wichser (sorry ob der wortwahl)

Geschrieben

hmm
@Trislana-
so man offen kommuniziert, gibts keine 'unsichtbaren grenzen'
und 'gehässigkeiten' haben für mich im BDSM nix verlorn

Geschrieben

Ich nehme meinen Beitrag von vorhin zurück....versteht scheinbar eh keiner was ich damit sagen wollte....ich bin offensichtlich zu blöd es zu erklären 🙈

FISHERMANS_FRIEND
Geschrieben

Also wenn ich das richtig verstehe, sind Rollenspieler dann emotionslos, und nur mit dem Körper dabei...nicht mit dem Kopf? Ich denke Ihr versucht hier etwas zu trennen, das nicht getrennt werden kann...
Aber das ist Eure Sichtweise...
Ich möchte hier Niemandem meine Meinung aufzwingen.
Aber körperlicher Kontakt, Zuneigung...und Dergleichen beginnen nun mal im Kopf und ohne Kopf ( Seele, Hirn ) sind keine Emfindungen möglich...

Geschrieben

Abend ,

Also ich bin der Meinung das psychischer Schmerz doch eher von verbaler Erniedrigung kommt oder ? Wenn man als Dom seinem sklaven andauernd mitteilt das er nichts Wert ist und zu nichts taugt ... das wird sich psychisch auf ihn auswirken ( zu seinem Wohlgefallen , oder nicht )

Aber da steht doch kein Unterschied zwischen einer 24/7 Beziehung oder ner spiel -Beziehung die sich 2 mal die Woche trifft .... wenn man 2 mal die Woche ne Stunde gesagt bekommt das man nichts wert ist , schlägt sich das auch auf die Psyche .... bei manchen weniger , bei anderen mehr ...🙃

Geschrieben
Vor 12 Stunden, schrieb MARBUS:

Körperlicher Sadismus und Masochismus geht immer auch einher mit seelischem und psychischem Sad und Maso....
Ohne Kopf kein Körper, ohne Körper kein Kopf...

Ich freue mich immer so über deine kurze aussagekräftige Beiträge.
Ich sehe das genauso. Und das Spiel darin den Fokus mal mehr auf den Kopf und dann wieder mehr auf den Körper zu setzen.

HypnoNerdVassago
Geschrieben
vor 10 Stunden, schrieb Freigeist85:

Aber da steht doch kein Unterschied zwischen einer 24/7 Beziehung oder ner spiel -Beziehung die sich 2 mal die Woche trifft .... wenn man 2 mal die Woche ne Stunde gesagt bekommt das man nichts wert ist , schlägt sich das auch auf die Psyche .... bei manchen weniger , bei anderen mehr ...🙃

Da würde ich mit einem Jain antworten. Es kommt sehr stark darauf an, wie es gemacht wird. Du kannst in einer kurzen Session natürlich eine Veränderung bewirken. Aber im normalen Rahmen, vor allem mit entsprechender Aftercare ist es tendenziell unwahrscheinlich. 

Wird dagegen die Selbstwahrnehmung kontinuierlich, um nicht zu sagen mantraartig, in die Richtung bearbeitet und das über Tage und Wochen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass Veränderungen eintreten. Wie diese im Detail aussehen, hängt aber auch nicht selten mit der psychischen Grundverfassung der jeweiligen Person zusammen. 

Geschrieben (bearbeitet)

@towel, Bei manchen Dingen kann man reden wie man will, wenn es denn real passiert fühlt es sich wieder ganz anders an. Und da einen Schritt zu weit gehen ist ganz schnell. Dann nützt es auch nicht, hinterher zu reden. Die psyche ist ein wankelmutig Ding und muss mit äußerster Vorsicht behandelt werden. Das sehen nur viele Hobbypsychologendoms nicht gern um ihre Gelüste befriedigt zu bekommen. Und ja, kleine "Gehässigkeiten" erhalten manchmal eine D/S Beziehung 😋😋 kommt immer auf die Beteiligten an. 

 

Dazu kommt noch, was der devote Teil als psychische Erniedrigung ansieht bzw empfindet. Und das ist dann auch Tagesform abhängig. Was gestern mit einem müden Lächeln hingenommen wurde, kann morgen eine tiefe Erschütterung auslösen. Die Psyche eines Menschen kann niemals in eine passgenaue Schublade gesteckt werden. 

bearbeitet von FETMOD-FF
Komplettzitat entfernt. Durch @...ersetzt.
Geschrieben

Kurz gesagt: Wo das Wort nicht trifft, trifft auch die Gerte nicht.

