Entführung aus dem Alltag - Teil X.4

[Yours84]

Wenn ich bis zu diesem Moment einen tranceartigen Zustand erwähnt habe, wusste ich noch nicht, was das ist. Die Welle trägt mich und das Brennen erfüllt alles. ALLES. Jede Zelle meines Körpers und jede Windung meines Verstandes. Es ist, als hätte mein Organismus auf Autopilot geschaltet. Mein Mund steht ohne ein Zutun meinerseits wie befohlen offen, meine Muskeln sind angespannt entspannt und bewegen sich keinen Millimeter. Das Zittern, das meine Knie hat erfassen wollen, ist unverrichteter Dinge wieder verschwunden und ich tue nichts als zu existieren. Das Brennen ist omnipräsent und ich kann es nicht besser beschreiben als dass es sich anfühlt, als würde mein Ich die Pein annehmen. Akzeptieren. Umarmen. Zeit und Umgebung haben alle Bedeutung verloren und selbst meinen Glühdraht nehme ich visuell nicht wahr, obwohl meine Augen geöffnet sind.

Wie lange ich losgelöst von allem um mich herum war, als eine Berührung an meiner Wange mich zurück in den unangenehmen Teil des Brennens holt, weiß ich nicht. Mein Mund ist weiterhin offen und fühlt sich trocken an. Ich widerstehe dem Drang, ihn schließen zu wollen. Zwinkere und merke, dass auch meine Augäpfel sich trocken anfühlen. Wahrscheinlich hat dieser Reflex des minimalen Augenschließens ebenfalls ausgesetzt in der vergangenen Unendlichkeit. Als meine Augen sich wieder öffnen sehe ich Sie. Die Dunkelhaarige hat ihre Handfläche auf meine Wange gelegt, hat sie dort gelassen und diese Berührung ersetzt den Halt des achtwindigen Drahtes der Lichtquelle über mir. Sie ist wie ein Anker. Der warme Ausdruck ihrer dunklen Augen tut sein Übriges. Das Zittern der Knie setzt wieder ein und erfasst meinen ganzen Körper. Ich kann nichts dagegen tun. Da beugt sich ihr Gesicht näher zu meinem ohne die Hand von meiner Haut zu nehmen. Ihre Lippen umschließen die meinen und ich kann nicht anders als die Öffnung meines Mundes aufzugeben und mit ihr in der Leidenschaft eines Kusses zu verschmelzen, der erneut ein Ausweg ist aus Brennen und Zittern. Noch während ich wie eine Ertrinkende mit meiner Zunge die Ihre erforsche, spüre ich eine Veränderung im Zentrum des Brandes. Ein Ziehen erfasst das Feuer an meinem Anus und noch ehe ich begreife, was gerade geschieht, hat sie den Plug aus mir herausgezogen.

Ohne es zu wollen, löse ich mich von ihr und der wimmernde Aufschrei, der meine Lippen verlässt, klingt überhaupt nicht nach mir. Nach nichts Menschlichem. Meine Atmung überschlägt sich und die Entfernung des Ingwers hat keine Linderung gebracht. Im Gegenteil, meine Schleimhäute rebellieren und ein Schwindel ergreift mich, der mich alle anderen Dinge vergessen lässt. Scheiße.... die Gurke... sie ist nicht mehr da. Ich werde meine Augen nicht wieder öffnen. Nie mehr. Ich bin einfach nicht da. Werde verschwinden. Durch reine Willenskraft! Doch natürlich passiert das nicht. Etwas Kühles legt sich auf meine gespreizten Löcher. Es ist ein unfassbar wundervolles und linderndes Gefühl. Die Hand der Dunkelhaarigen fährt in meinen Nacken und hält meinen Kopf. Als ich die Augen öffne, sehe ich, dass ihre andere Hand auf meinem Venushügel liegt und die Kühle ihrer Haut es ist, die die Pein der vergangenen Momente buchstäblich löscht. Sie hält mich. Im Nacken und an meiner Mitte. Es ist absurd, aber ich empfinde Geborgenheit und Zuneigung. Meine Augen wenden sich ihren zu. Ihr Blick ist dunkel und warm. Keine Spur von Sarkasmus oder etwas Verächtlichem. Alles, was ich gerade fühle, ist Dankbarkeit! In diesem neuen, völlig gegensätzlichen Rausch wehre ich mich innerlich gegen den Klang seiner Stimme, der so gar nicht zu meiner aktuellen Realität passt.