 

Eine ehemalige Spielgefährtin fragte mich nach einer ausgiebigen Session ob ich sie lieben würde. Ich möchte sie sehr, antwortete aber wahrheitsgemäß mit "Nein".

 

Sie fing an still zu weinen und ich nahm sie tröstend in die Arme. Unter Tränen flüsterte sie das dass einer schönsten und tiefgehendsden Momente ihres Lebens sei.

Geschrieben

Interessantes, aber für mich ein sehr schwieriges Thema. 

Wie von @MissSweety schon beschrieben sollte man zwischen der Konfortzone, der Zone kurz außerhalb der Komfortzone und der absoluten Risikozone unterscheiden.

Was ich damit sagen will: Ich mag es erniedrigt zu werden, körperlich und psychisch durch Worte. Soweit fühle ich mich auch außerhalb meiner Komfortzone sicher (nicht wohl!). Alles was darüber hinaus geht ist mit erhöhtem Risiko behaftet dauerhaft Schäden zu verursachen. Gemäß dem Motto "Sticks ans stones may break my bones, but words will hurt forever" kann es zu schnell passieren, dass man jemanden traumatisiert. 

Sowas ist auch immer individuell zu sehen, die Komfortzone des Einen ist die Risikozone des Anderen und genau deswegen ist mir das Thema psychischer Sadismus zu schwierig. 

Ich möchte hier auch keine Dommes über einen Kamm scheren und sagen, dass das per se schlecht ist. Für mich gehört da aber einiges an Erfahrung und Vertrauen zueinander zu. 

Geschrieben

@Trislana-
da bin ich definitiv bei dir...deswegen auch ein verfechter des 'vorher kommunizierens'..
und ganz klar ja auch wer, der für sich persönlich entschieden hat, sich nur mit erfahrenen leuten einzulassen, die wissen, was sie tun

Geschrieben (bearbeitet)

Hi ORuna da Antworte Ich doch gerne drauf. Für mich gehört es voll und ganz dazu. Es ist halt auch Individuell . Meine Beispiele dazu 1. Als Hetero Mann in der Zwangsfem. ist es wenn es in die Öffentlichkeit geht oder die verbale reduzierung darauf geht schon ganz schön nahe, Ich nutze die Angstsituationen um mein Unterbewusstsein um zu programmieren. Bei bestehen einer Situation geht auch immer eine Steigerung des Selbstbewusstseins einher . Als Frau ist es wahrscheinlich schwieriger??Doch als Mann kann Ich diese Asoziale Ausducksweise auf mich bezogen, gut verarbeiten um mir auch klar zu machen wie Frauenfeindlich und  Widerlich unsere Gesellschaft geworden ist. Habe viel über die Damenwelt gelernt, auch Verständis für dinge wo man vorher gelästert oder gemeckert hätte .Dadurch kann Ich meine Wortwahl auch anpassen,verfeinern und besser definieren um auch in der Öffentlichkeit Freude und Wohlfühlmomente erzeugen zu können . Der Dreck alleine in der Musik hat sich bei vielen schon dermassen manifestiert das es richtig gruselig ist und gar kein lIebevolles Umfeld für die Kleinsten geschaffen werden kann !                                                                                                                     Beispiel 2. Wenn man die Dame bespielt, Sie am Bett gefesselt ist und nichts sehen kann. Und man Simuliert das es an der Tür klingelt, Mann freundlich Hallo komm rein sagt , auf schwere Schuhe umsteigt und Handschuhe anzieht und weiter spielt muss man Immer daran denken,das es Ihr Kopf ist der diesen Film fährt . Ich Fahr nur mit und knister quasi mit der Chipstüte ;-). Vertrauen ist das A und O deswegen bevorzuge Ich persönlich längerfristig und in der näheren Umgebung! Ich finde es grandios da raschelts in den Synapsen :-D. Noch was um die Angst zu nehmen die,die Ihren Kopf nie bezutzen haben auch nix zu befürchten . Allen einen schönen Feierabend ! Letzendlich ist es doch so das jeder es individuell beurteilt, wir darüber reden sollten, aber nicht immer zwangsläufig zuordnen zu versuchen oder in Schubladen denken. man kann überall Ansätze finden die in einer Session integriert werden können auch ohne durchgezogen zu werden deswegen ist alles miteinander verbunden Ihr Lieben :-) so jetzt ist aber Schluss. 

bearbeitet von mikedevot
Geschrieben

@mikedevot-
das erste beispiel versteh ich nich...liegt aber wahrscheinlich daran, dass ich keinen zwang inner vorliebe sehn kann
das zwote beispiel find ich passend (wenn auch nich meine welt), aber das iss mindplay! jaa

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