'Was machen wir nur mit dir, ungehorsame Schlampe?' Sein Ton ist weniger eklig, als ich ihn schon einmal gehört habe. Er hat etwas Schmunzelndes, aber auch Erregung höre ich heraus und...ist das Vorfreude?

'Ungehorsam mögen wir nicht. Überhaupt nicht. Bis die Suppe serviert wird, schlage ich vor, wir nutzen die wundervollen Dinge, die auf jedem Platz eingedeckt sind, um unserem Centerpiece zu zeigen, dass Anweisungen besser erfüllt werden sollten. Was meint ihr?'

Ich hasse, wie wieder das Zustimmende Gemurmel einsetzt und schaue erneut in Ihre braunen Augen. Es ist kein Mitgefühl, was ich sehe. Aber aufrichtige Anerkennung. Und etwas wie leichte Bewunderung. Das gibt mir ungemein Kraft und auch obwohl sie sich auf sein 'Darling, bitte!' von mir löst wieder setzt, spüre ich, dass ich nicht alleine bin. Alleine. Dabei fällt ER mir ein. Was tut er wohl gerade? Beobachtet er uns? Ist er in der Nähe? Die Fragen verhallen unbeantwortet in meinem Kopf.

Das Aufsetzen des ersten Nadelrades an meinem linken Knöchel erwischt mich unvorbereitet. Die Unerbittlichkeit, mit der es auf meiner Haut entlangfährt, lässt mich sicher sein, dass der Große die Ehre des ersten Zuges hatte. Dieser bleibt nicht lange unbegleitet. An gefühlt unzähligen Stellen meines Körpers setzen die identischen stechenden Schmerzen ein. Mein Oberschenkel, der Hüftknochen, meine Achselhöhle, die Innenfläche meiner Hand, unterhalb meines Nippels, seitlich meines Nabels. Ich will mich winden, komme aber natürlich nicht weit dank der Fixierung. Dass ich kitzelig bin an ungefähr jeder Körperstelle, macht es nicht besser. Es will schier nicht enden und ich frage mich, wie lange so eine beschissene Suppe brauchen kann. Die Räder suchen sich die unmöglichsten Wege über meine Haut und immer wieder kommt ein Gesicht in mein Blickfeld, hämisch grinsend, angespannt schauend ob der Anstrengung, die es zu bedeuten scheint, jemanden mit einem Nadelrad zu quälen oder einfach lächelnd scherzend. Ich bemühe mich, keine Töne von mir zu geben, aber das Bemühen ist nicht gerade von Erfolg gekrönt. Gerade als ich denke, nicht mehr zu können, lehnt der Große sich über den Tisch zwischen meinen Beinen, stützt sich mit einer Hand auf der Tischplatte ab und... what the fuck? Schiebt ohne den Hauch einer Vorwarnung zwei Finger in meine Pussy und einen weiteren zeitgleich in meinen Arsch. Er fängt an, mich mit seinen Fingern zu ficken und ist dabei so kraftvoll und unnachgiebig, dass die Schmerzen in den Hintergrund rücken und ich nicht mehr weiß, wo oben und unten ist. Double Penetration. Fuck. Hot... Oh Mist. Was ist das jetzt? Ich höre schmatzende Geräusche und anerkennende Laute der anderen Personen, die Nadelräder haben aufgehört zu rollen und anscheinend verfolgen alle das Schauspiel seiner Hand in mir, die mich zum Squirten bringt. Keinen Laut von mir zu geben, ist unmöglich geworden, mein unkontrollierbares Stöhnen und die Geräusche von zwischen meinen Beinen ergeben eine unfassbar heiße Kulisse, sodass ich merke, wie sich ein Orgasmus mit unbändiger Heftigkeit anbahnt. Nein! Nein! Nein! Das wird wahrscheinlich das Letzte sein, was ich dürfte! NEIN!

[Ro****]

Ich bin auf den nächsten Gang im Menü gespannt... was wohl serviert wird? 😏

[Der6suchende]

Wunderschön geschrieben! Du bist sehr talentiert! Und falls du das alles nicht selber erlebt hast, auch sehr einfühlsam, fantasievoll. Schade, dass man hier anscheinend keine Absätze einfügen kann. Dann könntest du uns, hin und wieder, Luft schnappen lassen.😉 Ich habe selber 3 Bücher veröffentlicht. Freue mich schon auf deine Fortsetzung. 😁👍🥰

[ju****]

Oh Gott ist das gut, die kalte Dusche wird heute nicht reichen 😅

[Tobi-1824]

So eine tolle Geschichte darf kein Ende nehmen, einfach nur........😉